Spring forward, fall back XV
Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: Die folgende Nacht wird um eine Stunde verlängert. Damit reagieren die alten und neuen Regierungsparteien auf die Unruhe im Volk und die Wahlerfolge der AfD, indem sie der Bevölkerung schon jetzt ein großzügiges Geschenk machen, obwohl die Koalitionsverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind und somit konkrete Steuergeschenke noch in weiter Ferne liegen.
"Zeit ist Geld, heißt es doch, und somit schenken wir den Bürgern mit dieser zusätzlichen Stunde (unter Berücksichtigung des Mindestlohns) über 680 Millionen Euro", hieß es aus Regierungskreisen. "Somit sollte ein weiterer Stimmenzuwachs für die AfD in absehbarer Zeit ausgeschlossen sein."
Der immer noch auf sein Honorar wartende Bundesminister des BMtPuE äußerte sich weniger optimistisch und verwies auf die volkswirtschaftlichen Kosten jeder Zeitmanipulation: "Zweimal im Jahr drehen die am Rad, und ich muss das ausbaden, ebenso wie über 80 Millionen anderer Bürger in unserem Land. Und mit vier Regierungsparteien wird das bestimmt noch nerviger. Aber so sind die modernen politischen Eliten, die pissen einem in den Mund und erzählen dann freudestrahlend, es wäre ein warmer Sommerregen." Danach zeigte der Minister einen Stinkefinger in Richtung Bundeskanzleramt und hoppelte grummelnd ins Trockene.
Frühere Bekanntmachungen des Ministeriums:
Oktober 2010
März 2011
Oktober 2011
März 2012
Oktober 2012
Dezember 2012
März 2013
Oktober 2013
März 2014
Oktober 2014
März 2015
Oktober 2015
März 2016
Oktober 2016
März 2017
Mitglied
"Es gibt einen neuen Blogeintrag"
Und damit hat diese dämliche Tradition namens Zeitumstellung doch noch ihr Gutes