Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 11
Nuff! Ich grüße das Volk!
Jetzt haben wir schon September und es wurde immer noch kein Denkmal meinem Penis zu Ehren gebaut. Schweinewelt. Aber dafür schaue ich gerade Folgen von "Mord ist ihr Hobby" und wundere mich mal wieder, ob all die angeblichen Mörder, die in Jessica Fletchers Kleinstadt leben, nicht vielleicht einfach nur von ihr in eine Falle gelockt werden, damit sie billig ihre Häuser aufkaufen kann und so zur unangefochtenen Kaiserin von Cabot Cove wird. Und wer die Serie nicht kennt, hat keine Ahnung, wovon ich rede.
Ansonsten ist letzte Woche bei mir selbst nichts passiert. Ich hab nur mal wieder gemerkt, dass ich mich auf Fotos überhaupt nicht leiden kann. Bäh.
Was passiert ist:
Hm, eigentlich ist nichts passiert, oder? Gut, im Fernsehen versuchte eine ältere Frau zu erklären, dass doch eigentlich alles ganz supidufte bei uns läuft, während ein älterer Herr beteuerte, dass das gar nicht stimmt und er es besser kann. Aber sonst? Mal schauen...
In der Schweiz hatte man in der letzten Woche auch viel Spaß, als bekannt wurde, mit welchem Aufwand der Staat dort versucht, einen jugendlichen Messerstecher auf den Pfad der Tugend zurückzuführen. Der 17-jährige Carlos, der mit 9 Jahren seine Verbrecherkarriere begann, stand inzwischen schon wegen Raub, Gewalttaten, Drogen und sonstigem Kram vor Gericht. Unter anderem hat er einen anderen Menschen niedergestochen, weil der keine Angst vor dem Messer gezeigt hatte. Da die Unterbringung in geschlossenen Anstalten ihm offenbar nicht gefiel und er deswegen ständig Stunk machte, tat die Staatsanwaltschaft das, was Eltern tun, wenn sie keine Kraft mehr haben, um dem Genörgel ihrer Kinder zu widerstehen: Sie erfüllen dem Kerl alle Wünsche. Eine Vierzimmerwohnung, in der er mit Betreuerin wohnt, ein zehnköpfiges Betreuerteam und Thaibox-Training bei einem ehemaligen Weltmeister, denn Carlos möchte gerne Champion werden. Klar, wenn man jemanden hat, der wegen Gewalt negativ aufgefallen ist, bezahlt man ihm ein professionelles Prügeltraining. Der Staatsanwalt muss mit dem Klammersack gepudert sein. Die Maßnahme kostet 29000 Franken im Monat, also über 23000 Euro. Eine Ausbildung will der propere Bengel nicht beginnen, denn dann könnte er ja nur noch am Morgen und am Abend trainieren, und das geht ja nun wirklich nicht. Inzwischen hat man Carlos doch in eine geschlossene Einrichtung verbracht, nachdem das verständlicherweise nicht wirklich amüsierte Schweizer Volk herausbekam, wo der kleine Prinz wohnt, und man befürchten musste, dass die Öffentlichkeit einen Weg findet, die laufenden Kosten mal ganz radikal auf null zu reduzieren.
Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Robert Pattinson beleidigt Twilight-Fans. Gut, eigentlich sagt er bloß, dass die meisten Fans keine Teenies sind, sondern ziemlich verrückte Muttis. Kann man ihm auch nicht verdenken, das sind schließlich die, die er auf seinen Promotouren für die Twilight-Filme am meisten gesehen hat und welche vermutlich auch die leidenschaftlichsten Briefeschreiber sind. Aber da ist eine Frau, die geradezu empört von der Unterstellung ist, dass sie sich obsessiv darum kümmern würde, was Robert Pattinson tut, und deswegen ganz obsessiv einen wütenden Blogeintrag schreibt. Und wieder mal zeigt sich, dass Ironie ein Mindestmaß an Intelligenz voraussetzt.
Versteckte Kamera in Japan - jetzt mit Dinosauriern! (via @_CynthiaR_) Spätestens jetzt wird klar, wieso Sendungen wie "Verstehen Sie Spaß?" in Deutschland so verstaubt und furztrocken wirken: nicht genug Saurier!
Wieder mal eine Charme-Offensive aus Nordkorea. Zwölf Sänger, Musiker oder Tänzer aus zwei Musikgruppen wurden vor den Augen ihrer Bandkollegen und Familien mit dem Maschinengewehr niedergemäht - darunter auch die Ex-Freundin des Obermoppels Kim Jong-un. Vorgeworfen wurde den Leuten die Herstellung und Verbreitung von Pornografie, wodurch man wieder einmal sieht, wie ernst es dem nordkoreanischen Staat mit dem Kampf gegen den Spaß ist. Nicht wenige Leute vermuten aber eine Intrige von Kim Jong-uns Frau, die selbst einmal in der Band der nun durchlöcherten Ex war. Anders als die aktuellen überlebenden Mitglieder dürfte sie aber nicht ins KZ wandern.
Der große Bio-Schmäh. Tja, wen überrascht es: Das Image von Bio-Lebensmitteln ist ein Resultat von Marketingschwindel und die Verbraucher lassen sich auch zu gerne anlügen. Ein Agrarbiologe hat für ein Buch die Lage in Österreich recherchiert, in Deutschland dürfte es aber auch nicht anders aussehen.
So, das war es wieder, und ich hoffe echt, die Welt kommt langsam aus ihrer Sommerpause und wird wieder kurioser. Bis denn!
Gast
Ich sags ja immer wieder: Die Schweizer haben sie nicht mehr alle! Aber niemand glaubt mir!