Twilight 3: Eclipse - Bis(s) zum Abendrot
Als Jacob Bella nach Hause bringt, kommt auch gleich das Cullenmobil angerast. Edward springt Jacob fast an die Gurgel, und trotz der größten Bemühungen der Schweiz knistert die testosterongeschwängerte Atmosphäre. „Warte gefälligst, bis sie darum bittet!“ (Ja Edward, du hättest sicher auch nichts dagegen, wenn er sie poppen würde, solange sie darum bittet.) „Keine Bange, das wird sie!“ (Wow, also dafür, dass sie sich gerade die Flosse an deinem Gebiss verletzt hat, bist du ganz schön selbstsicher.) Angelockt von dem Gebrüll kommt auch der Papa aus dem Haus gerannt und unterstützt seine kleine Schweiz. Jacob erzählt freimütig alles und nennt es ein Missverständnis. Offenbar reißt ihm der Vater nicht den Arsch auf, aber er ist ja eh sehr tolerant, was Aktivitäten seiner Tochter mit Indianern angeht.
Carlisle Cullen untersucht Bellas Vorderhuf und stellt fest, dass es nur eine Prellung ist. Bella gibt noch ein bisschen an, dass sie einen Werwolf verdroschen haben will (als ob). Rosalie ist wieder etwas angepisst und verdrückt sich auf den Balkon. Bella nimmt die Gelegenheit wahr, stiefelt ihr hinterher und stellt sie endlich mal zur Rede. Und hier kommt auch raus, was Rosalie an Bella so stört: Sie ist neidisch, weil Bella lebendig ist und die in ihren Augen falsche Wahl trifft, ein Vampir zu werden. Eine Wahl, die alle anderen in diesem Haus nicht hatten.
Rosalie erzählt, wie sie zum Vampir wurde. Das muss so in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gewesen sein. Sie hatte einen etwas schmierigen Lover, der sie mit einigen Kumpels besoffen auf offener Straße vergewaltigte und sterbend in der Gosse liegen ließ. Carlisle fand sie noch rechtzeitig, verwandelte sie und dachte offenbar, er würde ihr einen Gefallen damit tun. Sie rächte sich dann blutig an den Kerlen, die sie damals schändeten. Obwohl sie nun mit Emmett Cullen durchaus glücklich ist, vermisst sie die Chance, mit ihm alt zu werden und Kinder zu haben. Und wieder zeigt sich, dass Stephenie Meyer durchaus einen interessanten Charakter erschaffen kann, aber ihn als absolute Nebenfigur verkommen lässt, die ihre Geschichte mal ganz am Rand erzählen darf.
In Seattle ist Perversovampir ziemlich sauer auf seine neugeborenen Untergebenen, weil die beim Jagen ziemlich auffällig sind und Straßen wie nach einem Bürgerkrieg hinterlassen. Schließlich kommt irgendetwas wahnsinnig Mächtiges, und wenn die Bande sich nicht unter Kontrolle hat, werden alle sterben. Aber weil er eh nichts rückgängig machen kann, gibt er den anderen nur die Aufgabe, die Sauerei wegzuräumen. Und was ist das Mächtige? Es könnten die paar Volturi (inklusive Dakota Fanning) sein, die im Dunkeln stehen und sich die ganze Sache heimlich angucken. Sie sind sich aber noch nicht so recht klar, ob sie nun eingreifen sollen oder nicht.
Jessica hat anscheinend auch ohne Ödberts Hilfe eine Abschlussrede hinbekommen. Und in der geht es darum, dass jetzt nicht die Zeit ist, irgendetwas richtig zu machen, sondern Fehler zu machen, um seinen Weg zu finden. Passt ja super auf Bella.
Die Abschlussparty bei den Cullens läuft anscheinend ganz gut, bis Bella auf drei Indianer trifft. Sie ist verwundert, hatte sie doch vermutet, ihr Kinnhaken hätte Jacob als Widerruf einer Einladung auffassen müssen. Jacob bittet noch einmal um Verzeihung und schenkt ihr einen selbst gebastelten Wolfsanhänger. Just in diesem Augenblick hat Alice wieder eine Vision, und diesmal dürfen wir selbst zugucken: Der Perversovampir gibt seiner Vampirarmee das geklaute Wäschestück von Bella zum Schnuppern. Alles Ferkel. Die Botschaft ist klar: Die Cullens müssen nicht nach Seattle, die Vampire kommen selbst vorbei.
Bei der Lagebesprechung bringen die Cullens die Indianer auf den aktuellen Stand und informieren sie über die Neugeborenenarmee. Die Wölfe sind ganz scharf darauf mitzumachen, aber Bella will das nicht, weil sie Angst um Jacob hat. Dummerweise sind alle Cullens (inklusive Eddy-Brummel) der Meinung, dass es echt mal sinnvoll wäre, die Sache gemeinsam anzugehen, zumal die Neugeborenen nichts von den Werwölfen wissen und überrascht werden könnten.
Im Wald beginnt das Training. Die Wölfe trauen sich nicht so recht, in ihrer Nudistengestalt aufzutauchen, also quasseln eigentlich nur die Cullens und erklären, dass Neugeborene stärker sind als ältere Vampire. Jasper, der offenbar der örtliche Neugeborenenexperte ist, gibt noch zwei Tipps : 1. Nie knuddeln lassen von ihnen. 2. Keine Frontalangriffe. Die restlichen Minuten sind gefüllt mit Schaukämpfen der Cullens. Keine Ahnung, was die Wölfe daraus lernen sollen.