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Newsletter vom 26.7.2011
41. Newsletter von Klopfers Web
Erinnert ihr euch an den Hasen in "Alice im Wunderland", der auf seine Uhr guckte und erschreckt feststellte, dass er schon wieder zu spät ist? So geht's mir irgendwie mit dem Newsletter. o_o Also: Es gab am 19. Februar ein Update. Und am 26. Juli auch. Beim neuesten Update gibt es nicht nur Texte über die Plagiatsaffäre und den Beschilderungswahn, sondern auch die lang erwartete Lästerei zum zweiten Twilight-Film "New Moon", der mich wirklich sehr gequält hat.
Immerhin kann ich jetzt mit diesem Newsletter auch meiner Erleichterung Ausdruck verleihen, dass am 9. August auch der letzte Rest des ehemaligen Betrügerkanals 9Live abgewürgt wird, auch wenn er uns in der letzten Zeit nur mit Wiederholungen alter Serien wie "Wer ist hier der Boss?" und mit Astro TV quälte und nicht mehr mit diesen widerlichen Ex-und-nun-auch-bald-wieder-Hütchenspielern, die den arglosen Zuschauer anbrüllen, dass der Hot Button bald zuschlagen müsste und das Rätsel ja aber eigentlich viel zu schwer für alle ist. (Und wenn ich mir den letzten Satz anschaue, muss ich daran denken, dass meine Freundin letztens überrascht zu mir sagte, dass ich ganz schön lange Sätze schreibe und ihr das vorher nie aufgefallen wäre. Aber immerhin bin ich damit noch weit entfernt von Friedrich Dürrenmatt, der immerhin mal ein ganzes Buch schrieb, in dem jedes der 24 Kapitel aus nur einem Satz besteht. Und wieder habt ihr was gelernt.)
Ich war ja noch nie der Spieler, der ein Spiel wegen der Herausforderung spielt. Vielmehr interessiere ich mich für die Geschichte, die Umgebung, den Spaß an sich, anstatt ständig frustrierende Stellen zu benötigen, die mir dann bei erfolgreicher Bewältigung das Gefühl geben, tatsächlich etwas geleistet zu haben. Aus diesem Grund cheate ich leidenschaftlich gern (und bin deswegen auch ein äußerst schlechter Multiplayer-Partner). Zum Glück bin ich nicht mit der 20-jährigen Engländerin Erin Slingsby zusammen, denn sie mag es gar nicht, wenn ihr Freund sie bei einem Videospiel beschummelt. Das musste vor zwei Jahren ihr Liebster Kane Charles schmerzhaft feststellen. Nach heftigem Streit wegen der angeblichen Schummelei stürmte sein Herzblatt wütend aus dem Haus und setzte sich ins Auto. Gar nicht feige wollte Kane die Abfahrt seines Augensterns verhindern und stellte sich dem Auto in den Weg. Böser Fehler. Seine Herzensdame semmelte ihn einfach um. Und als er verletzt zurück zum Haus kriechen wollte, fuhr sein Schnuckiputz gleich noch einmal rüber. In den Medienberichten ergeht man sich in den Folgen des Unfalls (Schädelbruch, Hirnverletzungen, Arbeitsunfähigkeit für ihn, 11 Monate in einem Jugendknast, 2 Jahre Kontaktverbot zu ihrem Ex und 3 Jahre Fahrverbot für sie), aber die wirklich wichtige Frage beantwortet man nicht: Was zur Hölle kann das für ein wichtiges Spiel gewesen sein? (Quelle)
Die Meldung eben ist eigentlich schon zwei Jahre alt, und auch sonst schlägt das Sommerloch in diesem Jahr besonders heftig durch: Waren es früher noch Krokodile im Teich oder entfleuchte Kängurus, so muss diesmal ein entflohenes Rindvieh in Bayern die Vermischtes-Rubrik in den Medien füllen. Ich würde ja sagen, man sollte einfach einen US-Amerikaner auf die Kuh ansetzen - die Amis können einen Hamburger bestimmt auch dann noch auf 10 Kilometer erschnuppern, wenn er noch ganz roh ist. Die Amerikaner sind allerdings inzwischen zu sehr mit sich selbst beschäftigt: Die Staatspleite wurde zwar in allerletzter Sekunde abgewendet, aber trotzdem hat eine der eigenen Ratingagenturen jetzt die Staatsanleihen der Supermacht von "superdufte" auf "etwas weniger superdufte" herabgestuft, was im Jargon der Finanzjongleure so viel heißt wie "fast nur noch Müll", weil man dort nicht so den Sinn für Verhältnismäßigkeiten hat. Andererseits haben die gleichen Ratingagenturen auch mal gedacht, dass die ganzen Kreditpakete als Anlageform "superdufte" wären, insofern sollte man sich vielleicht die Frage stellen, ob man überhaupt was auf deren Einschätzungen geben kann.
Zum Schluss möchte ich noch eine sportliche Großleistung würdigen. Ein 23-jähriger Neubrandenburger wollte nach ausgiebigem Genuss geistiger Getränke wieder in die heimische Wohnung gelangen, hatte aber seinen Schlüssel vergessen. Seine Freundin wollte er aber auch nicht wecken, also blieb nur die Lösung, zu der Peter Parker greifen würde: Er kletterte die Fassade hoch. Schließlich fand er sich auf einem Balkon im 14. Stock wieder und fühlte sich etwas verloren. Das könnte einerseits an den 1,7 Promille Alkohol liegen, die in seinen Adern zirkulierten, oder aber an der schlichten Tatsache, dass er selbst im 11. Stock wohnte, und zwar im Nachbarhaus. Zum Glück sah ihn ein Anwohner und rief die Feuerwehr, die die entsprechende Wohnung aufbrach und den Kletterkünstler aus seiner misslichen Lage befreite. Und alles nur, um seine Freundin nicht zu wecken. Erstens: Das ist bewundernswert. Zweitens: Nein, das sollte man nicht von mir erwarten. (Quelle)
Das war es dann also mit diesem (arg verspäteten) Newsletter. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Update, falls ihr es noch nicht kennt, und wünsche euch wunderschöne Sommertage.
Liebe Grüße
Christian/Klopfer
www.klopfers-web.de
Das ist das Doofe, wenn man sich in den Newslettern immer auf bizarre Nachrichten stürzen möchte. Da findet man direkt nach dem Update keine, denkt sich: "Ach, dann halt morgen oder übermorgen", und schließlich sind Wochen vergangen, ohne dass es einen Newsletter gab. :/ Beim Update vom 19. Februar gab es deswegen gar keinen, und mir fiel es erst dann wieder ein, als ich den Einleitungstext für das Juli-Update geschrieben habe.