Twilight 2: New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde
Bella geht dann wieder schnuffeln und hat einen Albtraum, der ihr klarmacht, was Jacobs Geheimnis eigentlich ist. Am nächsten Tag fährt sie schnurstracks zu Jacob, der aber fix und foxi im Bett liegt und pennt. Auf dem Acker vor dem Fenster sieht sie jedoch ein paar von seinen textilhassenden Kumpeln, die sie sofort zur Rede stellt und fragt, was sie Jacob angetan haben. Und mit „zur Rede stellen“ meine ich, dass sie sie anrempelt und haut. Zicke. Der Empfänger ihrer Backpfeife nimmt das aber gar nicht locker, schnauft wütend eine Runde und verwandelt sich vor ihren Augen in einen Wolf.
Bevor dieser Bella zerfetzen kann, kommt plötzlich Jacob aus dem Haus gerannt und wird ebenfalls zum Wolf, um Bella zu beschützen. OMG! Jacob ist ein Werwolf! Wer hätte das gedacht? Vorher vermutete man ja, er wäre schwul. Aber nun schwul UND Werwolf, das ist ja nun ein dicker Hund. Boah. Also echt jetzt. Größte Überraschung überhaupt und so. Hammer. Die Wölfe kabbeln sich ein bisschen, und die noch menschlichen Halbnackten bringen Bella weg.
Sie darf sich mit Emily bekannt machen. Emily ist die Verlobte von Sam. (Ja klar. Aber gut. Manche machen es zur Tarnung, manche, weil sie es selbst nicht eingestehen wollen. Darüber sollten wir kein Urteil fällen.) Emily hat einen ziemlich heftigen Riss im Gesicht, offenbar ist der Alphawolf ein bisschen stürmisch. Sams Lakaien, die Bella hergebracht haben, tratschen noch ein paar Interna herum, von wegen, dass man die Regeln des Alphatiers unbedingt befolgt und dass die Wölfe gegenseitig ihre Gedanken hören können. Bevor sie aber noch davon erzählen können, wie gern sie sich gegenseitig am Hintern schnuppern, kommt auch Sam mit den beiden Streithähnen an, nun wieder in menschlicher Form. Zeit für ein Gespräch nach dem Coming Out, gell?
Bella findet diese ganze Wolfssache jedenfalls gar nicht so gut und will gerne wissen, ob man das nicht wieder irgendwie wegkriegt. Oje, da ist sie bei Jacob aber an den Falschen geraten. Der ist schließlich so geboren (redet er jetzt von der Wolfssache oder von dem anderen?) und bezeichnet Bella als Heuchlerin. „Tut mir leid, dass ich die falsche Art von Monster für dich bin!“ Öhm, ja, er hat ja durchaus nicht unrecht, aber immerhin kommt er bei Bella an zweiter Stelle nach einem Vampir. Arme normale Jungs wie Ödbert haben bei Bella überhaupt keine Chance. (Wir wissen natürlich alle, dass Edward total abstinken würde, wenn ein Typ käme, der sich in einen Hasen verwandeln könnte.) Allerdings fährt Bella ihm da in die Parade: Es geht ihr einfach nur darum, dass die Wölfe offenbar Menschen töten – man erinnere sich an die fünf Wanderer. Jacob stellt aber sofort klar: Das waren Vampire, nicht die Wölfe. Mit den Cullens gibt es eine Art Nichtangriffspakt, aber andere Vampire wie Laurent werden von den Wölfen kaltgemacht. Victoria haben sie aber noch nicht erwischt, weswegen Jacob und sein Wolfsrudel die Gegend um Bellas Haus absichern.
Jetzt bläst Bella erst einmal wieder eine lange Runde Trübsal und schreibt sinnlose Mail an die gelöschte Mailadresse von Alice. Ansonsten gibt es langweilige Einstellungen von ergebnislosen Kämpfen zwischen den Wölfen und Victoria, wobei als Kollateralschaden der alte Indianerkumpel von Charlie den Löffel abgibt, offiziell wegen eines Herzinfarkts.
Bella hat nun wieder Lust, mal den warnenden Jedi-Edward zu beschwören, indem sie sich in Gefahr begibt. Und was eignet sich besser als die Klippe, von der Sams Jugendclub immer herunterspringt? Und heißa, Bella springt in die stürmischen Fluten und säuft ab. Dummerweise wurde auch Victoria gerade von Wolf-Jacob ins Meer gejagt. Als Bella sie im Wasser sieht, paddelt sie rückwärts, stößt sich die hohle Birne an und wird ohnmächtig. Allerdings wird sie von Jacob gerettet, das Elend ist also immer noch nicht vorbei – und ich hab schon mehr Wörter für diesen Film verschwendet als für den ersten.
Jacob fährt Bella nach Hause, die sich dabei an ihn rankuschelt, und erzählt ihr die Hammergeschichte, als Sam mal wütend wurde, sich nicht unter Kontrolle hatte und seine Verlobte übel zurichtete. Was haben wir gelacht. Er hat jedenfalls Angst, dass ihm das bei Bella auch mal passieren könnte, aber wer würde ihm das schon verübeln? Bevor sie sich hinreißen lassen und knutschen, will Bella aussteigen, aber Jacob schnüffelt einen Vampir in der Nähe. Bella erkennt Carlisle Cullens Auto vor ihrem Haus, schießt jede Vorsicht in den Wind und versucht, ins Haus zu sprinten. Jacob packt sie und erzählt ihr von irgendeiner blöden Klausel im Vertrag zwischen den Cullens und den Wölfen, dass die Wölfe die Menschen nicht auf dem Gebiet der Cullens verteidigen dürften. Allerdings sagt der Vertrag auch, dass die Cullens eh keine Menschen angreifen dürfen, also wäre der Vertrag dann nicht eh obsolet? Ach, was kümmert es mich. Bella sagt Jacob eine nette Form von „Fick dich“ und rennt ins Haus.
Und wer ist der kaltblütige Eindringling? Es ist Alice (*anbet*)! Sie versteht gar nicht, wieso Bella noch am Leben ist (und wenn wir ehrlich sind, geht es uns allen so). Schließlich hat sie in einer Vision gesehen, dass Bella sich durch den Sturz von der Klippe umgebracht hat. Alice (?) kam nur nach Forks, um Charlie zu trösten. Ist sie nicht lieb? Zum Glück weiß Edward nichts von der Sache – selbst bei seiner Familie meldet er sich nur alle paar Monate.
Bei aller Höflichkeit muss Alice (*lechz*) aber doch mal fragen, wo eigentlich dieser widerliche Geruch von nassem Hund herkommt. Bella erzählt ihr von Jacob, der natürlich auch gleich unerwünscht ins Haus tritt und anfängt, sich mit Alice (*herz*) zu streiten. Hey, lass meine… äh, ich meine, lass sie in Ruhe, du Köter! Jedenfalls kommt auch die Bedrohung durch Victoria zur Sprache, was Alice (*rotwerd*) doch verwundert, weil sie von ihr keinerlei Visionen hatte – und auch keine von Bellas Rettung.
Unter vier Augen gibt Bella Jacob zu verstehen, dass sie sein Herumbitchen wegen der Cullens gar nicht so klasse findet, und er macht total auf reuevoll und versucht dann wieder, Bella zu knutschen. Allerdings klingelt das Telefon. Jacob hebt ab (warum eigentlich, es ist doch Bellas Haus), erzählt dem Anrufer, dass Charlie nicht da wäre, weil er sich um die Beerdigung kümmern müsste, und legt dann wieder auf. Er will nicht ausdrücklich verraten, wer da dran war, aber Alice (*hechel*) stürmt ins Zimmer und enthüllt, dass es Edward war, der von Bellas angeblichem Tod gehört hat – und nun dank der vermeintlichen Bestätigung durch Jacob beschlossen hat, zu den Volturi zu gehen und sich umbringen zu lassen. Yeah!
Bella will sofort mit Alice (*swoon*) nach Italien, aber Jacob fleht sie an, das bleiben zu lassen, für Charlie und für ihn. Allerdings braucht Bella ihre emotionale Krücke gar nicht mehr, wenn sie doch Edward haben kann, und gibt ihm einen Korb.