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Kategorie: Besserwisserei

In den Medien wirft man die Begriffe gerne zusammen und formt einen schönen Katastrophenbrei. Deswegen nur eine kurze Klarstellung.
GAU - Der Größte Anzunehmende Unfall ist das größte Unglück, mit dem die Sicherheitsvorkehrungen eines Kraftwerks noch fertigwerden können. Wenn ein GAU passiert, ist es nicht schön, aber es ist ebenso wenig eine Katastrophe wie ein Autounfall, in dem alle Beteiligten dank Airbags und Sicherheitsgurten überleben.
Super-GAU - Das ist ein Unfall in einem AKW, bei dem die Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr ausreichen. Das ist übel, denn es heißt, dass radioaktives Material des Reaktors in die Umwelt gelangt.

Momentan ist man in Fukushima I noch im Bereich eines GAU. Selbst wenn es einen Super-GAU geben wird, heißt das nicht unbedingt, dass weiträumige Bereiche schwer verstrahlt werden (wie in der Umgebung von Tschernobyl). In Tschernobyl lief die Kernreaktion weiter, es brannte der Reaktor, die ganze Chose explodierte und verteilte das Material weiträumig in der Luft.
Wenn in Fukushima eine Kernschmelze eintritt, ohne dass ein Reaktor explodiert, geben womöglich der Druckbehälter und der Sicherheitsbehälter irgendwann nach, und die ganze radioaktive Pampe frisst sich in den Boden. Das ist wirklich schlecht (auch fürs Grundwasser), aber lokal eng begrenzt und könnte nach dem Erkalten des Kerns noch vergleichsweise gut zu beherrschen sein.
(Moderne AKWs sollten eigentlich einen Auffangbehälter haben, der so entworfen ist, dass er einen geschmolzenen Kern aufnehmen kann und so lange durchhält, bis er abgekühlt und fest geworden ist. Die in Fukushima I haben so etwas aber anscheinend nicht.)

Um zu verhindern, dass die Reaktoren explodieren, wird regelmäßig Dampf abgelassen, das verringert den Druck und hat auch abkühlende Wirkung. Dieser Dampf ist radioaktiv. Normalerweise ist diese Radioaktivität nur von kurzer Dauer; wenn aber die Kernbrennstäbe beschädigt sind, können radioaktives Cäsium und Iod in die Luft und somit in den Dampf übergehen. (Außerdem wird das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten, wenn die Hülle der Kernbrennstäbe mit der Luft Kontakt hat. Der Wasserstoff war es, der nach dem Ablassen aus dem Reaktor zu den Explosionen geführt hat.)
Wie bei allem gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Die Grenzwerte sind zum Glück recht vorsichtig gesetzt, es muss also nichts heißen, wenn man kurzzeitig einem Vielfachen des Grenzwertes ausgesetzt ist. Die meisten dürften nicht mehr abbekommen haben als das, was ein Pilot in einem Jahr aufnimmt.

Was ich sagen will: keine Panik bitte. Die Situation ist schlecht, aber selbst wenn eine Kernschmelze passiert, muss das kein zweites Tschernobyl werden. Je länger man es schafft, die Kühlung durchzuhalten, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit einer Kernschmelze, weil die Restwärme langsam abnimmt.

Nachtrag gegen 1.40 Uhr: In den Kommentaren hatte ich erhöhte Radioaktivitätswerte in der Präfektur Ibaraki erwähnt, inzwischen dürfte die Ursache auch klar sein: Es gab eine Explosion, der Druckbehälter von Reaktor 2 ist beschädigt, nachdem vorher schon ein paar Schäden am Containment gefunden wurden. Das ist sehr übel, denn nun kann man den Austritt radioaktiver Gase nicht mehr regeln. Mit Tschernobyl ist die Situation immer noch nicht vergleichbar, aber sie ist zweifellos sehr schlecht. Man muss jetzt sehen, wie viel Radioaktivität entweicht, welche Stoffe entweichen, in welche Richtung sie sich bewegen werden und welche Gesundheitsgefährdung davon ausgeht.
Zumindest in Ibaraki sind die Werte jetzt wieder gesunken (die Werte für Fukushima stehen nicht zur Verfügung), und es klingt so, als wenn im AKW selbst das Strahlenniveau auch wieder niedriger ist.
Wenn Tokyo aufgrund des Wetters von den Gasen getroffen wird, wird die Stadt bestimmt nicht entvölkert. Ich gehe nicht einmal davon aus, dass es unmittelbar Strahlenkranke in der japanischen Hauptstadt geben wird. Man wird vermutlich dann so einige Straßen dekontaminieren müssen und schauen, ob in den nächsten Jahrzehnten die Krebsraten steigen werden.
Ein entvölkertes Japan dürfte aber immer noch nicht drohen.

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Veröffentlicht am 16. September 2020 um 0:35 Uhr in der Kategorie "Besserwisserei"
Dieser Eintrag wurde bisher 150 Mal kommentiert.
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Text veröffentlicht im
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FredLB2001
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Ich freue mich das du es genauso siehst wie ich.

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Geschrieben am
Bear
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Danke für die gute Zusammenfassung. Wo hast du es dir angelesen? Meine Familie hat Anne Will gestern genau in dem Zeitpunkt weggeschalten als der Physiker es erklärt hat. : /

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Geschrieben am
Jeff
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Mein Klassenlehrer hat heute erzählt die hätten ne Art zusätzliches Kühlbecken angelegt das den Reaktor von allen Seiten (auch unten)umgibt.
Wenn das richtig wäre würde es doch zu ner Wasserstoff explosion kommen wenn sich der geschmolzene Kern oder Teile davon durch die Hüllen fressen und auf das Kühlwasser treffen.

Oder ich hab das ganze falsch verstaden und das Kühlbecken befindet sich nur an den Seiten und nicht unterhalb des Reaktors.


MfG Jeff

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Geschrieben am
paci
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erklär das mal der bild, das ist die reinste panikmache. O_o

"horrorbeben" "supergau" und diese worte groß und fett in rot quer über die ganze seite...biggrin.gif

ich finde das was in japan passiert ist auch sehr schlimm. quasi über nacht ist alles im arsch. aber wirklich sowas von im arsch und aber wirklich alles. ich bin allerdings froh dass wir so weit weg von japan sind. ich frage mich wie lange es dauert bis japan wieder einigermaßen zur normalität zurückfindet und wieviele tote es letztendlich geben wird.

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Geschrieben am
Klopfer
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@Jeff: Die Möglichkeit besteht, dass es da zu einer Dampfexplosion oder einer Verpuffung von Wasserstoff kommt. Es muss nicht zwingend passieren.

Welche Bereiche da genau geflutet werden, haben die Japaner meines Wissens nicht genau gesagt. Ich weiß, sie pumpen das in den Reaktor, bestimmt auch drum herum, ich weiß aber nicht, wie es direkt darunter aussieht und ob da überhaupt ein entsprechender Freiraum ist.

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Geschrieben am
UCas
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Die Japaner sind zum Glück sozusagen weltweit führend in Bautensicherheit.

Die Wolkenkratzer in Tokio haben geschwankt und sind stehen geblieben.
Die AKWs haben das alles sehr sehr gut überstanden. (8,2 sind eingeplant und 8,9 war das Beben, das ist 6x oder 7x so stark, oder Klopfi?)


Ein Beben dieser Stärke in Deutschland und wir hätten den SuperGAU in ALLEN Akws, da bin ich recht sicher. Das hätte kein AKW und auch nur wenige Gebäude in Deutschland wirklich überlebt.


Ich hoffe für die Japaner, dass die kritische Phase bald vorrüber ist und dass sie bald wieder stabilisiert sind, was ihr Alltag angeht.

0
Geschrieben am
Olli
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Abgesehen davon das es immer wieder Skandale gab ja sind sie führend. Da sie auf einem der größten Epizentren der Welt siedeln mussten sie das auch sein.

Und gut überstanden? Eine Kernschmelze, mehre Reaktoren werden mehr schlecht als recht gekühlt und hunderttausende von Toten durch die Erdbeben.

Was ist denn für dich eine schlechte Nachricht.

Nebenbei Deutschland hat kaum Erdbebengebiete und selbst dort rummst es nur schwach. Deswegen sind unsere Häuser nicht so Erdbebensicher. Wobei unserer Häuser immer noch mehr aushalten als die Termitennahrung die man in den USA als Haus bezeichnet.

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Geschrieben am
Ravu al Hemio
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Ich glaube, die Fukushima-Kraftwerke haben sogar Auffangbehälter, wie du sie beschreibst. Nur ist es besser, man schafft es, den Kern vor der Schmelze zu bewahren, als dass man sein ganzes Vertrauen in diese Auffangbehälter setzt.

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Geschrieben am
Glaskanone
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korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege ich hab herzlich wenig ahnung davon, aber kann es nicht auch zu explosionen kommen wenn sich die radioaktive pampe in den boden frisst und auf das grundwasser trifft? ist schliesslich schweineheiss das zeugs

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Geschrieben am
Tobi
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@olli

noch ist nicht von hunderttausenden toten dir rede, also von daher ist es noch "glimpflich" abgelaufen

man denke an das schwächere beben 2004 oder das sehr viel schwächere beben im letzten jahr in Haiti

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Geschrieben am
Klopfer
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@Glaskanone: Ich würde vermuten, dass da nicht so viel Grundwasser auf einmal verdampft, dass es zu einer großen Explosion kommen würde, die viel Material in die Atmosphäre entlassen könnte. kratz.gif Der Kern wird auch einige Zeit brauchen, sich durch die Erde zu schmelzen.

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Geschrieben am
Sievel
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Ach Klopfer wo ist deine Zeitungskolumne?
"Ein realistischer (und leicht sarkastischer) Blick auf die Geschehnisse des Tages"
Auf jedenfall danke für die Erklärung ohne "fearmongering"

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Geschrieben am
Michael Schmidt
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Was noch zu klären ist, wie es überhaupt zu den AKW-Problemen kommen konnte.

Das Erdbeben haben alle AKW ziemlich unbeschadet überstanden, sind wahrscheinlich auch daraufhin ausgelegt. Fukujima war, wenn man sich die Karte anschaut, auch definitiv nicht im Tsunami-Bereich. Also warum sind die Notstromaggregate nicht bereit gewesen. macht man in Japan keine tests diesbezüglich?
So hat man den Eindruck, daß ein Weiterbetrieb der AKW statt herunterfahren sicherer gewesen wäre, dann wäre zumindest Strom für die Pumpen dagewesen.

0
Geschrieben am
taz
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Hier eine Erklärung mit Bild:
--> http://blogs.nature.com/news/thegreatbeyond/2011/03/fukushima_crisis_anatomy_of_a.html
--> http://i1107.photobucket.com/albums/h384/reactor1/BoilingWaterReactorDesign_3.jpg
Unten ist ein Ring, vielleicht haben die den schon unter Wasser gesetzt.

Hier in der Nahaufnahme bei etwa 0:44 sieht man dass dort sehr wohl einiges in die Umwelt entlassen wird.
--> http://www.welt.de/videos/panorama/article12809904/Zweite-Explosion-im-Atomkraftwerk-Fukushima.html#autoplay
Allerdings fliegen da keine Brennstäbe. Das Schwarze was seitlich aus der Qualmwolke fällt dürfte Dach sein.
Pause machen, dann kann man gut spulen.

0
Geschrieben am
taz
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Hier ein noch besseres Bild und der aktuelle Zustand der Reaktoren:
--> http://uvdiv.blogspot.com/2011/03/new-photos-of-reactor-building-partial.html
--> http://bravenewclimate.files.wordpress.com/2011/03/tepco_status_2.jpg

Quelle: http://bravenewclimate.com/

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Geschrieben am
Klopfer
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@Micha: Die Generatoren haben eine Stunde lang nach dem Erdbeben gearbeitet, sind dann aber wegen des Tsunamis abgesoffen. (Wie du auf der Karte sehen willst, ob das Gebiet tsunamigefährdet war oder nicht, ist mir schleierhaft. ^^; )
Inzwischen hab ich auch gelesen, dass die mobilen Generatoren, die die Armee rangeschafft haben, nicht verbunden werden konnten, weil der entsprechende Schalterraum unter Wasser stehen soll. Ob das stimmt...

@taz: Radioaktivität sieht man nicht, insofern sagt die Explosion nichts darüber aus, ob radioaktives Material in die Umwelt entlassen wurde. Das umgebende Gebäude ist im Wesentlichen dazu da, das Wetter draußen zu halten.

0
Geschrieben am
Schens
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Zitat:
"GAU - Der Größte Anzunehmende Unfall ist das größte Unglück, mit dem die Sicherheitsvorkehrungen eines Kraftwerks noch fertigwerden können. Wenn ein GAU passiert, ist es nicht schön, aber es ist ebenso wenig eine Katastrophe wie ein Autounfall, in dem alle Beteiligten dank Airbags und Sicherheitsgurten überleben.
Super-GAU - Das ist ein Unfall in einem AKW, bei dem die Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr ausreichen. Das ist übel, denn es heißt, dass radioaktives Material des Reaktors in die Umwelt gelangt."

Nach dieser Definition handelt es sich allerdings sehr wohl um einen Super-GAU. Die Sicherheitsvorkehrungen haben offensichtlich nicht ausgereicht, um "mit dem Unglück fertigzuwerden". Radioaktives Material ist auch bereits in die Umwelt gelangt, wenn auch bisher nur in kleineren Mengen.

Allerdings sollte man sich nicht an solchen Begrifflichkeiten hochziehen. Es ist schlimm genug, was dort passiert und sollte uns als Warnung dienen, daß mit Atomkraft eben nicht zu spaßen ist. Wir haben hier in DE Atomkraftwerke in der Nähe von Flüssen gebaut, das ist genauso bescheuert, wie eine erdbebengefährdete Region wie Japan mit über 50 AKWs zuzupflastern. Zwar haben wir hier keine Tsunamis (obwohl selbst die für uns nicht völlig ausgeschlossen werden können). Aber es gibt diverse Szenarien, in denen sowas auch bei uns passieren kann. Eine ordentliche Sturmflut oder massive Schneefälle können auch dazu führen, daß der Strom ausfällt und anschließend die Notstrom-Generatoren absaufen...

0
Geschrieben am
Klopfer
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@Schens: Der Druckbehälter und der Sicherheitsbehälter halten bisher, sie tun also genau das, was sie in so einem Fall tun sollen. Die Sicherheitsmaßnahmen wirken bisher.
Und ein Super-GAU gilt erst dann, wenn die freigesetzte Radioaktivität außerhalb des Werksgeländes einen bestimmten Wert überschreitet. (Momentan sind wir bei INES-Stufe 4, von einem Super-GAU kann man erst ab 5 reden.)

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Geschrieben am
Scipio
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Wenn der Kern sich in den Boden frisst, ist die Kacke richtig am dampfen. WIE schlimm es tatsächlich wird, hängt vor allem von der Menge des Grundwassers ab. Durch die enorme Hitze entsteht eine bestimmte Menge Wasserdampf und Wasserstoff. D.h. so oder so wird in dem Fall eine Menge an radioaktiven Stoffen nach oben transportiert. (Zusätzlich zu Boden und Grundwasserverseuchung) Wenn es sehr viel Grundwasser ist, kann der Reaktor dann auch hochgehen, sofern sich der Kram extrem staut, weil man nicht mehr genug Gas (das an sich schon extremst verstrahlt ist) ablassen kann. Insofern wäre das wirklich der Super-GAU. Ich darf übrigens erwähnen, dass das in moderneren Kraftwerken nicht mehr passieren kann, da die unter dem eigentlichen Kern einen sogenannten Core-Catcher haben. Der hält die Hitze aus.

Nochmal zu den Begrifflichkeiten: Ein Gau entspricht je nach Auslegung normalerweise mindestens der Stufe 4 (tw. auch schon 3, wenn nur knapp eine Katastrophe verhindert wurde) auf der INES-Skala. D.h. ein Unfall bei dem begrenzte Mengen radioaktiver Stoffe in die Umwelt kommen, das Atomkraftwerk selbst aber stark betroffen ist.
Ich bin mir daher ziemlich sicher, dass die Unfälle daher noch auf Stufe 5 hochgestuft werden, evtl noch höher, jenachdem.
Beispiele für einen GAU sind z.B. Tree-Mile-Island und Lucens. Bei Three-Mile-Island wars wirklich knapp vorm Super-GAU
In Dtl waren wir bisher übrigens erst einmal kurz vorm GAU, das war aber ein WWER in der DDR und evtl im Forschungsreaktor Geesthacht

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Geschrieben am
Klopfer
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Das mit dem Core-Catcher hatte ich schon im Beitrag geschrieben. wink.gif

Ich habe jetzt auch gelesen, dass Fukushima I direkt auf Gestein gebaut wurde, aus Gründen der Erdbebensicherheit. Wenn das massiver Fels ist, dürfte da kein Grundwasser unter dem Reaktor sein. (Und so wie die Querschnitte durch den Reaktor aussehen, scheint der Reaktor selbst auf massivem Beton zu stehen.)

Insofern bin ich optimistisch, dass eine Kernschmelze keine Katastrophe auslösen wird.

0
Geschrieben am
Tobi
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und auch hier die Fragen an Schens.

Wie kommst du auf so Ideen mit Sturmfluten? Zuviel 2012 geguckt? Es kommt eine langsame "Sturmflut" auf uns zu, denn wenn die Polkappen abschmelzen wird sich der Meeresspiegel um einige Meterchen erhöhen, aber das ist keine Sturmflut.

Und auch dann haben wir Probleme die genauso schlimm sind wie evtl kaputte AKW´s. Weniger Wohnraum, wenige Raum zum Nahrungsanbau, etc...

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Geschrieben am
feynman
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Also wir hier in deutschland müßen uns eh keine sorgen machen, für die japaner sieht das anders aus. Mich beschleicht immer mehr das gefühl, das die japanische regierung das ganze kleinredet. Man sieht nämlicxh immer mal wieder das leute erst mit nem geigerzähler abgetastet werden, und danach abgewaschen werden. Das macht man eiegtnlich nur wenn jemand verstrahlt wurde.
Das die alles tun um ne panik zu vermeiden kann man ja auch verstehen
Allerdings wiurd immer wiedser gesagt das es zu wasserstoffexplosionen kam. Wasserstoff wird aber eigentlich nur im inneren des reaktors gebildet, d.h. der muß wohl aus dem kern selbst gekommen sein. Ob das jetzt gas war. was man zur druckentlastung abgelassen hat, oder ob der reaktor undicht ist kann ich auch nicht sicher sagen´, aber ich kann mir nicht vorstellen, das die absichtlich soviel wasserstoff ablassen, das es zu solchen explosionen kommt. Es sieht also so aus das die da nichts mehr wirklich im griff haben.
Dann die sache mit dem meerwasser, auch das ist sehr merkwürdig und riecht nach einer verzweiflungstat, da man sonst das ding nicht gekühlt bekommt.
Alles in allem riecht das also sehr nach aktionismus und verschleiherungstaktik

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Geschrieben am
Schens
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@Tobi: 2012? Nie gesehen. An das Abschmelzen der Polkappen - zumindest in dem behaupteten Ausmaß - glaube ich nebenbei bemerkt auch nicht. Und vor allem glaube ich keinen noch so glaubhaft hervorgebrachten Beteuerungen unserer Politiker und der Atombosse, daß unsere Kraftwerke sicher sind. Die japanischen Behörden und Konzernbosse geben auch nur das zu, was sich nicht mehr leugnen läßt, ich befürchte, daß die Lage in Wirklichkeit schon schlimmer ist als wir es hier überhaupt mitkriegen.

Die Sturmflut ist auch nur ein mögliches Szenario, was mit unseren AKWs passieren kann. Besonders massive Schneefälle können sowas auch bewirken. Oder ein Flugzeug stürzt ins AKW. Warum wurde denn damals bei der Laufzeitverlängerung keine Sicherheitsüberprüfung gemacht? Höchstwahrscheinlich, weil die doch sehr negativ ausgefallen wäre.

0
Geschrieben am
gobbo
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Ich lach mich über den Begriff des "Super-GAU" immer herzlich kaputt. Was ist der größte anzunehmende Unfall bei einem AKW? Na klar, die Kerschmelze! Was soll da das redundante Gelaber von einem Super-GAU?
Naja, trotzdem viel Glück an Japan, unabhängig davon, wie deutsche Medien das Ganze darstellen.

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Geschrieben am
Der andere Turi
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@ Schens: Du musst AKWs in näher von Gewässer, bevorzugt Süßwasser, aufstellen! Erstens brauchst du Kühlwasser, und davon nicht zu wenig (je nach Bautyp sind in einem Reaktor 2 bis 3 hinter einander geschaltet Kühlkreisläufe verbaut, der letzte ist offen (Flusswasser rein, kühlen, Wärme in Strom umwandeln, Wasser zurück in den Fluss)). Zweitens brauchst du im Notfall Kühlwasser auch für die vorgeschalteten, eigentlich geschlossenen Kühlkreisläufe. Mit Grundwasser alleine bekommst du das nicht hin.

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Geschrieben am
Irgendwer
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Die Lage ist eigentlich zu ernst, um über Begrifflichkeiten zu streiten. Prinzipiell ist mit der (partiellen) Kernschmelze der Reaktorkern zerstört (schwer beschädigt) und somit ein wesentliches Kriterium für INES 5 erfüllt, wobei allerdings keine größere Mengen mitel- bis langfristig radioaktiven Materials in Die Umwelt gelangt sind. Man befindet sich derzeit also in einem Graubereich zwischen INES 4 und 5 (und zur Rufwahrung wird natürlich von japanischer Seite lieber das niedrigere angegeben). Bis jetzt. Wenn man sich die derzeitige Lage aber verdeutlicht, wird klar, dass sich das schnell ändern kann:
3 Reaktorblöcke sind in Folge des ausgefallenen Kühlsystems quasi zerstört und werden notweise mit Meerwasser gekühlt. Da dies nur teilweise gelang ist in Reaktorblock 1 derzeit eine Kernschmelze im Gange, in Reaktorblock 3 kam es vermutlich zu einer partiellen Kernschmelze. Bei beiden musste aufgrund von Gasbildung radioaktiver Dampf in die Umgebung abgelassen werden und es kam zu Wasserstoffexplosionen außerhalb des Containments, welches angeblich jeweils unbeschäfigt geblieben ist. In Reaktorblock 2 ist die Kernschmelze kaum noch aufzuhalten wenn nicht schon im Gange und das Ventil zum Druck ablassen ist wohl kaputt, wodurch die ernstzunehmende Gefahr besteht, dass der Reaktordruckbehälter aufgrund des Überdrucks explodiert. Ob das Containment dem standhalten wird, ist mir nicht bekannt, aber wenn es dazu kommt, haben unsere japanischen Freunde bald so oder so auch so einen Betonklotz, wie er in der Ukraine steht.

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Geschrieben am
Klopfer
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@feynman: Wenn man Dampf ablässt aus dem Reaktor, kann man ja dem Wasserstoff nicht sagen, dass er drinbleiben soll, der wird dann ganz normal mit rauskommen. (Die Ventile dürften ja oben im Reaktor liegen.) Soweit ich weiß, sollte der Wasserstoff normalerweise abgebrannt werden, bevor er sich in dem Gebäude sammeln kann, aber ohne Strom geht das wohl nicht.
Wenn die Reaktoren tatsächlich undicht wären, wäre die Radioaktivität weitaus höher. Und bisher hat niemand berechtigt behaupten können, dass die gemeldeten Messzahlen falsch wären.
Ein großer Teil des Cäsiums und des Iods wird sicherlich in der Umgebung des Kraftwerks absinken und sich auf dem Boden und an Kleidung, Autos etc. absetzen. Vielleicht spülen sie das deswegen ab. (Man darf auch nicht vergessen, dass dort Sicherheitsmaßnahmen nach Vorschrift in Kraft gesetzt werden; wenn da eben drinsteht, dass zur Dekontaminierung alles abgespritzt werden soll, was den Sperrbereich verlässt, dann wird das auch gemacht, egal ob notwendig oder nicht.)

Und das mit dem Meerwasser: Sie haben selbst gesagt, dass das eigentlich nicht vorgesehen war, sie so etwas zum ersten Mal machen und hoffen, dass das funktioniert. Ist ja auch irgendwie klar: Das normale Wasser, was dort normalerweise benutzt wird, ist zum großen Teil in Form von Dampf entwichen.

Die Informationspolitik ist schlecht, ja, man kriegt viele widersprüchliche Informationen und nur sporadisch tatsächliche Neuheiten. Aber wenn ich mir anschaue, wie die Medien hierzulande eine Panik herbeischreien, kann ich auch verstehen, dass man sich möglichst vorsichtig ausdrückt.

0
Geschrieben am
Scipio
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gobbo ich sags nochmal anders: Ein GAU ist ein sogenannter Auslegungsstörfall. D.h. das ist der größte Unfall, der bei Bau des Kraftwerks eingepant wird, und den es in soweit überstehen muss, dass keine oder nur sehr wenig Strahlung nach außen dringt. Ein Super-GAU entsteht dann, wenn diese Auslegung bei einen Un/Störfall überschritten wird. D.h. wenn große Mengen Strahlung, raioaktives Material unkontrolliert in die Umwelt entweichen, z.B. in Tschernobyl oder Majak, weil sämtliche Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr greifen und das Containment zerstört/beschädigt ist. Anders gesagt, ein Unfall, der bei beim Bau nicht vorhersehbar/ bei dem die Chance so klein war, dass sie vernachlässigt wurde.

0
Geschrieben am
taz
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"...Sie haben selbst gesagt, dass das eigentlich nicht vorgesehen war, sie so etwas zum ersten Mal machen und hoffen, dass das funktioniert...."
Ein Problem ist wohl auch, dass das halt kein sauberes Wasser ist, sondern Salz, Algen, Tiere (Prä-Godzillas?) und so mit reingepumpt werden. Quasi E10 für den Reaktor.

Hier noch ein paar Vorher-/Nachher-Bilder. Man kann mit der Maus drüberfahren und direkt vergleichen.
--> http://www.abc.net.au/news/events/japan-quake-2011/beforeafter.htm

0
Geschrieben am
murks
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Ich meine machen wir uns nichts vor, sie sind ziemlich am Arsch gerade. Aber kein anderes Volk könnte damit besser umgehen als die Japaner. In so einer Situation ist einfach nicht die Zeit für Panik und Angst wie Deutschland das wohl aus ausleben würde.
In dem Sinne, sie sind am Arsch, aber sie haben mein vollstes Vertrauen, dass sie diese Situation bewältigen. Kein Zweifel

Btw. laut dem dem PrayforJapan Twitter ist der Macher von Pokemon tot.

0
Geschrieben am
Klopfer
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@taz: Ich hoff ja, die haben noch ein Sieb vor den Einfüllstutzen gehängt. ^^; Das größte Problem ist wohl das Salz, was die Leitungen über längere Zeit angreift. Aber das Werk ist so oder so tot.

@murks: Das ist eine Falschmeldung, Nintendo hat schon gesagt, dass deren Mitarbeiter alle okay sind.

0
Geschrieben am
TRAX
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@ feynman
ich hab auch das gefühl das die japaner die ganze sache um das akw klein reden. wenn ich mir die explosion da im fernsehn anschaue, dann finde ich die erklärung: "es war NUR ein teil der anlage, aber NICHT der reaktor" auch ein wenig ...."minimalistisch"
natürlich ist das kühlen mit meerwasser eine verzweiflungstat, aber sollen die japaner denn machen? es ist ja sonst grad nix mehr da zum kühlen.
soweit ich das mitbekommen habe, haben an fukushima 3 von 4 sicherungssystem nicht funktioniert.
1. eigenversorgung (klar das die ausfällt)
2. strom aus dem umland (erdbeben und tsunami, hey mich hätts da eher gewundert, wenn das stehengeblieben wär)
3. dieselgeneratoren (tja, warum haben die nicht funktioniert? man weiss es nicht.)
4. batterien (haben funktioniert, aber nach 5 stunden waren die auch alle)

@ schens
ich stimme dir voll zu. akw's an flüssen zu ist echt total bescheuert. am besten man kühlt die dinger mit dem wasser aus einem schwimmbad. oder man baut akw's gleich ins wattenmeer, ganz weit weg von uns. und den atommüll spülen wir im klo weg. ich weiss gar nicht was die leute sich da so einen kopf drum machen

0
Geschrieben am
Tobi
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@schens
Ich bin Geowissenschaftler und kann dir sagen, das die Erde die meiste Zeit ihres daseins, ohne Polkappen verbracht hat. Und nur weil wir nun gerade welche haben, heißt das nicht das das so bleibt. Die Eiskappen würden sehr wahrscheinlich auch ohne unsere Klima Emissionen abschmelzen (oder es kommt ncoh mal zu einer Eiszeit, aber auch dann haben wir andere Probleme...) nur sehr viel langsamer als es nun passiert. Rate mal warum sich Inselstaaten wie die Malediven schon nach höher gelenen Festland gebieten umsehe um dort irgendwann hin auszuwandern?! Die merken das von Jahr zu Jahr wie der Meeresspiegel steigt.

Aber eigentlich ist das auch nciht das Thema hier gerade...

Nur tut mir leid ich wüsste immer noch gerne wo du den irrsinn mit der Flutwelle die den Rhein hochrast und der unter dem Rhein befindlichen "Erdspalte" her hast (Quellen!?)...

0
Geschrieben am
Klopfer
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@TRAX: Die Generatoren haben eine knappe Stunde lang funktioniert, aber anscheinend wurde der Generatorraum dann durch den Tsunami geflutet. Die sind also schlicht abgesoffen.

0
Geschrieben am
mym
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@ tobi
sag ist nich sowieso mal wieder ne eiszeit an der reihe?

0
Geschrieben am
Irgendwer
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Bist du sicher, dass du "verstrahlt" und nicht "kontaminiert" meinst?
Mittlerweile ist das ja schon bei Radioaktivität fast synonym zu verwenden, aber würde das nicht schon viel schlimmere Schäden meinen?

0
Geschrieben am
telli
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Die Franzosen gehen inzwischen von INES 5 bis 6 aus, das wäre dann irgendwo zwischen TMI und Majak.

Es hört einfach nicht auf. Jetzt auch noch Vulkanismus, wenngleich mit offenbar geringen Auswirkungen.

0
Geschrieben am
Irgendwer
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Das da grad' ist ein anderer Irgendwer. Und anscheinend schmelzen im Moment aller Wahrschienlichkeit nach keine Kernstäbe (mehr). Trotzdem wird's am Ende mindestens auf INES 5 bis 6 hinauslaufen.

0
Geschrieben am
Klopfer
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@anderer Irgendwer: Du meintest feynman, oder? kratz.gif Ja, er dürfte kontaminiert gemeint haben. Wenn jemand tatsächlich verstrahlt ist, nützt das Abspritzen mit Wasser auch nicht mehr.

@telli: Ja, zum Glück ist der Shinmoedake über 1000 Kilometer entfernt und verschlimmert nicht noch die Situation in der Krisenregion.

0
Geschrieben am
Tobi
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@mym naja möglich aber aufgrund unserer emissionen eher unwahrscheinlich geworden^^

0
Geschrieben am
RJ
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Und auf welche Medien bezieht sich dieser "Vorwurf"? Mir wurde es, auch in ansonsten eher sensationellen Medien, nichts wirklich anderes zu erzählen versucht. Und mehr als von einem "drohenden GAU" o.ä. hab ich auch nicht gehört; also kein GAU oder gar Super-GAU, den jemand proklamiert hätte.
Nicht, dass wir jetzt wieder bei der Angst vor der Angst landen, der Unterstellung, dass jeder mit ein wenig Macht versucht, dem gemeinen Volke angst zu machen (ist nicht persönlich gemeint^^).

0
Geschrieben am
Seth
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Gott Klopfer, ich könnt dich knutschen für diesen Artikel. Man sollte deine Kolumnen in jede Zeitung drucken.
Mir geht diese Panikmache ziemlich auf den Sack. Alles redet von Super-GAU und dass alle Japaner verstrahlt sind, obwohl im Prinzip noch nichts schlimmes passiert ist (also von der Radioaktivität her mein ich).

0
Geschrieben am
Kon
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"so lange durchhält, bis er abgekühlt und fest geworden ist" ... "Core-Catcher haben. Der hält die Hitze aus."

Zur Info:
Bei der Kernschmelze auf Three Miles Island dauerte es eineinhalb Jahre bis der geschmolzene Kern ausgekühlt war.

Den "Core-Catcher" der das aushält will ich sehen.

0
Geschrieben am
CyberGreen
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@ Klimaentwicklungs-Diskussion:

Also, so, wie sich die Milankovic-Zyklen für mich darstellen, kommt die nächste Eiszeit bestimmt - egal, was wir anstellen. Unser bisschen Klimaerwärmung gerade zögert das nur noch etwas hinaus, aber damit hat's sich dann wohl auch. ^.~

Meinetwegen kann sich das Klima eh entwickeln, wie es will... Stillstand ist unnatürlich.
Über mehr CO2 freuen sich die Pflanzen erwiesenermaßen, höhere Temperaturen fand die Tier- und Pflanzenwelt in früheren Epochen auch nicht schrecklich. Siehe Saurier und Co.
Unser Problem wäre natürlich, dass unser globales Wirtschaftssystem, so, wie wir es kennen, möglicherweise nicht weiter funktionieren würde. Tja~

0
Geschrieben am
RoninRonnie
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Jetzt weiss ich wenigstens gut Bescheid.
Danke Klopfer =D

0
Geschrieben am
Kon
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Und nochmal was an die "Spezialisten" hier:
@Tobi, als der "Geowissenschaftler", der du behauptest zu sein, solltest du @schens "Erdspalte" einfach mal überdenken.
Die Betrachtung dieses Bildes könnte dir dabei helfen:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Erdbebenzonen.png&filetimestamp=20051219213338
Muss ich dir erklären wo der Rhein ist?
Ein Spalte befindet sich zwar vermutlich (ich weiß es nicht, bin kein Geowissenschaftler) nicht drunter, aber doch ein Gebiet mit, für deutsche Verhältnisse, sehr hoher Erdbebenhäufigkeit.


Ich denke, wenn ein Volk mit so etwas fertig wird, dann Japans Volk.
Aber:
Sollte weiterhin radioaktiver Dampf, Staub oder ähnliches in dem Maße austreten wie bisher und das Wetter umschlagen, dann könnte das quasi ganz Japan unbewohnbar machen.
Damit würde dann nicht mal Japan fertig.

So nebenbei:
In Prypjat kann man die Straßen nicht verlassen.
Die Vegetation hat die strahlenden Elemente aufgenommen und hortet sie ganz fleissig, der Beton und Teer der Straße ist allerdings sehr unbeeindruckt von dem ganzen...

Lesenwert hierzu:
http://www.kiddofspeed.com/chapter1.html

Grüße,
Kon

0
Geschrieben am
mym
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von der man nichts merkt dass kann ich dir versichern.
hab mein ganzes bisheriges leben da gewohnt und wir haten NIE ein erdbeben das ein mensch gespürt hat

0
Geschrieben am
Klopfer
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@RJ: Och, ich schau zum Beispiel in den Berliner Kurier von heute im Artikel "Die Angst vor dem Strahlen-Tod": "Das Dramatische in Fukushima ist laut Greenpeace, dass es mehrere Kernschmelzen gebe und die Hauptstadt Tokio nur 250 Kilometer entfernt ist. Zwar weht im Moment der Wind in der Krisenregion auf das Meer, dreht er sich, könnte die Wolke Richtung Tokyo treiben. [...] Die Katastrophe steht an der Türschwelle." Hier wird die tödliche Atomwolke quasi schon zur Realität erklärt.

Spiegel Online, Artikel "Das Lächeln vor dem GAU". In der Einleitung steht: "Nur zwei Autostunden liegt Japans Hauptstadt entfernt von Fukushima, dem Schauplatz einer drohenden atomaren Katastrophe. Doch die Menschen in Tokio bleiben gespenstisch gelassen, vertrauen den Beschwichtigungen der Regierung."
Überschrift und Einleitung zusammen deuten an: Ein GAU ist eine Katastrophe. Und die doofen Japaner sind nicht in Panik, wie unheimlich.

Bild.de: "Nach Erdbeben und Killer-Tsunami droht zusätzlich ein atomarer Super-GAU! [...] Fukushima 1 ist das Kraftwerk der Angst: Hier sind die Blöcke 1 und 3 explodiert. In Block zwei gibt es keine Kühlung. In allen drei Blöcken droht eine Kernschmelze mit unabsehbaren Folgen."
Ein Unterschied zwischen Super-GAU und Kernschmelze wird nicht gemacht.

In dem taz-Kommentar "Die Dreckschweine von der Atomlobby" (Titel mittlerweile entschärft) steht: "Ein Reaktor ist schon explodiert, aber die Atomlobbyisten geben auch das nur zögerlich zu, sprechen teilweise von einer wahrscheinlich nicht so folgenschweren Wasserstoffexplosion. Kein Vergleich zu Tschernobyl, heißt es. Dieses Vertuschen und Verzögern ist ein unfassbarer Skandal."
Auch schön, wenn man sich die Kommentare darunter mal anguckt. Die zeigen ganz gut, dass die Leute nicht aufgeklärt werden.

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Geschrieben am
RJ
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Naja, das könnte man nun auch als kleinkariert betrachten. Du kannst jetzt nicht unter der Verwendung eigenwilliger Definitionen die Medien anprangern (bzw. sollte das bei der Bild zumindest eh überflüssig sein). Wenn ein Super-GAU, wie du schreibst, durch die Auslegung der Anlage nicht mehr kontrollierbar ist und Material unkontrolliert austritt, kannst du nicht gleichzeitig sagen das eine Kernschmelze etwas anderes darstellt. Wenn der Kern erst durchgeschmolzen ist das ein nicht beherrschbarer Austritt, und selbst partielle Kernschmelzen wie in Harrisburg wurden als Super-Gau klassifiziert.

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Geschrieben am
Scipio
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Ein Kern kann komplett schmelzen, ohne aus dem eigentlichen Containment rauszukommen. Dann hast du vermutlich nen GAU (also INES 3 oder 4 = Unfall), weil der Reaktor hinüber ist und vermutlich auch radioaktive Gase ausgetreten sind. Wenn der KERN sich durch den Boden des Containments frisst oder gar hochgeht, hast du nen Super-GAU...

Oder du hast ne partielle Kernschmelze von nur 1-2 Elementen, mit nur ganz wenig Austritt von Radioaktiven Stoffen, dann hast nichtmal nen GAU. Über das Stadium sind wir in Japan allerdings schon raus...

Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Kernschmelze ist nicht im Entferntesten gleichzusetzen mit einem Super-GAU

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Geschrieben am
Klopfer
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@RJ: Die partielle Kernschmelze in Harrisburg war trotzdem keine Katastrophe. Und die partielle Kernschmelze in Saint-Laurent im Jahr 1969 ist INES-Stufe 4 gewesen, war also weder Super-GAU noch Katastrophe. Ein geschmolzener Kern muss ja nicht austreten. Wenn er drin bleibt, haben die Sicherheitsmaßnahmen schließlich gewirkt.

Deswegen halte ich es für unverantwortlich, wenn man GAU, Super-GAU, Kernschmelze und Katastrophe quasi als Synonyme verwendet. Damit schürt man einfach nur Panik.

0
Geschrieben am
Scipio
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Ah eins noch zum Thema Core-Catcher. Der Begriff wird wohl etwas missgedeutet. Das ist eine neue Entwicklung bei modernen Anlagen, z.B. beim EPR von Areva und den russischen Anlagen, die neu gebaut werden. Alte Kraftwerke der Generation 2 - 2+ haben sowas garnicht.
Die haben nur ein starkes Fundament und ne dicke Stahlhaut drumrum. Ein Core-Catcher ist aber eine Art Wanne direkt unterm Kern, die aus einer Keramik-Beton-Mischung besteht und deutlich mehr Hitze verträgt.
Three-Mile-Island hatte sowas also noch nicht, trotzdem ist der Kern innerhalb des Gebäudes geblieben... D.h. der Boden hat die 1,5 Jahre durchgehalten smile.gif

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Geschrieben am
M.Hx
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Es hat zwar momentan nichts mit dem generellen Thema zu tun, doch passend zur Kathegorie "Besserwisserei" fällt mir ein das scheinbar viele hier Klopfers Worte für reines Gold halten.
Versteht mich nicht falsch,besonders nicht du Klopfer, ich schätze dich und bewundere oft dein großes Wissen in vielen Bereichen, doch bin ich nicht immer eins mit ihm, finde seine Meinung oft unterschwellig parteiisch (was ich für normal finde), bzw auf seiner Warte unverückbar sitzend und alles andere als die einzig richtige Sicht aller Dinge. Ich lese Klopfers-Web zur Unterhaltung und um mir was Nachrichten angeht eine Sicht der Dinge, einer Person welche ich schätze anzuhören, um mich selbst weterzubilden (klingt hochgestochen, solls aber nicht sein).
Bitte bitte, fangt an euch nicht nur an Klopfers Lippen zu hängen, so verlockend sie auch sein mögen! Lest euch mehr durch, informiert euch aus vielen verschiedenen Medien und Quellen und bildet euch eure Eigenen Quellen!
@Klopfer, Ich nehme an das du wegen dem was ich hier schrieb nicht ausrufst mich an den Galgen zu hängen und zumindest teilweise verstehst was ich meine...

0
Geschrieben am
M.Hx
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Meinte ihr sollt euch eure eigenen Meinungen, nicht Quellen bilden, sorry^^

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Geschrieben am
norathem
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Das immer alle davon ausgehen dass Japan da nur am vertuschen ist. Ich würde mal behaupten, dass die zu nem gewissen Teil selbst nicht so genau wissen was da passiert, denn man kann in sonen Reaktor halt auch nicht einfach mal rein schauen und das was sie an Instrumenten haben dürfte zu nem großen Teil unter den Umständen auch nicht unbedingt richtig funktionieren.

Übrigends hab ich hier irgendwo das Argument gelesen: "Man sieht wie dich Menschen mit nem Geigerzähler abmessen und abduschen - das muss die totale Katastrophe sein und viel schlimmer als alle zu geben"

Wenn ich sowas lese möchte ich echt im Strah kotzen. Schon mal was davon gehört dass man sowas auch rein als Vorsichtsmaßname macht. Ehrlich es gibt Leuten denen kann mans nie recht machen. Hab heute auch irgendwo gehört dass es so schlimm sein muss weil sie ja das Gebiet drumherum evakuiert haben. Wollen wir wetten dass die gleichen Leute die das jetzt anprangern sonst rumbrüllen würden wie unmenschlich es ist dass man die Menschen dort lässt??

0
Geschrieben am
Klopfer
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@M.Hx: Ich finde es immer wichtig, sich aus möglichst vielen Quellen zu informieren. Und natürlich sind die Leute auch aufgefordert, sich selbst Wissen anzueignen, um eine eigene Bewertung vornehmen zu können. (Ich nehme für mich ja nicht in Anspruch, unfehlbar zu sein.)
Man sollte sich dabei auch immer vor Augen führen, dass viele Quellen eben auch verschiedene Ziele verfolgen. Die Boulevardmedien wollen die Emotionen ihres Publikums ansprechen (und tendieren dazu meist zu einer überdramatisierten Darstellung), die Medien generell melden lieber jeden Fitzel Information und jede Einschätzung, einerseits weil die offiziellen Meldungen so spärlich sind, andererseits weil sich niemand im Fall einer Katastrophe vorwerfen lassen will, die Sache verharmlost zu haben. (Außerdem sind natürlich auch Journalisten selten wirklich objektiv.) Energieunternehmen und Atomlobbyisten wollen Kernkraft als prinzipiell sicher und als Zukunftstechnologie schon heute verkaufen, Umweltgruppen und -parteien wollen Stimmung gegen Kernkraft machen. Darauf muss man halt bedacht sein.

Ein weiteres großes Problem ist, dass einem kaum verwertbare Infos gegeben werden. Wie schlimm ist die radioaktive Belastung gerade? Die meisten Menschen wissen nicht einmal, wie viel natürliche radioaktive Strahlung sie von ihrer ganz normalen Umgebung bekommen. Man kann sagen, dass in einigen Gebieten der Präfektur Ibaraki 3717 nGr/h gemessen wurden (aktuelle Zahlen...), aber wie gefährlich ist das nun? Es ist gut das Hundertfache der normalen Strahlungsmenge, aber auch das sagt nicht wirklich etwas über die Gefährdung aus. (Man müsste da ja auch unterscheiden nach Art der Strahlung, Alpha-, Beta-, Gamma- und Neutronenstrahlung haben verschiedene Wirkungen.) Es ist schwierig, deswegen: Sammelt so viel Infos wie möglich.

0
Geschrieben am
Schens
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Also erstmal hab ich nie was von einer Erdspalte unter dem Rhein geschrieben... nur mal so am Rande. Aber zumindest scheint es dort einen Vulkan zu geben, der wohl auch ausbrechen könnte:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466051,00.html

@TRAX: Deinen Sarkasmus kannste dir sparen. Ich bin dagegen, überhaupt AKWs zu bauen und sähe unsere bestehenden lieber heute als morgen abgeschaltet, aber zumindest as soon as possible...

Auch interessant, was ich gerade gelesen habe:
"Im deutschen Atomrecht sind die Betreiber und die Genehmigungsbehörden befreit, die Erfüllung von Sicherheitsforderungen nach dem Stand der Technik nachzuweisen. Damit folgt die Atompolitik blank dem Opportunitätsprinzip. Keines der heute in Deutschland betriebenen AKW würde heute nach dem Stand der Technik eine neue Betriebsgenehmigung erhalten."
http://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsst%C3%B6rfall#Stand_der_Technik

Ich erwähnte ja bereits, daß deutsche AKWs nicht haftpflichtversichert sind. Aber DAS ist heftig.

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Geschrieben am
IT R FACT
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Ich denke viele Atomkraftgegner haben kein Interesse daran, wirklich Informationen zu sammeln sondern bleiben lieber beim Kernkraft = Hitler.

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Geschrieben am
RheinerZufall
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http://board.emania.de/showthread.php?tid=582&pid=21113#pid21113 imo ziemlich interessant.

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Geschrieben am
IT R FACT
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Ich denke viele Atomkraftbefürworter haben kein Interesse daran, wirklich Informationen zu sammeln sondern bleiben lieber beim Kernkraft = Jesus.

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Geschrieben am
Schens
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@Rheiner Zufall: Der Link ist nicht neu und wird durch Wiederholung nicht besser:
"Josef is not a nuclear scientist or engineer. He is a mechanical engineer by training, working on product development processes with MIT's Lean Advancement Initiative and the MIT-KFUPM Center for Clean Water and Energy."
"He wrote his PhD thesis at the ETH Zurich on the topic of Supply Chain Risk Management with a focus on China"
http://lean.mit.edu/about/lai-structure/faculty-researchers-and-staff/oehmen-josef
bzw. hier:
http://www.lim.ethz.ch/personen/Oehmen
Also mit (Kern-)Physik hat der nix am Hut und schreibt so 'nen Artikel? Der Typ ist nicht mal Wissenschaftler, sondern BWLer. Aber - oh Zufall - sein Vater arbeitete für die deutsche Atomindustrie. Da ist kein objektiver Bericht zu erwarten.

0
Geschrieben am
Olli
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Interessanter Link. Ich glaube diesen Yaki schreib ich mal bei SySp an. 18 Jahre alt, keine Ahnung von nix aber ne Fresse wie einer der ganz Großen.

Vom Gehabe her tippe ich auf Mittelstandsblag und EInzelkind.

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Geschrieben am
Tobi
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@schens, falls die erdspalte nicht von dir ist tut es mir leid, es dir "untergeschoben" zu haben, leider hast du bezüglich der "Sturmflut" immer noch nicht geantwortet.

Was diese Erdspalte und die Erdbebengefahr angeht, ein Erdbeben der Stärke 3-4 ist in Deutschland möglich, teilweise jählich zu spüren, das ist allerdings echt nicht der rede wert.

Größerer Erdbeben sind nicht zu erwarten und in etwa so selten wie ein Stärke 9 Beben in Japan (möglich aber vlt 1 mal in 100 oder vlt sogar 1000 Jahren) und auch dann reden wir von stärke 6 ca.

Ja der oberrheingraben, ist eine Graben struktur und kann sich mal zu seinem Mittelozeanischen Rücken entwickeln (aber mal ehrlich das werden wir nicht mehr erleben, schließlich rede ich hier von vorgängen die Mio Jahre dauern).

Und was Vulkanismus in Deutschland angeht, der "Hot Spot" unter der Eifel ist genauso inaktiv wie alle anderen Vulkanstrukturen im Rest deutschland. Natürlich kann mal wieder was aktiv werden, aber das ist eigentlich genauso wahrscheinlich wie ein stärke 8 oder 9 Beben in deutschland, also eigentlich nicht vorhanden.

Falls jemand anderer Meinung dazu ist, bitte ich um wissenschaftliche Links und nichts von Wikipedia.de, ich lasse mich schließlich gerne berichtigen.

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Zum Thema selbst, ich hoffe das sie es noch in den Griff bekommen, habe die Hoffnung aber fast aufgegeben.

Ich denke auch es muss über eine Abschaltung der ältesten AKW´s nachgedacht werden, aber ansonsten brauchen wir Atomenergie leider noch ein paar Jahre. Trz hoffe ich das wir schnellstmöglich eine nutzbare Variante der Kernfusion oder auch anderer Energieträger finden...

0
Geschrieben am
marshal
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Ich empfehle jeden, der mehr und präziser wissen will, was da los ist, den liveticker auf NTV mit zu lesen. Ich hab auf meinem Handy eine App und muss sagen, dass da zumindest kein Gefasel über Super- GAU etc. zu lesen ist.

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Geschrieben am
Quax
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Die Lage scheint sich zu entspannen. Wenn man auf bild.de geht, nimmt das Schlagzeilenbild vom "HORROR-BEBEN" der "JAPAN-KATASTROPHE" nur noch zwei Drittel meines Bildschirms ein, gestern waren's noch mehr.
Andererseits, bild.de schreibt auch, dass jetzt das schlimmste vorstellbare Szenario eingetreten ist: "DRAMATISCHER KURS-STURZ AN TOKIO-BÖRSE"
Nein, alles, nur nicht die Börse...

@Tobi: Vor ein paar Jahren hatte ich mal gelesen, dass die Theorie der Hot Spots widerlegt worden sei. Nur so aus Interesse gefragt, ist da was dran oder bin ich doof?

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Geschrieben am
Kurthotel
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Ich finds erstaunlich dass plötzlich jeder, der "Samurai" unfallfrei aussprechen kann, ein Experte in Kernernergie ist...

*Kopfschüttel*

0
Geschrieben am
Tobi
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@Quax das wäre mir neu, allerdings hat sich das Verständnis etwas geändert. Und genau wissen tuts natürlich eh keiner... kann ja leider immer noch keiner wirklich in den Erdmantel "schauen"^^

Aber Hawaii als bestes Bsp. (oder Island) legen einfach nahe das es diese Hot Spots gibt, und sie aktiv sind (mal schauen wann der unter dem Yellowstone sich mal wieder räuspert^^

@Fukushima, nun scheinen ja alle Reaktoren/Gebäude irgendwelche Probleme zu haben.

0
Geschrieben am
Sächsischer Schweizer
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@Tobi
Im Jishin Blog hab ich dir deinen gewünschten Link gegeben zum Thema Rhein Sprengung...

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Geschrieben am
Tobi
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ich antworte dir hier auch auf den Kommentar im anderen Artikel.

Ich habe geschrieben das dies eine Graben Situation ist, klar. Aber dieser "Riss" wird sich in den nächsten Millionen Jahren VIELLEICHT öffnen, er muss es gar nicht zwingend.

Ich sage dir, unser eins wird dort kein Mittelozeanischen Rücken oder eine Vulkanlandschaft wie in Afrika erleben. Dieser "RIss" in der Erdkruste wird nicht einfach "Aufbrechen" und uns alle verschlingen. Sowas passiert nur in schlechten deutschen Katastrophenfilmen ...

Also bitte hör auf von etwas zu reden von dem du scheinbar wenig Ahnung hast. Oder lebst du noch ein paar Millionen Jahre um so eine Angst um den Oberrheingraben zu haben!?

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Geschrieben am
Tom
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Ich bin begeistert! Hier befindet sich also die intelektuelle Elite Deutschlands. Geologen, Architekten, Statiker, Katastrophenforscher und natürlich nebenbei alle Kernphysiker. Und es wird diskutiert, ob das nun ein GAU oder ein Super-GAU ist, und ob nun INES 4,5 oder 6.Und man ist sich einig, es wird schon nicht so schlimm werden... Kurthotel, ich stimme Dir vollends zu!

Seit Euch alle mal im Klaren darüber, dass nur scheibchenweise informiert wird. TEPCO gibt nur soviel bekannt, wie ohnehin nicht mehr zu vertuschen ist. Das würden unsere AKW-Betreiber ganz ähnlich veranstalten.

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Geschrieben am
Sächsischer Schweizer
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Na so nun auch nicht. Scheinst mir nen leichten hang zu Übertreibung zu haben und es nicht Objektiv betrachten zu können.
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen das diese Heile Welt in Deutschland denker nicht ständig behaupten das es bei uns so sicher ist.

Wir haben meiner meinung nach nur Glück das soetwas noch nicht hier vorkam, auch wenn das Risko Verschwindend gering ist das diese Spalte sich auftut die möglichkeit besteht, vllt. nicht heute und nicht Morgen nur weißt du wie es in 10 Jahren aussieht?

Also mal ganz ruhig mit Theorienm, wie da war zieg Jahre nichts da Passiert nichts mehr und glaub mir ich weiß von was ich Rede wir Saufen hier ja schließlich fast jedes Jahr ab an der Elbe.

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Geschrieben am
diskussion sinnlos
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atomkraftbefürwörter sind leider so verstrahlt, da geht nichts mehr...

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Geschrieben am
Tobi
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hättest du 10.000 Jahre bzw 10Mio Jahre geschrieben würde ich dir zustimmen. Sicherlich wird dann was passieren, es passiert ja jetzt schon (kleine Erdbeben führen zu einer Drift im mm bis cm bereich). Aber Erdplattenbewegung mit Niederschlagsereignissen gleichzusetzen ist auch sehr interessant...

Und wo übertreibe ich? Mit den Zeitrahmen? hast du eine Vorstellung wie lange es braucht um einen Kontinenten komplett vom Südpol an den Äquator zu bewegen? Und Zusammengeschweißte Platten wieder von einander zu lösen? (Siehe Afrika) Das dauert nicht 10 Jahre, das dauert eher 10-100Mio Jahre. Also ernsthaft einen Riss durch den Rheingraben werden wir nicht mehr erleben. Und Vulkanereignisse sind zwar möglich, aber da mach ich mir halt mehr sorgen um Yellowstone als um Deutschland. Und so ein Ausbruch in Yellowstone hätte mehr Auswirkungen auf uns als ein Vulkanausbruch in der Eifel (ausser es kommt zu einem Supervulkanausbruch....)

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Geschrieben am
Sächsischer Schweizer
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"Aber Erdplattenbewegung mit Niederschlagsereignissen gleichzusetzen ist auch sehr interessant..." Wo auch immer du dies aus meiner Aussage gefiltert hast ich weiß es nicht.

Ich streite ja auch nicht ab das du Recht hast in dem Punkt nur die erwägung des uns auch Treffen kann früher oder später sollte man nicht außer acht lassen.

Ja und Yellowstone seh ich sowieso als Pulverfass wenn sich die Blase wieder füllen sollte....nix gut...

Ja um zum Thema zurück zu kommen, Atomkraft hin oder her zum jetzigen Zeitpunkt kommen wir nicht drum herum ist ganz einfach so. Die Ökos können sich ja Milliarden Hamster in Laufräder stecken um Licht zu haben aber ich befürworte dann doch solange noch die kleinen Grünen Leuchtstäbe.

0
Geschrieben am
Tilvur
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Weils inzwischen was später ist und mehr passiert hat, würd ich mal gerne die letzten Nachrichten in den Ring werfen:

08.50 Uhr: Im Reaktorblock 4 des Unglückskraftwerks Fukushima 1 brennt oder brannte nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde ein Becken mit gebrauchtem Brennstoff. Radioaktivität entweiche von dort direkt in die Atmosphäre.

10.40 Uhr: Die Außenwand von Reaktor 4 des japanischen Atomkraftwerkes Fukushima I ist nach einem Brand und einer Explosion stark beschädigt. Nach Angaben der nationalen Atomaufsicht klaffen zwei Löcher mit einer Größe von jeweils acht Quadratmetern in der Wand.

10.53 Uhr: Eines der Abklingbecken für verbrauchte Brennstäbe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist nach Angaben der Atomaufsicht möglicherweise am „kochen“.

Hab ich jetzt vom Live-Ticker vom Focus übernommern- falls das jetzt keine haarsträubenden Fehlinformationen sind, kann von "Beherrschen" der Situation in irgendeiner Form gar nicht die Rede sein.

Bedenklich, wenn auch erwartet, war diese Meldung:

22.29 Uhr: Radioaktiv verseuchtes Wasser wird aus den Reaktordruckbehältern im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi direkt ins Meer zurück geleitet. Das bestätigte die japanische Atomaufsichtsbehörde NISA (Nuclear and Industrial Safety Agency). Die Betreiberfirma TEPCO hatte begonnen, die Reaktordruckbehälter, in denen sich die Brennstäbe befinden und in denen eine Kernschmelze vermutet wird, mit Meerwasser zu kühlen, nachdem die regulären Notkühlsysteme versagt hatten.

Da würde mich mal der Grad der Strahlung in diesem Wasser interessieren.
Aber inzwischen bekomme ich bei der Berichterstattung immer mehr den Eindruck, dass die Japaner so viel wie möglich unter dem Tisch halten und die Situation kleinreden.

0
Geschrieben am
Sächsischer Schweizer
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Also meines Wissens sind es keine Fehlinformationen. Die Sächsische Zeitung Online gibt die selben Informationen raus in Ihrem Live-Ticker

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Geschrieben am
Tobi
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Die Aussage war auf dein Theorie Satz (der letzt in dem vorherigen Post) bezogen. Das kann man einfach nicht vergleichen, ich habe es deswegen überspitzt wiedergegeben.

Und ich gebe dir Recht, man sollte es im Auge behalten, aber die Wahrscheinlichkeit im moment ist einfach so gering das man sich lieber um verhungernde Kinder in Afrika sorgen sollte als um einen Vulkan in Deutschland^^ (mieses Bsp. aber mir fällt gerade kein besseres ein).
Das man nirgends auf der Erde absolut sicher ist, sollte klar sein, irgendetwas kann immer passieren. Und wenn es ein tollwütiges Eichhörnchen ist^^

Bei dem Atomthema bin ich deiner Meinung, vorerst geht es nicht anders, leider...

Und was die ganzen Nachrichten angeht, da kann man eigentlich auch nur abwarten bis es vorbei ist (so oder so) und dann schauen was war nun richtig an den ganzen AUssagen.

0
Geschrieben am
Sächsischer Schweizer
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Wobei die Eichhörnchen meist in der Elbe Absaufen wenn die Tschechenmal wieder nen Schwung Wasser her schickt. xD

Das ist wohl wahr ich vermute sogar aus eigenen Erfahrungen durch Hochwasser und tätigkeit im Katschutz das wir bis jetzt nur die halbe Wahrheit wissen und des wird wohl auch noch eine weile so sein.

0
Geschrieben am
Leif
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Ein Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbruch....und doch sinds noch weniger Tote als bei Hiroshima und Nagasaki...

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Geschrieben am
Tom
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@ Leif: Na, dann geht´s ja! BTW, woher weisst Du denn, wieviele Menschen da aktuell gestorben sind?

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Geschrieben am
Tilvur
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Grad in der Zeitung gelesen:
Neckarwestheim, Biblis A und Isar I gehen in Deutschland mindestens für einige Monate vom Netz.

Kein Wort über Energieprobleme.
Drei Kraftwerke weniger, aber hier gehen trotzdem nirgendwo die Lampen aus.

Warum sollten man die danach dann überhaupt wieder hochfahren?

So essentiell wie es behauptet wird scheint deren Energieoutput ja wohl doch nicht zu sein.

0
Geschrieben am
galaxycrawler
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#
1107: Prime Minister Naoto Kan has strongly criticised the Tokyo Electric Power Company for its handling of the Fukushima No 1 nuclear plant, according to Japan's Kyodo news. "The TV reported an explosion. But nothing was said to the premier's office for about an hour," a Kyodo News reporter overheard Mr Kan saying during a meeting with company executives. "What the hell is going on?"

Gefunden auf:
http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-12307698

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Geschrieben am
Tom
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Ach, na ja, man könnte wohl noch einige AKW vom Netz nehmen, ohne dass wir Engpässe hätten. Es würde halt nur die exportierte Strommenge reduzieren.

0
Geschrieben am
Tom
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Höre grade, dass die französische Energiebehörde den Vorfall in Japan in Stufe 6 einstuft. Dürfte das dann denen von euch reichen, die meinen, das ist doch alles Panikmache? Muss denn jetzt wirklich erst noch Godzilla durch Tokio laufen?!

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Geschrieben am
Sächsischer Schweizer
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In Deutschland sind wohl soger derzeit 7 AKW´s nicht am Netz. Ob dies auch stimmt ist mir nicht bekannt.

Na dann her mit Godzilla und Nessi von der Wasserseite würde ich mal behaupten so als Taktische Einsatzplanung. xD

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Geschrieben am
Katschka
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Tom: die Franzosen stufen das auf 6. Die Allgemeine Mehrheit der Menschen auf 4, vielleicht 5. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, wie die Einstufung im Moment aussieht, denn angeblich ist ja der zweite Kern bzw. dessen Hülle "massiv" beschädigt...



Und zu der Sache mit den AKW's die jetzt bei uns abgeschaltet werden: da stehen "direkt daneben" noch einige andere AKW's, die man nun einfach auf höhere Leistung drehen wird. Man baut nunmal prinzipiell mehr Kraftwerke wie nötig, um den Grundlastanteil zu decken. Wenn dann mal was ausfällt liefern die übrigen immer noch genug Strom...
Außerdem gibt es noch andere Kraftwerke die nun weiter an ihre Leistungsgrenze gefahren werden wie Kohle, Öl und Gas...
Die Frage ist eigentlich nicht, ob wir partiell ohne die drei Kraftwerke Auskommen, sondern ob wir Langzeitig ohne diese Auskommen, vor allem in Spitzenzeiten. Schließlich steigt der Strombedarf aus der Steckdose ja immer weiter, vor allem wenn wir unsere Autos wirklich mit Kohlestrom betreiben wollen statt mit Benzin -.-

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Geschrieben am
Sächsischer Schweizer
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So noch mal ne kleine Info zum stand der Dinge aus der Sächsischen Zeitung Online.

11.43 Uhr: Nachbeben vor Ostküste mit Stärke 6,3

Vor der japanischen Ostküste auf Höhe der Präfektur Fukushima hat sich ein weiteres schweres Nachbeben der Stärke 6,3 ereignet. Das teilte Japans Meteorologischer Dienst am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Ob das Auswirkungen für das Katastrophenatomkraftwerk hat, ist offen.

12.43 Uhr: Wind in Japan dreht wieder Richtung Pazifik

Der Wind über Japan hat im Tagesverlauf gedreht. Bis zum Abend deutscher Zeit werden radioaktive Partikel aus den havarierten Reaktoren wieder in Richtung Pazifik geweht, wie Meteorologin Johanna Anger vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sagte. Bis auf weiteres werde es dann dabei bleiben. Im Tagesverlauf hatte der Wind in Bodennähe aus Norden geweht - und damit in Richtung der Hauptstadt Tokio. In Höhen von über 1.000 Metern blieb es bei der kräftigen Westströmung von der japanischen Küste auf den Pazifik. Schadstoffe würden dann auf das offene Meer geweht.

13.01 Uhr: Atomkatastrophe erreicht zweithöchste Stufe 6

Nach den jüngsten Ereignissen in Japan hat eine französische Behörde die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima auf Störfallstufe 6 von 7 eingeordnet. „Das ist jetzt eindeutig“, sagte André-Claude Lacoste von der unabhängigen Behörde für Atomsicherheit (ASN) in Paris. Stufe 7 war bisher nur einmal im Fall von Tschernobyl in der Ukraine erreicht worden. Die französische Behörde hatte bereits am Vortag vermutet, dass bei der Katastrophe in Japan das Ausmaß von Tschernobyl erreicht werden könne. Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) hatte den Unfall in Fukushima zunächst auf Stufe 4 eingeordnet.


13.13 Uhr: Atomkraftwerk Fukushima: Strahlung zu hoch für Personal

Die Strahlung im japanischen Kernkraftwerk in Fukushima ist weiter gestiegen. Die gemessenen Werte seien so hoch, dass das Personal nicht weiter in den Kontrollräumen des Reaktors bleiben könne, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.

Ich glaube da gibt es demnächst verdammt günstiges Bauland in Japan....

0
Geschrieben am
Leif
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Tom: die üblichen Nachrichtenportale berichten alle von ca. 10.000 Toten/Vermissten.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-03/japan-erbeben-explosion?page=all
http://www.nytimes.com/2011/03/14/world/asia/14japan.html?_r=1
Das ist noch ein Witz gegen die 92.000 Menschen die direkt beim Abwurf. Nicht mitgerechnet mehr als nochmal soviele an den Spätfolgen.
Aber Hauptsache Panik und Weltuntergangsprophezeiungen ...

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Geschrieben am
Kurthotel
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Jo, stimmt.
Nur 10.000 Tote ist echt ein Witz.

- Wenn man nicht selbst unter diesen ist, gell.

0
Geschrieben am
Leif
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@Kurthotel: Ich glaub, wenn ich unter den 10.000 Toten wär, wärs mir jetzt herzlich egal, logischerweise.
Aber ich mein "Witz" im Sinne von geheuchelter Betroffenheit und Panikmache. Die Natur kriegt nunmal nicht hin, was der Mensch so tagtäglich von sich aus schafft. Entschuldigung, dass ich hier etwas polarisiere, aber ich krieg grad das kotzen wenn ich in den Nachrichten das Elend sehe, aber im nächsten Beitrag rumgeheult wird, dass der stürzende Nikkei Index uns hier WIRTSCHAFTLICH trifft und dass das doch eigentlich viel,viel schlimmer ist...(hat man den Eindruck bei der Berichterstattung) ich prangere das an!^^

0
Geschrieben am
Tobi
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vergessen wir die tausenden Toten in Afrika nicht weil wir unser essen lieber in den Müll schaufeln als dahin wo es gebraucht wird.

Oder die Toten in Lybien, wo Gadaffi nun machen kann was er will weil die Weltöffentlichkeit nach Japan schaut.

Und mir fallen noch mehr Bsp ein, wo der Mensch mehr tötet und zerstört als diese naturkatastrophe...

0
Geschrieben am
DiddiZ
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Auf Wikipedia wird Fukushima I als Beispiel für einen INES 6 genannt:
http://de.wikipedia.org/wiki/INES#Erl.C3.A4uterungen

0
Geschrieben am
Tom
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Ja, Leif, die Medien berichten wie blöde... Niemand kann doch jetzt WISSEN, wieviele Opfer es tatsächlich gibt/geben wird. Und wieso musst Du das gegen A-Bombentote aufrechnen? Und wieviele Tote wären dann die "Witzgrenze"? An der spanischen Grippe 1918-20 sind weltweit 25-50 Mio Menschen gestorben. Da ist ja wohl Hieroshima/Nagasaki ein Witz, um mal bei Deiner Terminologie zu bleiben...

0
Geschrieben am
M.Hx
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Zwecks der Ansicht das Japan scheinbar nicht alles herausgibt was es weiß, bzw. die Sache herunterspielt hab ich vorher gelesen das Japan das "Froschsystem" anwendet um eine Panik zu verhindern.
Am Beispiel eines Frosches so zu erklären das man ihn in einen Topf kalten Wassers setzt und diesen dann langsam aber stetig erwärmt. Der Frosch wird sich so irgendwann bei lebendigen Leibe kochen lassen ohne anstalten zu machen abzuhauen...

Tja, die Schlüsse die man daraus ziehen kann sind klar...

0
Geschrieben am
Leif
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@Tom: ich glaube wir reden aneinander vorbei...das mein ich doch: Tote jucken doch die Weltöffentlichkeit nur, wenn es wirtschaftliche Auswirkungen (die den Geldbeutel treffen) hat.

0
Geschrieben am
Hohe
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Selbst wenn 1 Millionen Menschen sterben, brauchen wir trotzdem noch Kernkraft. ^.^

0
Geschrieben am
Tom
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Das stimmt, Leif. Der japanische Premier soll ja wohl gesagt haben, dass die ganze Angelegenheit für Japan prima wirtschaftliche Chancen eröffnet. Na klar, wer ständig Wachstum will, muss irgendwann alles zerkloppen, und wieder von vorne anfangen. Waren ja auch rosige Zeiten in Westdeutschland nach WK II. Wieviele Tote nochmal gesamt? 60 Mio?

0
Geschrieben am
Leif
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@Tom: d.h. die bauen bald Mecha-Godzilla?^^

0
Geschrieben am
Tom
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@ Leif: Jo, und rat mal, womit der betrieben wird?

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Geschrieben am
Leif
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@Tom: Schulmädchenschlüpper? ...äh nein...Tentakelpornos!...äh..warte ich habs gleich xD

0
Geschrieben am
Tom
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Kleiner Hinweis: Es wird keine Dampfmaschine sein!

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Geschrieben am
Leif
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Nukularkraft?

0
Geschrieben am
Tom
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Gut, der japanische Außenminister hat eben gesagt, wir sollen mal alle schön cool bleiben. Dit wird schon wieder... Ja, dann...danke Herr Matsumoto, vielen Dank nach Paris!

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Geschrieben am
Tom
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Genau, der läuft nukular! So, und ich geh jetzt in die Werkstatt, und bastel mir einen Endgegner für das Teil. Hm, ´n Atom-Dackel?

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Geschrieben am
Klopfer
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@Tom: Deutschland und Japan wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zu Giganten der Weltwirtschaft - unter anderem auch deswegen, weil so viel neu aufgebaut werden musste, dass man alles auf dem neuesten Stand hatte und so konkurrenzfähiger war. Es gibt also auch im Unglück noch Chancen.

Aber gut, wäre dir ja vielleicht lieber, wenn der japanische Regierungschef nur eine Weltuntergangsstimmung verbreitet und nicht versucht, sein Volk ein wenig aufzubauen.
Ich weiß, ist in Deutschland nicht modern, anders als pessimistisch zu sein. German Angst und so. Aber um Himmels Willen, man erwarte doch bitte nicht, dass alle anderen auf der Welt auch so sein müssten.

Und nochmal: Bisher ist noch im Laufe des Unglücks niemand in Fukushima aufgrund von Strahlenschäden ums Leben gekommen. Selbst im AKW nicht. Der Tsunami dagegen hat wohl über 10000 Menschen umgebracht. Was ist bisher die größere Katastrophe?

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Geschrieben am
Tom
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Das ist doch das, was ich meinte, Christian. Neues Wachstum aus der Zerstörung heraus. Dies allerdings angesichts der noch laufenden Katastrophe zu verkünden, halte ich für ´n bisschen zynisch. Der Außenminister hat das übrigens nicht zu seinem Volk gesagt, sondern der internationalen Gemeinschaft. Seinem Volk sagt die japanische Regierung z. Zt. ja nicht soviel. Oh, doch, sie sollen sich halt öfter waschen, und auch öfter mal die Kleidung wechseln. Ach ja, und mit´m Arsch zuhause bleiben, Fenster geschlossen halten. Nee, is ok, don´t panic...

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Geschrieben am
Leif
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Dieses "Keine Panik" ist allerdings auch teilweise kulturell begründet. Es schickt sich quasi nicht Panik zu zeigen, weil das andere Leute panisch machen würde. Diese Blöße will man sich halt nicht geben. Genauso wie es sich nicht geziemt, jemanden anzusprechen um sich zu entschuldigen, wenn man ein (nicht-abschliessbares) Klo öffnet, auf dem schon jemand sitzt. Andere Länder, andere Sitten. Hier werden halt schon die 4 Reiter der Apokalypse am Himmel erspäht, wenn einem der Dackel vom Nachbarn in den Garten scheißt...

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Geschrieben am
Tom
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Ist ja zum Teil auch richtig. Panik ist kontraproduktiv. Aber wenn ich dort leben würde, fänd ich es angemessen, korrekt und umfassend informiert zu werden. Es würde mich eher panisch machen, wenn ich den Eindruck hätte, man rückt nicht mit allen Infos raus.

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Geschrieben am
Hanna
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Ich hab grad zdf livestream irgendwas infokanal oder so laufen und langsam kommt mir das alles vor wie so ein Horrorfilm, wo man versucht, die Leute erst mal in Panik zu versetzen und dann abzuschlachten.
Erst Erdbeben, Tsunami, radioaktive Strahlung. Dann heute noch mehr Erdbeben, die Autobahnen sind zerstört, es fahren keine Züge mehr. Man kommt einfach nicht mehr weg.
Der Moderatormensch schiebt Panik wegen einem Vulkan, der direkt an dem jetzt letzten Erdbeben liegt und befürchtet,d ass der jetzt auch noch ausbrechen könnte.
Find ich momentan alles nicht so beruhigend.

Und was mich schon fast amüsieren würde, wenn es kein so ernstes Thema wär, ist Frau Merkels Atompolitik. Erst ist das ja alles völlig ungefährlich und kann locker weiter laufen. Und ein halbes Jahr später ist es vielleicht doch bedenklich und vielleicht gibt es doch GEfahren und jetzt denken wir nochmal drüber nach was wir vor nem halben Jahr für eine dumme Entscheidung getroffen haben -.-
Find ich unmöglich. Die Gefahren waren vorher schon bekannt. Anti-Atomkraft-Bewegungen gab es schon vor Fukushima.
Und es gab ja auch shcon in Deutschland Störfälle. Zumindest in Gundremmingen. Deswegen gibt es ja heute keinen aktiven Block A mehr...

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Geschrieben am
Tom
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Wir sind Stimmvieh, und 2011 ist ein wichtiges Wahljahr. Das, was unsere Regierung jetzt tut, muß sie tun. Reine Schadenbegrenzung für den Machterhalt. Hat ansonsten keine rationalen Gründe, hat auch nichts mit Für o. Wider Atomkraft zu tun.

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Geschrieben am
Hanna
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Ich weiß, dass Wahlen sind. Deswegen find ichs ja umso schlimmer.
Ich bezweifle nämlich, dass da irgendwas in Richtung Atomausstieg schneller geht, sobald die Wahlen wieder rum sind.
Und ich weiß, dass es die Lieblingsbeschäftigung von Politikern ist, ads zu erzählen,w as die Leute hören wollen und hinterher etwas völlig anderes zu tun, aber richtig finde ich es trotzdem nicht.

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Geschrieben am
Leif
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Hach...einmal in ner richtigen Demokratie leben wär schonmal was....oder zumindest von Profis regiert werden^^

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Geschrieben am
Olli
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Ach ja was sagt ihr eigentlich zu den Amis? Deren Flotte hat ja schnell kehrt gemacht. Die scheinen noch mehr Panik zu haben als unsere Presse.

Und das ein Atomunfall die Leute mehr interessiert als ein Erdbeben liegt in der Natur der Sache.

Erdbeben gibt es andauernd, Japan ist dazu noch ein Land der 1. Welt und hinzu kommt das wir ja immer mehr in einer Welt der Selbstverantwortung leben. Bzw in einer Welt in der jeder selbst schuld ist und alleine damit klar kommen soll.

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Geschrieben am
Schens
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@Tobi: Bezüglich der Sturmflut hab ich geschrieben, daß es nur ein mögliches Szenario ist, wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich auch mmer. Wenn so eine Sturmflut ein AKW überflutet und auch bei uns die Kühlsysteme ausfallen, was dann? Und Sturmfluten gibt es hier häufiger. Aber es gibt auch andere Szenarien, heftige Schneefälle z.B., vielleicht mit anschließender Schmelze...

Zu dem Oberrheingraben und dem Vulkan: Mein Link oben von Spiegel Online war dir nicht wissenschaftlich genug? Was ist denn dann wissenschaftlich genug? Der Hotspot unter der Eifel ist wohl offensichtlich nicht so inaktiv, wie du das gern hättest:
"Die Experten sind sich einig, dass es in der Eifel wieder zu Eruptionen kommen wird. Doch niemand kann sagen, wann: "Womöglich vergehen noch Jahrtausende, es kann aber auch schon in ein paar Monaten so weit sein""
Hier nochmal der Link:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466051,00.html

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Geschrieben am
TRAX
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der ausstieg aus der atomtechnik ist an und für sich höchst erstrebenswert, aber derzeit kaum machbar.
wie schon gesagt worden ist, unser energiehunger wird immer größer und entgegen der vorstellung der öko-schreihälse lässt sich der bedarf nicht mit den kleinen, putzigen hamsterrädern decken.
und wenn doch dann wären die hamster bald die dominante spezies auf dem planeten! und dann müssten wir ins rad steigen, jawohl!
was unsere deutsche politik dazu treibt, ist natürlich ein trauriges spiel um wählerstimmen, aber mal ganz ehrlich, liebe wähler, wielange werden wir uns noch an das debakel erinnern, sobald die nachrichten wieder was neues bringen?

0
Geschrieben am
M.Hx
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Ich muss sagen das es mich grade extrem ankotzt das einige von euch hier ständig alles so beschissen pauschalisieren!
Ich weiß nicht wie oft ich hier den Begriff Ökos (in vielen Variationen) und andere Begriffe für sowohl die eine wie auch die andere Seite gelesen habe. Auch wenn es Ökologisch orientierte Menschen sind die von sich aus eben einen anderen Lebesstil haben, oder linksgerichtete Meinungen haben, oder einfach nur gegen irgendetwas sind was andere nunmal scheiße oder gut finden.
"Öko´s" sind nichts schlechtes nur weil ihr verdammten Ignoranten euchs nicht vorstellen könnt, genausowenig sind alle Atomkraftbefürworter Inkarnationen Satans. Bleibt verschissen nochmal sachlich und tolerant, udn zieht nicht immer alles andere in den Dreck! Hatte ich glaub schonmal bei der Genitalleserin geschrieben, und auch wenn diese ein Fake war, was ich schrieb war ernst. Scheiße manchmal kotzt ihr alle mich so sehr an, kanns ein das ich manchmal etwas sehr gereizt reagiere, doch bei sowas werd ich manchmal echt misantrophisch, ohne dabei bestimmte Grenzen zu ziehen!

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Geschrieben am
Schens
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@TRAX:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34357/1.html
http://www.sueddeutsche.de/wissen/umweltbundesamt-vollversorgung-mit-oekostrom-ab-moeglich-1.971825

So, und jetzt du.

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Geschrieben am
Scipio
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Bei den abgeschalteten Reaktoren kann das von mir aus gern so bleiben... 35 Jahre alter Schrott, der A: hoffnungslos veraltet ist und B: offensichtlich auch noch gravierende Sicherheitsmängel aufweist... Man sollte die Lehren aus der Katastrophe ziehen und die vorhandenen Reaktoren, die noch nachrüstbar sind, auf den Stand der Technik bringen, oder gar durch neue ersetzen. Die Grundlast kann halt am effektivsten durch Atomstrom gedeckt werden, Alternative wäre Kohle, die ist aber auf Dauer eher schädlicher, bzw Wasserkraft, die aber hier eben nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht.

Was den jetzigen Stand der Katastrophe angeht: Jetzt sind wir bei den Reaktoren 2 und 4 definitiv bei INES 5 eher sogar 6. Da hier scheinbar unkontrolliert radioaktive Stoffe in die Umwelt gelangen. Von der 2 hört man leider nicht viel, mich würde interessieren, wie der Druckbehälter ausschaut. Die Sache im Reaktor 4 gefällt mir aber irgendwie noch weniger. Wenn ich die Schäden richtig interpretier, hatten wir vor dem Brand da, eine mehr oder weniger starke Explosion, da die Brände sicher keine Löcher in die Wände schmelzen können. Das in Verbindung mit der Formulierung, dass dabei Radioaktive Stoffe und kontrolliert freigesetzt wurden, erinnert recht stark an das Unglück in Majak. Wenn da nur 1/100 des Materials wie in Majak ausgetreten ist, schauts übel aus.

Ich würde übrigens die Sache mit dem Meerwasser direkt wieder zurückleiten, nicht allzu eng sehen, da die Sache recht alternativlos ist und wenn das Wasser dazu genutzt wird, den Kern von außen zu kühlen, wird nicht sooo viel Strahlung im Wasser sein. Da ist die viele Borsäure, die damit ins Wasser kommt schon problematischer...

0
Geschrieben am
TRAX
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@ schens
warst du nicht derjenige, der vor ein paar posts noch am liebsten sofort raus wollte aus der atom technik? also für mich ist 2050 NICHT sofort
und das wir in userer versorgung durch die abschaltung hier in deutschland, kaum beeinträchtigt werden, liegt dann eher daran, weil dann der strom aus unseren nachbarländern kommt. und du glaubst doch nicht ernsthaft das die extra für uns nur noch solarstrom machen?

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Geschrieben am
TRAX
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nachtrag, sry

wrum genau verteilt man eigentlich jod-tabletten? ich weiss nicht was das bewirken soll.
jod, ist doch das tolle, gesunde salz, was es teuer im supermarkt gibt

0
Geschrieben am
Scipio
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Iod entsteht als Abfallprodukt bei der Kernspaltung. Die entstehenden Isotope sind allerdings stark radioaktiv, Halbwertszeit meist 8 Tage (Iod 60 glaub ich).

Wenn man vorher große Mengen Iod einnimmt, wird das radioaktive Iod, dass man mit dem Wasser, durch die Luft, oder mit dem Essen aufnimmt, nicht in der Schilddrüse eingelagert und kann deshalb deutlich weniger Schaden einrichten. Da es außerdem recht schnell zerfällt, kann man so die Auswirkungen davon etwas mildern.

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Geschrieben am
M.Hx
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@TRAX damit sich die Schilddrüse mit Jod anreichert, und der Körper kein radioaktives Jod ansetzen kann... oder so

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Geschrieben am
Katschka
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@ Schens:
Wie bereits gesagt: angenommen das Wasser im entsprechenden Fluss steigt tatsächlich binnen wenigen Minuten und vollkommen unerwartet um zig Meter an (Denn diese sind nötig um die Steueraggregate zu zerstören und die Motoren absaufen zu lassen etc), dann kühlt sowieso ersteinmal eben dieses Wasser das komplette Land. Und hinter so einem Anstieg steckt auch keine wirkliche Kraft, anders als bei einem Tsunami. Erdbeben gibt es auch keine, und wenn doch sind diese gar nicht oder nur minimal spürbar.
Das bedeutet: die Nähere Umgebung des Flusses steht zwar unter Wasser, aber der Rest bleibt vollkommen intakt, ganz anders als in Japan.
Dann passieren genau zwei Dinge (wenn überhaupt) und alles ist gut: erstens werden eventuell gekappte Leitungen notdürftig wieder aufgebaut, was sehr, sehr schnell geht in so einer Situation, gibt ja auch nichts was einen behindert, sobald das Wasser und damit die Kühlung wieder weg ist.
Und zweitens: in irgend einem Verteiler der trocken geblieben ist wird auf ein kleines Knöpfchen gedrückt und einige Mausklicks getätigt, welche Strom durch die Notleitung schieben. An dessen Ende stehen die entweder funktionierenden Generatoren des AKW, welche per Hand gestartet werden, oder man schlörrt einfach aus der Umgebung ein paar neue an. Ist bei intakter Infrastruktur auch alles andere als ein Problem, vor allem da man ja "viel" Zeit hat, bis das Wasser wieder weg ist.
Und schon kann die Kühlung wieder, wenn auch nur mit Notgeneratoren, betrieben werden.

Und die Alternative ist ein Winter in dem am Tag mehrere Meter Neuschnee fallen, gefolgt von einem Tag mit mehreren hundert Grad direkt in dem Moment, wo die Sonne aufgeht, um den Schnee in sekundenbruchteilen zu schmelzen. Andernfalls ist die Schmelze gar nicht groß genug, um das Komplette Land um ein AKW zu fluten, schließlich werden die Dinger nicht irgendwo in einem Loch gebaut welches dann absäuft...

So gerne manche Leute auch hätten, das wir in Deutschland genau so gefährlich Leben wie in Japan, das tun wir einfach nicht. So etwas kann bei uns schlichtweg nicht passieren. Wenn etwas passiert sind es kleinere Störfälle durch fehler in Elektronik/Mechanik, welche meistens Schnell wieder behoben werden können. (Übrigens sind die meisten "Störfälle in AKW's" Störfälle vor denen, zum Beispiel wenn irgendwo bei der Einspeisung ins Netz ein Traffo hochgeht. passiert gar nicht mal so selten, wird aber nur gemeldet wenn's vor nem AKW passiert -.- )
Wenn in Deutschland wirklich ne Atomkatastrophe eintreten soll muss der Mensch schon extrem Nachhelfen und entweder mit Massiven gewalteinwirkungen wie mehreren Flugzeugen oder sehr, wirklich sehr sehr viel schwerer Waffen auf so nen AKW feuern, die meisten von denen sind nämlich von vorneherein nahezu unzerstörbar oder werden/wurden nachgerüstet.
Alternativ schleußt man jemanden ein, der alle umnietet und dann per Hand den Supergau herbeiführt...

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Geschrieben am
Schens
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@TRAX: Ich schrieb "lieber heute als morgen, aber zumindest as soon as possible" Und wenn 2050 ASAP ist, dann sollte das unser Ziel sein. Das schaffen wir aber nur, wenn wir jetzt so schnell wie möglich auch damit anfangen, denn sonst wird daraus nichts.

Mann, man kann auch jedes Wort auf die Goldwaage legen oder sich an irgendwelchen aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten hochziehen...

@Katschka: Und für dich gilt dasselbe. Daher gehe ich da jetzt nicht weiter drauf ein.

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Geschrieben am
Tobi
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Danke Katschka

@schens um ehrlich zu sein spiegelonline reicht mir nicht wirklich. Netter Artikel und vlt gar nicht mal so abwegig, und JA es sollte auch dort mehr kontrolliert werden.
Aber trz. bevor du dir sorgen wegen der Eifel machst, mach dir Sorgen wegen dem Vesuv, wegen dem kleinen Hotspot in Böhmen, dem Hotspot unter Island (siehe Eyjavjallajökull (oder so^^)) und vor allem wegen Yellowstone.

Und noch viel mehr mach dir Sorgen um dein Auto, es sterben immer noch mehr Leute im Verkehr als durch Naturkatastrophen in Deutschland. (nur mal so am Rande)

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Geschrieben am
Katschka
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Aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten? DU fragst doch: was, wenn in Deutschland eine Überschwemmung oder eine wirklich sehr extreme Schneeschmelze eintreten würde?
Und ich gebe dadrauf eine ausführliche Antwort. Ich weiß also nicht, wo jetzt dein Problem ist. Oder willst du die Wahrheit gar nicht hören sondern nur sagen können, das Atomkraft gefährlich sei?
Denn wenn du schon zeigen willst das dem so ist, dann bitte auch an wirklich möglichen Situationen anstatt andere anzumachen, wenn dir die korrekte Antwort auf deine Frage missfällt -.-

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Geschrieben am
Schens
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@Tobi: Oh ja, mein Auto führt auch gleich zum atomaren Super-GAU, wenn ich damit einen Unfall bau...

@Katschka: Die Japaner haben auch gedacht, daß schlimmere Naturkatastrophen als die, wofür die AKWs ausgelegt waren, nicht auftreten können. Dumm nur, daß sich die Natur nicht an die Sicherheitsvorgaben der AKW-Betreiber hält.

0
Geschrieben am
Tobi
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Ich habe nirgendsgesagt das dein auto nen atomaren GAU auslöst -.-

Aber es sterben nun mal mehr Menschen an anderen Dingen, klar sollte man deswegen nicht sagen "AKW´s brauchen gar keine Sicherheitsprotokolle" das wäre dumm, aber es gibt nun mal dringendere Probleme vor denen man "Angst haben sollte" als eine Flutwelle die den Rhein hochrast oder so was in der Art...

Genau wie dein Kommentar an Katschka. Ich denke die Japaner haben schon gewusst wo sie sind, und haben für die gegebenen Verhältnisse die sichersten Meiler der Welt, aber so ein Beben, kann man nicht berechnen. Und selbst dafür haben die Sicherheitsvorkehrungen eigentlich gut funktioniert (ok nicht in Fukushima) aber Ultimative Sicherheit gibbet nicht, das ist nun mal so.

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Geschrieben am
Katschka
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Schens, du verwechselst gerade möglich mit wahrscheinlich. Es ist auf der ganzen Welt und insbesondere den Japanern selbst bekannt, das so ein Beben gefolgt von einem Tsunami möglich, aber unwahrscheinlich ist. Die Japaner haben einfach das möglichste getan, eben weil sie sehr wohl gedacht haben das so etwas möglich ist. Und das hat ja wohl Millionen von Menschen zum Beispiel in Tokio das Leben gerettet. Man stelle sich nur mal vor was passiert wäre wenn die ganzen Wolkenkratzer umgeknickt wären...

Aber in Deutschland ist das von die heraufbeschworene Szenario absolut unmöglich.

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Geschrieben am
Gir
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Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass jetzt bei der nächsten Wahl wieder jeder Idiot die Grünen wählen wird. sad.gif

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Geschrieben am
Schens
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Auf solche Sachen wie mit dem Auto hab ich aber größtenteils selbst Einfluß, ich kann mich dazu entscheiden, nicht Auto zu fahren, wenn mir das Risiko zu hoch ist. Beim AKW hat mich jedoch niemand danach gefragt, ob ich bereit bin, dieses Risiko einzugehen. Den Rest der Bevölkerung auch nicht, und die ist mehrheitlich FÜR den Atomausstieg, und das war sie auch schon vor dieser Katastrophe. Und das Auto ist nebenbei bemerkt das denkbar schlechteste Argument pro Atomkraft. Denn die 4000 Verkehrstoten werden durch einen ordentlichen Super-GAU eines AKWs locker getoppt. Die Auswirkungen eines Unfalls sind einfach nicht vergleichbar.

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Geschrieben am
mym
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du kannst dich aber nicht dazu entscheiden nicht von einem auto überfahren zu werden

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Geschrieben am
M.Hx
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@ Gir

Was hast du gegen die Grünen? Ist doch allemal besser als CDU oder FDP?

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Geschrieben am
M.Hx
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@Schens, zum einen bin ich zu faul zum schreiben, zum anderen du meist schneller als ich, jedenfalls wollte ich dir grade nur das Wissen geben das du nicht alleine und ohne Rückendeckung dastehst!

0
Geschrieben am
Tobi
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mei ich bin ja nicht mal pro Atom, ich habe nur ein Problem mit dieser "Panik"mache die du betreibst. Da habe ich als vergleich einfach mal etwas genommen was jedem von uns jederzeit passieren kann.

Während ein Atomarer Super GAU zwar passieren kann, aber vor allem bei den von dir erwähnten Szenarien absolut unwahrscheinlich ist.

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Geschrieben am
Schens
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@mym:
Und dennoch sterbe ich dann allein und nicht noch viele andere Leute. Ich sagte ja bereits, die Auswirkungen sind nicht vergleichbar. Selbst die schwerstmöglichen Folgen eines Autounfalls sind relativ überschaubar, die eines Super-GAUs nicht.

0
Geschrieben am
Schens
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@Tobi:
Das hat nichts mit Panikmache zu tun, nur AKWs sind nun mal tickende Zeitbomben. Nur mit dem Unterschied, daß man nicht weiß, wann der große Knall kommt. Und wie man in Japan sieht, geht das manchmal schneller als man denkt. Glaubst du ernsthaft, irgendjemand dort hat damit gerechnet, daß sowas passieren könnte? Passiert ist es trotzdem.

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Geschrieben am
Isotop
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@ Gir ich hätte sie auch vorher gewählt. Politisch bin ich eher links und hab mit den Grünen noch die größte Schnittmenge, auch wenn es dort einige Idioten gibt^^

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Geschrieben am
Praef
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Schens,
AKW's sind keine tickenden Bomben,
es gab konkrete Auslöser für diese Katastrophe,
ohne die wird es hier in Deutschland keinen Knall geben.
Btw,
Wenn du unter einem großen Knall ne Atomexplosion verstehst muss ich dich enttäuschen, es explodiert nur der Wasserstoff der sich aus dem Wasser und den Sauerstoff spaltet, für eine explosive Kernfusion sind die Kraftwerke nicht ausgelegt.
Btw#2,
Das du grad betreibst nennt sich Panikmache.

mfg

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Geschrieben am
galaxycrawler
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Es lassen sich viele Szenarien konstruieren, die zu einen Super-GAU führen können und nicht alle sind so unwahrscheinlich wie die von euch dargelegten. Der größte Unsicherheitsfaktor ist immer noch menschliches Versagen.
Ich stimme der Aussage zu, dfas kernkraftwerke Zeitbomben sind, das liegt einfach in ihrer Funktionsweise begründet. Es handelt sich hier ja um einen Keettenreaktion, die nur ein bischen aus der Kontrolle ausbrechen muss um großen Schaden anzurichten.
Dieses ist eine Feststellung, ich sehe nicht, wo hier Panikmache sein soll. Garantien gibt es im Elektrofachhandel und nicht im Leben. Warum scheinen einige von euch eine Risikoeinschätzung mit Panikmache gleichzusetzen?

0
Geschrieben am
Klopfer
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@galaxycrawler: Seit dem Erdbeben laufen keine Kettenreaktionen mehr im AKW Fukushima I ab. Atomkraftwerke sind keine Atombomben, und es ist bei diesem Unglück hier auch keine Kettenreaktion außer Kontrolle geraten.

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Geschrieben am
galaxycrawler
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@Klopfer
Und wo kommt dann die Energie her, die man gerade Panisch abführt?

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Geschrieben am
galaxycrawler
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Sry, vergiss den post. Wikipedia ist die Antwort. Trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage, es braucht noch nicht mal die Kettenreaktion um für Probleme zu sorgen. Auch wenn sie der Ausgangspunkt ist.

0
Geschrieben am
Tobi
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irgendwie muss ich gerade an Paladine in WoW denken:

Bubble an und Ruhestein nutzen...

sry für offtopic

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Geschrieben am
Schens
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Stimmt, Atomkraftwerke sind keine Atombomben. Sie können aber zu welchen werden.
Warum verteidigt ihr eigentlich eine hochgefährliche Technologie? Ihr argumentiert fast so verzweifelt wie die Atomindustrie, die um ihre Profite fürchtet. Der Vorwurf der Panikmache ist so eine Art und Weise. "Unsere AKWs sind sicher", das predigen die Konzerne genauso, und trotzdem hat es bereits nicht unerheblich viele kleinere Störfälle gegeben.
Und selbst wenn man sämtliche Fehlerquellen ausschließen kann, gibt es immer ein Szenario, das trotzdem zur Katastophe führt, so unwahrscheinlich es auch sein mag. Unwahrscheinlich heißt nur eben leider nicht unmöglich. Müssen wir's denn wirklich drauf ankommen lassen? Die Schäden, die dabei entstehen können, sind dann dafür so verheerend, daß die geringe Wahrscheinlichkeit, mit der sie eintreten, keine Rolle mehr spielt. Auch wenn der Vergleich blöd ist: Die Wahrscheinlichkeit, den Hauptgewinn im Lotto zu ziehen, ist weniger als ein Drittel derer, vom Blitz getroffen zu werden, trotzdem habe ich noch von keinem Jackpot-Gewinner gehört, der vorher dreimal vom Blitz getroffen wurde.

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Geschrieben am
Isotop
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Wie hat letztens jemand gesagt. Wir können uns nur Technik leisten die Fehler verzeiht. Und das macht Atomtechnik in letzter Konsequenz nicht. Egal wie klein mir wäre jedes Restrisiko bei Atomkraft zu groß.

PS Wenn ich mich richtig erinnere musste man Wahrscheinlichkeiten multiplizieren, daher wenn dich ein Blitz mit ner Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1 Millionen treffen würde müsste dich 2 Blitze mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1 Billionen treffen.

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Geschrieben am
Tobi
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ich verteidige die Atomkraft ja gar nicht

Aber dann sprich lieber von Menschlichen Fehlern oder Sachen die wahrscheinlicher sind als eine Sturmflut, ein Riss quer durch Deutschland oder ein Vulkanausbruch direkt neben einem AKW.

Dann stimme ich dir auch zu.

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Geschrieben am
Schens
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@Isotop: Mit den Wahrscheinlichkeiten hast du Recht, deshalb meinte ich ja auch, daß der Vergleich blöd ist. Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, liegt übrigens bei 1:40 Mio. (die für den Jackpot-Gewinn im Lotto bei 1:140 Mio.).

@Tobi: Sturmfluten sind nicht ungewöhlich in Deutschland. Da hatten wir in den letzten Jahren durchaus ein paar.

Natürlich, und das habe ich auch mehrfach erwähnt, gibt es durchaus noch einige mögliche Szenarien mehr.

Im Übrigen war das Erdbeben in Fukushima gar nicht so stark, daß das AKW darauf gar nicht ausgelegt war. Es stimmt zwar, daß das ein Erdbeben der Stärke 9,0 war, aber das gilt für's Epizentrum. So weit ich weiß, lag die Stärke bei Fukushima jedoch zwischen 6 und 7, und das sollte das AKW eigentlich aushalten...

0
Geschrieben am
TRAX
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@preaf
"nur der Wasserstoff der sich aus dem Wasser und den Sauerstoff spaltet, für eine explosive Kernfusion sind die Kraftwerke nicht ausgelegt."

geht in so einem kernkraftwerk überhaupt irgendwas fusionstechnisches vor sich? immerhin sind die meiler ja als kernspalter gebaut. was ja immerhin das genaue gegnteil von kernfusion sein SOLL!

0
Geschrieben am
Physik-LKler
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In einem normalen Kernkraftwerk, also keinem ausgewiesenen Fusions-Forschungsreaktor wie dem ITER, findet keine Fussion statt, sondern Fission, also Kernspaltung. Die ist aber nicht wirklich das Gegenteil von Fusion, denn beide sind exotherm, erzeugen also Wärme. Die Fission bedient sich dabei der Spaltung sehr großer Atomkerne (über 200 Nukleonen), während die Fusion kleine Atomkerne (technisch bedingt derzeit noch immer unter 5 Nukleonen, in Sternen auch größer) verschmilzt.
Das selbe passiert zwar auch in Kernwaffen mit nur einer Stufe, aber hier gibt es große Unterschiede. Die nukleare Kettenreaktion in einer Kernwaffe passiert durch schnelle Neutronen, die in den meißten Kernkraftwerkstypen durch langsame Neutronen. Das heißt, dass für die meißten Kernkraftwerke die Neutronen gebremst oder "moderiert" werden müssen, um effektiv spalten zu können. Fällt das moderieren flach, so stoppt die Kettenreaktion. Fukushima 1 besteht aus 6 Siedewasserreaktoren, bei denen Wasser der Moderator ist, die also bei einem Kühlwasserverlust alle ihre Moderation verlieren und somit die Kettenreaktion stoppen. Was dann noch kommt ist die Nachzerfallswärme, die immer anfangs über 3% der thermischen Leistung des Reaktors ausmachen kann. Das klingt nach wenig, ist aber, wenn man die Ausgansgsleitsung von mehreren Gigawatt einbezieht, ziemlich viel. In den betroffenen Anlagen in Fukushima liegt die thermische Leistung wahrscheinlich etwa bei 2000 MG (= 2GW, bei Block 1 eher 1,5 GW), denn die sit grob das dreifache der elektrischen Nennleistung. Das heißt, dass die Nachzerfallswärme eine Leistung von 60 MW (bzw. in Block 1 45 MW) hat. Zum Vergleich: ein Autor mit 136 PS hat eine Motroleistung von 0,1 MW und die ist natürlich nicnt rein thermisch, da Autos ja nicht nur Wärme produzieren.

Die Wasserstoffexplosionen, die es in Fukushima gegeben hat, waren Knallgasexplosionen, also nicht nuklearer Natur. Das Wasser in den Behältern wurde nicht schnell genug umgewälzt und dadurch zu stark erhitzt. Dabei verdampfte es zunächst, dann spaltete es sich in seine BEstandteile, nämlich Wasserstoff und Sauerstoff, auf. Dies war keine nukleare Reaktion, sondern einfache Chemie, genau wie die Explosion, bei der sich die beiden getrennten Elemente wieder verbunden haben.
Dennoch geht davon, jenachdem welches Wasser sich gespalten hat, eine nukleare Gefahr aus, denn wenn Wasser länger in dem primären Kühlkreislauf eines laufenden Kernkraftwerkes ist, dann reichert sich der Wasserstoff im Wasser mit Neutronen an, so dass die Isotope sich von normalen Wasserstoff mit einem Proton im Kern sich über den schweren Wasserstoff mit einem Proton und einem Neutron im Kern (wissenschaftlicher Name ist Deuterium) zum überschweren Wasserstoff mit einem Proton und zwei Neutronen im Kern umwanelt (Tritium). Letzterer ist ein Betastrahler mit einer Halbwertzeit von 12,3 Jahren, also einer relativ hohen Aktivität. Und dessen Freisetzung, wie sie bei einer schlen Explosion vorkommen kann, ist eine Gefahr. Zur Erläuterung: Aktivität ist die Anzahl der Zerfälle pro Zeit, also was an Strahlung abgegeben wird. Je kurzer die Halbwertzeit, desto höher die Aktivität, also desto höher die Gefahr. Stabile Isotope haben einen rechnerische Halbwerteit von "unendlich", da sie garnicht zerfallen. Insofern ist Uran 238 (99,27% des Natururans) mit seiner Halbwertzeit von 4,4 Mrd Jahren eher ungefährlich was die radioaktivität angeht (es ist obendrein ein Gift, was die Gefährlichkeit insgesamt naürlich erhöht), während Tritium schon echt viel Strahlung abgibt (etwa 358 Millionen mal so viele Zerfälle in einem gegebenen Zeitraum wie bei einer gleichen Anzahl an Uran 238 Atomen).

Dennoch: Tschernobyl ist nicht überall. Tschernobyl war ein Feststoffmoderierter Reaktor (sowjetische Graphitblocktechnik) und was das passiert ist kann bei jedem anderen Feststoffmoderierten Reaktor passiern. Aber die allerwenigsten Reaktoren auf der Welt sind feststoffmoderiert - Gott sei Dank. Auch Fukushima 1 verwendet in keinem einzigen Block Feststoffmoderation, weswegen es nicht genau so schlimm kommen kann, wie in Tschernobyl. Zwar besteht, auf äußerst theoretischer Basis auch in eine Leichtwasserreaktor die Möglichkeit, dass ein Kern so kritisch wird, dass eine unkontrollierte Kettenreaktion stattfindet wie in Tschernbyl (was übrigens nicht einmal dort zu einer Explosion wie in einer Kernwaffe reichte), nämlich wenn ein Reaktor schmilzt und die natürliche Spontanspaltung der Radioisotope die Kettenreaktion erneut in Gang setzen kann, aber nach allem, was ich darüber lesen konnte ist das für Fukushima vom Tisch, denn die Reaktoren sind mit Bor angereichert worden, um eben das zu verhindern. Das Bor fängt die zur Kettenreaktion nötigen Neutronen auf und unterbindet die Kettenreaktion. Und bevor jemand fragt, ob das funktioniert sofort die Antwort: Ja, es geht. Genau damit hat man (unter dem Opfer vieler Menschenleben, die das Bor als Sand in die Kernschmelze schaufeln mussten) die Kettenreaktion in Tschernobyl stoppen können.

Fazit: In Fukushima hat es keine Kernexlosion gegeben und es wird auch keine geben. Nichtmal eine unkontrolierte Kettenreaktion ist noch möglich. Dennoch ist ein schlimmer Unfall passiert und die freigeretzte Radioaktivität sowie die freigesetzten Giftstoffe sind mehr als bedenklich, auch wenn diese nicht auf natürlichem Weg in irgendeiner nenneswerten Menge in Deutschland ankommmen werden. Die reinen Strahlenbelastungen sind derzeit selbt im größten Teil Japans alles andere als bedenklich, wobei man derzeit leider noch nicht absehen kann, wie sich das entwickeln wird.


Noch was zum Allgemeinen Restrisiko der Kernkraft:
Kernkraft ist gefährlich. Wer das leugnet ist ein verblendeter Atomlobbyist. Aber es gibt riesige Unterschiede je nach Reaktortyp und Sicherheitsvorkehrungen. Ich gehe davon aus, dass eine verantwortliche Nutzung von Kernkraft möglich ist, aber leider durch Profitgier der Kraftwerksbetreiber in Frage gestellt wird. Auch in Fukushima gibt es deutliche Anzeichen, dass durch Einsparungen im Sicherheitsbereich eine Menge weit schlimmer geworden ist, als nötig gewesen wäre (z.B.: Wwie konnte der Übergang von Block 2 in einen kritischen Beriech über Stunden übersehen werden? Mit getrennten Notstandswarten für jeden Block wäre das wahrscheinlich nicht passiert, also gehe ich davon aus, dass es in Fukushima nur für mehrere Blöcke gemeinsam Notstandswarten gibt, wie z.B. auch die gemeinsame Notsandswarte für die beiden Blöcke in Biblis.)
Insofern ist die Politik gefragt. Ich bin nicht per se gegen die Nutzung der Kernenergie, weder der Fission (also jetzige Technik), noch der Fusion. Aber die drängendne Fragen nach der Sicherheit und der Abfallentsorgung müssen beantwortet werden, um da sinnig arbeiten zu können. Und ich persönlich sehe da schwarz für alle Siedewasserreaktoren, von Typen wie Brutreaktoren, feststoffmoderierten Reaktoren oder Thermalreaktoren ganz zu schweigen. Aber es gibt Reaktoren wie Druckwasser oder CANDU, bei denen ich nicht ausschließen kann, dass sie sinnvoll und sicher zu betrieben sind. Und auch die Endlagerthematik kann ich mir mit einigen relativ einfachen Lösungen vorstellen.
Dennoch sage ich, dass die Nutzung der Kernenergie, wie sie momentan passiert, sich leider an vielen Stellen als unverantwortlich erweist und scheinbar die Betreiebr weder genug kontrolliert werden, noch hart genug bestraft, wenn sie Mist machen und es auffällt. Auch muss die Atomwirtschaft noch beweisen, dass eine sichere Nutzung, also mit deutlich schärferen Sicherheitbedingungen als jetzt und inklusive einer vernünftigen Abfallentsorgung, überhaupt ohne Subventionen wirtschaftlich ist.

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Geschrieben am
moses
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@ physik lkler
amen!
was mich interressiert ist wieso sind die "notstromgenerratoren" abgesoffen. die siend wohl nicht in der lage in der not strom zu produzieren...
es sollte doch wohl nicht so schwer sein einen notstrom generatorraum so zu bauen das er wirklich gegen alle möglochen gefahren abgesichert sind?
(höhere erdbebensicherheit als reaktor selbst, tsunami gefahr...usw.) ich mein es ist ha algemein bekannt das in dieser region tsunamis auftreten können. koregiert mich wenn ich mit dem schmarn falschliege. meines wissens ist doch das auslösende problem der fehlende notstrom oder?was ist das für ein notsystem wenn es in der not nicht mal funktioniert?
wer rechtschreibfehler findet darf sie behalten.

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Geschrieben am
Kurthotel
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Hab so leicht den Eindruck dass Klopfer ernsthaft Teil der Atom-Lobby ist...

"Was ist bisher die größere Katastrophe?"

Kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden, da die Naturkatatrophe (so gut wie) vorbei ist, aber die Schäden, die die Atommeiler anrichten und noch anrichten werden weder zu Ende noch abzusehen sind.

Ich hoffe mal dass Du weisst dass Strahlungsschäden, in der bisher gemessenen Dosis dort, nicht zum unmittelbaren Tod führen - das ist KEIN Hollywoodstreifen...

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Geschrieben am
Sächsischer Schweizer
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In den meisten Fällen sind sie so gebaut das sie gut belüftet sind in dem Fall mit Lammelen Türen verschlossen, die Lammelen sind so angebracht das kein Regenwasser eindringt die unterseite ist meist offen bzw. mit einem Lochblech versehen.

Sie den schnelldenkern unter euch wird auffallen, "Da läuft das Wasser rein!", Richtig.
Notstromgeneratoren sind am Sichersten auf einem Dach nur zeig mir den der sie da hin Baut, weil er wird keinen finden der die Benzin Kanister da hin Schleppt.

Nun kenn ich die Baulichen gepflogenheiten der Japaner nicht, allerdings wären die in dem sinne wie bei den Amis dann stehen die Notstromer draußen und sind umzäunt.

Es gibt allerdings noch die möglichkeit die in den Keller zu Bauen was oft getan wird, nur da kann sich jeder ausmalen das die voll Laufen weil einfach eine Luftzufur zur Kühlung gegeben sein muss.

0
Geschrieben am
CRN
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Wow, wenn ich mir die Texte ansehe frag ich mich wirklich wieviel zeit manche Menschen haben müssen. Bei der Textmenge könnten sie ihren eigenen Blog führen. smile.gif

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Geschrieben am
Tobi
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Danke für den Text @Physik LK´ler
sehr informativ und interessant.

@Schens gegen Sturmfluten haben wir Deiche, und... ach ist ja auch egal, mit dir darüber zu reden ist eh Zeitverschwendung.

Ich hoffe AKW Betreiber und Politik ziehen nun mal die Konsequenzen und machen die neueren Meiler sicherer und nehmen die alten komplett vom Netz, suchen sich mal ne Idee für die Endlagerung (meinetwegen beim Boss im Garten) und überlegen wie wir in nnaher Zukunft ohne Kernspaltung auskommen.

@physik LK´ler wie sicher ist eigentlich die Fusionstechnik? Schon den Kinderschuhen entwachsen und nur zu teuer oder gibbet da noch Probleme?

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Geschrieben am
galaxycrawler
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@Physik-LKler&Sächsischer Schweizer
Cudos, endlich ist wieder Vernunft in diese Diskussion eingekehrt.

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Geschrieben am
Sächsischer Schweizer
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Bringt ja auch nichts jetzt hier über andere Dinge zu Philosophieren.
Japan ist nunam gerade das Thema also bleiben wir jetzt dabei.

Ich habe mir nochmal die Satelietenbilder des AKW´s angesehen aber konnte nicht so recht entdecken wo die Generatoren stehen sollen, somit vermute ich das die in den Gebäuden mit eingebaut sind mit den Besagten Türen.

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Geschrieben am
Physik LKler
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@Tobi

Fusion ist nach allem was ich weiß leider immer noch weit weg. Man hat verschiedene Konzepte, aber welche von denen mal wirtschaftlich funktionieren könnten und wie man Brennstoff besorgt ist leider alles andere als klar. Deutschland ist in der Forschung an mehreren Stellen dabei, also werden wir es mit Sicherheit bekommen, wenn es verfügbar ist, aber wann das sein wird ist nicht klar.

Und zur Sicherheit: Fusion benötigt sehr hohe Drücke und Temperaturen zum Laufen. Die benötigen viel Energie (genau diese macht die Versuchsreaktoren momentan netto zu einem Energieverbraucher). Wenn die nicht mehr eingespeist wird, dann bricht die Reaktion zusammen. Was dann noch übrig ist, sind einige aktiviert radioaktive Produkte mit Halbwertszeiten im Zehntelsekundenbereich, also kurz sehr starke Strahlung, aber in einer Minute ist das Strahlungsniveau dann schon unter fünf trilliardstel Prozent des Ausgangswertes. Wenn natürlich jemand in der Minute da ist, dann ist das eine unrettbare Sache für den.
Einziges langlebiges Isotop das entstehen dürfte, wenn meine Informationen korrekt sind, ist wieder einmal das altbekannte Tritium, also H3. Dieses ist als "Brennstoff" der Fusion nötig und muss also zum Fortgang vorhanden sein, wie übrigens auch in mehrstufigen thermonuklearen Waffen (sogenannte Wasserstoffbomben, weil Tritium ja letztlich ein Wasserstoffisotop ist).
Sinnloser Fakt am Rande: Tritium leuchtet bläulich und dieses Leuchten wurde und wird (neben dem coolen blau leuchtenden Wasser in Reaktoren und Abklingbecken, die man im Fernsehen immer wieder sieht) zum Aufbringen von Leuchtpunkten und ähnlichem, weil das Zeug Phosphor leuchten lässt. Deshalb wird es gehandelt und kostet etwa 30.000$ pro Gremm.


Und wieder zum Thema Japan:
Scheinbar ist Block 4 inzwischen eingestürzt und wir laufen wirklich auf die volle 6 zu - in bis zu vier Blöcken gleichzeitig. Damit hat Japan dann wohl die alleinige Silbermedaille im Rennen um den größten Nuklearunfall aller Zeiten sicher. Stufe sieben der Warnskala sollte allerdings unerreichbar bleiben und da die Temperaturen selbst im schlimmsten noch möglichen Fall weitaus niedriger liegen werden als in Tschernobyl wird wohl auch die Verbreitung deutlich enger begrenzt sein, weil die radioaktiven Partikel nicht so hoch in die Atmosphäre geschleudert werden, was positiv für alle außerhalb der Zone ist, aber für die betroffene Zone selbst natürlich um schlimmer.

Ein weiteres Problem ist, dass zum Beispiel gerade bei Block 1 der Kern schon fast ganz am Ende seiner Befüllungszeit war. Damit ist der meiste Kernbrennstoff verbraucht und die Spaltprodukte, die für die Nachzerfallswärme verantwortlich sind, liegen in größtmöglicher Konzentration vor. Damit ist eine Schmelze umso wahrscheinlicher. Andererseits war dies zu Anfang ein Vorteil, weil eine unkontrollierte Kettenreaktion in diesem Zustand umso unwahrscheinlicher ist.
Ich würde jetzt gerne wissen, wie das in Block 2 und 3 aussieht, also wann da die nächste Abschaltung zwecks Neubefüllung hätte stattfinden sollen bzw. die letzte stattgefunden hat, um besser einschätzen zu können, wie es um die Nachzerfallswärme steht. Und bei 4 interessiert entsprechend, wie alt da die jüngsten Brennelemente im Abklingbecken sind, da diese ja die sind, die für die meiste Hitze durch die Nachzerfallswärme sorgen.
Aber solche Informationen sind in den Medien natürlich nicht (oder zumindest für mich nicht) zu finden. Man macht Momentan lieber Panik als detailliert zu informieren. Leider sind Naturwissenschaften halt kein bisschen sexy, aber Katastrophen bringen Quote.

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Geschrieben am
Tom
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@ Physik LKler: Aufrechten Dank für Dein Hintergrundwissen. Habe damals leider bereits beim Physik-GK innerlich abgeschaltet.

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Geschrieben am
weißauchnicht
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@physiker lker: Von mir auch ein dankeschön, war zwar viel Text hat sich aber zweifelsohne gelohnt, macht die Sache zuminderst für mich klarer smile.gif

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Geschrieben am
Katschka
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Zur Fusion:
Bei der Fusion entstehen gigantische Wärmemengen, die dafür sorgen das sich innerhalb des Reaktors Plasma bildet. Dieses ist in Bewegung und muss irgendwie "aufgefangen" werden. Das Problem dabei: dieses Plasma ist so heiß, dass es keine bekannten Materialien gibt, welche diese Temeperatur aushalten könnten, sollte es zu Näherung von Plasma und Wand kommen. Bis zum Kontakt hält das Hinderniss noch nicht einmal aus.

Um nun eben dieses unkontrollierte Ausbrechen zu verhindern wird das entsthende Plasma auf einen kreisförmigen Strahl gelenkt. Dazu benötigt man viele sehr große und sehr starke Magnete, die man steuern muss. Demnach fallen Dauermagnete aus, weil die ein festes Magnetfeld erzeugen, welches man nicht lenken kann. Also greift man auf Elektromagneten zurück. Diese Dinger haben zwei Nachteile: erstens verbrauchen sie eine wahnsinnige Menge Strom und sorgen somit (jedoch nicht alleine) dafür, dass Fusionsenergie eine negative Energiebilanz vorzuweisen hat.
Außerdem müssen diese Magnetfelder wirklich exakt gesteuert werden. Dabei dürfen keinerlei Schwankungen im Stromfluss vorhanden sein, geschweige denn ein kompletter Ausfall in nur einem Magneten.
So weit ich weiß sind moderne Versuchsanlagen zwar ziemlich sicher, aber in England ist es bereits einmal zu einem ziemlichen Rumms gekommen(welches aber schon länger her ist, daher weiß ich leider nicht mehr den Namen). Dabei hat einer der Magnete versagt. Somit ist die Kreisbahn des Plasmas unterbrochen worden und hat sich durch die Wand gefressen, danach durch die ganze Anlage und zum Glück wurden keine allzu großen Personen und Sachschäden verursacht, denn soweit ich weiß war die Anlage ziemlich abgelegen.

Kurz und knapp: Die Fusion kann heutzutage zwar gut kontrolliert werden und hat, selbst wenn es zur Katastrophe kommt, zwar eine wesentlich höhere Energie zur Verfügung wie eine Kernschmelze, verliert diese aber recht schnell wieder und damit ist alles beendet. Dabei wird kaum bis gar keine Strahlung freigesetzt...


Nochmal zu Japan: wird eigentlich noch irgendwo im Fernsehen vernünftig informiert? So weit ich weiß kommt nur noch in den regulären Japan überall der gleiche Bericht von wegen Weltuntergang und Verdammnis dank der doofen Japaner, aber selbst auf N24 oder NTV find ich keinerlei echten Neuigkeiten. Im Gegenteil, auf N24 liefen heute Nacht überall "Berichte", wie schlimm Tschernobyll war, nebenbei auch andere Katastrophen, und das Japan ja angeblich fast so viel Schaden (sowohl Sach als auch Personen) angerichtet hätte wie Tschenobyll -.-

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Geschrieben am
Tom
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Na, was soll`n se jetzt auch noch Neues berichten? Das Vorort-Team wurde ja wohl abgezogen, die Hubschrauber-Aktion abgebrochen, und der Wind geht noch Richtung offenes Meer.

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Geschrieben am
Katschka
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Nya, wenn schon keine neuen Informationen mehr kommen (können), dann sollte man trotzdem nicht behaupten, dass Japan die halbe Welt vernichten wird, da man schließlich alle Arbeiter abzieht -.-

Wenn man Sprengmeister is und sich von einem Gebäude zurückzieht heißt das ja auch nicht dass die Sprengung mal eben die halbe Stadt plättet -.-

Aber wie siehts denn nun aus? Soweit ich das mitbekommen habe ist ein Kern definitv frei und sollte mit Hubschraubern irgendwie gekühlt werden, das wurde aufgegeben. Ist seitdem noch irgendwas an Infos zusammengekommen, vor allem wie's in den anderen Blöcken aussieht?

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Geschrieben am
Irgendwer
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@Physik LKler:
Guter Text, guter Stil (kann man hier leider nicht von allen sagen).

Zur Atompolitik in Deutschland:
Deutsche Atomkraftwerke sind leider bei weitem nicht so sicher wie propagiert wird. Gut vorbereitet kann sogar ein einzelner bewaffneter Mensch in einem deutschen Atomkraftwerk eine Kernschmelze herbeiführen (By the way: Wenn die Gefahr durch fundamentalistische Islamisten wirklich so groß wäre, wie manche meinen, wäre dies schon längst eingetreten).
Zur Endlagerung gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten:
Entweder man verstreut das Zeug ganz fein im Ozean (nicht gerade verantwortungsvoll) oder man sammelt es in großen Mengen in Lagern. Egal wie diese Lager gebaut werden, durch die großen Mengen radioaktiver Stoffe und die daraus reultierende lang anhaltende Gefahr (mindestens mehrere hundert bis tausend Jahre), die von ihnen ausgeht, lässt sich dies kaum so gestalten, dass die Atomenergie insgesamt wirtschaftlich betrieben wird. Außer natürlich man spart bei Sicherheit.

Zum eigentlichen Thema (Spiegel-Online-Liveticker):
+++ Experte: "Fukushima braucht Sarkophag" +++
[11.10 Uhr] Die Reaktoren der havarierten Nuklearanlage müssen nach Ansicht des Kernkraft-Experten Christian Küppers (Ökoinstitut Freiburg) mit einer festen Hülle umbaut werden. Unabhängig vom Ausgang der Krise "muss die Anlage mit einer Art Sarkophag, ähnlich wie in Tschernobyl, eingefasst werden", sagte Küppers. Die gesamte Anlage müsste sinnvollerweise aufgegeben werden. "Ein Wiederaufbau wäre erstens zu teuer, und zweitens hätte man damit einen veralteten Reaktor. Aber nach einem solchen Unfall würde ohnehin niemand auf die Idee kommen, die Anlage weiter zu betreiben", sagte Küppers.

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Geschrieben am
Klopfer
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@Katschka: Da liegt kein Kern frei, das Problem ist ein Abklingbecken (also ein Becken, in dem man verbrauchtes Brennmaterial lagert) von Reaktor 4, in dem die Kühlung versagte und man deswegen Angst haben muss, dass eventuell dort wieder eine Kettenreaktion einsetzt. Das Problem bei dem Abklingbecken ist, dass es natürlich nicht als Reaktor gebaut wurde und daher drum herum nicht solche Hüllen aufgebaut sind, die im Fall einer Kettenreaktion die Strahlung aufhalten würden. Inzwischen überlegt man, ob man mit einem Wasserwerfer der Polizei das Becken kühlen könnte.

Reaktor 1: Es wird immer noch Meerwasser zur Kühlung hineingepumpt. Momentan scheint die Kühlung zu funktionieren.

Reaktor 2: Ebenfalls Meerwasserkühlung, Containment ist wohl beschädigt.

Reaktor 3: Meerwasser wird weiter hineingepumpt, geringe Wahrscheinlichkeit von Schäden am Containment, erhöhte Radioaktivität wurde gemessen, außerdem stieg Dampf auf. Scheint nicht aus dem Reaktor zu stammen, sondern aus dem Abklingbecken.

Reaktor 4: Außer Betrieb, Kühlung des Abklingbeckens versagte, das Wasser kochte; Wasserstoffexplosion sorgte für Schäden am Gebäude und Brände. Momentan wohl die dringendste Baustelle.

Reaktor 5 und 6: Außer Betrieb, leicht erhöhte Temperatur in den Abklingbecken.

@Kurthotel: Du hast doch auch keine Ahnung, wie schlimm das jetzt wird. Das kann ganz furchtbar werden, es kann aber auch vergleichsweise glimpflich ablaufen. Noch ist das Strahlungsniveau in Tokyo nicht sehr gefährlich.
Und eben weil es noch nicht feststeht, dass wirklich eine weiträumige Verstrahlung stattfinden wird, sehe ich bisher keinen Grund, diese Sache hier jetzt als größere Katastrophe als den Tsunami selbst zu betrachten. Guck dir mal die Zerstörungen an, die der Tsunami hinterlassen hat.

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Geschrieben am
Tom
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Ist doch aber kein Wettbewerb um die größte Katastrophe ausgerufen worden, oder? Zumal man das ja auch als Gesamt-Ereignis sehen kann. Kein Beben, kein Tsunami, kein Reaktorunfall. Aber stimmt schon, die direkten Tsunamifolgen sind enorm. Und sowas kann man schlicht nicht verhindern. Reaktorunfälle vielleicht schon.

0
Geschrieben am
Katschka
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K, also doch kein Kern durchgeschmolzen und offen, tolle Nachrichten die im Hintergrund laufen -.-

Aber das Becken mit nem Polizeiwasserwerfer kühlen? Das ist zwar durchaus Kreativ, aber haben die Dinger wirklich genug Wasser, um da effektiv arbeiten zu können? Und vor allem genug Reichweite auf der die auch treffen? Also, wenn da wirklich irgendwo massiv Strahlung an dem Becken austritt will ich nicht unbedingt auf 50 Meter da ran, um das zu bespritzen. Die Dinger sind ja schließlich dafür ausgelegt um mit hohem Druck Demonstranten auseinander zu treiben, aber wenn's funktioniert wäre es natürlich genial...

Wobei natürlich ein Panzerwagen mit dicken Stahlwänden einen relativen Schutz gegen die Strahlung bietet, je nachdem was da genau strahlt...
Also, Daumen drücken

0
Geschrieben am
Christian
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@Katschka, Fusionskraftwerke:
Der Grund sollten technische Probleme sein. Hohe Feldstärken gefordert (stärker als Eisenmagnete), Einstellung der Feldstärke geht bei Elektromagneten viel einfacher (auch das "korrigieren"wink.gif, das Plasma ist ja ein Strom (Kat- und Anionen bewegen sich im bzw. gegen den Urzeigersinn), dessen Magnetfeld wiederum einen Permamagneten magnetisieren würde.

@Irgendwer/Endlagerung:
Das Problem bei der Endlagerung sind vor allem die langlebigen Isotope. Inzwischen gibt es genug Vorschläge, die auch da ansetzen. Meiner Meinung nach ist der aussichtsreichste Kandidat ein parallel getriebenes Synchrotron, wo man auch schon im laufenden Betrieb mit Protonen auf die Kernstäbe schießt.
Vorteil 1: Unterkritisches Betreiben & nur die durch die Protonen induzierte Spaltung erhält man ein Beta von 1.
Vorteil 2: Protonen induzieren eine weitere Spaltung der Spaltprodukte. (Weniger langlebige Isotope als Abfall).
Nur werden solche Ideen ja blockiert. Ich persönlich bin kein Freund der Kernkraft, nur ärgert es mich, daß man letztlich noch immer Sicherheitsprinzipien aus den 60ern/70ern hat.

@Klopfer:
Das stimmt nicht. Auch wenn in einem Abklingbecken kein Wasser mehr ist, findet keine Kettenreaktion mehr statt.
Die Probleme ohne Wasser sind:
- evtl. Schmelzen der Brennstäbe
- schlechtere Abschirmung (vor allem Neutronen)

@Katschka:
Panzerwagen helfen da leider nicht mehr weiter. Gegen Alpha- und Betastrahlung helfen ja schon dünne Schichten (Papier bei Alpha bzw. Beta hat eine Reichweite von ca 80cm in der Luft). Gamma ist bei jeder Zerfallsreihe anteilig mit dabei. Und sei es nur durch die Umordnungsprozesse im Kern nach einem Alpha- oder Betazerfall. Die Halbwertsdicke für Gammastrahlung von Blei ist 1.3cm. Geht man davon aus, daß die Panzerung 10 Halbwertsdicken entspricht, so hat man noch immer (1/2)^10~1/1000 der Strahlung. Bei der dort vorhandenen Intensität noch immer sehr viel. (Leider!)

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Geschrieben am
Christian
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@Korrekturen zu Physik-LKler:
- Eigentlich sollte Garching II eine unendliche Vervielfachungsrate Q haben. Definition: Q = erhaltene Energie / aufgewendete Energie
Jetzt baut man eine abgespeckte Version in Frankreich.
- Tritium ist ist kein Produkt, sondern ein Edukt. Die Reaktion lautet:
3H + 2h -> 4He + 1n
In der Sonne hingegen hat man ja den Kohlenstoffzyklus, wo 12C unter Aufnahme von 4 Protonen zu 16O umgewandelt wird (Abgabe schenke ich mir mal), welches dann zu 12C und 4He zerfällt.
- Das blaue Leuchten ist Tscherenkovstrahlung. Sie entsteht, wenn sich Elektronen mit Überlichtgeschwindigkeit (bezüglich der Lichtgeschwindigkeit im Medium) durch ein Medium bewegen und entspricht einem Überschallknall.

PS:
Sorry für die Klugscheißerei, aber es mußte sein.

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Geschrieben am
Klopfer
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@Christian: Sorry, hatte mich da auf eine Meldung von Kyodonews gestützt, nach der auf einer Pressekonferenz gesagt wurde, es bestehe eine geringe Chance, dass die Brennstäbe im Abklingbecken "critical" werden könnten.

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Geschrieben am
Schens
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@Tobi: Nochmal zu den Sturmfluten, auch wenn du meinst, es sei sinnlos, mit mir darüber zu diskutieren: Es stimmt, gegen Sturmfluten haben wir Deiche. Und wie oft sind die in letzter Zeit schon so gebrochen?

Aber lassen wir mal die Sturmfluten weg. Die größten Sicherheitsrisiken bestehen wahrscheinlich in der menschlichen Dummheit. So wurde im AKW Greifswald ein Störfall ausgelöst, weil ein Elektriker seinem Lehrling zeigen wollte, wie man einen Stromkreis überbrückt. Daß daraus nur ein Störfall der Stufe 3 geworden ist, ist dem besonnenen Verhalten der Einsatzkräfte vor Ort zu verdanken, die stets die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Kann man das in jedem Fall behaupten? Ich sage: Nein.

Aber noch mal zu den Erdbeben, auch wenn du da genauso nicht mehr mit mir diskutieren wirst:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,751000,00.html

Demnach wurde die Erdbebengefahr in Deutschland möglicherweise massiv unterschätzt:
Risikokarten, die bestimmen, wie robust AKW gebaut sein müssen, könnten mögliche Erdbebenstärken in Mitteleuropa unterschätzen.
Behördendokumente zeigen, dass der Erdbebengefahr beim Bau von Industrieanlagen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Bedrohliche Erdbebenfolgen wie Bodenverflüssigung scheinen bei der Planung vernachlässigt worden zu sein.
Der Bau einiger AKW begann vor der systematischen Erkundung des Untergrundes. Neuere Erkenntnisse lassen an der Sicherheit der Architektur zweifeln - trotz Nachrüstung.

Aber das wird wohl wieder nicht wissenschaftlich genug sein...

Weiterhin zur "Sicherheit" der deutschen AKWs:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.atomkraftwerke-im-land-ueber-pannen-spricht-man-nicht.57acf2a5-e0d3-49a8-b383-9b4a186207a1.html
http://www.taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-anti-akw/artikel/1/die-kesselflicker-vom-kernkraftwerk/
http://www.fr-online.de/politik/die-verschwiegenen-stoerfaelle-von-philippsburg/-/1472596/8223644/-/index.html

Nur um mal zu zeigen, was uns so alles verschwiegen wurde. Scheinbar sind wir schon so manches Mal nur durch Zufall an einem GAU vorbeigeschrammt. Aber das ist bestimmt alles nur Panikmache! Unsere AKWs sind sicher.

0
Geschrieben am
Christian
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@Klopfer:
Geht aus dem Zusammenhang hervor, ob die Lage der Brennstäbe kritisch werden kann (aka trocken werden, schmelzen, usw.), oder ob sie kritisch bezüglich der Kernspaltung werden können?

PS:
Ich wollte dich nicht blöd anmotzen.

Anmerkung zu oben noch:
Die Elektronen bei der Tscherenkov-Strahlung stammen aus Beta(-)-Zerfällen. 3H zerfällt zu 3He.
Ich habe beim Tritium nochmal nachgeschlagen. Ein direktes Leuchten konnte ich nicht finden. Immer nur einen Farbstoff, der durch die Beta-Elektronen angeregt worden ist. Kannst du mir da einen Link fürs Leuchten geben?

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Geschrieben am
Klopfer
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Hab mich auch nicht angemotzt gefühlt. smile.gif

Ich find die Meldung gerade nicht, aber es wurden sowohl "sub-critical" als auch "critical" in dem Satz verwendet, daher habe ich es als kritisch bezüglich der Kernspaltung verstanden, nicht als kritisch bezüglich der Lage.

Apropos blaues Leuchten: Könnte das gemeint sein?

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Geschrieben am
Schnariti
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@Klopfer:
Danke!

@Leuchten:
Stimmt, Stoßionisation und Relaxation ist eine Erklärung für das Leuchten in Luft. Danke!

Das Leuchten im Wasser ist definitiv Cherenkov. Der Brechungsindex im von Wasser beträgt 1.33, die Lichtgeschwindigkeit im Wasser c(H20) = c(Luft)/1.33 ~ 220 000 km/s . Das erreichen Elektronen der Betastrahlung locker.

0
Geschrieben am
Tobi
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@schens

Immer noch Spiegelonline ist keine wissenschaftliche Quelle, und ich habe nie behauptet das die Gefahr nicht besteht. Diese Gefahr besteht auf 90 (oder mehr) prozent der Erdoberfläche. Es gibt nur wenig "stabile" Kratone auf denen wirklich "nichts" passieren kann.

Auf dieser wunderschönen Erde kann immer und überall etwas passieren. Dafür kennen wir sie immer noch nicht genug...

Und ob die "scheiße" gebaut haben, ohne Bodengutachten bauen etc. pp. ist nicht das Problem von Katastrophen sondern verbuche ich wieder unter "menschliches Versagen/Profitgier"

Das ist dann irgendwie Selber Schuld, und wir alle wissen bei AKW´s scheint es ja keine absolute Sicherheit zu geben...

Aber trz der Tatsache das es nirgends absolut sicher ist. Warum kommen solche Artikel jetzt? Klar gabs die auch vorher, aber wieso sprießen die jetzt wie Pilze aus dem Boden?

--------

Das mit dieser blauen Strahlung ist mal eine richtig interessante Sache.

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Geschrieben am
Zyniker
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Tja, soweit musste es halt kommen nachdem die Politk nichts aus Tschernobyl gelernt hat nun ein weiterer Super-GAU droht.

Auch nach Fukushima werden sich die Betonköpfe der Atomlobby in ihrer Profitgier lernresistent zeigen und der nächsten Generation von arglosen Fortschrittsgläubige ihre "sichere" und "saubere" Technologie andrehen - wenn nicht mehr hier im Westen, dann in Entwicklungs- und Schwellenländern mit zweifelhaften Sicherheitsstandards fraglicher politischer Stabilität und/oder Häufigkeit betreffend Naturkatastrophen.

So wird dann wohl das nächste Fukushima in Ägypten, Indonesien, Jordanien, Thailand, Türkei, Verein. Arab. Emirate oder Vietnam* geschehen müssen - anscheinend muss halt jede Generation ihr "Tschernobyl" aufs neue erleben, so dummdreist die Nuklearindustrie und unbefangen das Wahlvieh ist...


*Gemäss Wiki die neuen Anwärter auf den Einstieg in die Kernenergie: http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_nach_L%C3%A4ndern#.C3.9Cbersicht


http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_nach_L%C3%A4ndern#.C3.9Cbersicht

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Geschrieben am
Schens
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@Tobi: Na, warum kommen solche Artikel wohl jetzt? Vielleicht, weil irgendjemand das schon immer wußte und jetzt, wo was Schlimmes passiert ist, damit an die Öffentlichkeit geht.

Und es ist natürlich immer leicht, die Quellen seiner Mitdiskutierenden als unwissenschaftlich abzulehnen. Ich bin nebenbei bemerkt auch kein Freund von Spiegel Online. Zu neoliberal, zu wirtschaftshörig. Und gerade deshalb zitiere ich Spiegel Online in so einem Fall, weil das so gar nicht in den sonstigen Spiegel-Stil paßt. Denn wenn sogar mein politischer Gegner die Sache so sieht wie ich, das meine Position stärkt.

Aber wenn du's gerne wissenschaftlich hast: Ist dir das Bundesumweltamt wissenschaftlich genug (wahrscheinlich auch nicht)? Die haben nämlich nicht nur festgestellt, wie ich weiter oben schon ausgeführt habe, daß wir bis 2050 komplett auf die Erneuerbaren umstellen können, sondern auch, daß der komplette Atomausstieg schon deutlich vorher - nämlich bis 2017 - möglich ist. "Allein durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und die Realisierung bereits geplanter effizienter Blockheiz- und Gaskraftwerke."
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149474
bzw.
http://www.hannover-zeitung.net/aktuell/politik/171594-neun-atomkraftwerke-koennten-problemlos-sofort-stillgelegt-werden

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Geschrieben am
Schens
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Nachtrag: Ach so, fast vergessen:
Klar ist es "selber schuld", wenn man "ohne Bodengutachten etc. pp." baut und auch ich verbuche das unter Profitgier (nicht unter menschliches Versagen, denn das klingt nach Fahrlässigkeit, hier handelt es sich aber wohl eher um Vorsatz). Aber ich würde das nicht so einfach abtun, denn die Folgen haben wir immerhin alle zu tragen, nicht nur die, die es verbockt haben. Und genau deswegen rege ich mich so darüber auf, zumal die Mehrheit der Deutschen gegen Atomkraft ist (und das war auch schon vor Fukushima so).

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Geschrieben am
mym
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woher weißt du denn wofür die mehrheit der deutschen ist?

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Geschrieben am
Tom
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@ mym: Um festzustellen, wofür die Mehrheit der Deutschen ist, gibt es Umfragen. Und die aktuellen Ergebnisse sind gegenüber den Umfragewerten von 2010 drastisch gekippt (schon klar, weshalb...) Bin zu faul, jetzt Links zu posten, kannste googeln.

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Geschrieben am
mym
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joah is klar es wird bei ner umfrage ja auch jeder gefragt..
meiner meinung nach sind umfragen der größte mist

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Geschrieben am
Schens
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@mym: Von statistischen Methoden zur Auswahl repräsentativer Stichproben hast du noch nichts gehört, was? Naja, du mußt davon auch nichts gehört haben, wichtig ist, daß die Statistiker bei den Umfrageinstituten (Infratest Dimap, Forsa, etc.) sich damit auskennen.

Ein Kurzüberblick:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stichprobe

Und ja, man kann auch von einer 1000 Leute umfassenden Stichprobe relevante Schlüsse auf eine Gesamtheit von 80 Mio. schließen, wenn man besagte Methoden richtig anwendet.

0
Geschrieben am
mym
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mag ja stimmen, aber sowas kann mich trotzdem nicht wirklich überzeugen.
sollte auch nich als angriff oder so gemeint sein

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Geschrieben am
Christian
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Zur oben gestellten Frage nach der Nachzerfallswärme habe ich folgenden Artikel gefunden:
http://www.physikblog.eu/2011/03/16/nachzerfallswaerme-101/

Also aktuell sollte pro Reaktorblock noch immer eine Restleistung von 3-4MW vorhanden sein. Ohne Verluste kann man damit stündlich 6t Wasser (siehe Thread oben) von 15°C zum sieden zu bringen und zu verdampfen. Der Betreiber selbst scheint ca. 50t/d anzugeben.

Die Nachzerfallswärme wird auch beim Abschalten der deutschen Atommeiler eine Rolle spielen.

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Geschrieben am
Tobi
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@ schens
na endlich sind wir einer meinung
Ich bin ja auch für Umrüstung, ich war nur gegen deine Ansichten was Naturkatastrophen angeht. Denn das was hier so kursierte war nicht nur abwegig sondern nahezu komisch.

Aber wie schon geschrieben, es kann immer alles überall passieren...
Nur die Wahrscheinlichkeiten schwanken, von sehr wahrscheinlich (Erdbeben und Tsunamis in Japan als Bsp) zu sehr unwahrscheinlich (Erdbeben mit einer gewissen Stärke und Tsunamis in Deutschland).
Es gibt keine absolute Sicherheit, Restrisiko bleibt immer (leider).

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Geschrieben am
Schens
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@Tobi: Ich bin im Übrigen auch der Meinung, daß gerade bei so Sachen wie AKWs die Wahrscheinlichkeit, daß was passiert, eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Die Folgen, wenn was passiert, sind so verheerend, daß die Diskussion über Wahrscheinlichkeiten ziemlich zynisch und nahezu grotesk wirkt. Um das mal mathematisch auszudrücken (bin ja selbst Mathematiker): Ein Produkt aus einer Größe nahe Null (die Wahrscheinlichkeit, daß der Super-GAU eintritt), und einer Größe, die gegen unendlich strebt (die Kosten, wenn der Super-GAU eintritt), strebt selbst gegen unendlich (in dem Fall das "kalkulatorische" Risiko). Und deshalb sollten wir's lassen (und deshalb sind AKWs auch nicht versicherbar).

@mym: Ich hab das auch nicht als Angriff aufgefaßt. Ich wollte dir nur darlegen, daß man durchaus aus Umfragen auch mit kleinem Stichprobenumfang, wenn sie richtig durchgeführt werden, auf die Gesamtheit schließen kann. Natürlich kann man auch immer Umfragen nutzen, um das auszusagen, was man aussagen möchte (Suggestivfragen stellen, die Stichprobe eben bewußt nicht repräsentativ auswählen, etc. pp.), aber du kannst den Jungs und Mädels von Infratest Dimap (z.B. ARD-Deutschlandtrend) schon etwas zutrauen. Für Forsa gilt das nur bedingt, die lassen sich gern mal instrumentalisieren. Aber glaub mir, auch das nicht von Atomkraftgegnern...

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Geschrieben am
Physik LKler
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Nach neuesten Informationen von Leuten, die an der Konstruktion der Reaktoren beiteiligt waren haben die Leute von Tepco auf einen Tsunamischutz der direkt am Meer gelegenen Kraftwerke gänzlich verzichtet. http://www.welt.de/vermischtes/article12864224/Reaktor-Konstrukteur-gibt-schwere-Planungspanne-zu.html

Solche Leute würde ich nicht mal ein Wohnhaus planen lassen, wenn die so offensichtliche Risiken nicht einbeziehen.
Auf der anderen Seite muss man bei Risikobewertung immer von Wahrscheinlichkeiten ausgehen, denn ansonsten kann man immer mit einer so großen Zahl an Toten argumentieren (auch für ein Blockheizkraftwerk oder andere Anlagen), dass der Bau als "zu gefährlich" abgelehnt wird. Ich bin, wie oben geschrieben, nicht unbedingt für Kernkraft, ich bin aber auch nicht unbedingt dagegen. Man musses nur fair bewerten und gründlich überwachen und beides passiert momentan wohl eher nicht. Deswegen bin ich momentan froh, dass die Anti Atom Bewegung weltweit gesehen ein wenig an Fahrt gewinnt und Druck machen kann, wass Sicherheit angeht.

Aber ein nationaler Ausstieg würde nichts bringen. Im Gegenteil. Was nützt es uns, wenn in Deutschland 10 Gigawatt Leistung aus Atumkraftwerken ageschaltet werden und dafür in Rumänien weit unsichere Kraftwerke mit 11 Gigawatt eingeschaltet werden, um die Leistung zu Übernehmen? Nichts. Kernenergie ist kein nationales Problem sondern ein Internationales.
Frankreich hat 58 Kernreaktoren, einige von denen keine 2km von der deutschen Grenze entfernt. Wenn in Deutschland alle Kernkraftwerke abgeschaltet werden, dann müssen wir Strom importieren, unter anderem wahrscheinlich aus Frankreich. Weiterhin würden unsere Exporte entfallen und von anderen übernommen werden müssen, schlimmstenfalls von eigentlich schon stillgelegten Kraftwerken wie dem in Rumänien. Und wenn da was passiert, sind wir auch voll betroffen.
Ich mag Öttinger eigentlich nicht, aber momentan macht er eine ganz gute Figur, wenn er sagt, dass die EU für ihre Mitgliedsstaaten neue, hohe Sicherheitsstandarsts schaffen und überwachen muss.

Und ja, mir wäre sehr wohl, wenn es eine Lösung gäbe, dass morgen alle 443 Kernkraftwerke auf der Welt dauerhaft abgeschaltet werden könnten. Aber diese Lösung gibt es noch nicht. Und so lange das nicht möglich ist, sollte man sich nicht vor Notwendigkeiten verschließen. Und die können auch heißen, dass es in Deutschland Kraftwerksneubauten geben wird. Und das wäre mir allemal lieber, als dass irgendwo alte Graphitblockreaktoren (Tschernobyl-Typ) wieder angefahren werden, weil hier in Deutschland ein vergleichsweise sicherer Reaktor abgeschaltet wird.

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Geschrieben am
Morin
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Danke - endlich mal jemand der Ahnung hat wovon er redet und sich nicht einfach blind der Massenpanik anschließt! Mögen noch viele diesen Artikel lesen und aufgeklärt werden!

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Geschrieben am
Schens
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@Physik LKler:
Also langsam bezweifle ich, daß du Physik LKler bist. Das Märchen, wir müßten Strom importieren, wenn wir alle AKWs abschalten, ist schon längst widerlegt, siehe meine obigen Links. Demnach können wir bis 2017 komplett aus der Kernenergie aussteigen und bis 2050 sogar komplett mit den Erneuerbaren arbeiten.

Und welt.de als Quelle zu bringen... du weißt schon, daß die vom selben Verlag wie die BILD ist und nur unerheblich besser als selbige?

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Geschrieben am
Calamita
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Ich finde es ja sehr lustig, wenn ich höre, dass viele in Deutschland aus Angst vor der Radioaktivität sich Jod-Tabletten kaufen. Wenn man überlegt, dass das radioaktive Jod hier nichtmal viel Schaden anrichten würde, wenn es zu uns kommen würde und dass Jod-Tabletten keinerlei Wirkung gegen Cäsium oder Plutonium hat, bin ich es eher bedauernswert, dass viele Menschen aufgrund ihrer Unwissenheit (?) so leichtgläubig sind.

Da ich die BILD eher meide, weiß ich nicht genau, was die schreiben, aber ich kann es mir lebhaft vorstellen.

Mir hat heute einer erzählt, dass in den Nachrichten kam, die Japaner hätten die Baupläne für ihre AKW´s 1:1 von denen der Amis kopiert. Sollte das stimmen (ich weiß leider nicht, aus welcher Quelle es stammt, daher gibt es dafür KEINE Garantie!), dann war denen gar nicht klar, dass die nicht so erdbebensicher gebaut worden sind, wie es eigentlich für nötig wäre. Dennoch muss man ja sagen, dass das AKW recht gut gehalten hat, das einzige Problem waren wohl die Kühlsysteme... Daher sollte es da eigentlich weniger Grund zur Panik geben.

Dennoch wäre ich dafür, dass Deutschland seine Entscheidung überdenkt (allen vorran die Bundsregierung). AKW´s wären heute nicht mehr nötig, wenn die Politiker nicht so viel Geld in die AKW´s, sondern in die Entwicklung von erneuerbaren Energien gesteckt hätten.

Vielleicht kann das aber auch mal ein Apell an die Bevölkerung sein, mal darüber nachzudenken, ob wir denn wirklich die Geräte auf Standby brauchen. Ob wir wirklich Licht anlassen müssen, wenn wir den Raum verlassen... Man vergisst, dass wir zwar alles wollen, aber nicht alles haben können. Aber ich habe da keine Hoffnung. Würde der Springer Verlag mal über sowas schreiben, würden sie was gemeinnützigeres tun, anstatt Massenpanik zu verbreiten. Aber das wäre ja fatal für die... Die profitieren ja von solchen "Schreckensmeldungen" (und wenn sie keine haben, übertreiben sie einfach ein bisschen), der Profit würde ja natürlich ausbleiben, wenn sie plötzlich seriöse und aufklärende Artikel bringen würden.

Jaja, das liebe Geld.. Was es aus den Menschen macht..

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Geschrieben am
Christian
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@Calamita:
Anscheinend bist du da nicht richtig informiert. Es gibt drei Arten von Strahlung. Alpha- (He-Kerne) und Beta-(Elektronen/Positronen)Strahlung wird nur dann gefährlich, wenn man das radioaktive Isotop inkorporiert. Alpha und Beta haben eine sehr kleine mittlere freie Weglänge (einige cm bzw. 30cm in Luft -- siehe Nebelkammer), so daß man direkt in Kontakt stehen muß, damit es überhaupt mit einem wechselwirkt. Umgekehrt sind Alpha- und Betastrahlung viel schädigender als Gamma. Gamma sind Photonen (Licht). Das Photon wird bei einer Wechselwirkung vernichtet. Alpha und Beta können mehrmals mit dem Gewebe wechselwirken (beispielsweise mehrere Eiweiße zerstören). Deshalb bekommen sie in der Äquivalentdosis eine höhere Wichtung.
So, was passiert jetzt beim Iod? Iod wird in der Schilddrüse eingelagert. Wenn man radioaktives Iod aufnimmt, konzentriert sich dort alles, was zu starken Gewebeschäden führt. Durch die präventive Einnahme von Iod versucht man, die Einlagerung des radioaktiven Iods in der Schilddrüse zu vermeiden.
Cs oder Pu verteilen sich besser im Körper, und sie haben beide einen wesentlich geringern Anteil:
http://www.grs.de/content/radioaktive-stoffe-im-brennstab-und-gefährdungspotenzial-von-strahlung

Das Verhalten von Iod verwendet man auch in der Radioiodtherapie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Radioiodtherapie
Hier sind die Prozesse nochmal ausführlich erklärt. Man beachte die lokale Dosis von 200Gy -- eine Ganzkörperdosis von 50Sv ist praktisch tödlich (bei Gammastrahlung ist die Wichtung 1, so daß für Gamma 1Gy=1Sv gilt).

So, ich hoffe, daß ich mit der Antwort helfen konnte.

Ja, das Hauptproblem sind die Kühlsysteme. Ich denke auch, daß das Erdbeben nicht viel ausmachen kann. Wichtig ist, daß der Druckbehälter nicht an der Schockwelle zerbricht.

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Geschrieben am
Calamita
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@Christian
Wieso bist du der Auffassung, dass ich nicht richtig informiert bin? Ich bin mir duchaus bewusst, was Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung ist. Bei mir ist auch keins der Wörter gefallen, also wüsste ich nicht, was ich da falsches zu gesagt haben sollte.
Dass Iod sich in der Schilddrüse ablagert, ist mir auch klar. (Habe nie etwas anderes behauptet) Demnach weiß ich, dass es schädlich für die Funktion der Schilddrüse ist, wenn man aus Angst Iod-Tabletten nimmt, wenn es nicht vom Arzt verordnet wurde.

Ich verstehe jetzt nicht, wieso du das erklärst und auf mich beziehst. Ich habe mal in der Schule eufgepasst, daher ist das alles nichts Neues für mich und verstehe auch nicht, wie du darauf kommst. Bin ich nur blind oder sehen andere da auch keinen Bezug zu meinem Beitrag?

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Geschrieben am
Mr. J
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@Christian: ich muss dich bezüglich der Strahlung mal korregieren. Bei einer Bestrahlung von außen ist Alphastrahlung relativ ungefährlich da sie die Haut nicht durchdringen kann. Betastrahlung verursacht immerhin Schäden innerhalb der Hautschichten und Gammastrahlung durchdringt gleich den ganzen Körper. Sobald die Strahler erstmal im Körper sind geht von allen Gefahr aus. Darüber hinaus kann Gammastrahlung im Körper auch zu Sekundärstrahlungen führen, deine Aussage dass Gammastrahlung also eher ungefährlich ist, ist falsch.

@Calamita: du behauptest dass bereits längst unsere gesamten AKWs ersetzt haben könnten und dabei umweltfreundlich bleiben können (sprich keine neuen fossilen Kraftwerke). Das halte ich für falsch. Nenne bitte mal Alternativen und ich zeige gerne die Probleme dabei auf.

@Thema Core-Catcher: der Vorteil eines Catchers bei einer Schmelze ist dass einerseits das Material gefangen wird, andererseits wird es auch stärker verteilt und damit leichter zu kühlen.
Darüber hinaus gibt es weltweit nur sehr wenige Kraftwerke mit diesen Core-Catchern, insbesondere hat keine KKW in Deutschland einen solchen, nur mal so als Info am Rande.

MfG
Mr. J

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Geschrieben am
Calamita
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@Mr J.
Ich sagte ja nur, dass die AKW´s abgeschafft werden KÖNNTEN, wenn man mal ein bisschen mehr für erneuerbare Energien (welche Möglichkeiten es da gibt, weiß ich bestimmt nicht alles, dennoch würden sich auf alle Fälle genug Möglichkeiten bieten, wenn man nur genug sich dafür einsetzt) getan hätte. Je nach Forschungsgrad wären dann vielleicht nicht alle abgeschaltet, aber wir wären dennoch auf einem guten Weg.

Es kann mir keiner erzählen, dass AKW´s DIE Zukunft sind. Sie sind gefährlich und produzieren Müll, den wir nicht mehr weg bekommen können. Es ist meiner Meinung nach, eine Verschwendung gewesen, so viel Geld da rein zu stecken. Ich komme mir bei dem Thema eher so vor, als winken mehrere Leute mit "moderneren Alternativen" und die Menschen sagen nur "Nö, wir bleiben bei de alten, wieso sollten wir auch nicht. Kostet nur Geld und ist aufwändig". Und 50 Jahre später guckt man drauf und denkt sich "War das eine veraltete Technik!" Ähnlich wie wir es heute schon bei kleineren Dingen tun.. Die Anfänge der Autos.. Ohne Sicherheit, Dreck produzieren und einfach schlecht. Früher hatte man sich auch nicht drum geschert, was man damit der Umwelt angetan hat. Und genau das gleiche sind für mich AKW´s....

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Geschrieben am
Mr. J
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Problemlose Energieproduktionsmöglichkeiten gibt es leider noch nicht, da tut sich keine Energieform hervor. Aber schauen wir mal was wir so haben:
- Atomkraft: Probleme hinreichend bekannt, Kernschmelzengefahr + Abfallprodukte
- Fossile Kraftwerke: klimatische Auswirkungen problematisch, AKW durch Fossil zu ersetzen ist auf jeden Fall nicht möglich. Als kleines Detail am Rande hier: Kohlekraftwerke weltweit stoßen pro Jahr übrigens 10.000 Tonnen Uran und 25.000 Tonnen Thorium aus (in der Asche)
- Photovoltaik: immernoch schlechter Wirkungsgrad und die Entsorgung verbrauchter Solarzellen ist auch nicht unproblematisch, ist wieder Giftmüll. Allgemein braucht man einfach sehr viel Fläche und wir haben hier zu wenig Sonnenstunden
- Solarthermische Kraftwerke: auch hier wieder der Mangel an Sonne, kann man eher z.B. in der Sahara aufstellen
- Wasserkraftwerke: nicht mehr wirklich erweiterbar in Deutschland, wir haben zu wenig Berge dafür.
- Gezeitenkraftwerke: nicht unproblematisch wenn man aus Strömungen Energie zieht und Greenpeace meckert auch sobald das erste Meerestier da in eine Turbine geraten ist.
- Windkraft: die Effizienz ist ein Problem und außerdem will sie niemand bei sich stehen haben. Offshore-Park sind eine Möglichkeit, allerdings ziemlich kostenintensiv und auch nicht platzsparend.
- Biomasse: ist wieder so ein Problem mit den Klimaauswirkungen, darüber hinaus verbraucht man natürlich auch wieder viel Platz zum Anbau der Masse.
- Geothermie: noch am vielversprechendsten, da man dort langfristig Energie gewinnen kann. Problem ist das auftreten lokaler Beben sowie zum Teil massiver Bodenveränderungen.
- Kernfusion: wird aktuell noch dran geforscht, aber auch im Betrieb treten Probleme auf wie z.B. die Verstrahlung einiger Teile des Kraftwerks durch die Erzeugung großer Mengen an Neutronen.

Man sieht also dass alle Energiemöglichkeiten so ihre Probleme mit sich bringen. Vor allem sind Windkraft und Solarkraft auch nicht dauernd verfügbar (nachts scheint keine Sonne und wenn kein Wind weht dann dreht sich auch kein Rotor). Darüber hinaus haben sie verschiedene Energiepotentiale und ein schneller Umstieg ist sowieso unmöglich.
Darüber hinaus ist es übrigens falsch dass man Atommüll nicht beseitigen könnte, es ist einfach nur zu teuer, deswegen versenken wir ihn. Im Prinzip das Gleiche wie bei Giftmüll oder Müllkippen. Im Moment ist die Lagerung einfach noch günstiger als die Entsorgung, aber unmöglich ist es deshalb nicht.

Wollten wir momentan unsere Atomkraft komplett loswerden dann müssten wir neue fossile Kraftwerke bauen und das würde wohl kaum einer wollen oder unterstützen.

Ich sehe die Atomkraft nicht als ultimative Lösung aber ich denke dass wir sie zumindest so lange nutzen sollten bis wir die Möglichkeit haben einen sinnvollen und ökologischen Umstieg zu schaffen.

MfG
Mr. J

0
Geschrieben am
Christian
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@Calamita:
Sorry erst mal - ich habe damals zu schnell gelesen (bzw. es war spät).
Ich hatte deine Aussage so verstanden, daß Jod keine Auswirkung bei der Strahlenbehandlung hat. Nennen wir es mal Placebo. Ist es aber wegen seiner Blockadefunktion nicht so. (wie gesagt, ich habe dich falsch verstanden - sorry)

Der Bezug war für mich:
"Radioaktives Iod richtet nicht viel Schaden an" vs Iod wird in Schilddrüse und in Hormonen gebunden

Es geht mir nicht darum, den Dickkopf durchzusetzen, sondern um Fehlersuche, was ich bei dir falsch gelesen habe.

@Mr J:
Hm, es steht doch dort "radioaktive Isotop inkorporiert". Soweit ich weiß, wird die Betastrahlung im wesentlichen in der obersten Hautschicht (abgestorbene Hautzellen) absorbiert. Tote Zellen können kaum geschädigt werden. Korrigier mich bitte, wenn ich da falsch liegen sollte!

Ergänzung zu Mr J (Alternativen):
- Photovoltaik: Ich bin mir nicht sicher, ob man die Zellen auch wirklich recyceln kann, oder ob nur Downcycling möglich ist.
- Windkraft: Entsorgung. Der Hauptbestandteil ist meines Wissens nach GFK/allgemein Kohlefaserverbundstoffe.
- Wellenkraftwerke
- Aufwindkraftwerke (Spezialform der Sonnenkraftwerke) sollten immer funktionieren. Siehe Solarkollektoren, die selbst im Winter für recht hohe Vorlauftemperaturen sorgen.
- Geothermie: Problem: Man weiß nicht genau, welche Energiemenge man überhaupt entnehmen kann, ohne daß man die Ströme zu sehr beeinflußt bzw. ohne daß die Erde an den Entnahmestellen erkaltet.

Ja, die Speichermöglichkeiten sind leider begrenzt. Varianten wie das Walchenseekraftwerk gehen in größerem Maßstab meiner Meinung nach nicht.

Entsorgung:
Ja, es gibt neue Ansätze. Beispielsweise ein KKW, welches unterkritisch betrieben wird, und ein Teil der Energie (10%) für ein Synchrotron (mit Protonen) verwendet wird. Die Protonen spalten vor allem die langlebigen Isotope, so daß der Zeitrahmen für die Lagerung überschaubar bleibt, und sie erhalten die Kernspaltung aufrecht. Leider bisher nur auf dem Papier.

Da aktuell ca 10% des Gesamtenergiebedarfs (Strom+Verkehr+Heizen...) Deutschlands von Kernkraft gedeckt wird, hängen wir noch immer total von fossilen Brennstoffen ab.

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Geschrieben am
weißauchnicht
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@Christian:

Stimmte dir eigentlich soweit zu, allerdings werden meines Wissens derzeit 27% des Deutschen Energiebedarfs durch Kernkraftwerke gedeckt, nicht 10%

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Geschrieben am
Christian
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@weißauchnicht:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Energieverbrauch.gif&filetimestamp=20080408152000

Der Unterschied besteht darin, daß Stromverbrauch und Energieverbrauch anders definiert sind.
Stromverbrauch beschreibt nur die elektr. Energie(und da stimmen deine 27%). Energieverbrauch beinhaltet elektr. Energie und Energieverbrauch des Verkehrs (Bezin/Diesel im wesentlichen) und Energieverbrauch zum Heizen (im wesentlichen Erdöl+Erdgas) (Aufzählung ist nicht vollständig).

Wenn man die Kernkraft nicht möchte, kann man meiner Meinung nach auch auf rein fossile Brennstoffe umsteigen, ohne daß sich groß was an der Importabhängigkeit ändert.

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Geschrieben am
Mr. J
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Zur Betastrahlung: sie in in hoher Dosis durchaus problematisch, kann zu schweren Verbrennungen führen sowie Hautkrebs als Spätfolge nach sich ziehen. Glücklichweise kann man auch Betastrahlung recht leicht abschirmen, es reicht z.B. 1 cm Plexiglas bereits aus.

Zu den Alternativen:
- Photovoltaik: recyclen kann man prinzipiell immer, aber lohnt nicht unbedingt, so wahrscheinlich auch bei den Zellen.
- Wellenkraftwerke: das gleich Problem wie bei Geteitenkraftwerken. Man weis nicht was passiert wenn man Strömungssystemen Energie entzieht. Ich fänds schlecht wenn der warme Golfstrom an Kraft verlieren würde und wir frieren dürfen.
- Aufwindkraftwerke: die Effizienz ist grausam schlecht und man braucht wie bei allen Sonnenanlagen viel Sonne die wir nicht unbedingt haben. Außerdem brauchts ziemlich viel Platz und ist wohl nicht ganz so stabil.
- Geothermie: der Vorteil ist dass innerhalb Erde gewaltige Energiemengen zur Verfügung stehen und man nur geringe Anteile davon entnehmen muss (im Verhältnis).

Zur Entsorgung: die Möglichkeiten der Entsorgung durch Wiederverwertung sind nicht unbedingt neu, nur ist es teurer als die momentane Endlagerung, deswegen macht mans nicht.

In der Diskussion dürfte der Fokus übrigens eher auf der Stromerzeugung und nicht auf der gesamten Energieversorung liegen und dort ist Atomkraft mit ca. 20% vertreten und fossile Träger mit ca. 58%.

MfG
Mr. J

0
Geschrieben am
weißauchnicht
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@christian: Ok, der Unterschied war mir nicht klar, danke für die Info wink.gif

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Geschrieben am
Jana
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Danke für den informativen Post!! Warum muss man immer erst durch Zufall im Internet über so etwas stolpern, warum wird einem so etwas nicht in den Medien erzählt?? Die Welt ist doch krank...

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Geschrieben am

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