Klopfers Blog

Nuff! Ich grüße das Volk. :hi:

Ich möchte gerne eine Frage an euch weiterreichen, über die ich wegen eines Buches (ich weiß nicht mehr, welches) nachgedacht habe: Was ist Liebe? Natürlich erwarte ich da nicht so eine Antwort, die irgendwas über neurochemische Prozesse beinhaltet, sondern eher die Frage: Ist Liebe ein Gefühl oder eine Entscheidung?

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Es ist wohl so, dass jüngere Paare Liebe eher als Gefühl wahrnehmen, Paare, die schon länger zusammen sind, Liebe jedoch eher als Entscheidung charakterisieren. Ich finde das sehr spannend. Romantisch ist es natürlich, Liebe nur als Gefühl wahrzunehmen, als Fortsetzung der anfänglichen Verliebtheit (die ich von Liebe abgrenzen möchte), die tiefer geht und mehr von Vertrauen geprägt ist. Aber inwieweit lässt sich Liebe tatsächlich steuern? Wie viel bewussten Anteil hat man daran, dass Liebe abebbt oder weiterbesteht?

Es passiert durchaus, dass Menschen, zwischen denen zunächst gar keine Anziehung besteht, schließlich doch Interesse aneinander entwickeln. (Oft auch nur einseitig.) Da kann man überlegen, ob das einfach ein Gefühl ist, welches sich auf natürliche Weise entwickelt, oder ob man zumindest bewusst die Entscheidung treffen kann, offen für alle Eindrücke zu sein, die ein intimeres Interesse an der anderen Person befördern können, oder derartige Eindrücke sogar zu suchen. :kratz:

Interessant fand ich, dass offenbar so einige Studien ergeben haben, dass sich nach einigen Jahren Ehe kaum ein Unterschied in der Zufriedenheit zwischen arrangierten und nicht-arrangierten Ehen feststellen lässt. Das kann natürlich auch viele Gründe haben (etwa, dass sich nichtzufriedene Paare einfach oft trennen oder bei arrangierten Ehen die Bereitschaft geringer ist, sich einzugestehen, dass man unzufrieden ist), aber es wäre auch interessant, wenn das darauf zurückzuführen wäre, dass in beiden Arten von Beziehungen irgendwann die Partner beiderseits entschieden haben, sich weiterhin zu lieben.

Gerade bei Eheberatungen wird "Liebe ist eine Entscheidung" zum Mantra, um den Partnern zu sagen: Ihr könnt euch bewusst auf die Dinge konzentrieren, die euch an euren Partnern gefallen, und ihr könnt euch bewusst entscheiden, die Dinge nicht so wichtig zu nehmen, die euch an euren Partnern nicht gefallen. Liebe ist in dem Sinne in großem Maße eine Zusage, in dem Partner das sehen zu wollen, was einen an ihn bindet, anstatt Gründe zu suchen, warum er dieser Hingabe nicht mehr wert ist.

Nach meiner persönlichen Erfahrung spielt eine Entscheidung aber schon vorher eine Rolle. Nachdem meine erste längere Beziehung in die Brüche ging, wollte ich mich lange Zeit gar nicht neu verlieben. Irgendwann (und nach einiger Überredung) habe ich mir gestattet, mich wieder für so etwas zu öffnen, und erst dann entwickelten sich auch wieder Gefühle. Diese Beziehung ging dann auch wieder in die Brüche, und ich hab wieder lange dichtgemacht. Ob ich jetzt wirklich wieder offen wäre, weiß ich gar nicht; ohne konkrete Aussicht auf eine Kandidatin macht es wohl keinen Sinn zu sagen, dass ich diese Entscheidung tatsächlich in irgendeiner Form getroffen hätte. Wohlgemerkt: Ich meine hier nicht mal die Entscheidung, ob man eine Partnerschaft eingehen will, sondern rein die Entscheidung, ob man es zulässt, Gefühle zu entwickeln.

Ich finde, Gefühl ist für Liebe immer noch sehr wichtig. Ohne Gefühl und ein bisschen Irrationalität ist es nach meinem Dafürhalten keine Liebe. Aber ich stimme durchaus dem Gedanken zu, dass Liebe auch eine gewisse Entscheidung ist. Daher müsste ich wohl sagen, dass Liebe für mich sowohl ein Gefühl als auch eine Entscheidung ist. Aber wie denkt ihr darüber? Stimmt in der folgenden Umfrage ab und hinterlasst auch gerne eure Gedanken in den Kommentaren, ich bin sehr gespannt auf eure Überlegungen! :herdamit:

Ich habe übrigens vorhin für Premium-Mitglieder eine neue Foto-Lovestory hochgeladen. Und die arbeitet auf einer Meta-Ebene: Die Protagonisten lernen sich beim Foto-Shooting einer Bravo-Fotolovestory kennen, und ein Mädchen hat dann die Qual der Wahl zwischen zwei Jungs...

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Vielen Dank, dass ihr euch meine Gedanken angetan habt. Falls ihr es könnt, lockt Freunde auf Klopfers Web und/oder unterstützt mich weiter über Premium-Mitgliedschaften, Amazon-Bestellungen und GetDigital-Einkäufe. :bittebitte:

Bis zum nächsten Eintrag! :winke:

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Dein Spiegel - Meine Welt

Veröffentlicht am 15. September 2011 um 18:41 Uhr in der Kategorie "Belanglose Gedanken"
Dieser Eintrag wurde bisher 18 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Nova
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Ich würde dir ja gerne helfen, aber ich habe absolut keine Ahnung. In meinen 25 Jahren war ich noch nie verliebt. Weder irgendeine Schwarm in der Schule, noch entwickelte Liebe zu einer Kindheitsfreundin oder sowas. Nicht mal irgendeine Vernarrtheit in einen Fernsehstar oder sowas.
Ich weiß nicht, wie Liebe als Entscheidung funktionieren soll. Wäre das nicht mehr eine Art Zweckgemeinschaft zur gegenseitigen Stillung von Bedürfnissen?
Was ist für dich der Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit?

1
Geschrieben am
Rakshiir
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Beziehungen und Ehen sind definitiv keine Selbstläufer. Davon auszugehen, dass alles Schmetterlinge und schöne Gefühle sind ist meiner Meinung nach sehr naiv.
Ich denke am Anfang ist Liebe bzw. verliebt sein ein Gefühl. Und um es ganz unromantisch zu machen: ausgelöst durch Hormone. Das ist simple Biologie um dafür zu sorgen, dass der Mensch nicht ausstirbt.

Ob man darauf reagiert, oder wie, ist ein anderes Thema, das ist die eigene Entscheidung. Gibt sicher Fälle in denen Menschen nicht reagieren, weil sie zu schüchtern sind, oder Angst vor Zurückweisung, oder weil sie einen gewissen Status Quo nicht gefährden wollen.

Man öffnet sich ja auch für negative Dinge. Ehrlich betrachtet ist es ja auch möglich, verletzt zu werden. Obwohl ich nicht unbedingt der Meinung bin, dass es die "Liebesgefühle" sind, die dafür sorgen, sondern z.B. der eigene Stolz bzw. das eigene Selbstwertgefühl.
Abweisung, oder noch härter: betrogen zu werden verletzt einen denke ich nicht zwangsläufig, weil man jemanden geliebt hat, sondern mehr, weil man der Person vertraut hat, im besten Fall ehrlich war (wobei der eigene Stolz auch durchaus verletzt werden kann wenn man ein untreues Menschlein ist)

Was aber auch stimmt ist, dass man bewusst Dinge nicht zulassen kann. Man kann definitiv bewusst dicht machen, wodurch sich wenig entwickelt (wobei auch daran andere Menschen kratzen können, am Ende ist es man aber selbst der dann entweder weiter blockt oder "nachgibt"), aber selbst in ner Beziehung kann das passieren. Ich hatte eine wo ich nach einiger Zeit definitiv absehen konnte, dass da was im Argen liegt, demnach hat mich dann die spätere Aktion meiner Freundin deutlich weniger getroffen als bei anderen Fällen, in denen eine Beziehung zu Ende gegangen ist.

1
Geschrieben am
ZRUF
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Also Grundlegend ist Liebe meiner bescheidenen Meinung nach vorrangig ein Gefühl. Aber eine Koryphäe der Liebe bin ich jetzt auch nicht. Immerhin war ich immer zu small-talk inkompetent um mit einer Frau anzubandeln. Dementsprechend ist meine erste und einzige wirklich lange Beziehung die mit meiner Frau, aber die hält immerhin schon seit über 8 Jahren.
Auch heute ist es für mich das Gefühl, warum ich weiter an die Beziehung glaube.
Trotzdem muss man sagen, dass es in Phasen in denen es mal nicht so gut läuft - meist sind das ziemliche Stressphasen auch mal eine Entscheidung sein kann, die Liebe aufrecht zu erhalten. Von daher hat beides schon irgendwie seine Richtigkeit.
An einer Beziehung muss man ja auch immer arbeiten, und diese Arbeit ist dann ja auch eine Entscheidung. Erklärt vielleicht auch, warum viele in langjährigen Beziehungen sagen, dass Liebe eine Entscheidung ist. Wenn nicht mehr alles von den Schmetterlingen getragen wird, muss man eben auch arbeiten, damit die Beziehung erfolgreich / glücklich bleibt.

Zur Frage des Gefühle Zulassens. Da stimme ich Rakshiir zu. Man kann Gefühle unterdrücken, man kann sie aber auch nicht erzwingen. Zumindest nicht kurzfristig. Frei nach dem Motto: Hey die Frau da drüben sieht hübsch aus: Komm verlieb' dich du Stück (zu sich selbst sagend). Klappt leider auch nicht. Von daher muss man also offen sein für Gefühle, darf auf der anderen Seite auch nichts erzwingen wollen. Sonst klappt das einfach nicht. Das Leben ist eine Gratwanderung...

Um auch noch auf die arrangierten Ehen zurückzukommen. Da gibt es ein paar Möglichkeiten die das erklären könnten.
1. Die Partner "lernen" sich zu lieben. Grundlegend kennt man sowas ja selbst, wenn auch nicht in gleichem Ausmaß. Aber wenn man viel mit einer Person des anderen Geschlechts zu tun hat, die man eigentlich total unattraktiv findet und sich vielleicht zu Beginn denkt, den/die würde ich mit der Kneifzange nicht anlangen. Lernt man die Person aber besser kennen und stellt fest, dass der Mensch hinter der Fassade total sympathisch / liebenswert ist, dann findet man die Person nicht mehr abstoßend, vielleicht sogar anziehend. Und daraus kann sich dann ja auch Liebe entwickeln.
2. Stockholm Syndrom... nur dass es eine arrangierte "Entführung" ist.
3. Viele Paare in nicht-arrangierten Ehen bleiben nur noch aus Gewohnheit zusammen. Das steigert das Glück in "normalen" Ehen also auch nicht unbedingt und gleicht diese an die negativen arrangierten Ehen an.

Abschließend kann ich nur sagen, dass beides seine Richtigkeit hat. Liebe ist ein Gefühl und Liebe ist eine Entscheidung, aber irgendwie ist beides auch nicht ganz richtig.
So genug Verwirrung gestiftet.

1
Geschrieben am
Kitschautorin
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Als jemand, der schon über 11 Jahre mit seinem ersten Partner zusammen ist, kann ich sagen: man braucht zwar das Gefühl, aber ansonsten ist Liebe wie eine Pflanze. Man kann sich dazu entscheiden, sie zu hegen und zu pflegen, oder man lässt sie eingehen.

Oder wie Andre Maurois sagte: "A successful marriage is an edifice that must be rebuilt every day."

2
Geschrieben am
RJvA
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Liebe? Ich hatte erwartet, das Thema eher in der Rubrik "Die Leute wollen beschissen werden" zu finden.
(Zynismus aus)

1
Geschrieben am
Stone
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Meine Frau und ich sind seit über 15 Jahren zusammen. Ich war vorher auch schon verliebt, aber meine Frau hat mich umgehauen. Als ich sie kennenlernte, war ich noch in einer anderen Beziehung. Und als ich meine Frau zum ersten Mal geküsst habe, habe ich umgehend mit meiner damaligen Freundin Schluss gemacht. Das einzige Mal, dass ich eine Freundin betrogen habe.

Also Anfangs war das eine nie dagewesene Verliebtheit. Und über die Jahre wurde diese Liebe einfach tiefer, stärker. Das ist schwer zu erklären. Aber das alles benötigt auch Kompromisse, Streiterein, Versöhnungen, etc. Wir waren auch nach knapp einem Jahr mal für ein Monat getrennt. Der Grund erscheint mir heute absolut lächerlich, aber damals waren wir eben jünger (und blöder). Zum Glück fanden wir wieder zusammen. Und deswegen bin ich jetzt mit der besten Frau verheiratet, die auch noch nebenbei mein bester Freund auch ist. Irgendwie wird das alles, was ich gerade geschrieben habe, ihr in keinster Weise gerecht und ich fühle mich irgendwie dabei, als ob ich einem Blinden Farbe erklären müsste. So schwer fällt es mir meine tiefen Gefühle für sie in Worte zu fassen.

6
Geschrieben am
ZRUF
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Das mit Frau und bester Freund in Union kenne ich. Das ist bei mir nicht anders.

1
Geschrieben am
tu[ks].
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Am Anfang mehr ein Gefühl, später eher eine Entscheidung.

Isso.

0
Geschrieben am
qwzt
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Ich denke nicht, dass man sich bewusst für oder gegen Liebe entscheiden kann. Man kann natürlich entscheiden, ob man diese Gefühle zulässt, aber ob man liebt oder nicht ist keine Entscheidung. Genauso wenig kann man sich entscheiden ob man Angst hat oder nicht.

In einer Beziehung muss man sich dann manchmal entscheiden, ob man bereit ist die Arbeit zu investieren, die eine funktionierende Beziehung nunmal erfordert. Wie diese Entscheidung ausfällt hängt davon ab ob man liebt oder nicht, aber nicht nur. Man kann sich trotz tiefer Gefühle dagegen entscheiden mit einer Person zusammenzuleben. Das man sich aber einfach so dafür entscheiden könnte, diese Person nicht mehr zu lieben wage ich zu bezweifeln. Alles, auch Liebe, vergeht, wenn sie nicht genährt wird, aber auch das ist nicht in dem Sinne eine bewusste Entscheidung.

Man kann nicht entscheiden was man fühlt, nur wie man handelt.

1
Geschrieben am
the_verTigO
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Und mein erster Gedanke bei dem Titel dieses Eintrags war:
"...Baby, verletz' mich nicht...
...verletz' mich nicht...
...nie mehr"

:tjanun:

2
Geschrieben am
ZRUF
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Danke... jetzt musste ich wieder folgenden Link öffnen
What is love
Das werden wieder harte 10 Stunden.

0
Geschrieben am
the_verTigO
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Gern geschehen.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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"Harte 10 Stunden" ist auch ein schöner Name für Liebe.

2
Geschrieben am
ZRUF
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@tu[ks]

:kaputtlach:

0
Geschrieben am
Klopfer
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@Nova: Verliebtheit ist wie ein Drogenrausch. Man kriegt ein Dopamin-High, wenn man den anderen sieht, es gibt diese Schmetterlinge im Bauch, man will dauernd aufeinander hocken und intime Dinge machen... aber Verliebtheit dauert halt üblicherweise nicht länger als 6 Monate. Liebe ist eher Verbundenheit und Vertrauen. Um es mal kindlicher zu vergleichen: Verliebtheit ist die Freude, ein neues Plüschtier gekriegt zu haben. Liebe ist, das Plüschtier als verlässlichen Begleiter und als Stütze zu haben, auch wenn es schon Jahre alt sein sollte.

@the_verTigO: Ich hab beim Schreiben die ganze Zeit überlegt, wie lange es dauern wird, bis das in den Kommentaren kommt. :kicher:

1
Geschrieben am
tu[ks].
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"Verliebtheit ist wie ein Drogenrausch" - erst bist du neugierig und dann dauernd pleite?

8
Geschrieben am
Klopfer
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Kommt hin.

1
Geschrieben am
Saya
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Mich würden ja mal die Ergebnisse einer solchen Umfrage um Laufe der Zeit interessieren. Ich denke, es gab eine relativ kurze Phase (max. 100 Jahre) in denen Gefühle vermutlich dominiert haben, während man früher eher aus Notwendigkeit einen Partner gesucht hat und man sich heute seinen (potentiellen) Partner an einem großen Buffet aus Fremden anhand von sehr pragmatischen Kriterien aussucht (wovon ich kein Freund bin).

Ich glaube, Liebe ist in erster Linie ein Gefühl, aber ich glaube auch, dass man sich dafür entscheiden kann, jemanden zu lieben, ohne, dass die Aufrichtigkeit der daraus entstandenen Liebe darunter leidet.

1
Geschrieben am
Kivi (Gast)
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Um hier mal Gernhardt zu zitieren "Was ist der Unterschied zwischen einer Bierflasche und Gefühlen? Die Bierflasche muss man aufmachen, die Gefühle muss man zulassen."

Ganz so einfach ist das nicht, tatsächlich aber immer eine Frage der Herangehensweise. Wenn ich es chemisch betrachte, ist Liebe ein String oder so, wenn ich biologisch usw. es ist klar, was ich meine? Soziologisch wird es spannender, da lieben wir überhaupt meist zweckgebunden, psychologisch sind wir dann in der Königsklasse und müssen uns trotzdem abwatschen lassen. Der Satz "Nach drei Monaten ist der Lack ab.", der trifft leider immer ... oder Gott sei Dank, wie man es halt sieht.

0
Geschrieben am
Asu
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Hm... also für mich ist die Entscheidung eigentlich keine Liebe. Es ist ein wichtiger Teil von zwischenmenschlichen Beziehungen und den Umgang mit sich selbst, mit dem man sich immer wieder auseinander setzen muss. Nicht nur in Liebesbeziehungen ist es der Fall. Sehe ich jemanden noch als Freund, wenn die person mir nur wehtut und mich verletzt? Möchte ich meinen Nazi-Onkel noch als Teil meiner Familie ansehen? Wenn ich das oder jenes mache, bin ich dann noch ehrlich zu mir selbst? Etc.
Deswegen sind natürlich gerade längere Beziehungen immer mehr von Entscheidungen geprägt. Man lernt sich selbst und sich gegenseitig immer mehr kennen und muss sich dann entscheiden, ob man so leben möchte. Ich würde es aber nicht als "Liebe" bezeichnen.
Aber ich sehe es auch nicht nur als ein Gefühl. Es ist eine Mischung zwischen Gefühlen, Umständen und Entscheidungen für mich. Mit Umständen meine ich sowas wages wie Charaktereigenschaften und vielleicht "Genetik". Aus meiner Erfahrung weiss ich, dass man zu manchen Menschen sehr einfach Zuneigung entwickeln kann, während einen andere komplett kalt lassen, egal wie nett und hübsch sie sind. Also ist da irgendein Zufallselement dabei.
Probleme mich für Liebe zu "öffnen" hatte ich tatsächlich nie, weil ich mich schon mein Leben lang rechts und links "verliebt" habe. XD Das ist dann aber auch wirklich keine Liebe, sondern eher ein Hormonrausch.

*schwafel*

1
Geschrieben am
Yuuki
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Mir ging es ähnlich wie Stone, habe meinen Freund vor 4 Jahren auf einer Geburtstagsfeier kennengelernt, und war damals auch noch in einer Beziehung. Aber als ich ihn gesehen habe, war ich hin und weg, und nachdem ich ihm fast ein Jahr hinterhergesabbert habe, und wirklich jeder, der uns kannte Bescheid wusste, außer ihm natürlich, hab ich mir mal ein Herz gefasst, Schluss gemacht, und ihm das gesagt. Tjaaaa, und jetzt kommen wir zu "man kann es nicht erzwingen", weil dann hat er mich erstmal noch über ein halbes Jahr zappeln lassen (gab aber Gründe, er wollte Kinder, und ich will nie nie nie nie niemals Kinder haben). Naja, zwingen konnte ich ihn nicht, aber ein halbes Jahr würdeloses Betteln hat gereicht. Haben uns jetzt auf einen Hund statt auf Kinder geeinigt :D

0
Geschrieben am
IdefixWindhund
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Schwer zu sagen. Am Anfang waren es bewusste Entscheidungen, soll ich, soll ich nicht, was wenn doch, was wenn nicht, wie sieht die Zukunft dafür, dagegen aus, ...

Erst danach wurde nicht mehr entschieden, sondern blind dem Gefühl nach gegangen. Ein schwerer Fehler wie sich knapp 4 Jahre später heraus stellte, aber dies ist ein anderes Thema.

0
Geschrieben am
Sajoma
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Ich bin jemand, der extrem durchdacht seinen irrationalen Emotionen freien Lauf lässt. Manchmal wirke ich dadurch deutlich naiver, als ich bin. Im Allgemeinen will ich es aber nicht anders handhaben (davon abgesehen, dass es wahrscheinlich nur bedingt ginge).
Bin meiner ersten Liebe zB drei Jahre hinterhergelaufen, war dann sechseinhalb Jahre mit ihr zusammen und bin inzwischen "nur noch" sehr gut befreundet. Liebe ist ein Kontinuum.

Meine Mutter sagt sehr gerne sehr häufig "Liebe ist eine Entscheidung". Da ist was Wahres dran; Liebe ist geprägt von vielen Entscheidungen, die sich alle sehr unterscheiden, je nachdem, in welcher Phase sich die Liebe gerade befindet. Aber sie ist mehr als nur das, glücklicherweise.

0
Geschrieben am
Sacrificii necare sunt.
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In der Abstimmung fehlt eine Spalte!
Denn Liebe ist nur Marketing und macht nur für ein Geschlecht Sinn. Frauen. :)
Wer hat die Liebe erfunden? Shakespare, der wusste wie man aus Frauen Geod machte... Romeo und Julia ... 50000 Frauen haben das gesehen + 10 Taler Eintritt = 500000Taler !!!
Darum gibt es ja die ganzen Sachen ... Valentinstag, Hochzeit Mit Jahrestagen etc.
Wer denkt auch so?

0
Geschrieben am
Saskia
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soll ich das schreiben was jeder höhren will und sagt oder wie ich es sehe??

ich glaubte an die liebe nicht. ich habe einen freund.. inzwischen mann, bei dem ich dahcte dass ich ihn "liebe"... aber das tat ich nicht, ich hab ihn gern ja. das wars. denn seit mein sohn auf der welt ist weiß ich ansatzweise was liebe ist. er bedeutet mir mehr als mein leben (ps: ich wollte nie eigene kinder und habe aus zufall nur von meinem in der 31.ssw erfahren- durch meine thrombose). er is ja mein halt, motivation und ich wiene und lache sogar.. ich habe seit teenagerzeiten gefühle.. und ich kann sie nicht kontrollieren.. cih wurde immer als gefühlskalt betitelt, dabei bin ich eher direkt und ehrlich, meinungsstark. ich hasste liebe und wollte es nicht spüren. nein ich wurde nicht iwie mal verletzt oder so. ich sah und seh es nur was es antun kann. kriege, tod, geldverlust... ich bin ja auch kein freund der ehe. haben es gemahct damit wir mehr geld bekommen und es war die günstigste variante den nachnamen loszubekommen.
ich könnt lange schreiben..

fazit: liebe ist für mcih einfach nur eine illusion bzw ein schutzmechanismus des körpers. wer als elternteil keine gefühle für das eigene kidn hast ist für mich wirklich ein unmensch. ich hasse mich inzwishcen dass ich versucht habe noch iwie mein sohn in mir zu töten oder ihm die schuld zu geben. ich hasse es, ich weine dann und hass mcih so dafür. ohne ihn.. wär ich glaub cih wirklcih shcon von der brücke gesprungen xd also eher bildlich und um dne kopf frei zu bekommen, weniger zu sterben. dafür hab ich zu vieles schon geschafft. aber es ist ätzend wie ien leben verlaufen kann und mein sohn hilft mir positiv zu denken. ich lebe FÜR ihn. ich arbeite FÜR ihn und ich mache ienfach alles.,,

die gefühle für mann waren nie! so stark und letztlich wirklcih gleichgestellt wie mit meinen anderen freunden. an sich war er sowas wie ein f+ partner unbewusst. denn er war es der meinte wir seien ein paar nit ich.

liebe ist für mcih ein wort, was frauen eig erfunden haben um die revolution hervorzurufen. genauso wie die ehe.

ich hasse frauen. abgrundtief. es gibt wenige die ich akzeptiere (familie), aber selbst die mag ich nicht wirklich weil deren einstellung nicht die meine ist.

ich hoffe ihr könnt verstehen was meine ansicht von liebe ist.

0
Geschrieben am
Saskia
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Sacrificii necare sunt.
und paar andere... genau und nciht anders sehe ich es ja auch!! frauen.. illusion.. biologische natur wegen bestimmten sachen wie wachstum etc...

und oben meinte ich: "ich habe seit teenagerzeiten WIEDER gefühle" ich verspürte nämlcih ncihts! vor der geburt. nciht mal hass als ich fast vergewaltigt wurde. keine enttäuschung der leute oder freude..
ich bin iene ganz gute schauspielerin und kann vieles vorgaukeln. so entgeht mir ansatzweise seit jahren die lange gespräche von- natürlich- frauen.

ich wollte mich schon als mann umoperieren lassen.. aber was is dann? dann bin schwul, da ich nicht mehr mit einer frau zsm kommen will. in ner beziehung sind die nämlich ncoh schlimmer als so!! ich habe eine hinter mir und zwei normale freundinnen. bah neee. bleibe lieber unter männer, da weiß ich immer hin wo ich bin bei denen. männer sind ehrlich und frauen hinterfotzig und arrogant.

0
Geschrieben am
KainAutor
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Ich würde ebenfalls grundsätzlich zwischen Liebe und Verliebtheit untetscheiden. Die Anteile von Gefühl und Entscheidung üben dabei Wechselwirkung aufeinander aus, heißt dass sie sich Gegenseitig stärken oder abschwächen. Bei anfänglicher Verliebtheit überwiegt das Gefühl - und zwar so heftig, dass es uns von den Socken haut.

Das gilt übrigens nicht nur für romantische Liebe, sondern auch für platonische: Ich bin in meinen Sohn vom Zeitpunkt seiner Geburt an ähnlich heftig verliebt, wie in meine Frau vor knapp zehn Jahren, nur eben nicht romantisch. Diese Verliebtheit sorgt dafür, den Schlafmangel zu ertragen und über Pipikackakotzflecken lachend hinwegzusehen. (Während der Schwangerschaft war es übrigens eher Vorfreude. Das Kind ist da noch so abstrakt, dass ich hier zumindest als Vater noch nicht von Verliebtheit sprechen würde. Einfach weil da noch keine Person ist, die man lieben kann, sondern nur eine Idee von ihr. Den Frauen kann es da durchaus anders gehen, die bekommen von dem Kind ja viel mehr mit. Aber auf für die sprengt die Geburt emotional nochmal alles vorherige.)

Fehlende Verliebtheit lässt sich sicher durch bewusste Entscheidung ausgleichen. Das muss nicht schlechter sein, aber man muss sich dann halt von Anfang an mehr arrangieren und die Fehler des anderen direkt tolerieren, die bei Verliebtheit ausgeblendet werden. Natürlich kann auch eine bewusste Entscheidung zu Verliebtheit führen. Ich glaube aber, die ist dann weniger intensiv und anhaltend. Auch das muss allerdings nicht schlecht sein.

Das Schwinden der Verliebtheit ist unumgänglich und je mehr sie das tut, umso mehr muss man sich für die Liebe und die Beziehung entscheiden. Man muss Fehler, die zuvor von den Hormonen einfach ausgeblendet wurden bewusst akzeptieren oder zumindest tolerieren. Man muss über die reine Verliebtheit hinaus auch eine Freundschaft zum Partner aufbauen, die von mehr getragen wird als nur Kuscheln, Knutschen und Sex. Wenn das klappt kann es die Liebe erhalten und befeuern. Wenn nicht, schwächt es sie ab, was zunehmend dazu führt, dass man sich gegen diese Parterschaft und diese Liebe entscheidet, was (wechselwirkend) das Gefühl auch wieder weiter abschwächt.

Manch einer sucht dann sein Heil vielleicht in neuer Verliebtheit bei jemand anderen. Verliebtheit kann wie eine Droge sein und wer es nicht schafft, sich davon zu lösen, wird wahrscheinlich nie dauerhafte Beziehungen führen können (und das vielleicht auch gar nicht wollen.)
Manchmal ist es auch besser, sich gegen die Liebe zu entscheiden; nämlich dann wenn man merkt, dass nach Wegfall der Verliebtheit überhaupt nichts an Gemeinsamkeiten übrig bleibt, auf denen man eine stabile Beziehungen aufbauen könnte.

6
Geschrieben am
(Geändert am 14. April 2019 um 8:50 Uhr)
Kitschautorin
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"Während der Schwangerschaft war es übrigens eher Vorfreude. Das Kind ist da noch so abstrakt, dass ich hier zumindest als Vater noch nicht von Verliebtheit sprechen würde. Einfach weil da noch keine Person ist, die man lieben kann, sondern nur eine Idee von ihr."

Interessant, dass du das so siehst. Kann ich auch nachvollziehen. Aber meinem Mann gehts da ganz anders, der sieht unser Kind in meinem Bauch durchaus schon als Person.

0
Geschrieben am
Ricksi
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Hallo :) Ich sehe das ähnlich wie KainAutor und nach dem Muster ist in etwa auch meine Beziehung verlaufen. Mittlerweile bin ich seit sechseinhalb Jahren mit meinem Freund zusammen und seit ca vier Jahren wohnen wir gemeinsam. Als ich meinen damals noch nicht Freund auf einer Geburtstagsfeier eines gemeinsamen Bekannten kennengelernt habe, bin ich noch zur Schule gegangen und war weder auf der Suche nach einem Freund und nicht mal auf der Suche nach einem Abenteuer. Eigentlich wollte ich Abitur machen und mir dann an der Uni einen suchen. Aber wir haben uns ineinander verliebt und ich glaube, dabei hat eine Rolle gespielt, dass er (außer super freundlich, lustig und sportlich) genetische unterschiedlich von mir ist. :D
Dann gab es über zwei Jahre lang für mich keinen anderen Mann. Mir sind andere Männer gar nicht aufgefallen. (ihr wisst, wie ich das meine, mir ist der Übungsleiter schon aufgefallen, aber nicht seine gut gebauten Schultern).
Allerdings lief es dann nicht mehr so gut, wir haben einander kaum gesehen und mehr wie in einer wg zusammen gewohnt. Dann musste ich auch noch ein ziemlich nervenzährendes Praktikum machen. Was ist passiert? Ich habe mich in jemanden anders verliebt. Das war schrecklich und manchmal suchen mich die Schuldgefühle wieder heim. Aber ab da wurde es wirklich eine bewusste Entscheidung. Die Gefühle für den anderen Mann waren zwar deutlicher in dem Moment, aber nach einigem Hin- und Her (für alle Beteiligten sehr schmerzhaft) habe ich beschlossen, dass ich Gefühle, die ich in einer Stresssituation für einen Mann, der mich wahrscheinlich absichtlich manipuliert hat, hege, nicht so viel Wert sind, wie die Gefühle, die ich noch für meinen Freund hege. Glücklicherweise hat auch mein Freund sich entschieden mich zu behalten.
Mittlerweile fällt es mir auch auf, wenn der Übungsleiter einen sexy Hintern hat und natürlich frage ich mich manchmal, ob das liebe ist, was ich für meinen Freund fühle, oder ob er mich wirklich liebt. Aber wir sind mittlerweile so vertraut und wir arbeiten auch an der Beziehung.
Ich habe in dem schlimmen Jahr festgestellt für mich: sich zu verlieben ist einfach, es ist sogar relativ leicht, jemanden zu lieben. Aber darauf aufbauend eine Beziehung zu führen ist Arbeit. Ich kenne Paare, die einander geliebt haben, aber sich trotzdem getrennt haben.
Um es zusammen zu fassen: verliebt sein ist für mich ein biologischer und psychologischer Effekt, Liebe ein großes Glück und die langlebige liebe kommt nicht ohne bewusste Entscheidungen aus.

2
Geschrieben am
KainAutor
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@Kitschi
Nicht absolut und eher im Rückblick. Kann aber auch damit zusammen hängen, dass unser Baby während der Schwangerschaft eher ruhig war und nicht viel getreten hat. (Er lag auch bis zum Schluss verkehrt rum und hat mit dem Kopf in Mamas Rippen gedrückt.) Hättest du mich während der Schwangerschaft gefragt, hätte ich aber auch damals schon gesagt: "Das ist Liebe, mehr geht nicht."
Im Rückblick war alles bis zur Geburt nur ein Vorspiel. Die sprengt einfach alles. Freut euch drauf. :wackel:

Edit: Nochmal um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe ihn auch während der Schwangerschaft auch schon als Person gesehen. Aber das war eben nur meine Idee von dieser Person. Ich würde das mit nem Blind Date vergleichen: Man weiß vielleicht grob ein paar Dinge über den anderen, hat vielleicht konkrete Vorstellungen und Erwartungen und freut sich auf auf das Date. Aber ich würde das eher als Vorfreude einstufen. Da mischt sich natürlich auch Verliebtheit mit rein, aber diese gilt den Vorstellungen, die man von dem anderen hat - nicht der Person selbst. Die kennt man ja noch gar nicht.
Ich hoffe ich konnte halbwegs verständlich machen, was ich meine. :fragehasi:

2
Geschrieben am
(Geändert am 13. April 2019 um 10:43 Uhr)
Kitschautorin
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Ja, kann ich mir vorstellen... Mein Kind bewegt sich halt so viel, dass man es oft von außen sieht.
Und ich glaube schon, dass die Geburt so einiges sprengt, vor allem meinen Körper :D

0
Geschrieben am
KainAutor
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Ja. Die Frühstücksszene in Alien issn Scheißdreck dagegen. :awesome:

0
Geschrieben am
KainAutor
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Erwartet ihr eigentlich ein Mädchen oder nen Jungen? Oder wollt ihr euch überraschen lassen?

0
Geschrieben am
Kitschautorin
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Wir wissen es, wir halten es geheim, komisch war nur, dass wir gerade nen Kindersitz fürs Auto kaufen wollten und man da wieder versucht hat, uns in die Rosahellblaufalle zu locken.

0
Geschrieben am
Nova
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Was für eine Falle?

0
Geschrieben am
Klopfer
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@Saskia: Vielen Dank für deine Kommentare. Keiner kann dir vorschreiben, was du zu empfinden hast, und es klingt so, als wenn du schon ganz schön viel in deinem Leben verarbeiten musstest, was dich vll. auch nicht sonderlich empfänglich für bestimmte Gefühle gemacht hat.
Es klingt so, als wenn dich beide Geschlechter sehr enttäuscht haben. Ich hoffe, du hast trotzdem Gelegenheit, das Leben (mit deinem Sohn) zu genießen und nicht ständig mit dem konfrontiert zu werden, was dich verletzt hat.

3
Geschrieben am
Kitschautorin
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Nova: du weißt schon. Wenn man sagt "rosa ist für Mädchen und hellblau für Jungs".
Gerade bei nem Baby-Autositz finde ich das sehr fehl am Platz. Da sollte vorrangig die Sicherheit zählen.

1
Geschrieben am
bört
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Als Jugendlicher hatte ich mal das Gefühl, dass eine Klassenkameradin häufig zu mir rüberschaut. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich sie kaum auf dem Schirm, habe dann aber überlegt, wie es wohl wäre, wenn sie in mich verliebt wäre, hab mir da einiges ausgemalt...und irgendwann festgestellt, dass ich in sie verknallt bin.

Kurz darauf kam heraus, dass sie nicht zu mir rübergeschaut hat, sondern zu einem Klassenkameraden, der in der Situation wohl neben mir stand...

Ich hatte danach auch eine kleine Krise und "beschlossen", mich nicht mehr zu verlieben, was dann auch erstaunlich lange "funktioniert" hat. Ich glaube daher mittlerweile, dass da viel Entscheidung mit reinspielt, man muss es zumindest zulassen...

Als ich meine aktuelle Freundin kennengelernt habe, war ich in einer anderen Beziehung. Von ihr war ich vom ersten Moment an "platonisch begeistert", also ich wollte sie unbedingt näher kennenlernen, habe da allerdings noch nicht im Traum an eine Beziehung gedacht. Später, als meine Beziehung beendet war und sich langsam herauskristalliesiert hat, dass sie mehr von mir wollte, war ich zwar einerseits nicht "Hals über Kopf" verknallt, auf der anderen Seite war mir aber klar, dass das mindestens eine Langzeitbeziehung wird... was mich in dem Moment sogar noch ein bisschen abgeschreckt hat.

0
Geschrieben am
Dirk
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Für mich hat Liebe sehr viel mit Zuneigung und Geborgenheit zu tun, aber auch viel mit Treue. Ich identifiziere mich auch mit dem Sprichwort: man verliebt sich in den Charakter, (und nicht in das Geschlecht o.ä.).
Bei meinem gleichaltrigen Umfeld war das in dieser Form extrem selten Vertreten. Da wurde eine Beziehung eher als Angeberei oder Nützlichkeit angesehen, sowie meist nur auf Äußerlichkeiten oder den ,,gesellschaftlichen Wert" reduziert und wurde auch so gelebt (was natürlich dann als reger Tausch zu beobachten war). Mit meinen eher klassischen oder romantischen Ansichten stand ich dann alleine da, und die Tatsache, dass ich über Jahre hinweg in ein und die selbe Person verliebt war, konnte keiner nachvollziehen und wurde nur belächelt.
Auch, dass ich einen respektvollen und empathischen Umgang, in Hinsicht auf eine Beziehung, pflege, hat mir nicht wirklich weitergeholfen. Die Meisten verstehen das nicht und sind eh nur auf Abenteuer aus, und in der Hinsicht nicht wirklich reif.
Und so lebe ich erstmal alleine weiter und fühle mich einer zukünftigen Beziehung schon treu verbunden und warte nur auf DEN Moment :verlegen:

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(Geändert am 13. April 2019 um 20:44 Uhr)
Mentos
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Würde ja sagen, jemanden zu lieben, das ist schon grammatikalisch eine Tätigkeit, in jemanden verliebt sein eher eine Zustandsbeschreibung. Insofern würde ich auch sagen, Verliebtsein hat was mit Gefühlen zu tun, Liebe mit Entscheidung, aber vor allem eben mit Tätigkeit. Also sich kümmern, zuhören, da sein usw. und da ist die Zweierbeziehung nicht so unterschiedlich wie die Beziehung zu Kindern, Freunden oder Haustieren. Allein dadruch, dass man sich kümmert, aufmerksam ist, Zeit miteinander verbringt, wachsen da die Bande. Das würde auch zu den arrangierten Ehen passen, die sind ja mehr wie Geschwister, Geschwister kann man sich auch nicht aussuchen, trotzdem lieben ja auch jede Menge Geschwister sich (und genügend hassen sich oder sind sich egal... wie in einer Ehe möchte man sagen).

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Elena
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Ohne alles gelesen zu haben, ich denke Liebe ist der Wunsch eine andere Person glücklich zu sehen. Ob dieser Wunsch da ist, ist Gefühl. Ob mich darum bemühe ihn umzusetzen ist meine Entscheidung.

Dabei hat Liebe nichts nicht immer etwas mit Beziehung zu tun.

Wenn es um reine Partnerschaft geht: Liebe ist der Wunsch eine andere Person glücklich und horizontal fertig zu machen. :abknutsch:

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Geschrieben am


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