Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 44 (Kalenderwoche 23)
Nuff! Ich grüße das Volk.
Es sollte heute in Berlin etwa um die Mittagszeit regnen. Über drei Liter pro Quadratmeter angeblich. Pustekuchen. Man hat die einzelnen Tropfen auf der Straße noch erkennen können, und nach drei Minuten war alles schon wieder vorbei und die Straße wieder trocken. Tse.
Ansonsten kann man wenigstens sagen, dass bei diesem Wetterchen authentisches Brasilien-Gefühl aufkommt, selbst wenn man mit der Fußball-WM gar nichts am Hut haben will. Ich musste übrigens bei der prallen Sonne an eine Werbung aus einer 80er Bravo denken:
Hautkrebs aus der Plastikflasche, jawoll! Damals konnte man tatsächlich noch damit werben, dass da KEIN Sonnenfilter in der Suppe ist, die man sich da auf die Pelle schmieren soll, sondern nur Öl, Kakaobutter und allerlei anderes Zeug, das vermutlich nur dafür sorgt, dass das in der Sonne gebrutzelte Fleisch besonders lecker riecht.
Was passiert ist:
Passend zu der Werbung eben: Ein Schulbezirk im texanischen San Antonio hat Schülern verboten, beim Wandertag Sonnencreme mitzunehmen. Eine Mutter ist darüber verdammt sauer, weil ihre Tochter von so einem Wandertag mit einem höllischen Sonnenbrand zurückkam. Die Begründung der Schule: Kinder könnten die Sonnencreme essen oder sie ins Auge kriegen. Mir scheint, sie haben nicht viel Vertrauen in die geistigen Fähigkeiten ihrer Schützlinge. Die besagte Mutter ist ebenfalls nicht überzeugt, zumal ihr Vater selbst erst kürzlich an Hautkrebs gestorben ist. Die Sprecherin des Bezirks verteidigt jedoch das Verbot; Sonnencreme sei als Medizin einzustufen und dürfe nur mit einem ärztlichen Attest benutzt werden. Und wenn die Eltern keine verbrannten Kinder wollen, sollen sie sie halt schon eingecremt zur Schule schicken. Ist ja nicht so, als müsste Sonnencreme nach relativ kurzer Zeit neu aufgetragen werden.
Wenn man den alten Nazis nur etwas Positives zugestehen will, dann dies: Sie haben der Welt unheimlich viele kernige Zitate geschenkt, so auch im Bereich der Jugend. Deswegen wissen wir, dass die deutschen Jungen "flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" sein sollten, was darauf hindeutet, dass der Adolf aus der deutschen Jugend Autos bauen wollte. Das würde auch den Namen Volkswagen erklären, eine Rinderroulade ist schließlich auch aus Rind.
Dummerweise kann man die Zitate aufgrund ihrer Herkund heute auch nicht mehr ironiefrei benutzen. Das hat nun eine christliche Jugendhilfe aus Alabama festgestellt, die auf einer Werbetafel mit fünf putzigen Kindern und Hitlers Worten "Nur wer die Jugend hat, hat die Zukunft" für Unterstützung warb. Und falls jemand glaubt: "Oh, na ja, da hat jemand gepennt und nicht gewusst, woher das Zitat stammte", den muss ich enttäuschen. Der Name des Führers stand nämlich mit auf dem Plakat. Nachdem dann aber doch jemand Gnade hatte und ihnen erklärte, dass das wohl keine gute Idee ist, für Jugendhilfe mit dem alten Adolf zu werben, haben sie es immerhin abnehmen lassen. Würde mich aber nicht wundern, wenn sich bei so einer massiven Zurschaustellung akuter Dussligkeit jeder zweimal überlegt, ob er diesem Verein Geld spenden will.
Wer einen kleinen Lümmel hat, hat eigentlich zwei Probleme. Einerseits ist der Lümmel klein, andererseits ist der Pimmel auch nicht groß. Und das gibt Spott von Männern und weniger Erfolg bei den Frauen. So ist es kein Wunder, wenn der Handel mit Produkten zur Vergrößerung männlicher Genitalien floriert. Von Salben über Vakuumpumpen bis hin zu Gewichten gibt es vermutlich kaum etwas, was noch nicht probiert wurde. Und die meisten Versuche sind meistens leider zum Scheitern verurteilt oder gar gefährlich für die Standfestigkeit. Insofern sollte ein Mann aus Malaysia vielleicht sogar froh über das sein, was er nach seiner 100-Euro-Bestellung eines Penisvergrößerers bekam: eine Lupe. Der einzige Sicherheitshinweis zur Verwendung des "Geräts" war: "Nicht bei Sonnenlicht benutzen", und das ist ja angesichts der oft einschüchternd langen Beipackzettel für Medikamente, Haushaltsgeräte oder Fahrzeuge regelrecht beruhigend. Vermutlich hatte aber auch der Versender nicht damit gerechnet, dass sich einer ihrer Kunden bei den Behörden beschweren würde. So kann es nun also jeder wissen: Ong aus Seri Kembangan hat einen kleinen Penis. (Oder glaubt es zumindest so sehr, dass er 100 Euro ausgibt, um das zu ändern.)
(Kleine Anmerkung zu der "Frauen mögen große Lümmel"-Sache: Die Forscher haben den Frauen schlaffe Eumel gezeigt, was natürlich ziemlich unfair ist für Leute mit einem Blutpenis. Deswegen meine Frage: Liebe Damen, wer von euch hat schon mal von Fleisch- und Blutpenissen gehört? )
Die Wut einer Frau ist legendär. Die Kraft von Wirbelstürmen ebenso. Daher wundert es mich überhaupt nicht, was eine neue Studie herausgefunden haben will: Hurricanes mit weiblichen Namen töten mehr Menschen als die mit männlichen Namen. Das soll kein Zufall sein, aber auch nicht einfach den Grund haben, dass sich durch den Namen eine weibliche Boshaftigkeit in den Wetterphänomenen manifestiert (ich nenne das meine "Schwiegermutter-Hypothese"). Die Erklärung einer Mitarbeiterin an der Studie: Durch den weiblichen Namen tendieren Menschen unbewusst dazu, den Sturm für harmloser zu halten, als er ist, und vernachlässigen deswegen ihre Sicherheit. Der mit 1800 Opfern tödlichste Sturm mit Mädchennamen war Katrina im Jahr 2005, der tödlichste männliche Sturm Floyd forderte 1999 lediglich 56 Opfer. Aber selbst wenn man die beiden größten Frauenstürme herausrechnet, sollen Hurricanes mit weiblichen Namen in Durchschnitt fast dreimal mehr Opfer fordern. Ob da tatsächlich etwas dran ist, bleibt wohl umstritten: Andere Forscher kritisieren die Erkenntnisse dieser Studie.
Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Türsteher in Angst vor Tanz-Katze. Sie hat halt einfach den Tanz im Blut, das können die Schergen der Öffentlichkeit nicht unterdrücken!
Im Norden Kolumbiens vögeln Jungs und Männer Esel. Der Grund: Die katholischen Mädels lassen die Kerle einfach nicht so leicht ran, deswegen müssen die Esel dran glauben. Aber wie ein älterer Herr es in der verlinkten Doku sagt: "Eine Frau ist besser, denn eine Frau kann deinen Schwanz lutschen und ein Esel nicht." Romantik, ick hör dir trapsen!
Rihannas Kleid erinnert mich irgendwie an "Des Kaisers neue Kleider". Nicht, dass ich mich beschweren würde, meinetwegen hätte sie den Schlüpfer auch weglassen können.
Indischer Minister: "Manchmal sind Vergewaltigungen richtig." Was für ein blödes Arschloch. Meine Mutter meinte nur: "Der macht's vermutlich selbst." Würde mich nicht wundern.
Langweilige Postkarten. Manche sind so öde, dass es schon wieder Kunst ist.
So, endlich gab es mal wieder ein paar mehr Links.
In der Nacht vom 12. zum 13. werde ich dann den Buchshop an die neue Gesetzeslage anpassen und dabei (sofern nichts weiter schief geht) auch gleich die Paypal-Zahlung ermöglichen. Also nicht wundern, wenn das Bestellformular eventuell eine Weile nicht verfügbar ist, ich teste dann noch ausgiebig, ob alles funktioniert. Drückt mir die Daumen, dass alles klappt. ^^
Gast
Zumindest hat der Kerl, der die Lupe verkauft hat, nicht gelogen... relativ gesehen...