Frag den Hasen

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Deine Gedanken hierzu?

War es ein Fehler, Frauen in die Gesellschaft zu integrieren? Ihnen zu erlauben, zu studieren, zu arbeiten usw.? Es scheint, der Gesellschaft bringt es nicht viel, wenn Frauen Männer nachahmen, wie siehst du das? (Ernsthafte Frage übrigens)

Preußen wurde jahrhundertelang auch nur von Männern regiert, und es lief alles reibungslos ab.
Die Wirtschaft wollte ja, dass Frauen arbeiten gehen und ein eigenes Einkommen haben, sich leichter scheiden lassen können und somit eigene Haushalte bilden und einrichten, wodurch insgesamt mehr konsumiert wird etc. Insofern hat das wirtschaftlich schon viel Einfluss gehabt. Ob das jetzt gesellschaftlich nur gute Auswirkungen hatte, darüber kann man geteilter Meinung sein. Insgesamt sehe ich das als positiv, auch wenn es stabile Paarbeziehungen und Familienzusammenhalt schwieriger gemacht hat, weil es nun weniger wirtschaftliche Gründe gibt, sich als Paar zusammenzuraufen und Beziehungsprobleme zu lösen, anstatt sich zu trennen.

Ich muss sagen, dass ich die Theorie bezweifle, die in dem Text vorgebracht wird. Ich kenne eine Ärztin, und die geht regelmäßig auf dem Zahnfleisch, weil sie 24-Stunden-Dienst hat etc. Wenn es eben so ist, dass Frauen (aus vollkommen verständlichen Gründen) lieber angestellt sein wollen mit festen Arbeitszeiten, dann muss man auch überlegen, ob das Hausarzt-System noch funktioniert oder ob man nicht lieber wie nach DDR-Vorbild Polikliniken einrichtet, in denen die Ärzte angestellt sind und nicht selbstständig Praxen führen.
Wenn im Text ausgeführt wird, dass es 114.500 ausgebildete Ärzte in Deutschland gibt, die nicht praktizieren, woher nimmt der Autor die Gewissheit, dass es sich dabei hauptsächlich um Ärztinnen handelt? (Nur anhand des Anteils an den zugelassenen Medizinstudenten kann man das nicht, solange man nicht weiß, wie die Abbrecherquoten sind und wie die sich nach Geschlecht unterscheiden.) Man schaue sich mal bei den Spitzenpolitikern um: Die von der Leyen praktiziert nicht, aber der Rösler auch nicht. Warum soll man der vdL in der Hinsicht mehr Schuld am Ärztemangel geben als dem Rösler?

Inwieweit in Preußen alles reibungslos ablief, kann man jetzt auch nicht unbedingt erschließen, weil das ja auch noch Zeiten waren, in denen viele Probleme nicht beachtet wurden, weil sie hauptsächlich minderprivilegierte Bevölkerungsteile betrafen und somit bei den Mächtigen nicht unbedingt Priorität hatten.