X-Team - Forscher ohne Gnade
In der oben erwähnten Selbstvorstellung nach jeder Reklame wird übrigens zart angedeutet, dass sich das X-Team in einer kommenden Folge wohl auch dem Thema Homosexualität widmen wird. Darauf lässt ein Clip schließen, in dem Tom und Jo ihre Eier aneinander klatschen.
Jumbo ruft jetzt seine Kumpels von der Feuerwehr, die um die Ecke warten, damit er den Tresor aus fast 30 Metern Höhe auf den Asphalt werfen kann. Wer jetzt Spannung erwartet, bei der man aufgeregt an den Fußnägeln knabbert, wäre allerdings bei "Blau & Schlau" oder "Wo ist Walter" besser aufgehoben. Ist etwa das gleiche Niveau, aber nicht ganz so vorhersehbar.
Jumbos Tresor wird durch den Aufprall dann auch eingedellt, ist aber immer noch nicht offen.
Toms Sprengstoff "öffnet" den Safe zwar ohne Probleme, was in ausgiebiger Breite und in Zeitlupe zelebriert wird, allerdings würde ich als Gangsterboss Tom nach so einer Aktion mit Betonschuhen baden schicken.
Denn der Blick in das geöffnete Sicherheitsbehältnis zeigt, dass diese Methode lediglich dazu geeignet ist, aus eventuell vorhandenen Geldscheinen oder Wertpapieren Konfetti zu machen. Tom aber freut sich trotzdem, wie es sich für einen geistig Fünfjährigen geziemt.
Es könnte allerdings auch ein epileptischer Anfall sein. Oder Ulknudel Vince hat Toms Schuhe an einen Starkstromgenerator angeschlossen.
Bevor es allerdings an die angekündigte Brackwasserverkostung geht, will das X-Team wieder mal ganz wissenschaftlich werden. Und nebenbei einen freien Tag haben, denn bis auf Jo gibt es hier nur namenlose Nebendarsteller zu sehen. Die Frage lautet sinngemäß: Wie wirkt sich Schlaf auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit aus?
Die drei Versuchskaninchen sollen unterschiedlich lange schlafen (bzw. auf Schlaf verzichten) und dann gegeneinander in drei Wettbewerben antreten. Ein normaler Wissenschaftler würde die Leistungen der drei Praktikanten unter Normalbedingungen testen, um Vergleichswerte zu haben, beim X-Team beschränkt man sich darauf, sie ein bisschen zu quälen, was offenbar eine befreundete Domina übernimmt.
Die seelischen Schäden dieser Behandlung werden in diesem Bild offensichtlich. Das Testsubjekt kann nur noch einschlafen, wenn es sich an eine Plüschamöbe in Müllwagenfarbe kuscheln kann. Einer der Praktikanten schläft 7 Stunden lang, einer nur 3 Stunden, der letzte wiederum darf gar nicht schlafen.
Die Schlafenden werden von Jo sehr unsanft geweckt. Ich glaube, wenn mich jemand so wecken würde, könnte er sich auf gewaltsame Verschiebungen seiner Schädelknochen gefasst machen. Dafür müsste ich noch nicht einmal hellwach sein, menschenfeindliche Aktionen kann ich auch im Schlaf ausführen. Jo stellt den drei Praktikanten eine Rechenaufgabe: Wie viel ist 22*12? Viele sind damit schon überfordert, wenn sie auf ihrem geistigen Höhepunkt sind.
Beim Reaktionstest müssen die Versuchskaninchen den Klatschattacken von Jo ausweichen, der nach meinem Dafürhalten eine geradezu ungesunde Freude daran entwickelt, andere zu hauen. Ich kann mich irren, aber hat Jo nicht einen sehr heftigen Schlafzimmerblick im obigen Bild? Übrigens gewinnt wieder der mit 3 Stunden Schlaf.
Der sportliche Teil soll mit einer Kombination aus Sackhüpfen und Eierlaufen entschieden werden. Ich hab ja den Verdacht, dass man dabei mehr darauf geachtet hat, dass die Kandidaten ihre Menschenwürde verlieren, denn dies ist schon wieder eine Herausforderung, die selbst in idealer körperlicher Verfassung hart an der Grenze zur Machbarkeit rangiert. Hier gewinnt übrigens das Versuchskaninchen mit 7 Stunden Schlaf.
Der Sieger in zwei Disziplinen (der Dreistundenschläfer) kriegt einen Schmatzer von zwei namenlosen Damen. Nichts gegen Wangenküsse, aber nach diesen Demütigungen hätten alle Kandidaten eher saftige Blowjobs verdient als solche Kindergartenfaxen.
Endlich geht's wieder zum herkömmlichen X-Team, da Jumbo ja noch den Lebensraum der X-Team-Goldfische dezimieren muss, indem er ihnen das Wasser wegsäuft. Er nimmt einen tapferen Schluck, und die Kamera darf den Ekel von Katjuschka, Jumbo und Jo sowie das triumphierende Grinsen von Tom einfangen. Vince ist nicht da, offenbar war er der Meinung, er hätte mit seinen Stickstoffspielereien eh schon sein Tagwerk getan.
Ist das nicht ein schönes Bild, um diese Folge abzuschließen? Zufälligerweise ist dies auch eine adäquate Visualisierung meiner Reaktion, als ich zum ersten Mal davon hörte, dass RTL2 einen Abklatsch zu Mythbusters produzieren wollte. Und ich muss sagen: Es ist sogar noch unterirdischer geworden, als ich es mir je erträumt hätte. Ich habe sogar den Verdacht, dass ProSieben diese Sendung bei RTL2 eingeschleust hat, um zu zeigen, dass es doch noch schlimmere Dokutainment-Sendungen als Galileo gibt. Zum Glück sind es am Ende aber nur 4 Folgen.