Bei der EU-Kommission muss auch mal geguckt werden, welche Kommissare man überhaupt braucht. Wir haben einen Kommissar für den "Digitalen Binnenmarkt", einen Kommissar für "Digitale Wirtschaft und Gesellschaft", einen für den "Binnenmarkt (und Industrie und Unternehmertum)", einen für "Handel"... und wenn man gleich dabei ist, zählen wir doch den für "Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten" und den für "Wettbewerb" auch noch dazu - wobei wir bei letzterem evtl. noch gucken müssen, dass wir den Kommissar für "Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit" nicht vor den Kopf stoßen.
Das ist einfach nur Murks, da überschneiden sich die Kompetenzbereiche so weit, dass man glauben könnte, das hätte sich ein Komiker ausgedacht. Aber es stimmt!
Ganz wichtig: Die EU sollte sich zurückhalten und sich nicht in jeden Scheiß einmischen wollen. Die ganze EU-Sache sollte erst einmal auf wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit konzentriert werden, also Sachen, was wirtschaftliche und polizeiliche Zusammenarbeit angeht, Produktsicherheit und so Kram. Die EU sollte sich lieber verkneifen, Regeln vorzugeben, die je nach Land unterschiedlich sein sollten, weil die Voraussetzungen andere sind, z.B. was Jugendschutz, Soziales, Gleichstellungskrempel, Bildung und Kultur angeht. Es wäre auch gut, wenn sie Sachen einfach mal laufen lassen würde, anstatt ständig eine neue Sau durchs Dorf zu jagen, weil man ja irgendwas ändern müsse, nur um sich zu legitimieren.
Die EU muss aufhören, die Leute erziehen zu wollen, sie muss lernen, der Bevölkerung zu überlassen, in welchem Tempo die europäische Einigung voranschreitet.