Frag den Hasen

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#41589
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/abitur-noten-werden-immer-besser-die-bildung-schlechter-12990647.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-02/abitur-anstieg-statistisches-bundesamt

zu 1. Genau das wird verhindert, in dem man das Abitur immer breiter macht und nicht mehr genügend in die Tiefe geht. Ich weiß noch genau, wie auf meiner Schule 5 Kurse von vornherein als Leistungskurse verboten wurden (angeblich, weil Leute, die durchfallen, dann unter Umständen an eine andere Schule hätten gehen müssen, weil unsere Schule Kunst, Musik und ähnliches nicht jedes Jahr anbieten konnte; dann lasst die Leute doch die Verantwortung übernehmen, und wer sich dumm anstellt muss damit leben) und wir generell eigentlich alles (außer die Wahl, Kunst/Musik und PB/Geo) machen mussten. Und dann dafür nur 2 Leistungskurse. Und ich bin niemand, der darunter gelitten hat, ich kann mit Stolz sagen, dass ich in allen Fächer überdurchschnittlich gut war (außer Kunst, da waren es nur 10 Punkte) und ich hätte gerne 4 Leistungskurse gemacht, zum Beispiel Physik und Deutsch dazu. Soviel also zu Inselbegabungen (außerdem ist der Begriff irreführend, weil man damit eigentlich geistig schwer eingeschränkte Menschen bezeichnet, die in einem Gebiet dafür unmenschliche Leistungen erbringen können (http://de.wikipedia.org/wiki/Inselbegabung) und geistig behinderte haben auf einem Gymnasium nun wirklich nichts zu suchen, das wäre denen gegenüber gemein).
Zusätzlich führt die verstärkte Verbreitung eines Abiturs aber nicht zu mehr Studenten (mit Abschluss) oder mehr Fachkräften, im Gegenteil, bei uns herrscht ja ein eindeutiger Fachkräftemangel (ganz besonders wegen der fehlenden Qualifikation und weil die Bildung heutzutage weniger Wert ist).

2. Solche Teile gab es eigentlich nicht, die gibt es erst in jüngerer Zeit. Unser Physiklehrer (ein höchst kompetenter Mann, der Physik und Mathe in der DDR studiert hatte, auf einem Leistungsniveau, dass es heute nicht mehr gibt und nicht auf Lehramt; Lehrer ist er geworden, weil er einfach sehr gerne Menschen für Physik faszinieren wollte) hat sich immer darüber beschwert, was alles an interessantem und wichtigem Zeug aus dem Lehrplan gestrichen wurde, damit wir mehr Zeit für Unnützes haben (bestimmt auch, weil Schüler heute langsamer und weniger lernen).
zu 3. Naja Nein, natürlich wird es unbedeutender, weil jeder der sich für was bewirbt mindestens ein Abi haben sollte. Aber das heißt nur, dass die Leute andere Dinge erbringen müssen, um hervorzustechen (heutzutage sind ja Auslandsjahre und Fremdsprachen sehr beliebt)
zu 4. Noch nie von gehört, aber damit habe ich mich auch nicht beschäftigt (^.^).
zu 5. Ich finde, das sollte auch immer so sein, bei uns an der Schule wurde das immer gefordert und gefördert. Besagter Physiklehrer hat uns das Zeug auch immer beigebracht und dann Fragen gestellt, was in welcher Situation passieren würde und so (obwohl das in Tests natürlich kaum machbar ist).


Wie gesagt, es war jedes Jahr seit 40 Jahren oder so der gleiche Einstellungstest (ziemlich exakt, frag mich nicht, ob sie jetzt einen Aufgabenpool hatten oder nur Werte umgestellt haben) Und ganz besonders haben die ihn nicht künstlich schwerer gemacht. Die Beteiligung ist nach wie vor so ziemlich die Gleiche, außer, dass es jetzt nur noch Abiturienten machen, weil es sowieso nur die schaffen können. Und nein, da wird jetzt nichts abgefragt, was irgendwie nur in der Schule groß unterrichtet wird (also mal geteilt, einfache logische Zusammenhänge) immerhin geht es hier um einen einfachen Einstellungstest für Bankkaufmänner, die sollen nur nicht strunzdumm sein, ich rede nicht von den Mathematikern (die sowieso studiert haben müssen) oder Managern.


Und genau das ist das Problem, die Deutschen heutzutage können das oftmals gar nicht mehr, "sich richtig qualifizieren", da ist man dann halt faul und macht seine Ausbildung nicht zu Ende, oder bricht sein Studium ab oder studiert etwas mit wenig Zukunftsaussichten, wie Geschichte oder Germanistik (entschuldige Klopfer, aber ich denke du kannst bestätigen, dass der Markt nicht so viele Berufe für Literaten und Künstler hergibt, und selten etwas, wofür man studiert haben müsste). Und da kommen dann viele Probleme her, die unsere Gesellschaft heutzutage hat, weil natürlich der Ali und der Zoltan und der Zlatek, die frisch aus Polen, der Tschechei, Türkei oder von mir aus auch Afrika kommen und unsere Sprache kaum beherrschen logischerweise keinen Handwerksberuf ergreifen können, für den ihnen die Ausbildung fehlt und ganz besonders kein Studium, denn dafür müsste man wenigstens Deutsch können (nicht, dass es keine studierten Türken gäbe, die hierher kommen und sich wunderbar in die Gesellschaft integrieren, das ist nur auch deren Problem, denn die Fallen kaum negativ auf, der zurückgebliebene zentralanatolische fundamentalistische Bauer, der sogar den dortigen Türken zu extremistisch war, der fällt auf). Diese Probleme haben viele Einwanderer aus westlichen Ländern oder Russland nicht, weil die 1. Deutsch lernen können, bevor sie herkommen und 2. deren Ausbildung bei uns auch anerkannt wird. Und Polen zum Beispiel (abgesehen vom typischen Autoklauer, den man ja aus jedem Witz kennt und da bei den polen anscheinend wirklich sowas wie Nationalsport ist) nehmen Jobs, die kein Deutsche haben möchte (Spargelstecher). Und dann sitzen da der Ali und der Steffan und bewerben sich beide als Regaleinpacker oder sowas und der Steffan hat schon drei abgebrochene Ausbildungen, kann kaum drei Worte vernünftiges Deutsch (wie der Ali auch) und zeigt dem Chef mit jeder Faser seines Körpers, dass er faul und unwillig ist und eigentlich viel zu gut für den Job, und der Ali ist erst seit 5 Wochen im Land, kann schon ein bisschen Deutsch und zeigt sich dankbar und tüchtig, weil er weiß, dass er in absehbarer Zeit kaum einen anderen Job kriegen wird. Natürlich wird sich der Ladenbesitzer (nicht ganz unbedeutend sind hierbei die Antidiskriminierungsgesetze) für Ali entscheiden und Steffan geht vor Frust in den nächsten Laden, haut die Einrichtung kaputt und wird Nazi.

Es tut mir Leid, dass ich wieder so abgeschweift bin, aber dieses Thema macht mir wirklich zu schaffen, denn ich bin stolzer Patriot (jaja, kommt nur mit den Nazi-Vorwürfen) und es macht mich fertig, wie mein Land so vor die Hunde geht, nur wegen ein paar Gutmenschen und linken Spinnern, die schon vor 50 Jahren nicht wussten, wie das Leben läuft (und besonders im Falle der Grünen nur junge Frauen vögeln wollten).

P.S.: Ich hab extra nur deinetwegen die original japanische Version von meinen "^^" benutzt, Klopfer, weil die dir sicherlich bekannter vorkommen.

Alibifrage: Bist du jetzt auch unter die Nazis und Rassisten gegangen, so offen, wie du dich für härtere Immigrationsgesetze und Abschiebung von Einwanderern einsetzt? Und generell wagst du es dich ja auch, Misstände anzusprechen, was man bei uns mittlerweile gar nicht gerne sieht (dann wird immer gerne auf unbedeutende Randthemen wie PEGIDA oder Fußball eingegangen um von wichtigen Themen wie TTIP abzulenken).
Ich glaube, mittlerweile ist es einfach überholt, politisch im Links-Rechts-Schema zu denken. schulterzuck.gif
Wenn man eine gewisse Reife hat und verinnerlicht, dass das Geld, das der Staat ausgibt, auch von den Bürgern kommen muss, wird ganz klar, dass man es sich einfach nicht leisten kann, jeden aufzunehmen, der arm ist, egal wie viel Mitleid man mit ihm hat. Allein die Tatsache, dass man ihn und seine Motivation verstehen kann, bedingt ja noch nicht, dass man selbst verpflichtet wäre, ihm seine Wünsche zu erfüllen, und keines der anerkannten Einwanderungsländer wie Kanada, USA oder Australien spendiert Leuten, die aus wirtschaftlichen Gründen einreisen, auf Staatskosten Unterkunft und Verpflegung. Im Moment belegen bei uns viele Leute z.B. aus Albanien, Bosnien und dem Kosovo Plätze in den Aufnahmelagern, die eher für Syrer und Afghanen da sein sollten, die wirklich um ihr Leben geflüchtet sind.

Dazu kommt, dass wir ja heute in unseren Städten sehen können, wie Eingliederung klappt oder nicht klappt, und bei einem großen Teil der Türken hat es nicht geklappt (anders als z.B. bei Vietnamesen), weil es einfach so viele waren, die auf einem Haufen lebten, dass der Anpassungsdruck gar nicht da war. Und leider wissen wir, dass in zu heterogenen Gesellschaften das gegenseitige Vertrauen und Sozialgefühl gering ist und deswegen immer daran gearbeitet werden muss, Einwanderer auch zu assimilieren, anstatt sie in Parallelgesellschaften leben zu lassen. Deswegen haben die USA auch ein schwächeres soziales Netz als die meisten europäischen Länder, weil bei uns noch das gegenseitige Vertrauen aufs gemeinsame Wohl groß genug ist, dass wir die Kosten dafür tragen. Das geht aber alles vor die Hunde, wenn das Gefühl aufkommt, dass eine Gruppe überproportional davon profitiert oder es ausnutzt.
Ein weiterer Faktor ist, dass die neu ankommenden Migranten ja zumeist nicht mit den Deutschen um Arbeitsplätze konkurrieren, sondern mit den Migranten, die vorher gekommen sind, was wiederum zu Spannungen führen kann, da diese Arbeitsplätze ja sehr begrenzt sind.

Daher stimme ich mit Helmut Schmidt überein, der ja auch nicht davon überzeugt war, dass die multikulturelle Gesellschaft wirklich funktionieren kann. Wie weit rechts der SPD-Kanzler nach heutigem Verständnis stand, überlasse ich mal anderen zur Bewertung. biggrin.gif