Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: Aufgrund allgemeiner Frustration anlässlich des schleppenden Brexit-Prozesses und insbesondere angesichts der letzten Abstimmungsergebnisse im britischen Unterhaus hat die Europäische Union beschlossen, die Frist bis zum derzeit gültigen Austrittstermin (12. April) zu verkürzen, damit die Briten endlich mal zu Potte kommen. Aus der kommenden Nacht wird daher die Stunde zwischen 2 und 3 Uhr entnommen. Die Regierungschefs der 27 anderen EU-Staaten hoffen, damit den Druck auf die britische Politik weiterhin zu erhöhen.
Der Bundesminister für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt erklärte: "Die Briten haben in den letzten 3 Jahren so Politik gemacht, wie sie kochen, und mittlerweile müssen alle kotzen. Aber eine Verschärfung ihrer Porno-Sperren konnten die beschließen. Was sind das für Prioritäten?" Er fuhr fort: "Man kann nicht einfach mit großem Tamtam ankündigen, etwas zu machen, und das dann ewig hinausschieben... Es sei denn, es geht um die EU und die Zeitumstellung."
Das Jahr 2018 steht kurz vor dem Ende, und wie im letzten Jahr nehme ich mir die Zeit für einen Blick zurück auf diese 365 Tage, die einerseits viel zu schnell herumgingen, aber andererseits für viele Leute (inklusive mir) insgesamt eher durchwachsen waren.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat vor zwei Tagen ein Urteil gefällt, das mich außerordentlich empört. Und deswegen erzähle ich euch davon.
Geklagt hatte eine österreichische Frau, die in einem Seminar über den Islam folgende Dinge sagte:
Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: Die kommende Nacht wird um eine Stunde verlängert. Konkret wird zwischen 2 Uhr und 3 Uhr eine weitere Stunde eingefügt. Grund für die Verlängerung ist ein herzerweichender Brief, der das Ministerium kürzlich erreichte. Ein Herr Horst Rammelburg beschrieb darin in bewegenden Worten, dass er Angst habe, seine Freundin würde sich von ihm trennen. Gleichzeitig zeigte er sich überzeugt davon, dass er seine Herzensdame davon überzeugen könne, ihn nicht in die Wüste zu schicken, wenn er nur ein wenig mehr Zeit bekäme, um sie von seinen Vorzügen zu überzeugen. Das Ministerium ist angesichts der Umstände gerne bereit, ihm diese Stunde zu gewähren, und sei es auch nur, weil Horsts Verzweiflung noch süßer schmeckt, wenn sie sich länger aufbaut. Sollte Herr Rammelburg in seinem Vorhaben scheitern, wären die Konsequenzen enorm: Er hätte dann nur noch seine Ehefrau, also quasi nichts.
Der Bundesminister für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt sagte zu dem ungewöhnlichen Vorgang: "Wer weiß, wie lange wir diese großen Zeitumstellungen noch machen dürfen, also nutzen wir das ein bisschen aus. Zudem habe ich die heimliche Hoffnung, dass die zusätzliche Stunde auch von Politikern vor der Landtagswahl in Hessen genutzt wird, noch irgendeine Dussligkeit zu begehen, die Wählergunst auf die eine oder andere Weise zu beeinflussen vermag. Vielleicht entschlüpft ja jemandem, dass er gerne Kokain von den nackten Hintern zehnjähriger Negerkinder schnieft oder nach dem Braunkohleausstieg die Kraftwerke mit Volksschädlingen und Arbeitslosen befeuern will oder er für mehr Macht der EU in den Mitgliedsstaaten eintritt. Irgendwas Blödes, was die anschließende Analyse der Wahl besonders amüsant macht." Danach verspeiste der Minister genüsslich einen Keks (mit Schokoladenüberzug) und legte die Beine hoch.
Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: In der kommenden Nacht wird das Land dauerhaft eine Stunde in die Zukunft versetzt, die Uhren werden also um 2 Uhr auf 3 Uhr springen. Damit reagiert die Regierung auf die andauernden Aggressionen der USA unter Donald Trump, die bereits am 11. März ihrerseits trotz weltweiter Proteste einen derartigen Schritt vollzogen haben. Experten werteten dies als Maßnahme, den Rückstand auf China aufzuholen.
"Wir können nicht akzeptieren, dass der amerikanische Präsident einen Zeitkrieg startet, um der Wirtschaft seines Landes Vorteile zu verschaffen, und werden somit in gleicher Form reagieren. Das wird ihm eine Lehre sein", sagte der Sprecher der Bundesregierung, der auf die Frage, ob Europa Washington D.C. nicht auch ohne diese Maßnahme immer noch 5 Stunden voraus wäre, nur mit einem wütenden Blick reagierte.
Der Bundesminister für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt erklärte: "Die sind doch alle bekloppt. Die haben doch bloß nach einem Vorwand gesucht, um diese Schnapsidee durchzusetzen und sich nicht um den wirklich wichtigen Kram zu kümmern: mein Gehalt." Dann drehte er sich schimpfend um, kickte eine Jens-Spahn-Voodoopuppe über den Zaun des Nachbargrundstücks und verschwand in seinem Amtssitz.
Wie auch im letzten Jahr kann ich euch nicht ins neue Jahr entlassen, ohne einen Blick auf das alte zu werfen. Das ist nicht ganz schmerzlos, weil man sich an viele Dinge gar nicht mehr erinnern möchte. Und wieder hoffe ich, dass nicht kurz vor Mitternacht noch irgendetwas Spektakuläres passiert.
Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: Die folgende Nacht wird um eine Stunde verlängert. Damit reagieren die alten und neuen Regierungsparteien auf die Unruhe im Volk und die Wahlerfolge der AfD, indem sie der Bevölkerung schon jetzt ein großzügiges Geschenk machen, obwohl die Koalitionsverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind und somit konkrete Steuergeschenke noch in weiter Ferne liegen.
"Zeit ist Geld, heißt es doch, und somit schenken wir den Bürgern mit dieser zusätzlichen Stunde (unter Berücksichtigung des Mindestlohns) über 680 Millionen Euro", hieß es aus Regierungskreisen. "Somit sollte ein weiterer Stimmenzuwachs für die AfD in absehbarer Zeit ausgeschlossen sein."
Der immer noch auf sein Honorar wartende Bundesminister des BMtPuE äußerte sich weniger optimistisch und verwies auf die volkswirtschaftlichen Kosten jeder Zeitmanipulation: "Zweimal im Jahr drehen die am Rad, und ich muss das ausbaden, ebenso wie über 80 Millionen anderer Bürger in unserem Land. Und mit vier Regierungsparteien wird das bestimmt noch nerviger. Aber so sind die modernen politischen Eliten, die pissen einem in den Mund und erzählen dann freudestrahlend, es wäre ein warmer Sommerregen." Danach zeigte der Minister einen Stinkefinger in Richtung Bundeskanzleramt und hoppelte grummelnd ins Trockene.
Im September feierten zwei amerikanische Science-Fiction-Serien Premiere, die ihre Inspiration aus dem Star-Trek-Universum schöpfen. Die eine ist der neueste offizielle Ableger, „Star Trek: Discovery“. Die andere Serie ist „The Orville“ von Family-Guy-Schöpfer (und erklärtem Trek-Fan) Seth MacFarlane. Ich habe mir nun die ersten drei Folgen von „The Orville“ und die ersten beiden Folgen von „Star Trek: Discovery“ angeschaut. Und damit ich das als Arbeitszeit verbuchen kann, dränge ich euch jetzt meine Meinung auf.
Es war in letzter Zeit ziemlich ruhig hier. Das war eigentlich jetzt ein überflüssiger Satz, denn das könnt ihr sehen. Abgesehen von einem Eintrag für erwachsene Premium-Mitglieder Ende Mai passierte nur in der Link- und Lichtbild-Deponie was. Und das ist auch der Grund, weshalb es dann vermutlich im nächsten Monat einen kombinierten "Was habt ihr im Mai/Juni verpasst?"-Eintrag geben wird, weil es für den Mai nicht so viel zu sagen gibt.
Ich versuche immer, den Blog hier einigermaßen vergnüglich zu gestalten, aber irgendwie mag die Welt das offenbar gerade nicht. Trump macht eine Arschbombe ins Fettnäpfchen nach der nächsten, fast jeden Tag neu. Es gibt Terroranschläge in nah und fern. Die deutsche Bundesregierung versucht noch schnell vor der Bundestagswahl im September, ihr Zensurgesetz für soziale Netzwerke durchzukriegen. Erdogan ist immer noch stinkig auf die Deutschen, die deswegen ihre Soldaten aus dem Armee-Standort Incirlik abziehen und nach Jordanien verlegen werden. Und man hat das Gefühl, als wenn der Rest fast stillsteht und eigentlich nur darauf schaut, was da jetzt nun wieder für eine Scheiße passiert. Wenn man nicht gerade was über Trump, Terror, Türkei, "Hatespeech" oder "Fake News" schreiben will, hängt man jetzt schon voll im Sommerloch.
Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: Traditionellerweise wird aus der kommenden Nacht eine Stunde entnommen, weil sie sowieso überflüssig ist und von den meisten Menschen nur verpennt werden würde. Es handelt sich hierbei um die Stunde zwischen 2 und 3 Uhr.
Diese Maßnahme hat wütende Proteste hervorgerufen.
Die SPD sieht die Entnahme als Verkürzung des Wochenendes an, die insbesondere die Arbeiter ab 50 Jahren betrifft, welche besonderes Mitleid vom Parteivorsitzenden erfahren. Die CDU erwiderte, dass diese Tradition schließlich vor fast 40 Jahren von einer SPD/FDP-Koalition beschlossen und wenige Jahre später eingeführt wurde und es jetzt scheinheilig von der SPD wäre, dagegen zu argumentieren. Die CSU nutzte die Gelegenheit, um eine Uhrenmaut für alle Ausländer zu fordern, die hierzulande die Zeit von öffentlich betriebenen Uhren (z.B. an Rathäusern) ablesen, aber nichts zur Wartung beitragen. CDU und SPD lehnten diesen Vorschlag einhellig ab, versprachen ihrem Koalitionspartner aber, einem Gesetzentwurf zuzustimmen, sollte er noch vor Ende der Legislaturperiode eingereicht werden.
Die Grünen und die Linken protestierten lautstark gegen die Zeitumstellungsmaßnahme des BMtPuE, die ihrer Meinung nach nur zum Ziel hat, die Zeit bis zur Abschiebung abgelehnter Asylbewerber zu verkürzen. Die AfD wollte ebenfalls gegen die Zeitumstellung protestieren, änderte ihre Meinung jedoch, nachdem sie die Einwände der Grünen und der Linken hörte. Die FDP hat ebenfalls eine Meinung, wurde aber von niemandem gefragt.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sieht in der Zeitumstellung wieder einen Beweis für die Nazi-Methoden im faschistischen Deutschland, aber wie üblich wartete die Presse vergeblich auf tiefer gehende Begründungen für diese Einschätzung.
Der Bundesminister für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gab dazu folgendes Statement ab: "Ist mir schnuppe. Wo ist eigentlich mein Ministergehalt? Ich mach das nun seit Jahren und bin immer noch nicht bezahlt worden! WO IST MEIN GELD? Ich wette, der CSU-Fettsack, der so heißt wie ich, kassiert doppelt ab. Die Sau."
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