Ich möchte gerne eine Frage an euch weiterreichen, über die ich wegen eines Buches (ich weiß nicht mehr, welches) nachgedacht habe: Was ist Liebe?
Natürlich erwarte ich da nicht so eine Antwort, die irgendwas über neurochemische Prozesse beinhaltet, sondern eher die Frage: Ist Liebe ein Gefühl oder eine Entscheidung?
Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: Aufgrund allgemeiner Frustration anlässlich des schleppenden Brexit-Prozesses und insbesondere angesichts der letzten Abstimmungsergebnisse im britischen Unterhaus hat die Europäische Union beschlossen, die Frist bis zum derzeit gültigen Austrittstermin (12. April) zu verkürzen, damit die Briten endlich mal zu Potte kommen. Aus der kommenden Nacht wird daher die Stunde zwischen 2 und 3 Uhr entnommen. Die Regierungschefs der 27 anderen EU-Staaten hoffen, damit den Druck auf die britische Politik weiterhin zu erhöhen.
Der Bundesminister für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt erklärte: "Die Briten haben in den letzten 3 Jahren so Politik gemacht, wie sie kochen, und mittlerweile müssen alle kotzen. Aber eine Verschärfung ihrer Porno-Sperren konnten die beschließen. Was sind das für Prioritäten?" Er fuhr fort: "Man kann nicht einfach mit großem Tamtam ankündigen, etwas zu machen, und das dann ewig hinausschieben... Es sei denn, es geht um die EU und die Zeitumstellung."
Jetzt ist es also passiert: Das EU-Parlament hat für die Annahme der EU-Copyright-Richtlinie votiert. Mit ausgeweitetem Leistungsschutzrecht, mit Uploadfiltern und mit Möglichkeit zum (erst kürzlich in Deutschland weggeklagten) Zwang für Urheber, die Einnahmen der Verwertungsgesellschaften mit Verlagen und anderen Rechteverwertern teilen zu müssen. Fuck. Und wie ich in der LLD schon verlinkt hab, gab es offenbar einen Kuhhandel zwischen Deutschland und Frankreich, bei dem Deutschland auf Ausnahmeregelungen für kleine Unternehmen verzichtete, um im Gegenzug von Frankreich ein Ja zur Nord-Stream-II-Gaspipeline zu kriegen. Erinnert ihr euch noch an die "C wie Zukunft"-Plakate der CDU?
Es gab noch einen Vorschlag, über einzelne Artikel einzeln abstimmen zu lassen, aber der ist knapp (mit nur 5 Stimmen Unterschied) gescheitert - wohl auch, weil ein paar schwedische Abgeordnete zu doof waren, das richtige Knöpfchen zu drücken. Nun fehlt nur noch die Annahme der Richtlinie in den jeweiligen Ländern, aber das gilt nur noch als Formsache. In Deutschland muss der Bundesrat zustimmen. Anschließend wird die Richtlinie durch neue Gesetze in den Mitgliedsländern umgesetzt, die die Regelungen nach den europäischen Vorgaben konkretisieren.
Ich bin auf Twitter gefragt worden, welche konkreten Auswirkungen ich für Klopfers Web sehe. Ohne die konkrete Umsetzung in nationales Recht zu kennen, ist das schwer zu sagen. Ich weiß nicht, ob es in Zukunft noch Bravo-Fotolove-Recaps geben kann, ich weiß auch nicht, wie teuer so eine Pauschallizenz bei den Verwertungsgesellschaften eventuell wäre, wenn sie dann mal eingeführt wird. Das hängt alles also sehr in der Luft und ist ein großer Kloß Unsicherheit, umgeben von einer knusprigen Hülle aus Spekulation, mariniert in einer würzigen Soße aus begründetem Pessimismus.
Es ist klar: Hier ist nach der DSGVO wieder etwas verabschiedet worden, das Europa im Internet noch ein Stück weit weniger konkurrenzfähig machen wird, und die Privatsphäre-Richtlinie, die die Cookiewarnungen neu regeln wird, kommt dann auch noch dazu. In Deutschland haben wir zusätzlich das NetzDG, und das Leistungsschutzrecht hat ja vorher schon für dicke Schwierigkeiten bei Start-ups gesorgt. Daran sollte man denken, wenn sich bald wieder Politiker vor eine Kamera stellen und erzählen, wie sie Deutschland oder Europa fit für die Zukunft machen wollen, um nicht weiter gegen USA und China im Netz abzustinken. Und für die normalen Bürger werden nicht nur die Wahlmöglichkeiten zwischen Anbietern diverser Inhalte im Internet weniger, ihnen hat man ziemlich deutlich klar gemacht, dass ihre Meinung nichts gilt und dass sie sich gefallen lassen müssen, übel diffamiert zu werden, wenn sie etwas vertreten, was den Oberen nicht gefällt. Und auch wenn die Sichtbarkeit der Regierungschefs in der Sache gering war: Merkel und Macron sind dafür verantwortlich, es war ihre Entscheidung, das so durchzudrücken. Wenn Angela Merkel es gewollt hätte, wäre Axel Voss nicht so weit gekommen. Wenn Angela Merkel es nicht so bestimmt hätte, hätte der oben erwähnte Kuhhandel zwischen Deutschland und Frankreich nicht stattfinden können.
Gestern gab es die großen Demos gegen die geplante EU-Urheberrechtsreform, über die am Dienstag im EU-Parlament abgestimmt werden sollte, und die CDU/CSU ließ es sich nicht nehmen, sich einfach noch hartnäckiger in das Vorhaben zu verbeißen und die Demonstranten als gekaufte Schergen amerikanischer Internetkonzerne darzustellen, was mit tatkräftiger Unterstützung der BILD aus dem Axel-Springer-Verlag geschah. Und Axel Voss, der diesen ganzen Quatsch an vorderster Front mitträgt, findet ja offenbar auch nichts dabei, wenn Presseverlage mit schlechter Berichterstattung drohen, falls man ihnen nicht gefällig ist, was das Geheule über angebliche Einflussnahme von amerikanischen Internetunternehmen dann doch sehr heuchlerisch erscheinen lässt.
Gegen Ende des Monats soll voraussichtlich der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union geschehen, und es gibt derzeit noch keine Einigung, was Handel, Personenfreiheit etc. angeht.
Wenn man viel über menschliche Werte, Moral und Verhalten aus vielen verschiedenen Quellen liest, bekommt man einen Eindruck davon, wie vielfältig die Ansichten auf der Welt sind – und gleichzeitig entwickelt sich eine Ahnung, wie schwierig es ist, all diese verschiedenen Perspektiven unter einen Hut zu bringen.
Ein grundlegendes Beispiel ist etwa der Gegensatz zwischen der eher westlichen Moral, die das Individuum und seine Freiheit tendenziell an die Spitze stellt, und der zum Beispiel in Asien eher verbreiteten Moral, die mehr auf die Gruppe und den Erhalt ihres Zusammenhalts setzt. Die einen würden eher die Bedürfnisse eines Individuums über die der Gruppe stellen, die anderen würden es genau umgekehrt machen. Und es gibt für beide Sichtweisen gute Gründe und Vorteile, aber eben auch Nachteile, und es ist schwer, beide Perspektiven miteinander zu vereinbaren.
Ich habe für die neue Foto-Lovestory auf Klopfers Web etwas Neues probiert: Ich habe einen Stapel Bravo-Hefte durchgeschaut, sieben Geschichten eingescannt und dann den Premium-Mitgliedern bei ihrer neuesten Foto-Lovestory die Entscheidung überlassen, welche der sieben Geschichten dann diese Woche für alle zu lesen sein wird.
Heutige Bravo-Storys lassen sich ja meist in drei Schubladen einordnen: Single-Mädchen trifft Single-Jungen und sie verlieben sich, Nicht-Single-Mädchen hat ein Arschloch als Freund und am Ende trennen sie sich und sie stellt fest, dass ihr bester Freund ihr wahrer Traumpartner ist, oder aber es geht um ein Pärchen, das sich zwar liebt, aber wegen irgendwelchem Scheiß auseinandergeht. Wenn ich euch sage, dass der Titel "Der Test" ist und es darum geht, dass ein Mädchen ihren Typen testet, könnt ihr euch schon denken, in welche Kategorie unsere heutige Geschichte gehört. Wie ihr gleich an den ausführlichen Steckbriefen merken werdet, ist die Geschichte schon etwas älter: Sie stammt aus dem Jahr 2010.
Während die ARD viel Geld dafür ausgibt, dass ihr jemand Tipps aufschreibt, wie sie mit ausgefeilter Wortwahl die öffentliche Meinung über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk beeinflussen kann, ist für viele Menschen Youtube schon längst viel wichtiger als das Fernsehen oder gar das Radio. Auch ich verbringe gar nicht mal so wenig Zeit damit, mich auf dieser Videoplattform unterhalten und informieren zu lassen.
Heute möchte ich euch mal einige Kanäle vorstellen, die ich abonniert habe und denen ich auch gerne weitere Abonnenten gönne. Ihr werdet merken, dass der Schwerpunkt auf Kanälen liegt, bei denen irgendwas gemacht/hergestellt oder über etwas informiert wird, schließlich hab ich einen Bildungsauftrag. (Hab ich zwar nicht, aber wer prüft das nach? ) Die Kanäle sind (größtenteils) englischsprachig, aber da hat man mal einen Grund, sein Englisch zu verbessern.
Die Links zu den Kanälen verbergen sich übrigens in den Überschriften.
Nachdem es in den letzten Wochen etwas ruhiger hier zuging, hab ich mich wieder etwas gesammelt und freue mich, euch wieder mit einer neuen Foto-Lovestory unterhalten zu können. Auch diesmal gibt es leider keine verschmierte Kosmetik zu sehen, dafür haben wir einen anderen Klassiker: Ein Mädchen hat einen männlichen besten Freund. Und ich fordere euch heraus, nicht an das Lied von Klaus Lage zu denken, wenn ich euch den Titel der heutigen Geschichte nenne: "1000x berührt..."
Wir Deutschen sehen uns ja gerne als Kulturvolk. Wir sind am stolzesten auf Dichter und Denker (gut, vielleicht kommen deutsche Autos noch davor), und viele Menschen versuchen sich auch selbst an der Poesie. Die Resultate variieren stark, tendieren insgesamt qualitativ eher in Richtung der vogonischen Dichtkunst. Dennoch bieten viele Zeitschriften im Zuge der Leserbindung oft die Gelegenheit für den Hobby-Dichter, seine Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das hat auch die Zeitschrift "Das neue Wochenend" um die Jahrtausendwende herum für einige Zeit gemacht und die abgedruckten Einsendungen mit 50 Deutschen Mark prämiert. Einige Ergebnisse dieser verbalen Ergüsse möchte ich euch heute präsentieren, damit sie nicht vergessen werden.
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