Klopfers Blog

Eben habe ich wieder 15 Päckchen abgeschickt. Damit liegen im BoD-Karton noch 20 Bücher, von denen 19 vorbestellt sind und nur noch bezahlt werden müssen. Das letzte kriegt mein Bruder Thoralf. Das war's also erstmal mit Bestellungen bei mir. Da ich ja Ende nächster Woche umziehe und noch keinen blassen Schimmer habe, wann die Telekom mit den Anschlüssen hinterherkommt (es gab keine Terminangabe, nur dass sie gerade viel Arbeit haben), steht's erstmal in den Sternen, wann ich neue Bücher bestellen kann und wann ich auf neue Bestellmails antworten werde. Ich hoffe, dass die Pause nicht allzu lange dauert. Das nächste Klopfers-Web-Update wird auch erst danach kommen.

Bei Amazon verkauft sich der Band nicht ganz so toll wie direkt bei mir, aber trotzdem habe ich das erste Mal gesehen, dass ein Artikel in den Guter-Sex-Empfehlungen so oft bestellt wurde (27 Mal). Falls wer das Buch schon hat und bei Amazon angemeldet ist, kann ja dort mal eine nette Rezension schreiben. Spannend ist auch der Blick auf den Amazon-Rang. Angefangen hab ich etwa bei 11000, war zwischenzeitlich schon mal auf 3400 hochgesprungen und dann wieder abgestürzt. Weil gestern keiner das Buch bestellt hat, liegt der Rang jetzt bei 43000. Ich glaube, wenn das Buch in die Top 10 käme, hätte ich bis zum Jahresende keine Geldsorgen mehr. biggrin.gif Aber das schaffe ich vermutlich nie. *schnüff*

Die Vorschläge um ein generelles Tempolimit von 130km/h auf deutschen Autobahnen haben wie erwartet großen Aufruhr verursacht. Sehr amüsiert hat mich ja die Argumentation eines Vertreters der Automobilindustrie, der in irgendeiner Nachrichtensendung behauptete, ein Tempolimit in Deutschland (dem einzigen Land ohne generelles Tempolimit) würde dem Export deutscher Autos schaden. Was ist das denn für eine Logik? Leute im Ausland wollen deutsche Autos, weil sie mit denen theoretisch schneller fahren könnten, was sie aber dank der schon existierenden Tempolimits in ihren eigenen Ländern sowieso nicht dürfen? Ich möchte ja wissen, wie viele Einbußen Toyota, Ferrari oder Renault haben, weil es in Japan, Italien und Frankreich Tempolimits gibt. Sollen die Leute ruhig drüber diskutieren, ob so ein Tempolimit Sinn macht, aber ein bisschen sollte man schon darauf achten, nicht allzu bekloppt zu argumentieren. Ist sowieso erstaunlich, dass die meisten Deutschen anscheinend keine Probleme mit Videoüberwachung und PC-Spionage haben, aber durch ein Tempolimit ihre persönlichen Freiheiten bedroht sehen.
(Ich lese gerade auf Spiegel Online, dass die Ölpreise wieder auf ein neues Rekordhoch zusteuern. Wundert mich gar nicht. Erstens wird der Dollar immer schwächer. Das heißt, für uns Europäer steigen die Preise gar nicht so stark. Und zweitens würde ich auch die Preise erhöhen, wenn's immer noch genügend Prolls gibt, die trotz steigender Benzinpreise mit Geländewagen durch den Stadtverkehr fahren und so auf 100 Kilometer 14 Liter verbrauchen. Der Sprit kostet ja dann anscheinend immer noch nicht genug.)

Aber auch eine weitere Offenbarung hatte ich nach der Bekanntgabe des neuen Grundsatzprogramms der SPD. Unsere Kanzlerdarstellerin Merkel verkündete sofort: "Wir brauchen keine Rückbesinnung auf den Sozialismus wie die Sozialdemokraten. Vom Sozialismus haben wir mit der DDR genug gehabt." Dusslige Kuh. Die Schweinerei der DDR war nicht der Sozialismus an sich, die wahre Schweinerei der DDR waren die Bespitzelung und die Begrenzung der Freiheiten. Aber davon hatte sie offenbar mit der DDR nicht genug, sonst würde sie den Schäuble endlich mal in die Spree rollen lassen.

China greift hart durch: Die chinesische Regierung hat 700 Spielzeugfabriken die Exporterlaubnis entzogen. Offenbar ist es weiterhin in Ordnung für die Firmen, die eigenen Kinder mit bleihaltigem Spielzeug spielen zu lassen. Schön ist an dem Tagesschau-Artikel die Erwähnung, dass die internationalen Spielzeughersteller eine Mitschuld eingestanden haben, da oft ihre Designvorgaben Schuld an den Rückrufen hätten. Ich schätze, keine internationale Spielzeugfirma hat vorgegeben, dass Bleifarbe in ihrem Spielzeug verwendet werden muss. Stattdessen gestehen sie Schuld ein, die sie nicht haben, damit sie keiner dazu zwingt, ihre Produktion in weniger billige Länder zu verlegen (oder etwa wieder ins Heimatland), wo die Sicherheitsstandards höher sind.

Respekt an den Nudelfabrikanten Enzo Rossi aus Italien. Der wollte mal feststellen, wie es sich mit dem Gehalt seiner Arbeitnehmer eigentlich lebt. Also probierte der Familienvater es mit 2000 Euro (je 1000 für sich und seine Frau) aus - und war nach 20 Tagen blank. Nun erhöhte er die Monatslöhne seiner Arbeiter um 200 Euro. Er legt aber Wert auf die Feststellung, dass er kein Linker oder Kommunist ist. Ich vermute, er ist ein Unternehmer nach der Art von Henry Ford: Die Arbeiter gut bezahlen, dann arbeiten sie gut und haben auch keinen Grund zu revoltieren. Wie auch immer: Es wäre schön, wenn das auch deutsche Unternehmer mal probieren würden (na, Herr Mehdorn?). Ich kann mich erinnern, dass vor einigen Jahren mal eine Handvoll Berliner Politiker einen Monat lang vom Hart-IV-Satz leben wollten. Sie haben's nicht geschafft.

Moskau, Moskau, schmeiß die Gläser an die Wand, Russland ist ein schönes Land, hohohohoho. Allerdings kann man es sich nicht mehr von oben angucken, wenn man Frachtpilot bei der Lufthansa ist. Russland hat Lufthansa Cargo die Überflugrechte entzogen. Die Lufthansa muss somit Umwege von bis zu drei Stunden in Kauf nehmen, um das Frachtzentrum in Kasachstan zu erreichen. Passagiermaschinen dürfen weiterhin über Russland fliegen. Ein plausibler offizieller Grund ist bisher nicht genannt worden (Russland behauptet, der Antrag wäre verspätet eingereicht worden, aber das bestreitet die Lufthansa), man vermutet allerdings, dass die Kritik des Verbands Europäischer Fluggesellschaften an der Höhe der russischen Überfluggebühren für die Verweigerung eine Rolle spielte (laut dem Chicagoer Abkommen darf von Fluggesellschaften abgesehen von Kosten für Fluglotsendienste kein Geld für Überflüge verlangt werden). Das Luftfahrtbundesamt hatte zunächst als Antwort auf den Entzug der Erlaubnis auch russischen Frachtflugzeugen den Überflug Deutschlands verboten, das Verbot aber wieder aufgehoben, weil ihnen vermutlich klar war, dass sie zu alt für solche Kindergartenspiele sind. Jetzt hoffe ich nur noch, dass man das bei den Russen auch mal feststellt. (Bestimmt wundern sich jetzt trotzdem noch einige Leute, warum die Stimmung gegenüber Russland immer schlechter wird.)
EDIT: Inzwischen hat die Lufthansa zugegeben, dass die Russen sie wohl erpressen wollen. Die Lufthansa soll ihr Fracht-Drehkreuz (bisher in Kasachstan und Usbekistan) nach Russland (genauer Sibirien) verlegen.

Eine kleine Meldung aus dem RTL-Text von vorgestern hat mich mal wieder an der Intelligenz der Menschheit zweifeln lassen:

Bei einem tragischen Unfall im Haushalt hat eine Mutter in Hamburg ihren 14jährigen Sohn tödlich verletzt. Die Frau räumte den Geschirrspüler aus und rief nach dem Kind. Als der Junge nicht reagierte, unterbrach sie das Ausräumen des Bestecks und ging mit einem der Messer in der Hand aus der Küche.
"Sie stieß mit ihrem Sohn zusammen, der ihr im Flur entgegenkam", sagte ein Polizeisprecher. "Er wurde versehentlich im Brustbereich getroffen." Der Junge starb später in der Klinik.

Warum rennt die Frau mit einem spitzen Messer (normales Essbesteck war's sicher nicht, damit kann man keinen einfach so erstechen) durch ihre Wohnung? Wie bekloppt kann man sein?

Kleiner sinnloser Fakt: Bismut hielt man bis 2003 für das Element mit den schwersten stabilen Atomkernen. Allerdings stellte man dann in Frankreich fest, dass das Metall doch radioaktiv ist, und zwar mit einer Halbwertszeit von 19 Trillionen Jahren. Das Universum selbst ist nicht ganz 14 Milliarden Jahre alt.

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Mein Name ist Schmidt... Christian Schmidt

Veröffentlicht am 26. August 2003 um 1:37 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
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