Krieg der Welten
Da ertönt das Kreischen seiner Tochter, was für ihn diesmal sogar lebensrettend ist, da die Aliens sich lieber der Kleinen zuwenden. Sie wird relativ schnell von den Tentakeln erwischt und am Dreibein in einen Käfig gesperrt. Die Aliens haben anscheinend vergessen, dass Ray da auch noch rum läuft, denn der kann noch schnell in eines der ausgebrannten Militärfahrzeuge steigen und einen Gurt mit Handgranaten schnappen. Er schmeißt eine der Granaten nach dem Außerirdischen, der Schutzschirm verhindert allerdings größeren Schaden. Dafür werden die Aliens daran erinnert, dass sie sich vielleicht doch noch um Ray kümmern sollten.
Ray wird von einem der Tentakel geschnappt und landet im selben Käfig wie seine Tochter. Gerade als er ihr einen väterlichen Knuddler geben will, öffnet sich über dem Käfig ein Loch und eine Art organischer Tentakel sucht neue Nahrung. Zwar haben die Aliens dafür vorher noch extra die Menschen auf den Boden gelegt und das Blut mit einem ihrer künstlichen Tentakel ausgesaugt, aber die scheinen in diesem Film öfter mal was Neues zu probieren. Die Öffnung mit dem Tentakel passt übrigens optisch nicht zu den vorher gesehenen Außerirdischen, sondern scheint in der Maschine zu sein, seit die vor Millionen von Jahren verbuddelt wurden. Da haben die Aliens ja Glück gehabt, dass das Viech nicht verhungert ist. Der Tentakel sucht sich jedenfalls einen armen Teufel, der gleich in diese Öffnung geholt wird (das war wider Erwarten übrigens kein Bekannter von Ray, obwohl sein Tod dazu passt).
Gerade als Ray seine geschockte Tochter dazu gebracht hat, ihn wieder wahrzunehmen, öffnet sich das Futterloch ein zweites Mal. Diesmal ist Ray der Auserwählte. Er schafft es noch, den Gurt mit den Handgranaten zu nehmen, und die Leute um ihn rum sind klug genug, ihn festzuhalten, damit er wieder aus dem Inneren dieses Wesens herausgezogen werden kann. Ray verschwindet fast vollständig in dieser Öffnung, wird dann aber wieder rausgeholt. Dann spuckt er die Sicherungsringe der Granaten aus, wobei irgendwie unklar ist, warum er die überhaupt im Mund hatte.
Der ebenfalls gefangene Armeeangehörige brüllt beim Anblick der Sicherungsringe, dass alle in Deckung gehen sollten. Sicher. In 30 Metern Höhe in frei schwebenden Käfigen direkt unter dem Ding, welches gleich in die Luft fliegt. Die Maschine fängt nach der Explosion an zu straucheln und pisst seinen ganzen Dünger aus, bis er schließlich die Käfige mit den gefangenen Menschen abwirft. Die landen auf einem Baum, und merkwürdigerweise wird nicht ein Mensch von den Ästen aufgespießt. Alle fangen sofort an, aus den Käfigen rauszuklettern und können noch mit ansehen, wie das Monster zusammenbricht und in Flammen aufgeht.
Ray und Rachel schaffen es bis nach Boston, welches allerdings auch schon angegriffen wurde, wie nicht nur die vielen Rauchwolken über der Stadt zeigen. In Boston haben die roten Pflanzen auch schon die Oberhand gewonnen, sterben allerdings scheinbar ab, wie Ray feststellt, als er ein wenig dran herumpopelt. Das passiert nicht nur mit den Pflanzen, denn eine Ecke weiter steckt ein Dreibein halb im Haus und ist offenbar tot. Ein Soldat erzählt Ray, dass das Ding im Kreis marschierte und einfach umkippte, und schickt die Zivilisten weiter in Richtung der Schutzräume. Der Weg dahin muss von einem wahren Genie geplant worden sein, denn nach ein paar Blocks treffen sie auf ein noch lebendiges Dreibein, der allerdings durch die Gegend stakst, als wenn sein Pilot zu viel gesoffen hätte.
Ray sieht mit seinen Adleraugen, dass sich auf dem Vieh die Krähen versammeln, also offenbar kein Schutzschild mehr existiert. Er brüllt einem Uniformierten seine Erkenntnis entgegen, was der zum Anlass nimmt, Waffen im Wert von zigtausend Dollars gegen das Dreibein zu ballern, obwohl das wie sein Kumpan in spätestens fünf Minuten von allein umgekippt wäre.
Schließlich beugt sich die außerirdische Maschine der Gewalt und richtet dabei wohl mehr Schaden an als bei seinem natürlichen Dahinscheiden. Da das Dreibein dabei aber recht nahe bei Ray niedergegangen ist, kann der sich nicht nur als Held fühlen, sondern auch dabei zuschauen, wie sich das Ding öffnet und ein Außerirdischer herausguckt, der im Lichte der Öffentlichkeit sterben will.
Nun muss Ray ja eigentlich nicht mehr nach seiner Ex-Frau suchen, damit sie die Aliens vertreibt, aber da er grad in der Nähe ist, guckt er trotzdem bei ihren Eltern vorbei. Offenbar war auch hier der EMP sehr selektiv, denn obwohl die Autos auf der Straße alle fahruntüchtig sind, brennt bei den Eltern noch das Licht.
Aus der Tür tritt aber nicht nur seine Ex, die gleich Rachel in die Arme schließt, sondern auch der verlorene Sohn Robbie. Ihr wisst schon, der direkt in den Feuerball gerannt ist. Der zu dämlich war einzusehen, dass die Außerirdischen stärker als die Armee sind. Der den Tod mehr als jeder andere in diesem Film verdient hat. Allein deswegen ist das Ende so bescheuert: Ray hat zwar jede Menge Bekannte verloren, seine engste Familie hat aber überlebt. Da dürfte er nicht gerade repräsentativ sein. Und darüber hinaus ist er auch noch ein Held, weil er dafür gesorgt hat, dass ein halbtotes Alien erfolgreich angegriffen wurde.
Rays ehemalige Schwiegereltern waren wahrscheinlich die ganze Zeit über gelassen und haben Tee getrunken. Überraschend kann der Ausgang dieser Invasion für die Beiden nicht gewesen sein, denn 1953 haben sie die ganze Chose schon mal erlebt... im Film "Kampf der Welten". Wahrscheinlich funktioniert deswegen noch das Licht.
Für die ganz Blöden wird am Ende noch mal ein etwas veränderter Monolog aus dem ursprünglichen Roman gegeben, der erklärt, dass die Außerirdischen durch irdische Krankheitserreger dahingerafft wurde, als alle menschlichen Waffen bereits versagten. Warum dann allerdings am Ende noch dieser affige Angriff auf das kranke Dreibein sein musste, weiß wahrscheinlich nur der Drehbuchschreiber von Steven Spielberg. Wahrscheinlich weiß er auch als Einziger, welche Aliens so bescheuert wären, Kampfmaschinen auf der Erde zu verbuddeln und dann Millionen Jahre darauf zu warten, dass sich vielleicht intelligentes Leben entwickeln könnte, welches man dann mit großem Brimborium wieder umlegt. Aus einem intelligent gemachten Buch so einen Grützefilm zu machen - das schafft man wohl nur mit einem gehörigen Maß an Hass auf Kultur und Intellekt.