Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 15
Nuff! Ich grüße das Volk.
Ich glaube, ich sollte nicht mehr vorausplanen. Es kommt ja doch irgendwie immer etwas dazwischen. Hoffentlich wird es dann wenigstens diese Woche etwas mit den schlechtesten Bravo-Witzen, wenn ich dann immerhin vom Gedanken angetrieben werde, dass ich etwas Geld für den November bereits verdient habe. Nya. Und außerdem ist mein Penis schick. Der ist zwar immer schick, aber ich wollte es mal erwähnt haben, da er mir sehr am Herzen hängt. Natürlich nur im übertragenen Sinn, ich glaube, es sähe sehr merkwürdig aus, wenn mein Lümmel direkt am Herzen hängen würde, zumal ich dann auch nicht wüsste, ob in dem Bereich eher ein Kardiologe oder doch lieber ein Urologe zuständig wäre. Schon ein Knaller, dass die Natur es so geregelt hat, dass Pumpe und Prengel räumlich getrennt sind, um Ärzte nicht zu verwirren.
Merkt man, dass die letzten Tage stressig waren und ich langsam irre werde? Dabei sind die nächsten Tage auch nicht besser.
Den österreichischen Lesern möchte ich übrigens noch zur überstandenen Nationalratswahl gratulieren. Wirklich viel Glück hattet ihr mit dem Ergebnis ja nicht, aber wenigstens habt ihr nicht das deutsche Gewürge, was das Bilden einer Regierungskoalition angeht. ^^
Was passiert ist:
Die Grünen haben mit ihrer Forderung nach einem staatlich verordneten Veggie-Day so einige Wähler verschreckt, in Dänemark dachte man zumindest in einer Partei über das Gegenteil nach. Die rechtspopulistische Dänische Volkspartei dachte bei einem Parteitreffen offenbar ernsthaft darüber nach, eine Schweinefleischquote von 20 Prozent für Menüs in öffentlichen Einrichtungen zu fordern. Denn obwohl es in Dänemark doppelt so viele Schweine gibt als Dänen und der Verzehr der Borstentiere quasi nationale Tradition ist, haben so einige Kindergärten und Krankenhäuser Schwein ganz von der Speisekarte verbannt, in erster Linie aus Rücksicht auf die Moslems, für die Schweine unrein sind. (Inzwischen habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass es viele Menschen gibt (inklusive Moslems), die sich in Sachen Sauberkeit mal eine Scheibe von den Schweinen abschneiden könnten. ) Mit der festen Schweinefleischquote wird es in Dänemark wohl doch nichts, aber auch in anderen Parteien plädiert man dafür, dänische Esskultur nicht aus übertriebener Rücksicht auf andere Kulturen aufzugeben.
Das Leben ist so kurz, dass man es sich manchmal nicht leisten kann, ein kleines Schäferstündchen zu verschieben. Wer weiß, wie lang die Erektion bei ihm oder der Alkohol bei ihr noch hält? Man sollte allerdings tunlichst vermeiden, seinen Koitus auf Eisenbahngleisen zu verrichten. Nicht generell, nur bei Eisenbahngleisen, die noch in Benutzung sind (und die vor Auschwitz, ich glaub, das käme auch nicht so gut an). Ein Paar aus der Ukraine hatte in Saporischschja offenbar nicht so viel Beherrschung: Sie rammelten fröhlich auf den Schienen, bis sie ein bisschen Zug bekamen. Die Frau wurde getötet, der Mann überlebte - seine Beine allerdings nicht. Da ich mir keine Stellung vorstellen kann, die dieses Schadensbild erklären könnte, muss der Mann sehr viel kleiner als die Frau gewesen sein.
Eine Scheidung ist für viele Kinder hart. Nur wenige allerdings dürften behaupten können, dass die Scheidung ihrer Eltern für sie lebensgefährlich ist. Ein vierjähriger Junge aus dem Bundesstaat Washington hat nicht so viel Glück: An dem Tag, an dem die Scheidung endgültig vollendet werden sollte, injizierte der 37-jährige Papa ihm und sich selbst einen Mix aus Heroin, Ketamin, Morphium und Codein. Als die Mutter den Jungen abholen wollte, fand sie die beiden bewusstlos vor. Der Vater ist inzwischen im Gefängnis und kriegt ein Verfahren wegen versuchten Mordes, der Sohn ist immer noch im Krankenhaus. Ob er Langzeitschäden zu erwarten hat, ist noch unklar; ziemlich sicher dürfte er aber in Zukunft an Vatertagsgeschenken sparen. So ganz sauber ist die Mutter allerdings auch nicht: Sie heiratete den Mann vor sechs Jahren, obwohl sie wusste, dass er ein Junkie und Drogendealer war. Ich hätte den Jungen vermutlich auch nicht bei so einem Typen allein gelassen. Am besten wäre, das Kind kommt gleich zu ganz anderen Eltern, zum Beispiel zu Frau Kennedy und später auf ein Menschheitsabsicherungsplatto wie die Itönetie 18.
Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Die Fortschrittlichkeit der deutschen Mediengesetzgebung. Da die Ziehung der Lottozahlen nicht mehr im Fernsehen übertragen wird, haben die Lottogesellschaften angefangen, sie im Internet zu streamen. Dies geht nun nicht mehr, da die Landesmedienanstalten das als Rundfunk betrachten und die federführende niedersächsische Lottogesellschaft dafür eine Lizenz bräuchte. Kriegt sie aber nicht, weil sie einer Landesbank gehört und staatliche Einrichtungen keinen Rundfunk betreiben dürfen. Das Problem der Lizenzpflicht für Übertragungen im Internet ist nicht nur für die Lottogesellschaften heikel: Im Prinzip bräuchte man in Deutschland für jeden Livestream z.B. per Google Hangout mit über 500 Zuschauern eine Rundfunklizenz, obwohl die historische Begründung für die Lizenzpflicht (begrenzte Zahl von Sendefrequenzen, die sich gegenseitig nicht in die Quere kommen) im Internet gar nicht anwendbar ist. (Auf der Connichi, die immerhin fünfstellige Besucherzahlen hat, kam auch die Frage auf, warum man die großen Veranstaltungen aus dem Festsaal, in den nur 1500 Leute reinpassen, nicht auch in andere Säle streamt. Die Antwort: Auch dafür müssten sie extra eine Rundfunklizenz beschaffen.) So etwas kommt davon, wenn das Internet für unsere Regierenden auf ewig Neuland ist.
Hab beim Lesen der Kundenrezensionen geschmunzelt. ^^
Die erste Website überhaupt. So sah das gesamte Web 1990 aus. Das erste Foto im WWW kam erst 1992. Und schon 1999 startete die Seite, aus der Klopfers Web wurde. Irre. O_o
Der Mars von oben. Diese Fotos aus dem Mars-Orbit wirken so surreal, dass man auf den ersten Blick vermuten würde, dass man sich etwas unter dem Mikroskop anguckt. Einfach nur whoa.
Polen kapituliert. Gut, nicht ganz. Der ehemalige polnische Staatspräsident Lech Wałęsa hat vorgeschlagen, dass sich Polen und Deutschland vereinigen sollten, um ihre Stärken zu kombinieren. Zudem sollten sich die Polen nicht so anstellen, nur weil das Verhältnis zwischen Deutschland und Polen früher nicht ganz so ungetrübt war, schließlich haben wir aus unseren Fehlern gelernt. In Polen kam der Vorschlag wohl nicht so gut an, also vermute ich: Wenn man in Schlesien irgendwann wieder mit deutschem Geld bezahlen kann, wird das wohl doch eher auf den Euro zurückzuführen sein als auf eine deutsch-polnische Union.
Ohne Tierfotos geht es auch diesmal nicht.
Für mich eines der geilsten Cosplays auf der Connichi. Hab sie leider selbst nicht gesehen.
Das war es für diesen Wochenrückblick. (Falls jemand aus der Twitter-Linkliste ein paar Videolinks vermisst: Die kriegen irgendwann einen eigenen Eintrag. ) Bleibt gesund und vögelt nicht auf Eisenbahnschienen!
Gast
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"Merkt man, dass die letzten Tage stressig waren und ich langsam irre werde?" Ja. Das mit dem ukrainischen Pärchen war aber mal so was von Darwin. Hoffentlich hats das dritte Bein auch noch erwischt, dann kann er sich nicht mehr fortpflanzen.