2. Das Abi heutzutage ist so lächerlich einfach, dass es überhaupt keine Leistung ist, nicht zu lernen (außer vielleicht in Bayern, da solls noch ganz gut sein). Die meisten heutzutage lernen nur, weil sie ein schlechtes Gewissen hätten, wenn sie nicht lernen würden.
Außerdem tut mir jeder Leid, der nicht locker ne 4,0 im Abi schafft...dafür hätte ich mich anstrengen müssen, um so schlecht zu sein...oder einfach gar nichts schreiben.
Das Abi heutzutage ist so ausgelegt, dass es jeder schaffen kann, weil unsere lieben Linken glauben, dass es ein Zeichen von guter Bildungspolitik ist, wenn 40 aller Schüler ein Abi haben.
Was das für das Abi bedeutet, und dass gerade die Leute, die noch gerade so mit 3,5 oder sowas durchkommen, und studieren wollen, dann ziemlich hart auf die Fresse fliegen, ist denen ziemlich egal, Hauptsache, man kann sich so eine Quote auf die Fahne schreiben.
Nur fürs bessere Verständnis, ich will damit niemanden schlecht machen, der das Abi nicht schafft, oder nie machen wollte oder sowas. Es ist einfach nur eine komische Zeit, in der möglichst jeder ein Abi haben soll, um dann ein Studium anzufangen, dass man nach einem Semester abbrechen muss. Früher (so vor 40 Jahren) war es ganz einfach geregelt, da gab es den Hauptschulabschluss, für alle, die was mit Handwerk machen wollten/sollten/konnten, den Realschulabschluss für alle die was mit einer "schwereren" Ausbildung machen wollten und das Abi, für alle, die Studieren wollten.
Das ist der einzige Zweck des Abis, dass man dann damit studieren gehen darf. Wieso sollte man 3 Jahre lang länger zur Schule gehen und Sachen lernen, die kein vernünftiger Mensch (außer studierte Ingenieure) im Leben braucht, außer um dann damit studieren zu können.
Natürlich, heutzutage braucht eigentlich jeder ein Abi, außer er möchte bei Aldi arbeiten, weil man als halbbehindert gilt, wenn man es nicht geschafft hat ( Danke, Bildungsreform). Was ist so falsch an einem dreigliedrigen Bildungssystem, dass uns jahrhundertelang an die Spitze der Wissenschaft und Kultur geführt (und gehalten) hat? Der Eintsellungstest bei der Berliner Bank ist das beste Beispiel.
Vor 30 Jahren, als mein Vater den gemacht hat (Realschulabschluss, und mein Vater ist beileibe kein dummer oder ungebildeter Mensch, im Gegenteil, gerade was Bankwesen und Geschichte angeht, stellt er mich locker in den Schatten), waren es 50% Realschüler und 50% Abiturienten, die es geschafft haben, dann ist sukzessive der Anteil der Abiturienten gestiegen, bis diese 100% ausgemacht haben...und vor 10 Jahren musste die Bank das erste mal in ihrer Geschichte den Test vereinfachen, damit ihn noch genug Teilnehmer schaffen.
Gut, ich bin jetzt etwas abgeschwiffen (entschuldige das schlechte Wortspiel, aber ich finde soetwas lustig^^), was ich sagen wollte, ist, dass ich mir gut vorstellen kann, dass hier auf Klopfers Web mehr intelligente Menschen unterwegs sind, als auf den meisten anderen Seiten, denn alleine der Humor unseres geliebten Imperators sortiert schon viel aus( außerdem hat er nicht umsonst eine IQ-grenze eingebaut).
Und ja, zu deiner Demotivation, ich war auch einer von denen, die nicht gelernt haben. Nie. Ich gebe zu, ich habe mir am Abend vor meine Geschichts-LK-klausur meinen Hefter angeguckt, genau wie bei meiner Mathe-LK-Klausur. Zehn Minuten. Und ich habe den Hefter weggelegt, weil da sowieso nichts drin stand, was ich noch hätte lernen können. 14 und 12 Punkte (und die beste Klausur, die die Lehrerin jemals gelesen hat, genau wie der Nachkorrekteur, bei 30 Jahren Berufserfahrung), und das bei einer Geschichtslehrerin, die extrem hohe Maßstäbe hat und extrem Kompetent ist.
Und ja, ich gebe gerne damit an (^.^)