Mir ist so grippig
Im Fernsehen läuft grad die Berichterstattung über die US-Präsidentenwahlen, und ich hab das Gefühl, dass sie interessanter aufgemacht ist als es die über die letzte Bundestagswahl war. Ich hingegen bin in zwei Bettdecken eingemummelt, weil mich ne Grippe erwischt hat. Mir brennen zwar die Augen und mein Kopf schmerzt, aber weil es gewünscht wurde, hämmere ich mal einen Blogeintrag zusammen.
Die Deutsche Bahn hat ja ziemlich viel Kritik einzustecken wegen der Achsen der letzten ICE-Generation, aber im Vergleich zu schwedischen Zügen steht sie doch recht gut da. Dort durften kürzlich Passagiere eines Zuges nicht mehr die Toilette benutzen, weil sie damit die Notbremsen hätten auslösen können. Offenbar dachten die Konstrukteure, es wäre echt eine supertolle Idee, wenn sich Klospülung, Federung und Notbremsen einen Kompressor teilen. Sinkt der Druck unter ein gewisses Maß (etwa weil zu viele Leute ein menschliches Bedürfnis verspüren), lösen die Bremsen aus. Ich fürchte, wenn die Sparmaßnahmen so weit gehen, dass man solche Systeme nicht unabhängig voneinander gestaltet, ist der Tag nicht mehr weit, an dem die Passagiere der zweiten Klasse schieben müssen.
Samenspenden sind eine tolle Erfindung, allerdings hat nun ein südaustralischer Experte darauf hingewiesen, welche Gefahren auftreten können, wenn die Soße ohne offizielle Überwachung verteilt wird. In einem Fall wurden 30 lesbische Frauen mit Sperma von einem einzigen Spender versorgt und müssen nun darauf hoffen, dass ihre Kinder (die langsam in die Pubertät kommen und sich bei gemeinsamen Picknicks ihrer Mütter treffen) nicht scharf aufeinander werden - ansonsten gibt's unwissentlichen Inzest unter Halbgeschwistern. (Ich weiß genau, was ihr jetzt denkt, ihr Ferkel: "Wenn's Schwestern sind, isses geil!" Pfui!)
Große Enttäuschung für Rollenspieler in den USA: Bei der GenCon in Indianapolis wurde Geld gesammelt für eine Hilfsorganisation, der der vor einiger Zeit verstorbene Dungeons-and-Dragons-Erfinder sehr nahe stand. Insgesamt 17000 Dollar kamen zusammen, unter anderem durch den Verkauf von D&D-Material. Der Hammer: Die Organisation "Christian Children's Fund" verweigerte die Annahme des Geldes, weil... nun ja, Rollenspiele offenbar ein Werk des Teufels sind. Das Geld ging daher an eine andere Hilfsorganisation. Ich glaube, die Chefs des CCF hätten große Schwierigkeiten, Jesus oder den Kindern, denen mit dem Geld hätte geholfen werden können, ihre Ablehnung von Spenden plausibel zu erklären. Christliche Nächstenliebe war das nicht.
Hasen sind nicht nur süß und flauschig, sie können auch Helden sein. Im australischen Melbourne hat das schwarze Hauskaninchen Rabbit (einfallsreicher Name...) ein Ehepaar vor dem Flammentod gerettet. Das Häschen bemerkte zwischen fünf und sechs Uhr morgens das Feuer und kratzte so lange an der Schlafzimmertür, bis der Ehemann sich endlich aus dem Bett bemühte und nach dem Öffnen der Tür die Bescherung sah. Ich hoffe, es kriegt bis an sein Lebensende besonders dicke Möhren - ein neuer Name scheint jedenfalls schon in Arbeit zu sein.
Neben dem Badezimmer sind Küchen die gefährlichsten Orte im Haus; kein Wunder bei den vielen Messern. Ein Vikar hat in England aber einen ganz besonderen Unfall gehabt: Ihm steckte eine Kartoffel im Hintern. Allerdings soll das kein Resultat eines misslungenen Sexspiels gewesen sein, nein: Er hing Vorhänge an den Küchenfenstern auf, nackt natürlich, und fiel dann von der Leiter direkt auf den Küchentisch, wo sich der Erdapfel in sein Rektum bohrte. Natürlich. Wie könnte es auch anders passiert sein.
Kleiner sinnloser Fakt: Der amerikanische Schauspieler Albert Brooks heißt eigentlich Albert Einstein.
Gast
Ich frage mich, ob Rabbit nicht einfach zu heiß unterm Hintern wurde und er deswegen an der Tür kratzte...