X-Team - Forscher ohne Gnade
Dort sehen wir Powergirl Katjuschka auf dem Sofa beim Glotzen eines Bond-Films, in dem Bond nebst Bond-Girl in einem Cello-Kasten durch eine weiße Winterlandschaft rutscht, um sich schließlich über die österreichische Grenze in Sicherheit zu bringen. Dreimal darf man raten, was Katjuschka jetzt probieren will.
Man sieht also, wie sie etwas unbeholfen den Abhang herunter rodelt und leichte Probleme mit der Steuerung hat. Dennoch kommt sie aus irgendeinem unerfindlichen Grund zu dem Schluss, dass die im Film gezeigte Aktion nicht möglich wäre.
Also versucht man den wohl miesesten Bluescreen-Effekt in der Geschichte des Fernsehens, um zu beweisen, dass doch auch im Bond-Film nur auf diese Art getrickst worden wäre. Natürlich ist die Behauptung ziemlich bescheuert, da einige der Szenen (wie die im Bond-Screenshot oben) gar nicht auf diese Art entstanden sein können. Allerdings sagt man das wohl zur Ehrenrettung von Katjuschka, die einfach zu blöd zum Schlittenfahren ist.
Zurück zum "Professor", der eine Rechnung einsteinscher Genialität an die Tafel wirft, wonach man 330 Silvesterraketen bräuchte, um eine 50 Kilogramm schwere Person abheben zu lassen. Der Pyroman kürzt das einfach mal auf 80 Raketen runter.
Und weil das hier eine extrem billige Mythbusters-Kopie ist, leistet man sich als Testperson keinen Crashtestdummy, sondern eine mit Sand gefüllte Schaufensterpuppe. Weil man insgeheim sowieso weiß, dass die Raketen nicht ausreichen, macht man sich gar nicht die Mühe, sie richtig am Körper zu befestigen. Stattdessen werden sie poplig an eine Jacke gesteckt, die man "Angela", so der Name der Puppe, anzieht.
Natürlich kokelt die Puppe recht heftig , der Kommentator ist allerdings der Meinung, der Fehlschlag würde darauf zurückzuführen sein, dass die Raketen nicht gleichzeitig zündeten. Idealer Vorwand für Pyroman Tom, einen auf dicke Hose zu machen.
Mit diesem Ding und einer überdimensionalen Klorolle wollen die beiden die Schaufensterpuppe schließlich zum Fliegen bringen. Das hat zwar nichts mehr mit einer Rakete, sondern eher mit Kanonen zu tun, aber das ist wohl nur ein unwesentliches Detail.
Das Resultat ist nicht viel anders als vorher: Die Puppe sieht so aus, wie ich mich nach einem schweren Tag fühle, der Flug ist kaum der Rede wert. Aber die beiden Sprengmeister sind natürlich grinseglücklich und ziehen fröhlich ab, nicht ohne einen Hinweis, so etwas ja nicht zu Hause zu probieren. Irgendwie fies, dann vorher noch zu zeigen, wie spaßig das ist.
Der nächste Einspieler soll wohl ganz wissenschaftlich zeigen, wie toll Ritterrüstungen sind. Praktisch sieht das so aus, dass ein armer Teufel in einer Ritterrüstung steckt, während Jumbo eine Hellebarde, ein Schwert und einen Scherzartikel-Morgenstern aus dem Sexshop wirklich sehr sanft gegen die Rüstung klopft, wobei der Kommentator erzählt, dass der Ritter doch kaum überleben würde, wenn die Waffen die richtige Stelle mit richtiger Wucht träfen. Nichtsdestotrotz schließt Jumbo messerscharf, dass so eine Rüstung doch die beste Erfindung seit Apfelmus im Glas ist.
Dieses Bild stammt aus einem noch langweiligeren Einspielerfilmchen, in dem ein Ritter durch einen Supermarkt stolpert, was dem Kommentator Gelegenheit gibt zu erzählen, dass es im Mittelalter in Europa noch keine Kartoffeln und Tomaten gab. Der gepanzerte Soldat schleppt am Ende eine Kassiererin ab, die offensichtlich nicht sonderlich helle ist und eher auf die rustikale Art steht.
Jetzt ist wieder Zeit für eine angebliche Zuschauerfrage: Wie kann man am schnellsten Speiseeis machen? Vince fordert seine Teamkameraden heraus - sie sollen es mit einer Eismaschine probieren, er kündigt eine "Spezialmischung" an. Da in den Teasern vor der Werbung bereits mehrfach gesagt wurde, dass er mit flüssigem Stickstoff rumhantiert, dürfte selbst ein Sechsjähriger nicht mehr sonderlich gespannt sein.
Während eine namenlose Praktikantin für Vince das Obst hackt und der Rest des Teams mit der Eismaschine beschäftigt ist, demonstriert der Professor seine intellektuelle Überlegenheit. Ey Vince, warum ersparst du uns allen nicht dein peinliches Schauspiel und holst einfach deinen Schwanz raus?
Vince kippt also den Stickstoff in den Eimer mit der Fruchtmasse, die die Praktikantin dann umrühren soll. Anstatt ihr seine Handschuhe zu geben, lästert Vince lieber noch darüber, dass dem armen Mädchen sicher kalt ist. Ey Vince, warum hängst du ihr nicht gleich deine dicken Eier ins Gesicht?
Erwartungsgemäß gewinnt Vince mit seiner Schockfrost-Methode und nutzt die Gelegenheit gleich, noch ein bisschen mit der Stickstoffsuppe rumzuspielen. Anscheinend genießt er es, als überlegenes Intellektuellenschwein seine Kameraden zu demütigen, die wieder einmal so tun müssen, als wären sie dussliger als sie sind. Ey Vince, warum pisst du nicht gleich alle Möbel an, um dein Revier zu markieren?
Nachdem Vince sein Angeberkonto auf Jahre überzogen hat, dürfen Dick und Doof jetzt Tresore zerstören. Intelligenterweise wird schon vorher davon ausgegangen, dass einer seinen Tresor nicht knacken kann, denn der Verlierer soll einen Schluck aus dem X-Team-Aquarium trinken.
Jumbo, der klischeehafte Muskelprotz mit der intellektuellen Leistungsfähigkeit zweier Butterkekse, darf seinen Tresor mit Vorschlaghammer, Trennschleifer und Axt bearbeiten, um erwartungsgemäß zu scheitern. Die Dinger sind schließlich konstruiert worden, um solchen Angriffen zu widerstehen.
Tom bringt an der Rückseite seines Tresors eine Schneidladung an. Der Kommentator erzählt lang und breit, dass eine Schneidladung eben genau das tut: sie schneidet Stahl (die Methode wird für Gebäudesprengungen benutzt, um Stahlträger zu durchtrennen). Trotzdem meint er, dass dies eine Technik für Bombenentschärfungen wäre. Das hat ihm hoffentlich nicht der Pyroman selbst erzählt, ansonsten würde ich grundsätzlich einen anderen Kontinent aufsuchen, falls Thomas eine Bombe mit einer Schneidladung "entschärfen" will. Bevor es jetzt allerdings zum Showdown kommt, darf nochmal die Werbung ran.