Haarige Angelegenheiten und so
Wir sind nicht mehr Papst. Schnüff. Der weiße Fummel stand mir gut. Aber jetzt kann sich Benedikt endlich um Frau und Kinder kümmern.
Ich will noch mal darauf hinweisen, dass man meine Bücher wieder bei mir bestellen kann, mit meinem Autogramm und so. Ich pack auch Aufkleber rein. Aus dem letzten Jahr sind noch 11 Bestellungen offen, bei denen ich keinen Geldeingang verzeichnet habe. In einer Woche lösche ich diese Bestellungen, falls die Besteller sich nicht mehr melden.
Ich finde es ja etwas absonderlich, wenn Menschen ein ungesundes Interesse an den Genitalien ihrer Kinder entwickeln und z.B. aus religiösen Gründen daran herumschnippeln lassen. Eine Mutter aus Indonesien gehört aber zweifellos zu den extremsten Beispielen. Nach der Beschneidung ihres siebenjährigen Sohnes war sie entsetzt von den geschrumpften Ausmaßen des kindlichen Lümmels. (Dabei kann ich den Penis verstehen. Wenn man mit einem scharfen Messer an meinem Wal schnitzen wollen würde, zöge er sich vermutlich bis in den Bauch zurück, begleitet von "Bissu bekloppt, ey!?"-Rufen.) Die Mama sorgte sich jedoch um die Zukunft ihres Sprösslings und ertränkte ihn, was seine Zukunft nun auch nicht sehr viel rosiger machte, aber deutlich kürzer. Was für eine kranke Frau.
So ganz unerwartet kam es ja nicht: Dass Peer Steinbrück mit seiner Äußerung, dass in Italien bei den Wahlen "zwei Clowns" gewonnen haben (nämlich Berlusconi und der Komiker Beppe Grillo), einigen Leuten damit ziemlich auf die Füße treten würde, war vorherzusehen. In erster Linie sind natürlich die Italiener beleidigt, aber nun kommt Kritik auch aus einer anderen Richtung. Der Oberclown des Circus Roncalli Bernhard Paul wehrt sich dagegen, mit Silvio Berlusconi verglichen zu werden, weil ein Clown kein Depp ist, sondern ein ehrenwerter Beruf. Gut, da hat er durchaus recht. (Da hat Der Postillon ja fast ins Schwarze getroffen.) Und die Italiener sollen sich mal nicht so anscheißen, sonst verlegen wir Lamborghini nach Ingolstadt.
Zeit für Werbung.
Nein, ich krieg nix dafür. Aber ich find den Spot so süß.
Im beständigen Kampf gegen kapitalistische Imperialisten und imperialistische Kapitalisten beschränkt sich Nordkorea nicht auf gelegentliche Atombombentests. Vielmehr arbeitet Kim Jong-un, "großartiger Nachfolger", Sohn des "geliebten Führers" Kim Jong-il und Enkel des "großen Führers" Kim Il-sung, auch in anderen Bereichen unermüdlich daran, den Sieg des Juche-Sozialismus voranzutreiben. Bereits sein Herr Papa kümmerte sich im letzten Jahrzehnt mit der Veröffentlichung der fünfteiligen Fernsehserie "Lasst uns unsere Haare im Einklang mit dem sozialistischen Lebensstil schneiden" um das heikle Thema der Haarmode, nun führt der junge Nachwuchsdiktator die nordkoreanischen Zotteln mutig in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Insgesamt 28 Frisuren sind seinen Untertanen nun erlaubt, wobei nur zehn davon für Männer gedacht sind. (Der Fifi des Diktators bleibt dabei exklusiv - den darf sich der gemeine Nordkoreaner nicht schneiden lassen.) Um die ungestüme Jugend im Zaum zu halten, sollen sich junge Männer übrigens alle 15 Tage die Locken schneiden lassen, ältere Männer dürfen immerhin eine bis zu 7 Zentimeter lange Haarpracht auf dem Haupt tragen. Unverheiratete Frauen sollen ihre Haare übrigens lang lassen; vermutlich um sie von weitem erkennbar zu machen, damit Männer motiviert sind, den Samen für einen aufstrebenden Jungkommunisten in ihren Schoß zu pflanzen. (Oje, ich glaube, mit dem Eintrag habe ich mir die Chance verbaut, jemals nach Pjöngjang reisen zu können. )
Kleiner sinnloser Fakt: Das erste erfolgreiche Flugzeug der Wright-Brüder ist im amerikanischen Smithsonian Luft- und Raumfahrtmuseum ausgestellt. Die Bedingung der Wright-Brüder war allerdings, dass das Smithsonian-Institut niemals einen früheren kontrollierten Flug mit einem bemannten Flugzeug als den der Wright-Brüder anerkennen darf. Wenn sich also herausstellen sollte, dass Orville und Wilbur Wright doch nicht die ersten Menschen mit einem voll funktionierenden Flugzeug waren, müsste dieses Institut lügen oder dieses Ausstellungsstück aufgeben. Die Wright-Brüder waren zu ihrer Zeit sehr aggressiv dabei, ihre Ansprüche zu verteidigen, und verklagten dabei auch gerne andere Luftfahrtpioniere wegen angeblicher Patentverletzungen, egal ob gerechtfertigt oder nicht.