Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 59 (KW 47)
Nuff! Ich grüße das Volk.
Es ist schon der erste Advent. Puh. Ich bin noch nicht mal mit dem Sommer fertig. Ob es nicht noch einen Aufschub geben könnte? Was mich in den letzten Tagen immerhin gefreut hat: Das Retro-Adventure von Ron Gilbert und Gary Winnick hat nicht nur sein Kickstarter-Ziel erreicht, sondern auch das Zusatzziel der deutschen Übersetzung durch Boris Schneider-Johne, der auch von "Maniac Mansion" bis "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" alle LucasArts-Adventures übersetzt hat. Das Kinderbuch, für das ich beim letzten Mal um Unterstützung geworben habe, braucht dagegen noch etwas über 200 Euro.
Was passiert ist:
Die Geschichte kann zwar nicht verifiziert werden, weil sie auf einem Bericht bei Reddit basiert, aber sie war zu schön, um sie rauszulassen:
Ein junger Mann wollte seiner Angebeteten eine Freude machen. Also beschloss er, ihre Wohnung zu putzen, denn ein blitzblankes Wohnzimmer ist - wie wir alle wissen - das zuverlässigste Aphrodisiakum direkt nach einer platzenden Brieftasche. Die Dame war gerade zum Essen verabredet, daher hatte der putzfreudige Romeo freie Bahn für sein Vorhaben. Doch Putzen macht auch hungrig, und als er beim Wienern ihres Kühlschranks ein Stück Käse erblickte, konnte er nicht widerstehen: Das Stück Brie wanderte in seinen Magen. Frisch gestärkt widmete er sich dann dem Staubsaugen des Domizils. Doch dabei zeigte sich ein Nebeneffekt des kleinen Appetithappens: Der Mann musste tierisch pupsen. Es war allerdings klar, dass er diese Blähungen nicht ungehemmt entweichen lassen durfte: Der Duft der Fürze in der Raumluft ist schließlich für koitale Spielereien ebenso wenig anregend wie das Geräusch aus dem Rektum des Liebhabers. Doch einfach verkneifen und eine Explosion riskieren ging auch nicht. Die Lösung lag allerdings nahe: Was, so dachte sich der Putzteufel, wenn er sich die Blähungen einfach mit dem Staubsauger aus dem Darm saugen könnte? Das Pups-Aroma hätte so keine Gelegenheit, sich in den Gardinen festzusetzen. Gedacht, getan: Als er die nächste Angriffswelle spürte, setzte er das Rohr des Staubsaugers an und saugte sich die Fürze ab. Erfolg! Allerdings mit Verlusten: Er saugte sich auch einen Teil seines Mastdarms raus, was man in der Medizin mit dem schönen Begriff Rektumprolaps bezeichnet. Er versuchte noch, das alles wieder zurückzuschieben, was sich allerdings als vergeblich und ungeheuer schmerzhaft herausstellte. Statt eines gemütlichen Abends mit der frisch aufgegeilten Freundin gab es einen spontanen Termin im Krankenhaus - vermutlich zur großen Erheiterung des Personals.
Langjährigen Lesern von Klopfers Web ist sicherlich bewusst, dass ich ein spezielles Verhältnis zu Pinguinen habe, was darauf zurückzuführen ist, dass Pinguine zwar äußerst putzige und nette Geschöpfe sind, aber dennoch die Schuld an unserem Elend tragen. Sicherlich nicht absichtlich, aber ganz vom Haken lassen können wir sie nicht. Dennoch muss ich ihnen in diesem Fall meine uneingeschränkte Unterstützung zugestehen. Worum geht es? Nun ja, das ist etwas delikat, aber: Forscher haben Antarktische Seebären (also große Robben) dabei beobachtet, wie sie Königspinguine vergewaltigen. Dieses Verhalten wurde zuerst 2006 in einem Fall beobachtet und wurde damals für eine einmalige Sache gehalten. Nun aber berichten Wissenschaftler von gleich drei weiteren Vorfällen, in denen eine männliche Robbe einen Pinguin unbekannten Geschlechts gejagt, gefangen und schließlich bestiegen hat. Jedes Mal benutzte die Robbe den Pinguin gleich mehrfach für die Befriedigung, jeweils unterbrochen von ein paar Minuten Pause. Danach wurde der Pinguin wieder freigelassen - außer in einem Fall, in dem die Robbe den Pinguin anschließend tötete und auffraß. (Ich nehme an, dass seine Robbenkumpels ihn nachher ungläubig anguckten und sagten: "Junge, du bist echt ein krankes Stück. " ) Einer der Forscher glaubt, dass diese Vergewaltigungen inzwischen häufiger auftreten als früher. Und ich bin wirklich froh, dass ich kein Pinguin bin.
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Schokoladenhersteller befürchten Kakao-Knappheit. Nooooooooo! Da muss man doch was tun!
Der perfekte Reis ... wäre mir zu viel Arbeit. Das Geheimnis liegt darin, dass man vorher nur gleichförmige, gleich große Reiskörner heraussammelt, die dann alle zur gleichen Zeit perfekt gekocht sind. Die Frau, die sie für den Artikel rangesetzt haben, brauchte für zwei Tassen Reis ganze drei Stunden.
Barbie-Buch wird wegen Sexismus kritisiert. Das Problem soll wohl sein, dass Barbie in dem Buch unbedingt Hilfe von zwei Typen braucht, die das Programmieren besser drauf haben. Ich halte die Diskussion für Quatsch. Barbie stöhnte früher selbst immer: "Mathe ist schwer!" Kein Wunder, dass sie dann Schwierigkeiten beim Programmieren hat. (Ich musste allerdings schmunzeln, weil die Darstellung im Buch als sexistisch gilt, während Zoe Quinn ihr "Depression Quest" auch nicht allein hingekriegt hat und bejubelt wird. ) Programmieren war insbesondere in der Anfangszeit der Computer ein Beruf, in dem es sehr viele Frauen gab, es ist also nicht so, dass Frauen generell ungeeignet dafür wären. Aber ich denke mal, das Buch sollte den Leserinnen eigentlich vermitteln: "Du darfst mit Computern arbeiten, und es ist auch okay, wenn dir manches schwerfällt und um Hilfe bittest."
Feminismus - (K)eine Hetzschrift
So, morgen geht's los mit den täglichen Blogeinträgen. Ich bin selbst schon gespannt. ^^
Gast
Schon erstaunlich, was heutzutage alles als Sexismus durchgeht... aber das ist ein Thema über das man Stundenlang diskutieren kann ohne das man ein Ergebnis erhält.
Freue mich auf jeden Fall auf die tägliche Portion Klopfer, die wir die nächsten Wochen erhalten werden