Spring forward, fall back VIII
Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: Nachdem man auch im Bundeskabinett die Welle der Empörung über den Steuerfall Ulrich Hoeneß vernommen hat, wurde beschlossen, ein Exempel zu statuieren, um so zu zeigen, dass die Regierung und die Regierungsfraktionen bereit sind, Steuersünder mit allerhärtesten Mitteln zu verfolgen und ihnen das süße Leben mit Millionen unversteuerter Euros unter dem Kopfkissen so unangenehm wie möglich zu machen.
Aus diesem Grund wurde beschlossen, aus der kommenden Nacht eine Stunde zu entfernen. Somit wird Ulrich Hoeneß seine Haftstrafe im Landsberger Gefängnis sechzig Minuten früher antreten müssen, also ganze 3600 Sekunden. Die Bundesregierung erwartet, mit dieser Maßnahme ein Zeichen zu setzen und so andere Personen, die Abgaben im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich hinterzogen haben, zur Selbstanzeige und/oder kräftig geheuchelter Reue zu bringen. Sorgen, dass Ulrich Hoeneß aufgrund dieser zusätzlichen Härte der staatlichen Gewalt dazu gebracht werden könnte, in Landsberg ein Buch über seinen Kampf zu verfassen, seien aber unbegründet. So etwas wäre zumindest in den letzten 90 Jahren nicht passiert, gab die Leitung der JVA Landsberg bekannt.
Die Umsetzung der Maßnahme wird durch das BMtPuE verantwortet, welche die Hoeneß-Strafstunde auf die Zeit zwischen 2 und 3 Uhr gelegt hat. Alle Bürger, Geduldete und Abzuschiebende werden gebeten, die Entfernung dieser Stunde entsprechend durch Umstellung aller in ihrem Besitz befindlichen Chronometer zu würdigen, um die erzieherische Wirkung nicht zu gefährden.
Frühere Bekanntmachungen des Ministeriums:
Oktober 2010
März 2011
Oktober 2011
März 2012
Oktober 2012
Dezember 2012
März 2013
Oktober 2013
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Ich hoffe das Ministerium brummt ihm noch eine Extrastunde im Herbst auf!