Fifty Shades of Grey 2 - Gefährliche Liebe
Die Veranstaltung ist zugleich ein Maskenball, mit Feuerspucker, Gauklern, einer Live-Band und sonstiger Dekadenz der oberen Zehntausend. Das ist vermutlich etwas, das den Streifen auch bei Kommunisten zu einem erotischen Feuerwerk werden lässt: der Gedanke, all die Bonzen an die Wand zu stellen und ihr üppiges Vermögen in Volkseigentum zu überführen. Und die Hauptfigur heißt auch noch Anastasia. Da entsichert sich das Maschinengewehr in Bolschewistenhand fast von allein.
Donalds Mutter ist begeistert von Anastasia und besonders glücklich darüber, dass sie und sein Sohn wieder zusammen sind. Donalds Schwester Mia ist ebenfalls da und erzählt schadenfroh, was für ein schlimmer Finger Donald in seiner Jugend war, weil er immer wieder wegen Schlägereien von der Schule flog. (Das hat man davon, wenn die eigene Schwester die Freundin ebenfalls mag und gern mit ihr redet.)
Nun soll das eine Wohltätigkeitsveranstaltung sein, also gibt es eine Auktion. Dabei sitzt man gewöhnlich, und das scheint Anas Liebeskugeln an Stellen zu drücken, die ihr besonders guttun. Kurz: Sie ist rattig. Allerdings ist sie nicht so rattig, dass sie nicht aufhorchen würde, als ein von Donald gespendetes Luxuswochenende in Aspen zur Auktion ausgerufen wird. Sie bietet schließlich ihre 24.000 Dollar, womit sie die Kohle immerhin einem guten Zweck zuführt. Erstaunlicherweise hören dann die anderen, die den Preis vorher hochgetrieben haben, plötzlich auf zu bieten, und Ana kriegt den Zuschlag.
Donald weiß nicht so recht, ob er Ana deswegen anbeten oder verhauen sollte, und sie antwortet kokett, dass sie die zweite Option wählt. Ach. Diejenige, die vor gar nicht langer Zeit sauer war, dass ihr Freund geil wird, wenn er ihr Schmerzen zufügt, bettelt jetzt ausdrücklich um Schläge, und das nicht nur mit ihrem zickigen Verhalten. Total nachvollziehbar.
Den Rest der Auktion warten die beiden gar nicht mehr ab, sondern gehen in Donalds altes Kinderzimmer, wo sie sich hauen und ficken lässt.
Später schaut sich Ana im Zimmer etwas um und entdeckt ein altes Foto einer Frau, von dem sie vermutet, dass das Donalds leibliche Mutter wäre, doch er will nicht darüber reden. Danach tanzen sie eng beim Ball, und ich frage mich, ob Ana nach dem Bumsen eigentlich wieder ihre Liebeskugeln reingeschoben hat.
Als sich Ana auf dem Damenklo den Lippenstift nachzieht, wird sie von Elena Lincoln (also Miss Robinson) angesprochen. Ana hat gar keinen Bock auf ein Gespräch mit der Frau, die Donald so was Böses angetan hat, doch Elena beharrt darauf, dass sie Donald nur geholfen habe, sich selbst zu finden. Zudem wäre Ana ja nicht die Erste, von der sich Donald Rettung erhofft habe, und schließlich würde Donald nicht nur im Bett eine unterwürfige Frau brauchen, sondern immer. Ana wäre aber keine Person, die sich besitzen ließe, deswegen solle sie ihn doch bitte freigeben, zumal ja auch nichts ewig währt. Ana meint schroff, das ginge die Frau ja wohl einen Scheißdreck an und sie solle die beiden in Ruhe lassen.
Als Ana gegenüber Donald darauf besteht, sofort zu verschwinden, sieht auch er Elena aus der Bedürfnisanstalt treten und kann sich denken, dass die hastige Abreise etwas mit dieser Frau zu tun hat. Er will auf der Heimfahrt wissen, was Elena gesagt hat, doch Ana antwortet nur ausweichend mit „Nichts, was ich nicht schon wusste.“
Als Donalds Kolonne (sein Wagen plus die seiner Bodyguards) in der Tiefgarage vom Trump Tower ankommen, erwartet sie eine böse Überraschung: Jemand hat Anas roten Audi mit einem Vorschlaghammer und Farbe verunstaltet. Da Donald Zweifel hat, dass seine Wohnung sicher ist (immerhin hätte die verdächtige Leila nicht mal in die Tiefgarage gelangen dürfen), fährt er mit Ana zu seiner Yacht.
Unter der Dusche darf Ana Donald dann mit dem Schwamm abschrubben, wobei sie die Lippenstiftlinien entfernt. Sie wundert sich wieder über die Wunden, aber Donald will immer noch nicht sagen, wie er sich die zugezogen hat.
Am nächsten Morgen segelt die Yacht schon mit voller Fahrt übers Wasser. An Deck erzählt Donald, dass die Yacht nach seiner Adoptivmutter Grace benannt ist, und Ana fragt ihn nach seiner leiblichen Mama. Er plaudert aus, dass seine Mutter an einer Überdosis gestorben ist und sie erst nach drei Tagen gefunden wurde. Er war die ganze Zeit bei ihr. Im Krankenhaus traf er dann auf Grace, die sich seiner annahm.
Ana darf das Schiff zum Hafen steuern und die ganze Sequenz sieht aus wie ein Werbespot für diese Segelyacht. Ich nehme dann zwei, danke. Packt sie einfach mit den Audis zusammen, die ich mir auch nur wegen des Product-Placements wünsche.
Der Ernst des Lebens wartet aber auf Ana, denn sie verdient ja keine 24.000 Dollar pro Viertelstunde, also muss sie zur Arbeit. Dort fragt ihr Boss Jack, ob sie schon Zimmer für ihn und sich selbst gebucht hätte, weil ab Freitag eine Buchmesse in New York wäre. Ana ist verwirrt, weil sie gar keine Ahnung hatte, dass sie mitkommen sollte. Jack deutet an, dass sie nur dann anständig ihren Job erledigen würde, wenn sie ihn begleitet, anstatt bei ihrem Freund in Seattle zu bleiben.
Sie schickt eine Textnachricht an Donald, dass sie wegen des Jobs am Wochenende nach New York muss, aber der will das nicht erlauben. Allerdings hat sie auch gar nicht um Erlaubnis gefragt, sondern ihn nur informiert, weswegen Donald leicht stinkig wird.
Ana besucht ihn nach der Arbeit in seiner Wohnung, wo sie zunächst aber nur auf die Haushälterin trifft. Angesichts dessen, dass die „Romanze“ schon eine Weile läuft, wundert es mich ehrlich, dass das ihr erstes Zusammentreffen ist. Die Haushälterin wiederum ist vermutlich über jede Frau froh, die sich nicht vor ihren Augen die Pulsadern aufschneidet.
Während Ana wartet, bis Donald sich ihr widmen kann, erkundet sie auf eigene Faust Donalds Gruselkabinett mit all den Folterwerkzeugen. Als sie gerade Nippelklemmen bewundert, wird sie von Donald überrascht, der die sofort demonstriert, allerdings an ihrem Finger. Ana würde gerne mehr erfahren, aber Donald ist vorsichtig, immerhin ist sie nach der letzten Lehrstunde heulend abgehauen. Doch sie verspricht, dass diesmal alles anders wäre, also bumsen sie wieder. Und dabei stimmt Ana sogar zu, dass sie Donald gehört. Na also, geht doch. Dass diese Suffragetten sich am Anfang auch immer sträuben müssen.
Beim Abendessen reden sie über die geplante Geschäftsreise Anas. Donald hat Bedenken, dass Ana mit ihrem Boss zusammen reisen soll, und bietet ihr an, sie selbst nach New York zu bringen, wo er auch eine Wohnung besitzt. Der Grund für seine Skepsis: Jack hatte in den letzten anderthalb Jahren drei Assistentinnen, die alle fristlos gekündigt hätten. Er könne Ana nicht davon abhalten, nach New York zu fahren, aber er würde sie dann wenigstens selbst hinbringen wollen. Ana stimmt schließlich zu.