Kartoffelsalat - Nicht fragen!
Man geht jetzt jede Person durch, und jedes Mal klingelt es – allerdings nicht durch die Klingel von Herrn Salamanda. Mal klingelt eine Mikrowelle, dann will plötzlich ein Fahrradfahrer durch den Raum radeln, dann ist es Ottos „Hau den Lukas“-Spiel, welches aus dem Handy von Torben tönt. Und dann ist es ein Eismann auf dem Schulhof. Ihr könnt euch nicht vorstellen, welche Qualen ich Freshtorge und dem Regisseur, die beide das Drehbuch verbrochen habe, wünsche.
Bevor aber endlich eine Antwort des Lehrers kommt, unterbricht das entfernte Klirren einer Fensterscheibe diese Befragung. Keine Ahnung wieso. Offenbar war aber reichlich Schminke in dem Raum, denn Leo und seine Freunde machen sich jetzt tatsächlich als Zombies zurecht und wollen (mutig in der Deckung hinter Herrn Salamanda) durch die Schule laufen. Doch es gibt ein Problem: Perle will nicht. (Helmut auch nicht.) Leo sagt entschlossen: „Ohne dich gehe ich nicht!“, aber dann gibt Katrin ihm einen Kuss auf die Wange, was Leo binnen einer Femtosekunde dazu bringt, sich grinsend zu verabschieden und zu verduften.
Der Lehrer von Leos alter Schule genießt übrigens mit seiner Ische die Berichterstattung über die Infektion im Fernsehen. Sonst passiert da nix.
Beim Gang durch den Schulflur wird Torsten von einem freundlichen Zombie eine Klobürste zum Abbeißen angeboten. Er tut’s widerwillig, steckt sich einen Minzbonbon in den Mund und gibt dem Zombie auch einen ab, der daraufhin megamäßig zu kotzen anfängt. Und dann kurz aufhört. Und dann wieder kotzt. Und so weiter. Freshtorge mag offenbar auch „Family Guy“. Als der Zombie sich gerade anschickt zu gehen, klingelt jedoch Torbens Handy. Schockschwerenot, das erregt natürlich den Verdacht der Zombies und ist außerdem noch aus „Shaun of the Dead“ geklaut. (Der Anrufer ist übrigens Otto, aber die Angerufenen sind zu sehr damit beschäftigt, vor Zombies wegzulaufen, um rangehen zu können.)
Leo sieht vor sich auf dem Boden eine Bananenschale, ruft noch: „Eine Bananenschale!“, und rutscht dann trotzdem aus. Er weist seine Freunde an, sich ohne ihn auf dem Schulklo einzusperren, weil er es nicht mehr schafft, und sie können nur noch dabei zusehen, wie er von den Zombiehorden weggezogen wird. Er wünscht ihnen noch alles Gute und: „Wir sehen uns morgen!“ Is klar.
Auf dem Klo ist die Verzweiflung über den Verlust des Kameraden groß, besonders bei Torben. Torsten hat das Gefühl, dass Leo sich absichtlich fallen ließ, um die Zombies abzulenken und seinen Freunden zu helfen, obwohl das als Motiv keinen Sinn ergibt, weil die so ziemlich in der gleichen Lage sind wie vorher.
Auf einmal klingt fröhliche Musik durch das Schulgebäude. Torsten, Torben und Katrin wagen sich aus dem Scheißhaus und stellen fest, dass der Schulflur leer ist. In einem Klassenzimmer finden sie: Leo, der den Zombies Tanzunterricht gibt.
Der erklärt ihnen, dass die Zombies eigentlich total harmlos sind: Die wollen gar keine Menschen fressen, die haben nur so einen riesigen Hunger und sind inzwischen zu blöd, um zu wissen, was essbar ist. Und Leo will herausgefunden haben, dass sich die Hirnzellen zurückbilden, wenn man den Zombies einfach mal was beibringt. Und ein Zombie sagt sogar „Kartoffelsalat“, höhö. (Erschießt mich. )
Leo schlägt vor, dass sich jeder von ihnen eine Zombiegruppe schnappt und Lehrer spielt. Torben findet, dass sich das dämlich anhört. Originalton Leo GRINSEND IN DIE KAMERA : „Ich weiß, aber das hätte man sich schon beim Filmtitel denken können!“
Untermalt von einem Otto-Liedchen gibt’s nun eine kleine Montage der Bildungsmaßnahmen, und ich könnte heulen, weil der Film noch eine Viertelstunde geht.
Am Tag nach dem Ausbruch werden die Zeugen vom Seuchenschutzheini verhört, aber etwas wirklich Substanzvolles kann kaum einer beitragen. Leo selbst kriegt für seine Heldentat zumindest ordentlich Zucker in den Hintern geblasen, nicht nur von Torben, sondern auch vom Seuchenschutzmann.