Also, da muss ich jetzt leider doch ein bissl widersprechen. Die Pille ist einfach zu nehmen und sehr sicher, aber "fast ohne Nebenwirkungen" ist nicht richtig, speziell wenn man gleichzeitig noch raucht. Ne häufige Ursache für Thrombosen ist der langjährig eingeworfene cocktail aus Pille und Zigaretten. Kein Präparat, das so tief in den Hormonhaushalt eingreift, ist fast ohne Nebenwirkungen.
Trotzdem ist die Pille ne gute Sache. Ich halte sie für ein hervorragendes Verhütungsmittel. Aber wenn man nicht hören möchte, das Kondome einfach anzuwenden seien und keine Probleme machen würden, sollte man sich nicht hinstellen und behaupten, die Pille hätte fast keine Nebenwirkungen, denn beides ist etwas verfälschend.
Eine kurze Google-Suche erleuchtete mich dann: "Insgesamt ist mit jährlich 3 bis 8 Thrombosen pro 10.000 Frauen, die die Pille einnehmen, zu rechnen. Bei Einnahme bestimmter neuer Präparate verdoppelt sich die Häufigkeit nochmals. Erwähnt werden sollte, dass das Thromboserisiko während der ersten 6 Einnahmemonate am höchsten ist und nach Absetzen der Pille rasch wieder abfällt."
In dem Sinne haben Frauen sehr gute Chancen, durch die Pille keine Thrombose zu kriegen. (Und die Thrombosegefahr ist bei Schwangeren noch höher als bei der Pille.) Klar sollte man sich der Nebenwirkungen bewusst sein, aber irgendwo sollte man auch einen Blick für die Höhe des Risikos bewahren, sonst läuft das am Ende so wie bei diversen Krebswarnungen, wo sich das Risiko laut Medienberichten um 50 Prozent erhöht (OMG!), und wenn man selbst mal nachguckt, stellt man fest, dass von 100000 Leuten eben 3 statt 2 Leute diese Krebsart kriegen würden.