Frustig ist das Piratenleben
Ein herzliches Nuff an das Volk.
Erinnert ihr euch noch an die Piraten? Nein, nicht die, die Wahlen gewinnen wollen, sondern die vor der somalischen Küste. Russische Kriegsschiffe haben einen unter liberianischer Flagge fahrenden Öltanker (mit russischer Besatzung und dem total liberianischen Namen "Moscow University" ) befreit, der von den Somalis entführt wurde. Zehn der Piraten wurden festgenommen, einer wurde bei der Operation getötet. Und was haben die Russen mit den Piraten danach gemacht?
In ein Schlauchboot gepackt und auf dem offenen Meer ausgesetzt, weil angeblich keine juristische Handhabe für den Umgang mit den Piraten bestünde. Herrlich. Ein Lehrstück in Sachen: "Wie kann ich meine Fiesheit schön verpacken?" Ein bisschen habe ich ja den Verdacht, dass es für die Piraten besser gewesen wäre, wenn man sie auch erschossen hätte, aber hey, vielleicht wird's ja noch lustig auf dem Boot.
Es heißt ja: Irren ist menschlich, aber um richtig zu verkacken, braucht man einen Computer. Das hat sich heute mal wieder am Beispiel der wunderbaren Finanzwelt gezeigt. Der Dow Jones rutschte um fast 9% ab, als ein Händler sich vertippte und statt "million" "billion" in seine tolle Schachersoftware eintippte, als er mit Aktien von Procter & Gamble handeln wollte. Die Aktien des Unternehmens verloren zwischenzeitlich über ein Drittel ihres Wertes. Was ich daran ja mal richtig geil finde: Beim Film "Wargames" lachen wir heute über die naive Vorstellung, dass es jemand mit einem mickrigen Computer schaffen soll, sich in das Pentagon-Netz zu hacken und fast den dritten Weltkrieg auszulösen. Aber fast eine wirtschaftliche Katastrophe herbeizuführen - das schafft ein einziger Mensch heutzutage unabsichtlich mit einem simplen Tippfehler. In manchen Bereichen läuft die menschliche Entwicklung anscheinend rückwärts.
Fast so vergessen wie die Piraten sind momentan in den Medien auch die berüchtigten Nacktscanner, die an Flughäfen für Sicherheit sorgen sollen, aber wunderbar überlistet werden können, wenn man z.B. eine Pistole in Fleisch einwickelt. Auch in den USA werden die Scanner installiert. Und sie haben jetzt für eine zünftige Schlägerei gesorgt, und zwar ausgerechnet zwischen Angestellten der TSA, die eigentlich an den Kontrollen in den Flughäfen für Sicherheit verantwortlich sein sollen. Am Flughafen von Miami spazierte nämlich einer der TSA-Agents durch den Scanner, und sein äußerst professioneller Vorgesetzter konnte sich nicht verkneifen, eine Bemerkung über die anscheinend nicht sehr üppigen Ausmaße des Geschlechtsteils seines Untergebenen abzulassen. Den Spott seiner Kollegen schließlich nicht mehr ertragend, verprügelte der so geschmähte Hüter der Sicherheit einen seiner Kollegen auf dem Parkplatz, um eine Entschuldigung zu fordern. Am Tag darauf wurde er verhaftet. Aber mal ehrlich, wer könnte ihn nicht verstehen? Jedenfalls zeigt auch dieser Vorfall mal wieder, wie die Nacktscanner die Sicherheit im Flugverkehr erhöhen - und evtl. durch ihre schonungslose Offenheit die Wahrscheinlichkeit von Geschlechtsverkehr reduzieren.
Bei einem Flug von Helena in Montana nach Salt Lake City in Utah hätte vielleicht dagegen eine genauere Untersuchung durch die TSA einen intergalaktischen Zwischenfall verhindern können. Der Flug musste nämlich unterbrochen werden, weil ein Mann plötzlich gegen die Cockpittür trommelte und den Flugbegleitern mitteilte, er wäre ein Außerirdischer und wolle das Flugzeug fliegen. (War seine TARDIS kaputt?) Aus irgendeinem Grund glaubte man ihm das aber nicht. Vermutlich klang sein Name (Matthew Kleindorfer) einfach nicht außerirdisch genug. Einen Spock hätten die bestimmt ans Steuer gelassen.
Kleines Fremdschämdingens zum Schluss: Justin Bieber weiß nicht, was "German" ist. ._.
Gast
Naja, ich weiß dafür nicht, wer Justin Bieber ist, ich denke, dass gleich sich also wieder aus. ^^