Star Crash
Ihre Arbeit in der Strafkolonie besteht übrigens darin, mit anderen Gefangenen große Knollen Radium auf Tragen anzuschleppen und in einen Ofen zu werfen, was ihr überhaupt keinen Spaß macht, weil das gar nicht gut für die Haut ist. Die anderen Gefangenen laufen übrigens nicht so luftig herum, ihr schwarzer Schlampenlatexbikini ist also keine Sträflingskleidung, was mich natürlich eigentlich zu der Frage führen sollte, warum sie sich nicht etwas anzieht, was ein wenig mehr Schutz vor den Elementen (wenn nicht der Radioaktivität) bietet. Aber ich stelle mir die Frage nicht, weil ich gerne wohlgeformte Frauen im schwarzen Schlampenlatexbikini angucke und mir alles andere egal ist.
Als Stella ihre Mitgefangenen vollnölt und Fluchtpläne schmiedet, will ein Wachmann für Zucht und Ordnung sorgen und prügelt Stella ein wenig. Sie prügelt allerdings zurück, die anderen Gefangen prügeln mit, und schon ist die tollste Gefangenenrevolte im Gange. Während Stella abhaut, kämpfen ihre Knastkameraden und jagen versehentlich den Radiumofen und die ganze Strafanstalt in die Luft.
Stelle flüchtet durch Maisfelder und sieht am Strand ein Raumschiff landen, welches auch sofort einladend die Luke öffnet. Das Mädel latscht natürlich sofort hinein und wird von Polizeichef Thor und dem Roboter Elle überrascht, die sie aber wider Erwarten nicht festnehmen wollen.
Auf die Frage, ob sie verrückt geworden wären, antwortet Elle mit den Worten: "Ich habe nur logische und emotionale Schaltkreise, auf Wahnsinn bin ich nicht programmiert." Merkt euch das, wird noch wichtig. Jedenfalls gibt es einen geheimen Auftrag des Emperors, den Stella und Akton ausführen sollen. Aber dazu muss man erst einmal Akton befreien. Ui, spannend!
Ah, spannend. Die "Befreiung" Aktons besteht darin, dass man ihn einfach von seinem Gefängnisplaneten abholt. Offenbar kann man es da auch kaum erwarten, ihn loszuwerden. Die Bande fliegt jedenfalls gleich weiter zum Flaggschiff des Emperors, was noch hässlicher ist als die anderen Raumschiffe. Gleich werden sie einen echten Aristokraten kennenlernen!
Oder auch nicht. Die treffen ihn nämlich gar nicht, stattdessen wird ein "holografisches Image" des Emperors auf ihr Schiff projiziert. Der Kaiser wird gespielt von Christopher Plummer, und dabei möchte ich "gespielt" nur im übertragenen Sinne verstanden wissen, denn die meiste Zeit sitzt oder steht der Emperor nur rum und tut nix. Der Emperor schmiert Stella und Akton erst einmal Honig um die nicht vorhandenen Bärte. Stella wäre die beste Pilotin des Universums, Akton der beste Navigator. Na danke, Universum. Wenn deine Elite so aussieht, steht's wirklich schlimm um dich. Der Emperor fährt fort mit der Beschreibung der Wunderwaffe von Count Zarth Arn, die so groß wäre, dass man einen ganzen Planeten bräuchte, um sie zu verstecken. (Wer hat da gerade Todesstern gesagt? Pfui!) Dann kommt die Geschichte des Schiffs vom Anfang auf den Tisch, und Stella und Akton sollen das Schiff finden (dabei ist das doch explodiert?), dann den Phantomplaneten aufspüren und die Waffe zerstören, und nebenbei noch den Kommandant des Schiffes ausfindig machen, denn der wäre der einzige Sohn des Emperors. Dabei wurde am Anfang schon jemand als Kommandant bezeichnet, und das war die Nase, die von der wichtigen Person an Bord sprach. Ach, warum achte ich überhaupt darauf, der Film kümmert sich doch eh einen Dreck darum.
Nachdem das Hologramm sich wieder verdrückt hat, labert Akton lange herum, dass es aufgrund des Treibstoffes der gefundenen Rettungsfähren nur drei Gebiete im All geben würde, die für die Suche in Frage kämen, wobei allerdings zwei der drei Gebiete dann doch nicht in Frage kommen, weil die nicht in der Einöde liegen und man dort schon längst was gefunden hätte. Also kommt im Endeffekt nur eins der Gebiete in Frage: Das Herz der verlorenen Sterne. Der Emperor hat denen sowieso gesagt, dass sie zu den verlorenen Sternen fliegen sollen. Akton, du bist nutzlos. Und du hast eine dumme Frisur. Ich weiß nur grad nicht, was schlimmer ist. Aber immerhin weiß Akton hinzuzufügen, dass da ein unentdeckter Planet namens Arrakus oder so ähnlich sein muss. Donnerwetter. Wer gibt unentdeckten Planeten von verlorenen Sternen einen Namen?
Stella ist mal wieder hilfreich und erzählt, dass sie die Strecke besser im Hyperspace fliegen sollten, weil sie so nur zwei Stunden brauchen und nicht zwei Monate. Warum sind die Sterne eigentlich verloren und haben unentdeckte Planeten, wenn man sie in zwei Stunden erreichen könnte? Jedenfalls sind sie einsfixdrei dort und finden schon einen grünen Planeten. Akton schlägt vor, dass Stella und Elle mit dem Raumgleiter auf dem Planeten suchen. Akton und Thor würden mit dem Raumschiff in der Schlucht da warten, wobei Akton das "da" mit einem hilfreichen Fingerzeig auf den großen grünen Planeten illustriert. Wie gut, dass offenbar nur eine einzige Schlucht auf dem ganzen Himmelskörper existiert.
Stella und Elle landen mit ihrem Beiboot (welches übrigens überhaupt nicht nach einem Gleiter aussieht) an einem Strand, auf dem sie das Wrack einer Rettungsfähre entdecken. Sie machen sich aber nicht die Mühe, nach Überlebenden zu suchen. Nebenbei finden sie noch ein Stück Schrott, das Stella mit fachmännischem Blick als alten Laserspeer identifiziert.
Zeit für ein nächstes Science-Fiction-Klischee, nicht wahr? Und prompt treffen sie auf ein Amazonenvolk in knappen Klamotten, welches sie gefangen nimmt. Die Amazonenkönigin teilt ihren Schergen fernmündlich mit, dass sie sie rächen sollen (dabei haben Stella und Co denen noch gar nichts getan), und präzisiert den Befehl noch mit den Worten "Bringt sie um!" Die Amazonen bringen die Gefangenen aber nicht um, sondern zum Domizil der Königin. Frauen. Tun auch nie, was man ihnen sagt.
Der Film verpasst die Chance, hier zu einem wirklich sehenswerten Fantasy-Lesbenporno zu werden. Beim Eintreffen in der Festung der Amazonenkönigin erschießt irgendein Weib den Roboter Elle mit den Worten "Stirb! Die Königin wird überleben!", und Stella kloppt sich mit ihren Bewacherinnen, bis diese bewaffnete Verstärkung erhalten und Stella in den Nebenraum führen, wo die Königin ewig lang darüber labert, dass der Count nie besiegt werden wird, weil ihn zwei Gruppen von mordgierigen Wächtern beschützen. Anschließend ordnet sie eine Gehirnwäsche an.
Die findet dann aber doch nicht statt, denn plötzlich taucht der überhaupt nicht tote Elle auf, nimmt die Königin als Geisel und befreit so Stella. Anstatt die Königin aber weiter als Schutzschild zu benutzen, kämpfen sich die beiden allein nach draußen und werden dort von einer gigantischen Metallfrau erwartet, die sie eigentlich schon beim Anflug auf ihren Landeplatz hätten sehen müssen. Zum Glück taucht Akton mit dem Raumschiff auf (wollte der nicht in der Schlucht warten?) und ballert der Blechriesin ein paar Laserstrahlen vor den Latz. So können Stella und Elle in letzter Sekunde fliehen.