Früher war es einfacher...
Als Preußen in den Befreiungskriegen gegen Napoleon knapp bei Kasse war, startete man die Aktion "Gold gab ich für Eisen", bei der die Bevölkerung ihren Goldschmuck an den Staat abgab und dafür Schmuck aus Eisen bekam, der mit dem besagten Spruch verziert war. Mit dem Tragen von Eisenschmuck war ein hohes Sozialprestige verbunden, man zeigte so: ICH habe etwas für mein Land getan. Im 1. Weltkrieg wiederholte man die Aktion.
Die Frühzeit der Weimarer Republik war geprägt von einer immer weiter voranschreitenden Inflation. In den Jahren 1922 und 1923 plagte die Hyperinflation die Bevölkerung, ein Brot konnte über 100 Milliarden Mark kosten. Um die Hyperinflation zu beenden, führte man die Rentenmark ein, bei der 12 Nullen gestrichen wurden. Um die neue Währung zu decken, wurden alle Unternehmer, Grundstücks- und Hauseigentümer verpflichtet, sechs Prozent ihres Grundeigentums an den Staat zu übertragen. Es wirkte: Die Inflation war besiegt, man sprach vom "Wunder der Rentenmark".
1933 verbot US-Präsident Franklin D. Roosevelt in den Vereinigten Staaten von Amerika den Besitz von Gold in Form von Münzen, Barren und Zertifikaten im Inland, wenn sie den Gesamtwert von 100 Dollar überschritten oder nicht für Industrie, Kunst oder Handwerk benötigt wurde. Das Gold musste an den amerikanischen Staat zu einem festgelegten Wechselkurs verkauft werden. 1961 wurde durch Dwight D. Eisenhower auch der Goldbesitz im Ausland durch amerikanische Bürger und Firmen untersagt. Das Verbot bestand bis 1974.
Und heutzutage müssen wir tatsächlich überlegen, ob wir Banken und Einkommensmillionäre in der Krise freundlich überreden könnten, eine höhere Bürde zu schultern, weil sonst Währung und Weltwirtschaft vor die Hunde gehen. Hm.
Gast
Damals waren die Politiker keine Speichellecker der Industrie. Armselig was heutzutage sich so Politiker nennt.