Ich benehme mich vermutlich momentan nicht sehr würdevoll, aber es ist etwas passiert, was mir total das Pipi in die Augen treibt und mich herumhibbeln lässt wie ein nervöses Schulmädchen, welches spontan alle paar Minuten in hysterisches Kichern ausbricht.
Nicht nur, dass LucasArts eine Special Edition zum Adventure-Klassiker "The Secret of Monkey Island" herausbringen wird: Designer Ron Gilbert will mit Telltale Games Monkey Island in Episodenform wiederbeleben (wie es bereits mit Sam & Max passiert ist)! Wuhuu! (Ich wiederhole mich, ich weiß. Trotzdem: Wuhuu!)
The Secret of Monkey Island war das erste Adventure, was ich allein durchgespielt habe, und Monkey Island II war das erste Computerspiel, für das ich wirklich Geld ausgegeben hab. Dass nun der alte Meister selbst wieder Hand an Monkey-Island-Adventures legen wird, ist für mich in etwa so wie die Auferstehung von Jesus nach seiner Kreuzigung. (Nur mit dem Unterschied, dass das mit Monkey Island tatsächlich passiert. *hehe* ) Also nochmal: Wuhuu! Der Fanboy in mir ist aufgeregt.
Kleine Nebenbemerkung zur neuen Suchmaschine von Microsoft: Bing ist ziemlich gut. Die Bildersuche ist komfortabler als bei Google, und bei der Videosuche gefällt mir besonders, dass man mit dem Mauspfeil auf die Thumbnails der Videos gehen kann, um sie im Kleinformat abzuspielen. Sehr gut, um herauszufinden, ob sich dahinter tatsächlich das verbirgt, was man sucht. Ich glaube, ich binge jetzt häufiger.
Eigentlich bin ich grad ausgelaugt, weil ich (kurz vor knapp) meine Steuererklärungen gemacht hab. Daher nur mal wieder eine alte Werbung aus den 50ern, die ich in meinem Bildarchiv gefunden hab.
Da bestimmt wieder einige wissen wollen, was einem die Werbung sagen sollte: Damals wurden offenbar Ketchupflaschen auch gerne mal mit Verschlüssen versehen, die man mit einem Messer aufschneiden musste (natürlich mit erhöhter Verletzungsgefahr). Warum nun einer Frau zwar zugetraut wurde, beim Kochen mit Messern umgehen zu können, aber für das Öffnen einer Ketchupflasche Hilfe zu brauchen, ist wohl das Geheimnis der Charmeure dieser gar nicht so weit entfernten Zeit.
Brooke Shields bedauert, dass sie so lange gewartet hat, um ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Die kam ihr nämlich erst mit 22 Jahren abhanden. Ich bin sicher, viele Jungs aus ihrem damaligen Umfeld sind genauso betrübt wie sie.
Nach der Logik unserer Familienministerin müsste Brooke Shields übrigens lügen. Brooke posierte nämlich mit etwa 10, 11 Jahren nackt für Fotos (und spielte mit 11 Jahren im Film "Pretty Baby" ein gelegentlich nacktes Kind, was in einem Bordell lebt, aber das nur nebenbei). Heutzutage sind solche Nacktfotos zumeist als Kinderpornografie verboten. Und weil nach Frau von der Leyen Kinderpornografie immer und ausnahmslos die brutale Vergewaltigung von Kindern zeigt, kann Brooke Shields gar nicht mit 22 noch Jungfrau gewesen sein. Tststs. Das Entfernen richtiger Kinderpornografie aus dem WWW funktioniert übrigens heute schon einwandfrei.
Auf jeden Fall stellte man sich damals Fragen, die mir heute auch in den Sinn kommen, wenn ich diese Inkompetenzblase namens Ursula von der Leyen sehe oder höre...
Passend zum Thema gibt's auch den aktuellen Mouse-&-Babe-Comic bei GamersUnity.de.
PS: Fans von Lenka Buschovás "Freaky Angel" wollen vielleicht die bisher existierenden Bleistiftseiten zu "Freaky Angel 2" bei Animexx anschauen.
... die niemand bis zum Schluss liest. Vermutlich werden Pornoproduzenten von Filmideen überschüttet, und bei vielen dieser Briefe wird wahrscheinlich nicht einmal die Abschiedsfloskel registriert, weil das Schreiben schon vorher in der Rundablage landet. Um aufzurütteln und anzuprangern (ich weiß nicht was, aber irgendwas wird's schon zum Anprangern geben), zeige ich hier fünf Beispiele, die es nicht geschafft haben, Gnade in den Augen der Erotikfilmer zu finden.
Nehmt euch mal eine Minute Zeit und gedenkt all der Ideen in dieser und anderen Branchen, die es nie zu etwas bringen.
Ich bin grad ein bisschen baff. Nach 12 Jahren Herumdoktorn an Duke Nukem Forever und ewigem Vertrösten mit "When it's done" kneift 3D Realms den Arsch zu...
Mir tut's nicht so sehr um das Spiel leid (nach so vielen Jahren verliert man dann doch das Interesse), aber was fällt 3D Realms ein, uns mit ihrer Pleite diesen Running Gag zu nehmen? Ich habe davon geträumt, mit meinen Enkeln darüber zu witzeln, dass Duke Nukem Forever rauskommt, wenn die Sonne verglüht. Ihr pisst auf meine Zukunft, 3D Realms! Och menno... Wer wird jetzt die Vaporware-Hitlisten anführen? Was wird in Zukunft als Musterbeispiel für die Entwicklungshölle gelten? Angesichts dieser Auswirkungen auf die Computerwelt sollte die US-Regierung das Studio genauso rauspauken, wie sie es mit den versagenden Banken getan hat. Obama, hilf uns!
Meine Meinung zu einer eventuellen Entwicklung des Spiels bei einer anderen Firma habe ich auch im Kommentarthread zur Meldung bei Gamersunity abgegeben.
Die Mails, die ich krieg, werden auch immer seltsamer. Hier eine mit dem Betreff "Vertraut der Sa:mann seine Saat".
Aus den Ho:hn die goldne Wolke sank
wohl schon ob Zeit und Raum.
Wie die Gemeinde drauf nach Hause geht,
ku:sse deine Schwiegertanten,
Denn du, Holde, denkst an ihn.
Und tauchte zuru:ck ins Meer;
Ob auch der Obersekreta:r
Verdank es, Erdensohn, dem Weisen,
Wenn auch alles untergeht.
u:ber uns.' Dies ho:rte Steffen.
Und noch eine poetische Mail mit dem Betreff "Die u:ber der Tiefe sind":
und komme, was da mag.<<
Bist du gesund? * Gut! * Was? * Wieviel? *
Kein Laut von aussen sto:rt; *s ist Feiertag *
Hab ich doch immer gesagt,
Da trieb im Meer bei Norderney
Taten der Notwendigkeit.
Und dunkler Wein am Boden rollte.
man trennt sich in die Lande:
Donau, wohlan - die Republik!
Drei, neun, Erd, Flut, tief, nah zu meiden.
Hä? Hat da einfach jemand vergessen, mir was verkaufen zu wollen? Oder vergessen die Übeltäter inzwischen schon, ihre Viren ranzuhängen?
Ach ja, ganz vergessen: Wer in Deutschland lebt, könnte sich an dieser Petition gegen die Internetsperren beteiligen. Es müssen 50000 Mitzeichner erreicht werden.
Weil's mir gerade einfällt: Anscheinend kann man es der Öffentlichkeit nie recht machen. Einerseits wird seit einiger Zeit jedes Jahr mit sichtbarem Bedauern berichtet, dass Tschechien und nicht etwa Deutschland den höchsten Pro-Kopf-Bierkonsum der Welt hat, und auch bayerische Politiker finden, dass zwei Maß Bier kein besonderes Hindernis beim Autofahren sind (deswegen ist eine allgemeine Null-Promille-Grenze für alle Autofahrer ja auch politisch nicht durchsetzbar). Auf der anderen Seite wird jetzt offen betrauert, dass sich angeblich immer mehr Jugendliche regelmäßig ins Alkoholkoma saufen und dagegen unbedingt etwas getan werden müsste.
Dieser Widerspruch lässt sich eigentlich nur auflösen, indem man den Skandal darin sieht, dass die verweichlichten Jugendlichen heutzutage einfach nix mehr vertragen. Aber warum sagt man das nicht auch so?
Nach den etwas niederschmetternden Einträgen gab es einige Wünsche nach einem positiven Beitrag. Gut, ich höre ja auf meine Leser, also zähle ich mal fünf Dinge auf, die uns im 21. Jahrhundert fröhlich stimmen sollten.
- Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung (die kräftig geschürt wird durch die Medien und die leyenhaften Horrorgeschichten unserer politischen Garde) wird sexueller Missbrauch von Kindern immer seltener. Nachdem 1997 ein Höhepunkt mit 16888 Fällen erreicht war, sank die Zahl der sexuellen Missbräuche seit dem Siegeszug des Internets und ging bis 2007 um 25% zurück (die Statistik von 2008 ist noch nicht verfügbar). Die Chance einer Zehnjährigen, als Jungfrau ihren elften Geburtstag zu feiern, ist damit so gut wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
- Ähnlich sieht es beim Mord aus: Gab es 1993 noch 1299 Mordfälle in Deutschland, so verzeichnete die Kriminalstatistik für 2007 lediglich 734 Fälle - selbst 1987 gab es nur in der damaligen BRD noch über 200 Morde mehr. Wieder eine gute Nachricht: Wenn die jungfräuliche Tochter ihren elfjährigen Geburtstag feiert, wird man vermutlich mitfeiern können und nicht von üblen Schurken hinterrücks gemeuchelt worden sein.
- Computerspiele sind billig! 1992 bezahlte ich für Monkey Island 2 noch absolut branchenübliche 119 Mark (in Euro umgerechnet wären das etwas über 60 Euro). Heutzutage sind Computerspiele üblicherweise zwischen 25 und 45 Euro teuer (wenn sie nicht nur für Erwachsene freigegeben sind). Und trotzdem wird mehr Geld denn je in die Spiele reingesteckt, die auch noch wesentlich schnellerem Preisverfall ausgesetzt sind - nicht selten kann man ein Spiel bereits neun Monate nach Erscheinen für 10 oder 15 Euro erwerben. Man kann also seiner elfjährigen Tochter zum Geburtstag die unzensierte Version von Bioshock für weniger als 20 Euro schenken.
- Man kann heutzutage einfacher berühmt werden als je zuvor. Früher brauchte man zumeist etwas Talent, um von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, heutzutage kann man sich als Sänger bei DSDS beweisen, sich in einem Video bei Youtube wie ein Idiot benehmen und so einen Trend starten, sich als Jugendlicher ins Koma saufen und als schlechtes Beispiel mit Foto in der Boulevardpresse genannt werden... Die erfolgversprechendste Methode, aufs Titelbild von Spiegel und Stern zu kommen, beinhaltet zwar leider eine Schusswaffe und einen Schulbesuch - aber man kann seiner elfjährigen Tochter ja beibringen, dass sie sich im Zweifelsfall lieber ans Komasaufen halten sollte, damit man in der BILD als stolzer Papa (oder stolze Mama) zitiert werden kann: "Meine Kleine hat ein Stehvermögen wie ein Panzerschrank. Alle Achtung, sie verträgt nen ordentlichen Hieb!"
- Es gibt Klopfers Web! Die Seite existiert zwar schon seit September 1999 (auch wenn sie damals nicht so hieß), aber seit gut fünf Jahren gehört sie zu den besten Adressen im deutschsprachigen Internet. (Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt man ohne ihr.) Und man kann beruhigt seine elfjährige Tochter auf Klopfers Web surfen lassen und muss sich keine Gedanken darüber machen, dass sie sich bei SchülerVz oder MySpace mit dicken Fünfzigjährigen verabredet, um sich deren Briefmarken anzugucken.
Wir haben also guten Grund, unsere Zeit optimistisch zu sehen. Es könnte ja immer noch schlimmer kommen.
Erst fallen die Ermittler auf eine gefälschte Ankündigung bei Krautchan.net rein, dann behaupten sie, Tim K. hätte eine psychotherapeutische Behandlung abgebrochen, was nun auch von den Eltern dementiert wurde (er war nie in psychotherapeutischer Behandlung). Einen Schießstand im Keller gab's wohl auch nicht.
Daher bin ich auch sehr skeptisch, wenn jetzt gesagt wird, dass er vor seiner Tat "Far Cry 2" gespielt haben soll. So wie die Ermittlungen bisher laufen, haben sie sich diese Erkenntnis auch nur aus dem Hintern gezogen. Würde mich nicht wundern, wenn sie so den Entwickler Crytek, der den Vorgänger des Spiels und "Crysis" entwickelt hat, nun endgültig aus Deutschland vertreiben. Technologiestandort Deutschland, yeah! Man wird vermutlich nicht eher ruhen, bis in Deutschland nur noch Juristen tätig sind. Schöne neue Welt.
Ja, echt stilvoll, Spiegel...