Immer dran denken: Lehrer sind ehemalige Lehramtsstudenten
Ihr habt sicher auch den Wirbel um die hohe Durchfallquote bei einer Matheklausur der Kölner Uni mitbekommen. Der Mathekurs war für angehende Grundschullehrer gedacht und die meisten Teilnehmer sind dabei durchgerasselt. Die Eltern einer Studentin haben sogar einen offenen Brief an das NRW-Bildungsministerium geschrieben und kräftig geheult. Mir war das eigentlich egal, denn was geht mich das Elend anderer an?
Dann aber hat Daisy mich auf diesen Blogeintrag aufmerksam gemacht. Ich hab mir dann auch die Klausur angeguckt. Und bei allem Verständnis für die Bereitschaftsinsuffizienz von Studenten: Wer das Semester nicht gerade damit verbringt, sich die Eier(stöcke) zu schaukeln, sondern in der Vorlesung ist, die Übungsaufgaben macht und die Musterklausur anguckt, der sollte die Aufgaben im Schlaf können, und zwar in deutlich kürzerer Zeit als in drei Stunden. Meine Mathevorlesungen im Informatikstudium sind zwar nun auch über zehn Jahre her, aber wir hätten dem Prof die Eier gelutscht unsere Erstgeborenen geopfert, wenn wir dafür so simple Klausuren bekommen hätten.
Menschenskind, diese Leute sollen mal Kinder unterrichten, da erwarte ich auch, dass die mathematisch ein bissel mehr draufhaben als das, was so in der Grundschule verlangt wird! Aber nein, ist ja alles zu schwer. Mimimimimi. Ich schleudere euch meine selbstgerechte Verachtung entgegen.
Aber was rede ich, im Germanistikstudium habe ich auch jede Menge zukünftiger Deutschlehrer kennengelernt, die in einem Satz weder Subjekt noch Nebensätze markieren konnten.
Gast
Unfähige Lehrer gibt es ohnehin zuhauf, wenn ich mich an meiner Schule umgucke, frage ich mich, wie manche überhaupt ihre Zulassung bekommen haben.