Klopfers Blog

Kategorie: Lästereien

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Die Tour de France beginnt wieder. ARD und ZDF werden wieder berichten. Und wieder wird man jede Menge Dopingsünder erwischen bzw. verdächtigen, obwohl jedem klar ist, dass man diese Leistungen mittlerweile nicht mehr ohne gut gefüllte Apotheke bringen kann. Und je nach Stimmung in der Bevölkerung werden die entlarvten Sportler in den Augen der öffentlich-rechtlichen Berichterstatter ein skandalöses Zeichen für einen zutiefst verwurmten Sport darstellen, oder ein Signal für die Verbesserung der Anti-Doping-Maßnahmen.

Am Ende wird man ganz ernsthaft schwören, man werde sich schwer überlegen, ob man die Radtour in Gallien nächstes Jahr überhaupt noch übertragen will. Und dann wird man's wie immer tun, sind ja nur Gebührengelder, die man da vergeudet.

Ich hoffe, ich habe niemanden gespoilert.

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Veröffentlicht am 1. März 2009 um 16:25 Uhr in der Kategorie "Lästereien"
Dieser Eintrag wurde bisher 18 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Gerald
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*sabber* Wo hast du das Bild her?^^

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Geschrieben am
Klopfer
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Von irgendeiner Queen-Fanseite (vermutlich wegen des Liedes "Bicycle Race" smile.gif ).

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Geschrieben am
heidi
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Klopfer, wie kannst du nur? T^T
Mit deinen spoiler nimmst du ja jede Spannung, las einen doch die Illusion von einen Doping freien Sport.
Zumindest bis der erwischt wird, dann hat man es natürlich schon immer gewusst.

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Geschrieben am
Jonas
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Ganze Überraschung futsch *snüf*

0
Geschrieben am
mandariene
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Die fahren doch alle auf dem Bild nur zu Klopfers Ehren! Die wollen dem künftigen Herrscher schließlich huldigen... *gg*

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Geschrieben am
Benny
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Man sollte mal Volker Pispers Vorschlag aufgreifen: "sollen sie doch dopen, aber sagen was sie genommen haben. Dann weiß man wenigstens hinterher welches Mittel am besten wirkt"

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Geschrieben am
Leo Hammer
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@ Benny, denke nicht das sich das durchsetzten wird, wo bleibt denn dann die Spannung beim Dopingtest und die schönen Labore die diese Tests durchführen würden alle Pleite gehen. Willst du das wirklich verantworten ?

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Geschrieben am
TRAX
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es würde zwar die spannung weggehen wer jetzt der gedoppte ist. aber die labors gibt es dann immernoch, nur das sie dann nicht mehr nachweisen, sondern eher neues zeug entwickeln

0
Geschrieben am
FritzFantom
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Das mit dem Dopingfällen ist so ne Sache... nachdem ein paar Jahre lang die französische Anti-Doping Agentur die Überprüfung übernommen hatte, gab es viele spektakuläre Fälle. Als dann letztes Jahr wieder die UCI für die Kontrollen zuständig war, gabs fast keine. Ob das jetzt Zufall ist, kann sich jeder selbst überlegen.

0
Geschrieben am
Fixbesteck (Thomas)
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Ach ja, wie gerne wäre ich manchmal einfach nur ein Fahrradsattel... *sabber*

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Geschrieben am
Pliepel
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Ist das das Bild, für das die Fahrräder leihweise zur Verfügung gestellt wurden, die Sättel dann aber nicht zurück genommen wurden und gekauft werden mussten?

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Geschrieben am
DavidB
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"Fat bottomed girls will be riding today!"

0
Geschrieben am
Sonja
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Wenn ihr alle unbedingt Fleischbeschau dieser Art wollt, hier: http://www.worldnakedbikeride.org/ Vielleicht ist auch was in eurer Nähe zunge.gif

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Geschrieben am
Magni
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ich wiege 120kg und fahre Rad... wie war das mit "Fahrradsattel sein wollen"?

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Geschrieben am
Peujk
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@Magni

Pfff, nackt ist nackt

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Geschrieben am
TRAX
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tja, wenn der verleih service die sättel danach nicht wieder haben wollte, selbst schuld, die hät er sicher noch nach japan verkaufen können und hätte danach dann für jedes rad 2 neue sättel gehabt

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Geschrieben am
Nicht-so-wichtig
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Wer schaut sich eigentlich diese stundenlangen Übertragungen der TDF an?

0
Geschrieben am
birdy
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Ich hab mal einen richtig genialen Vorschlag gehört: Man richtet eine Liga für die ungedopten ein, aber bei der Tour de France wird es komplett legalisiert. Der Effekt könnte ähnlich der Formel 1 sein, wo ja auch jeder weiß, dass die schnellen Autos doch auch etwas zum Erfolg des Fahrers beitragen, wo es ja sogar eine eigene Konstrukteursliga geben soll...

0
Geschrieben am
Shyana
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Hey Klopfer!

Bei deinem Dijinshi Profil habe ich gelesen, dass du Walter Moers Bücher magst =)

Welche hast du denn bisher gelesen, denn ich bin ein Riesen Fan gerade von Rumo und Mythenmetz!

Liebe Grüße,

Shyana

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Geschrieben am
TRAX
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hehe, klopfer du solltest den button für dein gästebuch größer machen. shyana hat sich scheints, etwas verlaufen

0
Geschrieben am
Shyana
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Uhm nicht verlaufen, da ich die Seite auswendig kenne.. aber auf den Gedanken es im Gästebuch zu fragen bin ich wirklich nicht gekommen *kichert*

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Geschrieben am
Atze
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Ich war hier!

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Geschrieben am
Aiv
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@Shyana: Wir wärs mit "Frag den Hasen"?

Farce, in der Tat. Hat mich aber noch nie interessiert, sollen sie machen, was sie wollen.

0
Geschrieben am
Shyana
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Ja, dann mache ich das mal *g*

0
Geschrieben am
IdefixWindhund
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Ist doch wie mit dem Eurovision Song Contest auch.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Ist doch wie überall.
Die Sportmediziner machen was sie können um Leistungen zu erhöhen (manche Sportler haben ja Jahre später dann Probleme deshalb), das geht so lange gut bis was als illegal gekennzeichnet wird, ein paar Leute bekommen ärger, und es werden andere - noch "legale" - Mittelchen verwendet... Kreislauf nennt man das doch, oder?

0
Geschrieben am
Elena
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Naja, die Tests kann man sich doch sparen, wenn sowieso alle dopen.
Man könnte es dann auch wieder sein lassen....weil wenn alle dopen hat ja wieder die gleichen Chancen wie wenn keiner doped, aber das ist sicherlich zu simpel gedacht.

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Geschrieben am
Rakshiir
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Kommt drauf an.
Einige sind eben dreister und schmeissen mehr ein als Andere. Allein deshalb isses schon sinnvoll, Richtlinien zu haben.
Sprich:
Wenn es keine gibt, würden die Leute einfach praktisch alles nehmen.
Momentan sind sicherlich viele zumindest am Überlegen, mit wieviel sie durchkommen, oder fallen auf Dinge zurück, die gestattet sind.

Dass sich die Richtlinien immer wieder ändern ist auch klar, weil es sicherlich genausoviel Bewegung auf der anderen Seite gibt, mit was sie so arbeiten.

Ob das alles Sinnvoll ist, ist eine gute Frage. Wieviel Talent und Können nun drin steckt (was es sicherlich tut) und wieviel Pille ist aber ne Frage, die ich nicht beurteilen wollte...

0
Geschrieben am
Stone
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Doping darf nicht legalisiert werden. Weil Sportler dem Erfolg alles unterordnen und dann dermaßen dopen, dass es für sie lebensgefährlich wird. Man risikiert damit wesentlich mehr Todesfälle im Sport. Und das steht sicherlich nicht dafür.

Außerdem: Welche Botschaft würde das vermitteln? Wenn du mehr Leistung bringen willst, dann nimm Tabletten/Infusionen/etc.? Damit hätte der Sport seine Vorbildwirkung komplett ad acta gelegt.

Natürlich wäre es naiv zu glauben, dass es kein Doping gibt bzw. alle Dopingsünder erwischt werden. Aber Doping zu legalisieren wäre wie Steuerhinterziehung zu legalisieren. Machen auch viele, ist trotzdem falsch.

1
Geschrieben am
Ricksi
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Um Stone zu ergänzen: legales Doping würde Leistungssportler vor die Wahl stellen, ihre Gesundheit zu gefährden oder weniger erfolgreich zu sein.

0
Geschrieben am
Elena
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Hat der Sport nicht eh schon mit jedem neuen Skandal seine Vorbildfunktion verloren?
Was soll das eh für ein Vorbild sein, wenn es gar nicht um die Leistung geht, sondern nur um den Sieg?
Deine echte Leistung erfährst du gedoped nämlich nicht.

0
Geschrieben am
Stone
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@Elena
Der Sport hat seine Vorbildfunktion verloren? Hab ich was nicht mitgekriegt? Also in meiner Gegend laufen junge Burschen mit Fußballtrikots herum. Auf dem Tennisplatz sehe ich Kinder, die so sein wollen wie Dominic Thiem. Auf den Schipisten fahren kleine Stöpsel mit den Helmen von Marcel Hirscher und Anna Fenninger herum. Und so weiter und so fort.

Natürlich geht es beim Sport in erster Linie um Leistung. Höher, schneller, weiter. Es geht aber auch um Respekt, Anerkennung, Teamgeist, Niederlagen verarbeiten und etliches mehr.

Natürlich gibt es im Sport Skandale, aber das liegt doch in der Natur des Menschen. Gibt es in der Wirtschaft keine Skandale? In den Medien? In der Politik? Ist die Welt deswegen nur schlecht?

Im Teamsport lernt man, dass eine super funktionierende Gemeinschaft ein Team mit nicht harmonierenden aber eigentlich besseren Individuen schlagen kann. Dass es scheißegal ist, welche Hautfarbe mein Mannschaftskollege hat. Dass auch Menschen aus anderen Gesellschaftsschichten super Menschen sind. Im Einzelsport lernst du, dass du für deine Fehler verantwortlich bist. Du lernst deine mentale Belastbarkeit kennen.

Mir fallen noch etliche andere Dinge ein, aber das würde zu sehr ausufern.

Sport wird von Menschen betrieben. Und Menschen neigen auch zu Betrug, zur Kriminalität, zu Hinterhalt. Sportmännigkeit (das Gendern lass ich weg) verlangt zwar einen höheren ethischen Kodex, aber zu glauben Sportler wären die besseren Menschen ist naiv. Denn es gibt die schwarzen Schafe. Wichtig ist, dass es denen aber nicht gelingt, den Sport zu zerstören.

Klar gibt es in Ausdauersportarten wie Radfahren oder Biathlon gefühlt mehr Dopingsünder, aber davon auszugehen, dass alle gedopt sind, ist auch verwerflich.

2
Geschrieben am
Elena
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@Stone:
Ich korrigiere mich insoweit, dass gesehener Sport keinerlei Vorbildfunktion mehr für mich hat.
Selbst betriebener ist etwas anderes.

Aber auch da kann man diese Dinge nicht prinzipiell erwarten. Es gibt genug Gegenbeispiele, wo jemand, der nicht so gut ist, eben doch ausgelacht wird. Wo es innerhalb des Teams laufend Konkurrenzgerangel gibt, wo es nur um den Sieg geht statt um den Lohn für seine Arbeit. Ich hab selbst erlebt, wie man Mitglieders eines Teams gegeneinander ausspielte, damit die noch bessere Leistungen abliefern. Dass das vielleicht auch risikobehaftet ist, spielte keine große Rolle.

So viele Verletzungen, an denen man sein Leben lang knabbern wird, wären ohne diesen Druck - der schlimmer wird je besser du bist - vermeidbar gewesen.

Trikots tragen auch die, die sich eigentlich nur treffen, um sich nach ein paar Bierchen die Köppe einzuschlagen.

Ich bin dabei zu sagen, dass selbstbetriebener Sport dir Dinge beibringen kann und es Trainer gibt, die eine Vorbildfunktion einnehmen können.

Den Sport per se seine Vorbildfunktion lassen? Kann ich nicht. Zu viel negatives erlebt.

Gesehener? Zu Sportlern? Nein danke.
Und das hat nicht nur mit doping etc zu tun. Das hat etwas mit mangelnder Bildung zu tun, mit unrealistischen Aussagen, mit der Überbezahlung und der weggeworfenen Moral sobald man mit Werbung noch mehr Geld scheffeln kann als auch mit der teils unfairen Behandlung von Homosexuellen / Frauen / sonst einer Randgruppe.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Erstaunlich, dass ein neun Jahre alter und echt kurzer Blogeintrag wegen eines inzwischen gelöschten Spamkommentars so einen zweiten Frühling erlebt. :kratz:

1
Geschrieben am
Stone
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Dass es für dich so ist, ist eh ok. Ich finde es halt trotzdem traurig.

Da du Beispiele aus deinem Sportlerleben bringst, hier mal ein paar Erfahrungen von mir:
Klar wird man mal aufgezogen, wenn man bei der "Hösche" mal einen "Gurkerl" (Beinschuss) kassiert. Oder wenn einem ein einfacher Ball als Keeper durch die Hosenträger rutscht. Und dafür wurde ich auch öfters verarscht. Bzw. gibt es noch immer den Running Gag unter meinen Freunden "Hob i!" zu schreien, wenn sie einen anderen Keeper sehen, der sich bei einer Flanke verschätzt. Das verbuche ich aber unter freundschaftliches Necken. Aber Mobbing in einer Mannschaft? Also da hätte der Mobber ein ziemliches Problem bei uns bekommen. Und das mit dem Gegeneinander ausspielen, habe ich auch bei einem Trainer selbst erlebt. Jup, das ist scheiße. Aber Trainer kommen und gehen. Und als absoluter Gerechtigkeitsfanatiker habe ich da gelernt, wie man mit Ungerechtigkeit umgeht.

Das was du da beschreibst mit den vielen Verletzungen, hört sich für mich schon nach Leistungs-/Profisport an. Mit Trainern und Betreuern, die scheinbar noch der Meinung sind, mit Druck erzeugt man Diamanten. Total bescheuert. Mein Cousin hat mir auch erst irgendwann erzählt, wie es in einer Fußballakademie zugeht. Also dieses "Klobämseln" (wo einem eine Klobürste in den Arsch geschoben wird) ist ja absolut widerlich, wie auch die Gruppendynamik, die dahintersteht, welche diese Praxis "rechtfertigt". Und ich wüsste nicht, wie ich als 14-jähriger, fern von zu Hause, damit umgegangen wäre.
Und auch die sexuellen Missbrauchsfälle über die man im ÖSV unkt, gehören aufgeklärt und bestraft.

Hooligans, die sich im Wald zu ausgemachten Prügeleien treffen, ja soll sie halt. Da sind sie wenigstens unter sich. Nur sollten sie auch die Krankenbehandlung danach aus eigener Tasche zahlen. Aber ums Stadion, im Stadion und in der Stadt haben solche Idioten nix verloren. Und wenn es nicht der Fußballverein, der Eishockeyverein oder sonst was wäre, würden die Typen auch einen anderen Grund finden, warum sie sich gegenseitig an die Gurgel gehen.

Und dennoch bin ich der Meinung, der sportliche Gedanke. Echter Sportsgeist. Ja, der hat eine Vorbildfunktion. Und die halte ich hoch. Ich hab zum Beispiel während meiner Fußballkarriere nie eine Bezahlung angenommen, wenn nicht alle im Team eine bekamen. Und bei den beiden Malen war ich mit Abstand der günstigste Spieler, obwohl ich als Torhüter nach den Stürmern in den unteren Klassen mir ein super Zubrot hätte verdienen können. Ich fand es nur nicht fair anderen Sportlern gegenüber. Schließlich war das mein Hobby. Und ich spielte nur in unteren Klassen. Mein ehemaliger Schulkollege aber spielte Football in der höchsten österreichischen Liga und im Europacup und musste seine gesamte Ausrüstung selber bezahlen. Das fand ich nicht fair.
Wobei ich mich aber nicht als Unschuldslamm hinstellen möchte. Es gab Spiele, da hab ich provoziert. Ich bekam 3 rote Karten in meiner Karriere. Und eigentlich hätte ich 4 bekommen müssen, weil die, die ich nicht bekommen habe, ein absolut hässliches Foul mit Ansage war.
Aber nach dem Spiel waren die Dinge vergessen und man ging gemeinsam auf ein Bier.

Sport ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Manchmal ist er besser als sie. Dabei denke ich an Rassismus. Denn in meiner Fußballmannschaft waren schon auch einige Spieler, die zunächst Ausländerfeindlich waren. Aber dann kamen unsere zwei Schwarzen und plötzlich wurde denen klar, dass das auch lässige Typen sind.
Manchmal ist der Sport schlechter, denn da denke ich daran, dass es nach wie vor keinen offen Homosexuellen Profikicker im deutschsprachigen Raum gibt. Also, der sich während der Karriere geoutet hätte. Und das ist beschämend. Denn gerade hier könnte der Sport wieder seiner Vorbildfunktion nachkommen und zeigen, dass es wurscht ist, wen man liebt.

0
Geschrieben am


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