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Die 7 Regeln des Reichtums

Christian

Hallo, ich bin Christian Schmidt, und ich sehe auf Sie herab, weil ich so großartig bin. Ich bin Gründer, CEO, CCO, TBC und ADAC der Animestreet Corporation, welche mit den Marken Klopfers Web und Kuiki Manga die Speerspitze der Entwicklung des Internet-Entertainments darstellt. Im Jahr 2006 habe ich allein mit dem Verkauf von Textilien übers Internet einen Gewinn von 33,60€ erzielt – und das können Sie auch.

Ein solcher Erfolg kommt nicht von ungefähr. Das Geschäftsleben ist hart und funktioniert nach eindeutigen Regeln. Wer diese Regeln nicht befolgt, kommt unter die Räder und landet in der Gosse, wo er von Hunden und Obdachlosen angepinkelt wird. Mit Recht. Ich verachte solche Loser. Pfui Spinne. Manchmal bezahle ich die Obdachlosen dafür, dass sie Loser anpinkeln. Damit SIE nicht dazu gehören, offenbare ich Ihnen die goldenen Regeln der Vermögensentwicklung. Und nebenbei erzähle ich Ihnen noch ein wenig mehr, wie verdammt großartig ich bin.

 
So ähnlich klingen die Einleitungen von Büchern bekannter Magnaten, die bereits im Titel versprechen, dass sie irgendwo in dem Stapel Papier den Schlüssel zum Reichtum versteckt hätten, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, auch so erfolgreich wie sie zu werden. Natürlich ist das Blödsinn. Selbst wenn es Regeln gäbe, die garantiert reich machen, so wäre keiner von ihnen so doof, den gemeinen Pöbel davon wissen zu lassen. Also werden mal eben 300 Seiten mit Anekdoten und platten Schlaumeiersprüchen vollgeseiert, um diese für 25 Euro zu verscherbeln und damit noch ein, zwei Milliönchen mehr zu machen.

Bei mir gibt’s das billiger. Der richtige Weg zum Reichtum, ohne Heimlichkeiten, ohne versteckte Haken und Ösen und darüber hinaus gratis. Eigentlich sollte ich das auch als Buch verkaufen. Allerdings hab ich keine Lust, die Essenz meiner Weisheit auf 300 Seiten auszudehnen.

Ich habe natürlich den Lesern gegenüber einen Vorteil: ein abgeschlossenes Wirtschaftsstudium, welches ich lieber anderen überließ, um mich mit drei Staffeln von "The Apprentice" und einigen Biographien bekannter Wirtschaftsgrößen auf das Schreiben dieses Textes vorzubereiten. Warum das ein Vorteil ist, keine Wirtschaft studiert zu haben? Weil Wirtschaftsunterricht nicht konzipiert ist, um Menschen wirtschaftliche Kenntnisse zu vermitteln. Stattdessen lernt man solche Wörter wie Equity, Competitivity, Hedgefond, marktwertmaximierende Investitionsentscheidung, Volatilität oder Put-Call-Ratio, um zu verschleiern, dass es im Kapitalismus einfach nur darum geht, von anderen möglichst viel Geld zu bekommen und dafür möglichst wenig zu tun. Wirtschaftsunterricht ist wie das Finale im Bullshitbingo. Nichtsdestotrotz muss man einige Grundbegriffe und ihre Bedeutung in der Wirtschaftswelt kennen, um seinen Mitkapitalisten zu zeigen, dass man zu ihnen gehört.

Das Wirtschafts-Glossar

Aktie – Die Aktienausgabe ist das wirtschaftliche Äquivalent des Irrsinns, seine Eier in den Mund einer Kannibalin zu stecken. Am Anfang ist es ganz schön: man verkauft Anteile an seinem Unternehmen und kriegt dafür jede Menge Geld, welches man wahlweise investieren oder mit Nutten verjubeln kann. Dummerweise ist das der einzige Augenblick, in dem es für das Unternehmen überhaupt einen Vorteil gibt. Danach können die Anteile im Wert ins Irrsinnige steigen und noch so oft den Besitzer wechseln – die Firma sieht davon gar nichts, muss aber den Anteilseigener so devot behandeln, als wenn sie all das Geld gesehen hätte, was der Idiot für seine Aktie an den Vorbesitzer bezahlt hat. Weil es so viele Volltrottel gibt, die es tatsächlich für realistisch halten, dass die Unternehmen in jedem Jahr höhere Gewinne einfahren, selbst wenn es irgendwann gar keine Neukunden mehr auf der Welt geben kann, gibt es in regelmäßigen Abständen eine Spekulationsblase. Das heißt, dass die Aktien mehr wert sind, als ein geistig gesunder Mensch je für die Firmen zahlen würde. Wenn sich kein Volltrottel mehr findet, der die Apothekerpreise für die Anteilsscheine bezahlen möchte, platzt die Blase, ebenso wie die Köpfe einiger Börsenmakler, die verzweifelt aus dem Fenster springen. Eine Menge Wirtschaftsweisen murmelt selbstzufrieden: "Wir haben es ja schon immer gesagt", und der ganze Mumpitz fängt auf einem niedrigen Preisniveau von neuem an und schaukelt sich bis zur nächsten Blase hoch.

Fusion – Theoretisch ist die Fusion zweier Unternehmen eine Zusammenführung gleichberechtigter Partner zu einem größeren Betrieb. In der Praxis kauft ein Betrieb den anderen einfach auf und nennt das Fusion, damit die Manager des anderen Betriebs kein schlechtes Gewissen bekommen, wenn sie das Geld zählen, welches sie nach dem überteuerten Verkauf der Aktien ihres Unternehmens einnehmen. Bei einer Fusion sollen vor allem Synergieeffekte optimal ausgenutzt werden. Auf Deutsch heißt das, dass es billiger ist, wenn eine Abteilung einfach die Arbeit beider Firmen erledigt und die entsprechende Abteilung des anderen Fusionspartners dichtgemacht wird. Das wird normalerweise so umgesetzt, dass ein Teil der produktiven Kräfte (Jupp, Klaus und Herbert, die am Fließband stehen) gefeuert wird, während die Manager nahezu komplett übernommen werden, weil der Konzern ja nun viel größer ist und demnach mehr gemanagt werden müsse.

Geld – Geld ist ein allgemein anerkanntes Tauschmittel, welches materiell zumeist durch Münzen und Geldscheine repräsentiert wird. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Der Wert des Geldes basiert nämlich einzig und allein darauf, dass wir glauben, dass es ein allgemein anerkanntes Tauschmittel ist. Das ist so ähnlich wie beim Weihnachtsmann, nur dass der Glaube an den Wert des Geldes zumeist nicht von herzlosen Altersgenossen vor dem 12. Lebensjahr vernichtet wird. Früher waren die meisten Währungen durch Gold gedeckt. Der Staat garantierte, dass man seine Geldscheine zur Bank bringen und durch ein seltenes, gelbes Edelmetall eintauschen kann, welches in Form von Ringen oder Ketten das Erlangen von Geschlechtsverkehr stark begünstigen kann. Es war also ein real erfassbarer Wert. Irgendwann merkten die Staaten dann, dass es ziemlich blöd ist, jedem Hinz und Kunz Gold zu versprechen, weil man so für jeden Hinz und Kunz auch Gold haben müsste. Schließlich koppelten viele Staaten ihre Währung nach dem Zweiten Weltkrieg an den US-Dollar, da die amerikanische Regierung ihr Indianerehrenwort gab, die US-Dollars dieser Länder in Gold umzutauschen. Frankreich wollte das 1969 einmal ausprobieren, die Amerikaner aber mussten beim Nachzählen feststellen, dass sie nicht nur für Hinz und Kunz, sondern auch für Frankreich nicht genug Gold im Keller hatten. Seitdem wurde also das System der unvollständigen Golddeckung in allen Staaten aufgegeben und stattdessen das System des kollektiven blinden Glaubens eingeführt.

Jammern – Jammern ist eine der wichtigsten Waffen des deutschen Unternehmers, denn sie ist universell einsetzbar. Zum einen kann man anderen vorwerfen, zuviel zu jammern, insbesondere Ostdeutschen, Gewerkschaftlern, berufstätigen Frauen und sonstigen Randgruppen. Das Pack sollte schließlich lieber die Ärmel hochkrempeln und arbeiten, nicht wahr? Auf der anderen Seite beherrscht kaum jemand das Jammern so gut wie der deutsche Unternehmer. Selbst wenn die Bilanzen super aussehen und die Gewinne in Milliardenhöhe ausreichen, Bentleys aus purem Gold in den Fuhrpark des Unternehmens zu integrieren, jammert der Unternehmer darüber, dass die Deutschen zu faul, zu unflexibel und zu gierig wären, dass der Staat der Wirtschaft zuviel Steuern auferlegt und dass eigentlich viel zu wenig getan wird, um Deutschland konkurrenzfähig zu halten, etwa durch Einführung der Kinderarbeit und der 8-Tage-Woche.

Outsourcing – Hinter dem Outsourcing steht die Idee, dass man Arbeiten, die bisher von eigenen, gut ausgebildeten Angestellten ohne große Verzögerung erledigt wurden, doch viel billiger durch Fremdfirmen erledigen lassen könnte, welche ungelernte Einwanderer aus dem ehemaligen Ostblock für einen Hungerlohn anheuern und für jeden Furz ein Auftragsformular verlangen, bevor sie auch nur einen Schlag tun. Dass die Qualität darunter leidet und die daraus resultierenden Folgekosten dreimal teurer sind als die Beschäftigung eigener Mitarbeiter, spielt dabei keine Rolle. Hauptsache, im aktuellen Geschäftsjahr sind die Kosten gesenkt worden.

Produkt – Das Produkt ist ein notwendiges Übel, welches die Kreativität des Marketings einschränkt und das Management dazu zwingt, Geld für andere Zwecke auszugeben als für sich selbst. Dummerweise ist das Produkt (welches je nach Ausrichtung des Unternehmens auch eine Dienstleistung sein kann) zumeist der einzige Weg (abgesehen von der Aktienausgabe), Geld einzunehmen.

Unternehmensberater – Unternehmensberater behaupten von sich, Abläufe in Unternehmen zu analysieren und auf Optimierungspotenziale zu untersuchen, um das gesamte Unternehmen effektiver und somit gewinnbringender arbeiten zu lassen. Allerdings behaupten Waschmittelhersteller auch, dass ihr Waschmittel besser sei als das der Konkurrenz, man muss also auf Selbstauskünfte nicht viel geben. Tatsächlich teilen sich die Berichte von Unternehmensberatungen in mehrere Teile auf. Im ersten Teil erzählen die Unternehmensberater den Managern Dinge über den Betrieb, den die Manager schon wissen. Im zweiten und wichtigeren Teil wird empfohlen, Jupp, Klaus und Herbert zu feuern (siehe Fusion) und alles andere unterhalb der Managementebene zu outsourcen. Auch das ist für die Manager nichts Neues, aber nun können sie Jupp, Klaus und Herbert erzählen, dass das die Idee der Unternehmensberater wäre. Manchmal gibt es auch noch einen dritten Teil, in dem tatsächlich andere Arbeitsabläufe empfohlen werden, die allerdings von herzlicher Ahnungslosigkeit über die Arbeitsanforderungen geprägt sind (wie etwa bei dem Vorschlag, in Chipfabriken die Reinräume abzuschaffen, da die einfach viel zu teuer im Betrieb wären).

Regel 1 – Hab reiche Eltern

Das ist die wichtigste Regel, um reich zu werden. Donald Trump erbte einen dreistelligen Millionenbetrag von seinem Vater Fred Trump. Bill Gates III. ist der Sohn des erfolgreichen Anwalts Bill Gates II. Hassan al-Bolkiah, der Sultan von Brunei, ist der Sohn von Omar Ali Saifuddin III., der (was für ein Zufall) vorher Sultan von Brunei und damit stinkreich war. Der Papa von Warren Buffet war Wertpapierhändler und Politiker. Und von Paris Hilton möchte ich erst gar nicht anfangen. Allerdings gehe ich davon aus, dass ihr diese Regel schon verbockt habt, wenn ihr das hier lest. Natürlich kann man im Nachhinein versuchen, diesen Makel auszugleichen, indem man zum Beispiel in eine reiche Familie einheiratet. Allerdings haben reiche Familien aus unerfindlichen Gründen gewisse Ansprüche an die Ehepartner ihrer Familienmitglieder, welche schwer zu erfüllen sind. Man sollte üben, das geldgierige Glitzern in den Augen zu unterdrücken, bevor man seine Schwiegereltern kennenlernt.

Regel 2 – Verschwende deine Zeit nicht mit harter Arbeit

Eine der größten Lügen der neureichen Milliardäre ist, dass harte Arbeit wichtig wäre, um Reichtum zu erlangen und zu behalten. Wirtschaftschefs arbeiten nicht. Gerade höheres Management ist keine harte Arbeit. Steinkohle abzubauen ist harte Arbeit. Als Krankenpfleger 24-Stunden-Schichten abzureißen ist harte Arbeit. Im Stahlwerk bei glühender Hitze an einem Hochofen zu schuften ist harte Arbeit.
In einem funktionierenden Unternehmen muss man als Chef selten regulierend eingreifen und kann das Tagesgeschäft im Wesentlichen seinen Untergebenen überlassen und hat viel Zeit, um sein Golf-Handicap zu verbessern. Deswegen haben die Vorstandsvorsitzenden, Aufsichtsratsvorsitzenden, CEOs und Presidents der heutigen Megakonzerne im Allgemeinen zur gleichen Zeit ähnlich hohe Funktionen in jeweils mindestens zwei oder drei weiteren großen Unternehmen inne. Die Sache kostet kaum Zeit und jeder Job wird für sich schon bezahlt, als würde man 22 Stunden täglich arbeiten.
Viele Manager kaschieren ihr schlechtes Gewissen, indem sie ihre Zeit mit sinnlosen Meetings füllen, in denen man mit anderen Managern mit schlechtem Gewissen zusammensitzt und so tut, als würde man etwas Wichtiges leisten. Schließlich treibt jeden Manager die Angst, dass auch andere merken, wie gut man ohne ihn auskommen könnte.

Regel 3 – Hab Glück

Falls Regel 1 nicht zutrifft, bleibt als Hoffnungsschimmer eigentlich nur noch diese Regel. Wie wir gelernt haben, kommt man mit harter Arbeit nicht zum Ziel. Es ist noch nie jemand superreich geworden, weil er für jemand anderen gearbeitet hat. Also muss man sich selbstständig machen. Das sollte einen aber auch nicht dazu verleiten, hart zu arbeiten. Es arbeiten viele Selbstständige hart und kommen dennoch auf keinen grünen Zweig. Der Schlüssel ist Glück. Glück ist die Summe erfreulicher Umstände, die nicht dem eigenen Einfluss unterliegen, weswegen es sinnlos ist, solche Weisheiten wie "Jeder ist seines Glückes Schmied" in die Welt hinauszublasen. Das ist Propaganda, die von glücklichen Reichen in die Welt gesetzt wurde, um dich zum Arbeiten zu verleiten und zu verhindern, dass du reich wirst. Im Endeffekt ist es immer eine Glückssache, wenn jemand kommt und ein Produkt oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmt oder man eine einflussreiche Person kennenlernt, deren Beziehungen einem helfen können.

Regel 4 – Achte das Gesetz ...

Im Gefängnis sind trotz aller Hafterleichterungen die Geschäftsmöglichkeiten eher eingeschränkt. Deswegen sollte man tunlichst vermeiden, hinter schwedischen Gardinen zu landen. Dies verhindert allerdings die Ausführung der kreativsten und schnellsten Vermögensbildungspläne, wie etwa Bankraub, Erpressung und Organhandel. Ebenfalls verboten sind sogenannte Pyramiden- oder Schneeballsysteme der folgenden Art:

Gratulation! Sie halten ein einmaliges Angebot in den Händen, welches Ihre Finanzen in schwindelerregende Höhen treiben wird. Es funktioniert wirklich, und schon werden Sie in kurzer Zeit im Geld schwimmen!
Schicken Sie 100 Euro an die oberste Person auf der Liste, 50 Euro an die zweite Person, 25 Euro an die dritte Person und 10 Euro an die vierte Person. Streichen Sie dann die oberste Adresse durch und setzen Sie Ihre Adresse ans Ende der Liste. Schicken Sie den Brief an 8 weitere Personen. Schon nach kurzer Zeit werden sehr viele Briefumschläge mit Geld bei Ihnen eintreffen. So können Sie Millionär werden!
Bitte unterbrechen Sie die Kette nicht! Viele Leute, die die Kette unterbrachen, ertranken unter mysteriösen Umständen in der Kloschüssel!

  1. Adresse
  2. Adresse
  3. Adresse
  4. Adresse
  5. Adresse

So geht das also nicht. Aber schon mit wenigen Änderungen kann man daraus einen völlig legalen Plan machen.

Gratulation! Sie halten ein einmaliges Angebot in den Händen!
Schicken Sie 100 Euro an die Person auf der Liste. Schicken Sie den Brief an 8 weitere Personen.
Bitte unterbrechen Sie die Kette nicht!

Adresse

Wie man sieht, sind die rechtlich bedenklichen Abschnitte entfernt worden, ohne den Sinn des Briefs (nämlich Geld an den Initiator zu schicken) zu berühren.

Regel 5 – ... aber interpretiere es kreativ

Zum Glück gibt es auch rechtliche Grauzonen, die man unbedingt ausnutzen sollte, um geschäftlichen Erfolg zu sichern. So ist Bestechung zwar verboten, was dazu führt, dass kleine Angestellte von Behörden nicht einmal Werbekugelschreiber annehmen dürfen. Allerdings: wer will schon kleine Angestellte bestechen? Zum Glück ist es wahnsinnig einfach, Politiker auf legale Weise zu kaufen. Man engagiert sie vorgeblich als Berater (oder im Fall der SPD als Übersetzer, weil einem keiner einen Sozi als Berater abnimmt), die für fünf- bis sechsstellige Beträge dafür sorgen, dass konkurrenzfeindliche Monopole ohne Störung der Kartellbehörden gebildet werden können oder dass allzu unbequeme Gesetze kläglich im Parlament scheitern. Im Endeffekt sichert man durch diese legalen Bestechungen ja die Unabhängigkeit der Volksvertreter vom gemeinen Volk.

Regel 6 – Kenne deine Kundschaft

Wieder eine eigentlich selbstverständliche Regel, die trotzdem oft nicht beachtet wird. Ein Produkt muss direkt an den Wünschen der Zielgruppe orientiert sein, ansonsten wandert die Zielgruppe zur Konkurrenz ab. Insofern bin ich entsetzt, dass es tatsächlich Unternehmen gibt, die Unterwäsche für 12-15jährige Mädchen entwickeln, ohne Höschen mit offenem Schritt anzubieten, wie sie bei der heute sehr sexualisierten Jugend eigentlich schwer gefragt sein müssten. Allerdings darf man sich die Zielgruppenanalyse auch nicht zu einfach vorstellen – so hätte es wohl keinen Sinn, Schülerinnen eines katholischen Mädchengymnasiums Höschen mit offenem Schritt anzubieten. Wie wir alle wissen, tragen Schülerinnen von katholischen Mädchengymnasien überhaupt keine Unterwäsche, die geilen Luder.

Regel 7 – Tu, was dir gefällt

Damit ist jetzt nicht gemeint, dass man sich dauernd auf die faule Haut (eines Sexualpartners) legen soll, weil einem das besonders gefällt. Tatsächlich geht es um die Anfänge des Multimilliardendollarkonzerns, den man aufbauen möchte. In der Anfangsphase kann man die Arbeit noch nicht auf Untergebene abwälzen und muss sie demnach selbst erledigen. Idealerweise sollte man also eine Arbeit wählen, die einem auch Spaß macht.
Sagen wir beispielsweise, dass ein fundamentaler Teil der Arbeit darin besteht, lebendige Honigbienen zu essen. Es ist nicht ideal, wenn man selbst auf den Tod nicht ausstehen kann, Bienen zu essen. Daher sucht man sich eine Arbeit, in der man keine Bienen verspeisen muss, sondern nur Ameisen oder so (vorausgesetzt, man mag Ameisen). Wenn man sich bei der Arbeit einigermaßen wohlfühlt, hat man die besten Voraussetzungen, immer professioneller zu werden und einer der besten Ameisenesser der Welt zu werden. Darauf kann man aufbauen und sein Geschäft mit Hilfe von Angestellten ausdehnen, zum Beispiel auf Termiten.

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