Schokoladenkummer
Nur ein kleiner Eintrag, ich muss für eine Klausur lernen.
Um dafür etwas Energie zu tanken, wollte ich mir etwas Schokolade gönnen. Aber auf der Verpackung sah ich das.
Was soll denn das? Wie soll man denn so ein Schokoladenstückchen ohne Gewissensbisse essen, wenn einem der Hersteller suggeriert, dass jede Schokoladenportion ein Gesicht hat und einen vertrauensvoll anlächelt, ganz in dem Glauben, dass man nicht mit einem herzhaften Biss die Zukunftsträume der Süßware zerstört. Guckt euch diese Augen an. Dieses Lächeln! Die Schokolade hat vielleicht Familie! Eine liebende Mutter. Oder vielleicht kleine Kinder, die abends auf ihren Papi warten, damit er sie knuddelt und ins Bettchen bringt. Aber er wird nicht kommen, weil er gefressen wurde... *schluchz* Man kommt sich wie ein Drecksack vor. Fehlte nur noch, dass Fleischer zu ihren Filets noch die Bilder der Schweine und Kühe beilegen, von denen das Fleisch stammt. Oder dass man selbst mit einem Bolzenschussgerät zu dem Paarhufer geleitet wird, um ihm höchstpersönlich in die Augen zu blicken, wenn man ihm den Todesschuss setzt. ... Ich muss jetzt erst mal etwas Schokolade essen, um mich aufzuheitern... *schnief*
Mit Unverständnis sehe ich auch die Berichterstattung über die Todesopfer bei diesem merkwürdigen Zugspitzlauf. Anscheinend versucht jeder nun, dem Veranstalter die Schuld aufzudrücken, als wenn er kleine, leichtgläubige Kindergartenkinder mit Schokolade (schnüff) auf den Gipfel gelockt hätte, keine Erwachsenen, die für sich selbst sorgen können (sollten). Wer mit T-Shirt und kurzen Turnhosen einen fast 3000 Meter hohen Gipfel besteigen will, und davon auch dann nicht ablässt, wenn es schon am Startpunkt regnet und gerade mal 15 Grad hat, dann hat er den Tod verdient. Es sollte nicht der Veranstalter den Leuten sagen müssen, dass es gefährlich ist, auf den Berg zu kraxeln, wenn man angezogen ist wie beim Mallorca-Urlaub. Die Teilnehmer haben den Darwin-Award verdient, sonst nichts.
Kleiner sinnloser Fakt: Der Vatikan machte im letzten Jahr einen Verlust von 9,1 Millionen Euro. Die Hauptschuld gibt der Vatikan dem schwachen Dollar, da die Spenden der amerikanischen Katholiken in echtem Geld nicht mehr so viel wert waren.