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#43585 Warum sollten die Sätze - unabhängig von der genannten Nationalität - rassistisch sein? Dass eine Nation keiner kulturellen Grenze folgt, ist grundsätzlich mal ein zu beobachtender Fakt. Innerhalb eines Nationalstaats haben sich durchaus kulturelle Eigenheiten gebildet, aber inwiefern man eine spezifische Kultur eines Landes herausbilden will, ist mir schleierhaft. Kultur ist üblicherweise sehr viel feingliedriger als ein Nationalstaat, gerade bei so grossen Gebilden wie Deutschland.
Es ist rassistisch, einem Volk die eigene Kultur abzusprechen und seine Identität zu verleugnen, zumal man damit ja die verbindende Klammer negiert und ihnen, wenn man das weiter denkt, ihr Selbstbestimmungsrecht infrage stellt. Schließlich können sie ja keine Selbstbestimmung haben, wenn dieses Selbst gar nicht existiert.
Eine Nation hat nun mal dann doch eine gewisse Rückkopplung, was die kulturelle Identität angeht, schon aufgrund der größeren Mobilität der Bevölkerung innerhalb eines Landes und der zumeist verbindenden Sprache, die einen Austausch von Ideen, Gebräuchen und Traditionen erlaubt. Natürlich unterscheiden sich Norddeutsche kulturell auch etwas von den Bayern, aber man wird trotzdem feststellen, dass sie beide kulturell deutlich mehr miteinander verbindet als mit Spanien, welches in sich ja auch nicht homogen ist (gerade mit den Katalanen und den Basken), aber dennoch insgesamt eine distinkte Kultur hervorgebracht hat, die man in der Welt auch als "spanisch" erkennt. Gleiches mit der chinesischen Kultur, obwohl China ein Vielvölkerstaat ist.
Natürlich kann man Kultur immer weiter zerfasern, bis man irgendwann bei Familientraditionen angelangt ist. Auf der anderen Seite kann man es immer weiter fassen und z.B. eine europäische Kultur sehen. Aber das sind halt Hierarchien, und die Ebene, die ungefähr den Nationen entspricht, kann man nicht einfach für nicht existent erklären, ohne berechtigterweise Protest von denen zu erwarten, denen diese Ebene wichtig ist. Es ist klar, dass es in einigen Fällen über Grenzen hinausgeht: Jeder weiß, dass Österreich und große Teile der Schweiz zum deutschen Kulturraum gehören, aber um das in der Grenzziehung zu korrigieren, ist schon ein sehr starker Führer nötig.