Insofern verstehe ich die Zeiel der Autobauer als schiere Überlebensnotwendigkeit. Was dabei untergeht, schon vor Jahren hätte man synthetische KRaftstoffe erforschen müssen, mehr auf Nutzpflanzen setzen sollen. Jeder handelsübliche Diesel kann mit reinem Pflanzenöl betrieben werden, nur durch minimale Umrüstung. Pflanzenöl hat bei normaler Tempoeratur nicht die richtige Viskosität, es ist einfahc nicht flüssig genug. Beim Biodiesel hilft man deswgeen chemisch nach, aber die Zusatzstoffe greifen die Weichmacher in den Kuststoffen zu stark an. Dabei gibt es Ingeneure wie von biocar, die einfach einen zweiten Tank mit Heizelementen zum Nachrüsten anbieten. Der zweite Tank wird Pflanzenöl gefüllt, heizt auf zu Beginn der Fahrt mit normalem Diesel udn schaltet dann um auf reines Pflanzenöl, wenn die Betriebstemperatur erreicht ist. Auf längeren strecken fällt das bisschen Anfangsdiesel nicht ins Gewicht.
Und das ist nur ein Beispiel, wie man völlig CO2 neutral fahren könnte, mit bekannten Technologien, es ist alles schon da. Kombinierte man Maßnahmen, um den Verbrauch einzudämmen mit solchen Technologien, wären wir schon längst CO2 neutral auf der Straße, ohne Elektromotoren zu benötigen. Aber hierzulande verbietet man lieber anstatt innovativ zu sein. Japan hingegen hat das Motto ausgerufen, CO2 neutral zu werden durch den Fortschritt. Taisai hat dieses Jahr CO2 neutralen Beton für den Alltagseinsatz produziert, unter Verwendung von Industrieschlacken. Solche Wege müsstne wir gehen, aber da muss man den Herstellern eben auch anlasten, dass sie oftmals statt in Zukunftsfähige Technologien lieber in Lobbyarbeit, Steuerschlupflöcher und Betrug investiert haben, schade für uns Verbraucher und die Umwelt.
Klopfer, Du hast keinen Führerschein. Aber bist Du trotzdem mal Auto gefahren? Sowas darf man ja auf entsprechenden Teststrecken. In Berlin gibt es die sicher, vom ADAC oder so betrieben.
Was das Bescheißen bei Abgastests angeht, finde ich das auch nicht okay, aber das haben auch nicht alle gemacht (BMW zum Beispiel nicht). Was den Umgang mit AdBlue angeht, so trifft ein Teil der Schuld auch die Mineralölkonzerne, weil die klargemacht haben, dass die an ihren Tankstellen kein AdBlue anbieten wollen, was im Endeffekt heißt, dass das Auffüllen nur in Werkstätten geschehen könnte. Komfort sieht da natürlich anders aus. (Deswegen finde ich deinen Vorschlag mit dem zweiten Tank mit Pflanzenöl auch so lebensfremd. Man muss aufpassen, dass die Leute kein Öl in den Scheibenwischwasserbehälter reinkippen, da kann man denen keinen zweiten Kraftstofftank zumuten.)
Generell muss ich sagen: Altes Frittenfett zu verfahren, ist sicher gut (und soweit ich weiß, wird oder wurde das von McD und Burger King für Firmenfahrzeuge durchaus gemacht), aber im großen Maßstab Kraftstoff aus Pflanzenöl herzustellen, ist keine gute Idee. Das haben wir mit E10 schon festgestellt: Überall auf der Welt wurden Anbauflächen statt für Nahrungsmittel für Ölpflanzen verwendet, weil da quasi dank EU eine Abnahmegarantie war, und als Resultat wurden Lebensmittel auf dem Weltmarkt teurer und in ärmeren Ländern hatten die armen Teufel nix mehr zu fressen. Für die Ökobilanz war die Sache im Endeffekt auch nicht so dolle (zumal der CO2-Ausstoß hier in Europa ja derselbe ist, ob das Auto nun mit Pflanzen fährt oder mit Mineralöl).
Eine Komplettumstellung auf Elektrofahrzeuge bis 2035 halte ich deswegen für verfrüht, weil ich nicht sehe, dass wir die Infrastruktur so schnell aufbauen können. Da zählen Ladesäulen (und die entsprechenden Leitungen) dazu, da zählen aber auch zusätzliche Stromquellen dazu. Hier in Berlin hat man ewig gebraucht, um einen Flughafen zu bauen, und man hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, dass jeder Schulneubau innerhalb von 5 Jahren stattfinden soll. Jetzt in vergleichsweise kurzen 14 Jahren die ganze Infrastruktur für Elektromobilität zu schaffen, das sehe ich einfach nicht, insbesondere, wenn man sich mehr Gedanken über Genderscheiß und Diversität macht, anstatt darauf, mal was gebacken zu kriegen. Wenn ich aus dem Fenster sehe, sehe ich über 50 geparkte Autos, aber die nächste Ladesäule ist fast 2 Kilometer entfernt. Und ich muss nur 100 Meter gehen, um auf einem richtig großen Parkplatz mit Hunderten Autos zu stehen.
Dass Elektrofahrzeuge einfacher aufgebaut sind, ist richtig, aber genau das ist auch ein Knackpunkt. Die Werkstätten werden kein Problem haben, an den Autos wird noch genug kaputtgehen (auch heutzutage sind Motor- und Getriebeschäden und Ölwechsel ja nur ein kleiner Teil der Aufträge für die Autowerkstätten), aber es sind unheimlich viele Leute im Motoren- und Getriebebau beschäftigt. Das wird große Entlassungswellen geben, und ich sehe derzeit nichts, was diese Leute aufnehmen könnte. Die Batterieproduktion wird so viele Leute nicht brauchen, es können auch nicht alle Programmierer werden, und da muss man aufpassen, dass da nicht ein enormes Unzufriedenheitspotenzial heranwächst, weil man so viele Leute stempeln gehen schickt (die kommen ja zusätzlich zu denen, die wegen Kohleausstieg ihren Job verlieren).
Mich überzeugt auch nicht die "Die Autohersteller haben ewig lange gepennt, also machen wir jetzt Tabula rasa"-Strategie der EU. Warum muss man Hybride durch so ein 0g-CO2-Ziel unmöglich machen? Die Flutkatastrophe hat uns erst wieder vor Augen geführt, dass es ganz schön praktisch ist, wenn die Rettungskräfte Autos haben, die man mit einem Kanister auftanken kann. E-Autos waren komplett nutzlos, es gab ja keinen Strom.
Und dann kommt womöglich am Ende gar keine CO2-Ersparnis raus, weil der Kraftstoff, den die EU nicht abnimmt, dann eben dank günstigerer Preis woanders verfeuert wird. Da hat man dann auch nichts geschafft.
Ich bin mal kurz vor über 10 Jahren nachts auf einem Waldweg kurz gefahren, aber seitdem auch nie wieder. Ich kann mich erinnern, dass mir die Geschwindigkeit etwas unheimlich war. Ich hatte das Gefühl, das Gaspedal kaum herunterzudrücken, aber der Wagen beschleunigte deutlich zügiger, als ich erwartete.