Ist die Problematik Klimawandel/CO2-Ausstoß also nicht völlig irrelevant, solange
- Tonnenweise andere Stoffe, die den Treibhauseffekt wesentlich mehr antreiben (z.B. FCKWs oder Methan), in die Atmosphäre gepustet werden?
- Tonnenweise giftige Stoffe (CO2 ist an sich ungiftig) in die Luft gepustet werden, an denen wir viel eher verrecken werden als an den Folgen des Klimawandels (ich schiele z.B. zu VW)
- in Ländern großflächig eben jene Wälder abgefackelt werden, die tonnenweise CO2 binden könnten (ich meine dich, Indonesien)
- (bei uns) zugunsten des Atomausstiegs Stein- und Braunkohlekraftwerke verlängert oder sogar neu gebaut werden, die die Luft vollsiffen
- usw.?
Ist es also wirklich zur Zeit ein dringendes Problem, ob der Anteil an CO2 in der Atmosphäre nun 0,04% oder 0,05% ist?
Ich bin im Prinzip kein Klimawandelleugner, aber der Meinung, dass wir uns zuerst auf die wesentlichen Probleme konzentrieren sollten, und die haben nicht unbedingt was mit CO2 zu tun. Mal 3 Tage kein Auto fahren oder Emissionshandel/CO2-Zertifikate und ähnliche Kunststückchen bringen nämlich genau gar nichts.
Bin ich jetzt also sowas wie ein Klimawandelagnostiker ("weder pro noch contra, sondern es ist mir egal")?
Bei den FCKW haben wir ja auch globale Maßnahmen ergriffen und dafür gesorgt, dass der Ausstoß extrem gesenkt wird. Da haben z.B. Entwicklungsländer auch Zugriff auf Technologie gekriegt, damit sie in ihren Kühlsystemen weniger oder gar kein FCKW verwenden und somit nicht die Fehler der Industrieländer wiederholen.
Dass die Atomkraftwerke allesamt abgeschaltet werden sollen, finde ich auch falsch, unter anderem eben wegen des Dilemmas, dass wir unsere Stromversorgung dann nur mit den ollen Stinkern sichern können, und das bloß, weil irrationale Angst da ist.
Der Emissionshandel ist in erster Linie deswegen Quatsch, weil er natürlich nichts begrenzt. Wenn eine Firma CO2 einspart und ihre Zertifikate an eine andere Firma verkauft, kann die dafür mehr CO2 in die Luft blasen. Dass da keine langfristige Verbesserung auftritt, ist vollkommen logisch.
Wie man deine Haltung dann nennen kann, weiß ich nicht. Klimawandelagnostiker klingt zwar nett, aber irgendwo fehlt der "Scheißegal"-Aspekt.