Im englischsprachigen Internet ist es (nach der Biografie von Prinz Harry und vor der Story über die verheiratete Polizistin, die mit Kollegen eine Orgie gefeiert hat) gerade ein großes Thema: die neue Animationsserie „Velma“ über den besagten Charakter aus der Scooby-Doo-Serie, wobei der Hund selbst gar nicht in der Serie auftaucht. Das ist wohl auch ein Glück für ihn. Ich habe mir die bisher veröffentlichten Episoden angeschaut, um meinen Senf dazuzugeben. Und ohne spoilern zu wollen: Ich habe nach der ersten Folge so eine Abscheu dagegen gehabt, die zweite anzuschauen, dass in der Zwischenzeit zwei weitere Folgen erschienen sind. Ich habe also durch meine Trödelei mein Leiden noch vergrößert. Ich Idiot.
Wie im ersten Teil angekündigt schaue ich mir heute ein paar Serien an und versuche herauszufinden, ob es sich (gerade auch bei kleinen Displays) lohnt, auf die HD-Versionen zurückzugreifen, anstatt sich die billigen DVDs zu holen, die man oft gebraucht für einen Appel und ein Ei bekommen kann.
Nicht für jede Serie ist es für die Macher leicht, eine hochauflösende Version zu erstellen. Am besten ist es, wenn die Serie auf 35-mm- oder notfalls 16-mm-Film aufgenommen wurde, so wie bei Kinofilmen. Idealerweise kann man dann die Filmnegative aus dem Archiv holen und abtasten und hat so die bestmögliche Qualität. Aber Filmkameras sind komplex und der ganze Prozess des Entwickelns ist zeitaufwendig und somit teuer. Deswegen hat man, sobald die Technik so weit war, Serien oft auf Videobändern aufgenommen. Das war deutlich billiger und weil man fürs Senden sowieso Videobänder benutzte und die Röhrenfernseher auch nicht die schärfste Bildqualität aufwiesen, war die niedrigere Qualität meist auch kein großes Problem. (Die Comedy-Serie "Cheers", die von 1982 bis 1993 produziert wurde, wurde auf Film aufgenommen. Paramount wollte zur Kostensenkung auf Videokameras umsteigen, aber nach einigen Testaufnahmen stellten sich die Showrunner quer: Der mangelnde Kontrast der Videoaufnahmen ließ die Barkulisse einfach scheußlich aussehen.)
Ein Gespenst geht um in Europa (und im Rest der Welt), und das Gespenst heißt Streaming. Diese trügerische Dirne, die uns verheißungsvoll verspricht, für einen kleinen monatlichen Obolus nahezu sämtliche Filme und Serien direkt auf unsere Bildschirme zu zaubern, ohne dass wir uns Schränke mit Datenträgern vollpacken müssen. Doch dann muss man oft feststellen, dass a) die gewünschten Inhalte gar nicht oder nur auf anderen Plattformen vorhanden sind, b) die Sachen, es auf der Plattform gibt, jederzeit verschwinden können, weil die Lizenz ausläuft, und c) man mit mieser oder aus irgendwelchen Gründen gar nicht vorhandener Internetverbindung auf den ersehnten Filmgenuss verzichten muss.
Deswegen habe ich Schränke voll mit Datenträgern, hauptsächlich DVDs und Blu-Rays. (Die kann man - nur theoretisch gesprochen - übrigens rippen, auf Festplatten speichern und dann per Mediaserver wie Kodi direkt auf seinem Fernseher angucken, ohne sie extra aus dem Schrank hervorkramen zu müssen. Man hat also die Bequemlichkeit von Netflix oder Amazon Prime, aber nicht die monatlichen Kosten.) Von manchen Sachen hab ich gar (aus verschiedenen Gründen) DVDs UND Blu-Rays, und das ist der eigentliche Grund für diesen Blogeintrag.
Ich glaube, ich spreche nicht nur für mich, wenn ich sage, dass wir in den vergangenen Jahren genug erlebt haben, um Jahrzehnte zu füllen. Wir könnten unseren noch ungeborenen Kindern jetzt schon viel erzählen, um ihnen klarzumachen, wie viel härter unser Leben war als ihres.
Ich könnte mal eine Pause ganz gut gebrauchen. Ich könnte sowieso mal einen Urlaub gebrauchen.
Es kommt mir so vor, als hätte ich den letzten Jahresrückblick erst vor zwei, drei Monaten geschrieben, und gleichzeitig wirkt 2021 sehr weit entfernt. Wieder einmal gibt es ein großes Thema, das alles andere in den Schatten stellt, was sonst noch passierte, und diesmal war es nicht Corona. Doch auch Corona war immer noch präsent, wenn auch mehr durch die Diskussion darüber, ob man nicht endlich wieder zur Normalität zurückkehren könne, weil die Krankheit inzwischen endemisch und so ziemlich jeder zumindest damit in Berührung gekommen ist, oder ob man nicht allerlei Beschränkungen und Maskenpflichten beibehalten sollte, weil die Gesundheitssysteme überlastet sind. Gut, sie sind nicht direkt überlastet, weil so viele Leute wegen Corona im Krankenhaus wären, sondern weil so viel Personal wegen Corona zu Hause bleiben muss, aber egal. Ich hoffe, 2023 können wir das Thema endlich abhaken.
Puh, was für ein Dezember. Gesundheitlich geht's mir immer noch nicht so gut, dann gab es ziemlich schlechte Nachrichten, was das nächste Jahr angeht, die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Kellereinbruchs mangels Spuren eingestellt und dann wollte ich eigentlich eine Bob-&-Linda-Weihnachtsgeschichte schreiben, aber irgendwie klappte es nicht, einen Mord weihnachtlich darzustellen. Eine schon geschriebene Kolumne muss ich noch mal überarbeiten.
Aber dafür hab ich einen Blogeintrag geschrieben... der dann so lang wurde, dass ich ihn lieber als Kolumne reingestellt habe. In dem Text geht's um die Vielzahl neuer Wörter, die sich Leute ausgedacht haben, um irgendwelches Kennlern- und Beziehungsgedöns zu beschreiben, was es schon ewig gibt, aber auf einmal ein eigenes Wort braucht.
Mit dem Jahresrückblick bin ich auch noch nicht fertig, also muss ich mich da ebenfalls ranhalten.
Ich bedanke mich aber schon mal für eure Aufmerksamkeit. Bis dann!
Schon wieder ist ein Jahr fast rum, und diesmal ist es vor meinem Fenster sogar schon weiß. Zwar weiß ich nicht, ob wir dann auch eine weiße Weihnacht erwarten dürfen, aber auf jeden Fall kann ich mir die Zeit erneut mit einem Lego-Adventskalender vertreiben.
Inzwischen gibt es ziemlich viele davon: Neben Lego City gibt's auch jeweils einen zu Lego Friends, Marvel, Star Wars und Harry Potter. Allerdings werde ich auch in diesem Jahr wie 2021 aus Kostengründen nur den zu Lego City öffnen können. Auch ansonsten ist alles wie gehabt: Alle drei Tage werde ich diesen Eintrag aktualisieren.
Bei den heutigen Datingplattformen wird eine ältere Weisheit zumindest für ein jüngeres Publikum immer mehr bestätigt: Für Männer ist es wie ein Jobinterview, für Frauen wie Shopping. (Wenn man älter wird, ist es für Männer immer noch ein Jobinterview, für Frauen bewegt es sich allmählich auch in die Richtung.) Die meisten Frauen haben eine große Auswahl an möglichen Verehrern und können daher sehr wählerisch sein. Bei Männern wiederum sind die Erfolgschancen so gering, dass die meisten von ihnen es bei so vielen Frauen wie möglich versuchen, aber das geht natürlich effektiv nicht, wenn man jedes Anschreiben individuell und ausgiebig verfassen würde. Das führt wiederum dazu, dass die ersten Nachrichten der Männer von den Frauen eher abschätzig betrachtet werden, weil sie so lieblos hingeschissen wirken. Zwei Autorinnen vom Zoomer-Magazin ZEITjUNG haben sich mal rangesetzt und aufgeschrieben, was sich die holde Weiblichkeit denkt, wenn sie die Botschaften der Typen auf Tinder etc. oder auch später liest. Und wie sie selbst schon im Einleitungstext warnen: "Ihr armen Jungs, was ihr auch schreibt, es scheint nicht richtig zu sein."
Ich fand heute im Briefkasten einen Brief von der Polizei, in dem ich freundlich gebeten wurde, doch bitte Informationen zu dem Kellereinbruch von vor einigen Tagen anzugeben, den ich angezeigt hätte.
Ich so: "Hä, Kellereinbruch? Ich war seit Wochen nicht in meinem Keller."
Und so erfuhr ich über einen Brief von der Polizei, dass mein Keller aufgebrochen wurde und seit Tagen offen stand. Einige Kisten wurden durchwühlt, aber offenbar nichts geklaut.
Das Haus, in dem ich lebe, hat mehrere Aufgänge, der Keller ist aber durchgehend unter dem ganzen Gebäude. Man kann sich da einen langen Gang vorstellen, von dem kleine Gänge abgehen, an denen jeweils sechs Kellerverschläge sind. Nur die Kellertür und die Türen zu den einzelnen Verschlägen sind abgeschlossen. Aber trotzdem wurden nur fünf von sechs Kellerverschlägen in dem kleinen Gang aufgebrochen, zu dem auch meiner gehört. (Ich weiß nicht, ob der letzte Verschlag deswegen nicht geöffnet wurde, weil da noch zusätzlich eine Kette das Ding verschloss. Allerdings hatten auch andere Ketten, und da wurde trotzdem geöffnet.)
Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: Am Nachmittag haben selbsternannte Umweltaktivisten das Ministeriumsgebäude infiltriert. Einer der Besetzer klebte seine Hand an das Zifferblatt der Stundenkontrolluhr. Wie sicher allgemein bekannt ist, befinden sich drei Zeitkontrolluhren im technischen Bereich des Ministeriums, je eine für die Sekunden, Minuten und Stunden, wobei jede Uhr nur den für sie relevanten Zeiger besitzt. Diese Uhren kontrollieren europaweit offiziell die Zeit.
Da die Hand kurz nach der 3-Uhr-Position klebt, der Kleber sehr hartnäckig ist, der Aktivist erst bewusstlos geschlagen werden musste (erstens, damit er sich nicht wehrt, und zweitens, damit er endlich die Klappe hält) und das Lösungsmittel eine gewisse Zeit benötigt, um den Kleber zu lösen, beschloss die Regierung spontan, den Stundenzeiger in der kommenden Nacht wieder auf 2 Uhr zurückzustellen, sobald er die 3-Uhr-Position erreicht hat. Damit wird die Nacht um eine Stunde verlängert. Bis zum erneuten Erreichen der 3-Uhr-Position sollte der Kleber weich genug sein, um die Aktivistenflosse zu lösen.
Der Bundesminister zu dieser Störung im Betriebsablauf: "Ich hab noch gesagt, wir sollen das Türschloss überprüfen! Und eigentlich sollten die Kontrolluhren schon seit Jahren auf digitalen Betrieb umgestellt werden, aber mir wird dauernd das Budget gekürzt, weil das Kanzleramt zum Beispiel unbedingt eine Beauftragte für feministischen Ausdruckstanz einstellen will und lieber dafür Geld in die Hand nimmt. Arschgeigen. Und was das Schlimmste an der aktuellen Situation ist: Diese kranken Krawallmacher haben sich nicht nur an die Uhr geklebt, sondern auch noch die nackte 5-Meter-Bronzestatue von mir im Foyer mit Grützwurst beworfen. Grützwurst! Das sieht jetzt total beschissen aus! Und das alles, um angeblich auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Newsflash: Jeder weiß schon vom Klimawandel!"
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