Fahr zur Hölle, IE6
Es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Abschied vom Internet Explorer 6. Selbst Microsoft findet, dass man das Teil nach zehn Jahren endlich in den Wind schießen sollte! Das ist so, als wenn ein paar Eltern den Kindern auf dem Spielplatz sagen, dass man nicht mehr mit ihrem älteren Sohn spielen sollte, weil der scheiße ist. Und davon wird der Sohn dann so traumatisiert, dass er irgendwann zu Papis Pistole greift und hier die Analogie irgendwie zusammenbricht. Sorry.
Jedenfalls hat Microsoft eine Website ins Leben gerufen, auf der man dem Internet Explorer 6 beim Sterben zugucken soll. Auf IE6Countdown.com werden die Marktanteile des IE6 in vielen Ländern aufgelistet, und es wird heiß der Tag erwartet, an dem diese Version endlich unter 1 Prozent sinkt. Die Auflistung der Anteile in den einzelnen Ländern barg für mich allerdings doch einige Überraschungen. Dass China mit fast 35 Prozent vertreten ist, wunderte mich nicht. Halt alles Win-XP-Raubkopien, die keine Updates ziehen können. Aber dass knapp ein Viertel der Südkoreaner mit dem IE6 surft, entsetzt mich. Ich dachte, die wären so technikaffin, dass es ihnen gegen die Ehre gehen würde, einen Browser zu benutzen, der zehn Jahre alt ist. Ebenso Japan mit immerhin 10 Prozent. Bei Saudi-Arabien (10,7 Prozent) wundert es mich hingegen nicht. Die ganzen Ölscheichs haben sich vermutlich vor zehn Jahren alle einen goldenen PC mit diamantbesetzter Maus und platiniertem Monitor geholt und sind jetzt so lange mit den alten Dingern gestraft, bis die somalischen Piraten endlich wieder die Öltanker durchlassen und so genug Geld in die Portokasse kommt.
Und auch wenn sich vielleicht manche nur schwer vom Internet Explorer 6 verabschieden können, so kann das Teil für mich gar nicht schnell genug verrecken. Außerdem bin ich dafür, dass derjenige, der bei Microsoft vor fast zehn Jahren entschieden hat, dass man doch keinen Nachfolger entwickeln müsste, jeden Tag einen kräftigen Tritt in die Nüsse kriegt. (War es Steve Ballmer? Der sollte zehn pro Tag kriegen. Ach was, pro Stunde!) Einen weiteren täglichen Tritt haben diejenigen verdient, die in den Firmen dafür verantwortlich sind, dass man sich dort immer noch nicht vom IE6 verabschieden kann, und so die irgendwann unvermeidliche Umstellung mit jedem verstreichenden Monat teurer macht.
Gestern waren ja auch die lustigen Guttenberg-Demos, wobei anscheinend nur die im Ort Guttenberg tatsächlich mehrheitlich von KT-Fans durchgeführt wurde. Dort meldete sich sogar Karlchens Papa Enoch zu Guttenberg zu Wort, wie SPIEGEL Online meldet:
Genau! Papa Guttenberg hat so etwas zuletzt im Krieg gesehen! Ein Problem gibt es dabei allerdings:
Er war 1945 noch nicht viel mehr als ein keckes Funkeln im Auge des Milchmannes seiner Mutti. Allerdings weiß man jetzt auch, woher sein Sohn diese Tendenz hat, beim Lebenslauf die Wahrheit so hinzukneten, wie er es braucht.
Martin, ein treuer Leser, hat mir einen Hinweis auf diesen Artikel bei web.de geschickt. Dort geht es um eine 24-jährige Psychologiestudentin aus den USA, die Männer therapieren will, indem sie sich nackig macht. Angeblich soll die Nacktheit Kerle dazu bringen, sich zu öffnen. Ihre Patienten müssen allerdings ganz schön was auf Tasche haben, denn schon die erste Sitzung kostet 100 Dollar - und läuft nur über Skype ab, ganz ohne Entblößung. Die meisten ihrer Patienten sind Männer mit Sexstörungen oder Beziehungsschwierigkeiten, und ich kann nur sagen: Bei dem Preis würde ich von der Dame eine hohe Einsatzfreude im Kampf gegen meine sexuellen Frustrationen erwarten. Man bezahlt eine Psychologin ja normalerweise fürs Zuhören und nicht fürs Reden, aber für mehrere hundert Dollar öffnet sie hoffentlich wenigstens den Mund.
Immerhin hoffe ich, dass ich die vielen einstweiligen Verfügungen gegen mich loswerden kann, indem ich dank dieses Artikels glaubhaft versichere, dass ich die jungen Damen nur therapieren wollte, als ich vor ihnen meine Kleidung ablegte.
Übrigens möchte ich dran erinnern: Der Monat hat erst angefangen, ein großer Teil hat sicher Geld bekommen, und ihr wollt mir das doch sicher im Austausch gegen ein paar Bücher geben, oder? Auch diejenigen, die bereits bestellt, aber noch nix überwiesen haben, sollten sich jetzt angesprochen fühlen. Auch wenn ihr direkt im Buchhandel (oder z.B. bei Amazon) einkaufen würdet, würde mich das sehr freuen - "Sexpanzer und Babytod" würde ich auch gern in der BoD-Bestsellerliste sehen, "Mein Weg zur Weltherrschaft - Phase 2" war in den letzten Wochen schon nacheinander auf Platz 20, 14 und 12.
Kleiner sinnloser Fakt: Der ISO-Standard 3103 beschreibt die Zubereitung von Tee in einem Porzellan- oder Steingutgefäß mittels kochendem Wasser und getrockneten Teeblättern, wahlweise mit oder ohne Milch.
Gast
Ein Eintrag von Klopfer... das versuesst die Nacht!