Hmm... da hast du natuerlich recht mit. Trotzdem waere es doch wuenschenswert eine Art "Fair Use" zu haben. Denn viele alte Filme gibts nicht auf dem Markt und grade alte Musik ist auch schwierig zu bekommen. Ich waere bestimmt auch der erste der sich ne Musik- und Filmflatrate kauft, wenn die das ganze nicht so technisch scheisse machen wuerden (also von wegen mp3s mit Signatur und laufen nicht ueberall und man kann sie nicht umwandeln oder damit arbeiten). Du zb. gibst deine Texte hier fuer umsonst Preis, und verkaufst deine Buecher um Geld zu verdienen. Du betreibst das mit Herzblut da ist es absolut fair und nachvollziehbar, dass du nicht willst, dass andere deine Texte kopieren und schon gar nicht, dass sie sich mit fremden Federn schmuecken. Ist ja auch deine Verdienst. Aber wenn der Musikerverband in den USA (ich meine es sei so gewesen) von diesen 1-Dollarsongs von denen sie bisher 9 cent bekommen haben nun 13 cent wollen und iTunes daraufhin droht den Laden dicht zu machen, dann reg ich mich schon wieder ueber diese raffgierigen Arschloecher auf und finde es eine gewisse Genugtuung dass die an meinen Downloads nichts verdienen. Kuenstler verdienen doch hauptsaechlich ihr Geld ueber Konzerte und Merchandise. An den Songs verdienen die Plattenfirmen. Und die duerfen auch entscheiden wer gross rauskommt und wer nicht. Ich finde man sollte ihnen diese Macht nicht geben. Grade hier ist das Internet doch schoen fair, was gut ist, haelt sich, was schlecht ist bekommt gar nicht erst Beachtung. Uebrigens toll dass du so viel bei Frag den Hasen bist, deine Website hat seitdem einen ganz anderen Charme bekommen und ich glaube es aergern sich auch weniger Leute ueber die seltenen Updates oder?
Die geradezu perversen DRM-Maßnahmen der Musikindustrie sind momentan ja glücklicherweise auf dem Rückzug, inzwischen gibt's die MP3s ja selbst bei iTunes ohne DRM. Ist nun auch wirklich bekloppt, dass einem die Musikindustrie vorschreiben will, wo man die Stücke privat abspielt, obwohl man schon dafür bezahlt hat. Bei diesem iTunes-Streit, den du zitiert hast, war ja die Musikindustrie das Arschloch, nicht iTunes oder die Musikervereinigung. Denn die Musiker hatten absolut recht mit der Forderung, mehr an den Downloads zu verdienen, und iTunes hatte absolut recht damit, dass sie für die Lieder nicht mehr als einen Dollar verlangen können und bei den 60 oder 70 Cent, die iTunes pro Dollar an die Musikindustrie zahlt, es doch auch so möglich sein sollte, dass die Musiker selbst mehr kriegen. Die Plattenfirmen pressen die Musiker aus. Und solche Forderungen wie nach einer 95jährigen Schutzfrist für Musikwerke (für die Musiker und Musikfirmen, nicht für die Komponisten und Texter, deren Urheberrechte wie gehabt bis 70 Jahre nach dem Tod weiterlaufen) sind natürlich eine Unverschämtheit. Warum sollte ein Musiker (bzw. seine Familie und seine Plattenfirma) noch an einem Lied verdienen, welches er vor 80 Jahren gesungen hat, während vielleicht die Familie des Komponisten, der das Lied geschrieben hat, gar nichts mehr bekommt, weil dieser ein Jahr nach dem Einsingen gestorben ist? Die GEMA ist sowieso schon ein furchtbarer Haufen, weil sie sowohl die Nutzer als auch die Musiker selbst als Geiseln nimmt. (Mitglieder der GEMA müssen alle Lieder anmelden, die sie seit Beginn der GEMA-Mitgliedschaft geschrieben/gesungen haben; und sie selbst müssen GEMA-Gebühren zahlen, wenn sie Hörproben ihrer eigenen Lieder auf ihren eigenen Webseiten anbieten. Das ist doch absolut behämmert!)
Insofern find ich's in Ordnung, wenn man sich gegen allzu gierige Forderungen wehrt, gerade wenn sie nicht von den Urhebern selbst kommen, sondern von der Industrie drumherum. Allerdings muss sich auf der anderen Seite ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass Leute für ihre Arbeit auch Lohn verdient haben. Nehmen wir mal Klopfers Web: Viele wünschen sich mehr Texte bei den Updates. Wenn ich das aber täte, könnte ich zwar schneller Bücher mit Kolumnen füllen und verkaufen, aber wirklich lohnen würde sich das nicht, denn viele Leute kaufen Bücher einfach nicht, wenn sie die ganzen Texte ja schon gratis im Internet lesen können. Wenn ich also zusätzliche Arbeit in die Updates stecke, wird das gar nicht entsprechend belohnt. Dementsprechend behalte ich zusätzliche Texte für mich und pack sie dann später in Bücher, um Anreize für die zu schaffen, die sich die Bücher kaufen. Das ist natürlich schade für diejenigen, die gerne mehr bei den Updates lesen würden, aber das ist ein Dilemma, was sich irgendwie kaum lösen lässt, ohne dass die Interessen von jemandem verletzt werden.
Danke übrigens für das Frag-Den-Hasen-Lob. ^^ Ich denke auch, dass das der Seite gut getan hat und für seltene Updates auch entschädigt.