Kartoffelsalat - Nicht fragen!
Am nächsten Morgen scheinen nahezu alle Schüler einen heftigen Kater zu haben oder kurz vor dem Exitus zu stehen. Leo und seinen „Freunden“ geht’s aber gut. Sie sind (nach der letzten Stunde) in der Bibliothek und bestimmt sind auf den Zetteln an den Regalen total tolle Witze, die man aber nicht lesen kann, weil offenbar Michael J. Fox der Kameramann ist und daher das Bild zu sehr wackelt.
Beim Schularzt beschwert sich ein Schüler, dass ihm voll schwindelig und weiß vor Augen ist. Und Hunger hat er auch. Als der Arzt dann aber mal die Zunge sehen will, spuckt der Knabe ihm blauen Schleim auf den Kittel und ist nun offenbar voll zombifiziert. Zumindest sind seine Augen jetzt total weiß. Muss nicht unbedingt was heißen, ist nämlich bei vielen anderen Zombies in diesem Film auch nicht so. (Dabei haben sie den anderen Zombie-Darstellern tatsächlich auch Kontaktlinsen verpasst, das kann also kein Versehen sein. Aber was weiß ich. Ich mach mir anscheinend eh mehr Gedanken als die Macher selbst. )
Die dreiköpfige Losertruppe ist offenbar fertig und läuft nun durch den Schulflur, wobei sich Leo schon über die deutlich untot wirkenden Schüler in den Klassenzimmern wundert. Auch der leicht erregt wirkende Schularzt, der durch den Flur rennt und „Rette sich, wer kann!“ schreit, vermag die drei Jungs nicht zu beruhigen, schon weil ein Schüler anscheinend einen anderen auffrisst und der Hausmeister dahinter anfängt, einen Besen zu verspeisen.
Das ist natürlich ein guter Grund, in Panik zu geraten und schreiend zurück in die Schulbibliothek zu rennen, verfolgt von einer ganzen Zombiehorde, der man gerade noch rechtzeitig die Tür vor der Nase zuschlagen kann. In der Bibliothek sitzt auch Katrin, die offenbar von dem ganzen Theater bisher nichts mitbekommen hat. Leo vermutet, sie wäre auch ein Zombie, und will sie erwürgen, kann aber gerade noch von seinen Kameraden zurückgehalten werden, die richtig anmerken, dass Katrin sich nur nicht morgens geschminkt hätte.
Die ist natürlich ungehalten über den Zirkus und verlangt eine Erklärung, und Leo, der in diesem Moment auch sehr dafür eintritt, die Dinge beim Namen zu nennen, erzählt ihr, dass der Hausmeister seinen Besen gefressen hat. Ja, das sollte wohl der Versuch eines Witzes sein. Katrin hält die Jungs aus unerfindlichen Gründen für Spinner und will sich lieber wieder ihrem Aufsatz widmen.
Leo weist Torben (mit zusammengebissenen Zähnen, damit jeder weiß, dass es ernst ist, wie er erklärt) an, die Polizei zu rufen. Und der Anruf landet natürlich wieder im Büro vom „Notrufbeantworter“ Otto. Der kommt sofort beim Klingeln des Telefons aus dem Bad gerannt – und holt sich eine Zahnbürste aus dem Stiftebecher neben dem Telefon, um sofort wieder zu verduften. Es schmerzt. Es tut richtig weh. Der Mann war mal ein Komiker-Idol für eine ganze Generation von Humoristen.
Auf die Hilfe der Ordnungshüter kann man also nicht hoffen. Das muss auch der Direktor feststellen, der im Sekretariat sitzt und von einer Zombiehorde belagert wird. Der Schularzt bahnt sich dann aber energisch einen Weg durch die Massen und gibt dem Direktor und einigen Vertretern des Lehrkörpers die Gelegenheit, ins Lehrerzimmer zu kommen. Dort steigen sie dann aus dem Fenster und bringen sich in Sicherheit. Offenbar sind die meisten noch nicht zombifizierten Schüler auch auf die Idee gekommen.
Und wider Erwarten kommt dann doch die Polize. Das steht wirklich auf dem Auto. Soll ein Witz sein, versteht ihr? So mit Police. Haha. Knüller.
Es springen ganz schön viele Leute raus, und der „Oberbulle“ (noch eine Rolle für Freshtorge) vermittelt dem panischen Schuldirektor erst mal, dass er gefälligst dankbar sein soll, dass die Polizei trotz Mittagspause überhaupt da wäre. Das ganze Elend der Szene wird durch die Screenshots deutlich, denke ich. (Der „Oberbulle“ spricht auch noch mit sächsischem Dialekt, weil Torge offenbar glaubt, etwas komplett Humorfreies würde witzig werden, wenn man es mit einem Dialekt spricht.)
In der Bibliothek haben die Sirenen der Polizei (die gar keine Sirenen waren, sondern eher an Eisverkäufer erinnerten) Hoffnung geweckt, aber die Freunde und Helfer veranstalten lieber ein Grillfest auf dem Schulhof, da der „Oberbulle“ meint, es wäre ja nur eine normale Magen-Darm-Grippe, die von allein weggeht, und man deswegen einfach abwarten könne. Eine Durchsuchung der Schule? Unnötig.
Torsten knipst derweil mit dem Handy von Torben unter der Tür der Bibliothek durch, um zu schauen, ob der Weg frei ist. Und er kann vermelden: „Auf dem Flur ist tote Hose!“ … Und ja, auf dem Display ist der Grabstein einer Hose zu sehen. (Hatte Campino keinen Bock mitzumachen?) Als er jedoch noch ein Foto machen will, wird sein Handy plötzlich weggerissen, und ein Zombie läuft dann draußen über den Flur und macht Selfies mit anderen Zombies. Der Film ist noch nicht mal zur Hälfte rum, und ich bin reif für einen Urlaub.
Der Handyverlust sorgt für leichte Verstimmung zwischen den Jungs, aber Katrin hält ihnen dann eine Standpauke, weil sie sich bei dem Zank nicht auf ihren Aufsatz konzentrieren kann, außerdem gerade ihre Tage hat und deswegen extra-stinkig drauf ist. Dabei merkt sie nicht, dass aus einem Schrank hinter ihr ein Zombie tritt. Auf die Aufforderung, keine hektischen Bewegungen zu machen, macht sie natürlich Tanzbewegungen, nach dem Tipp, keinen Lärm zu machen, spielt sie auf einer Tuba. Haha. Natürlich dreht sie sich nicht um. Sie fällt allerdings in Ohnmacht, als die Jungs ihr erzählen, da wäre eine fette Spinne.
Das macht dann den Weg frei für eine Prügelszene zwischen Leo und dem Zombie, die einerseits unverfroren bei Scott Pilgrim klaut, andererseits aber (wie der Rest des Films) in lauter vorhersehbaren und kein bisschen komischen Witzen versinkt. Natürlich gewinnt Leo und der Zombie wird wieder in den Schrank gesperrt.