Klopfers Blog

Willkommen zu einem neuen Blogeintrag, ich find euch Arschgeigen alle total dufte. (Muss ja auch mal ausprobieren, ob das so gut ankommt, seine Fans zu beleidigen.) Man muss ja jeden Eintrag genießen, als wenn es der letzte wäre, nicht wahr? Ich hab letztens gelesen, dass Küsse das Leben verlängern, ergo dürfte meines ja nicht so lang werden. Einige Menschen würde mein Dahinscheiden aber sicherlich mit tiefster Befriedigung erfüllen.

Mark Medlock hat einen auf Alexander Klaws gemacht und seine Freundin abserviert. Gut, seine (Ex-)Freundin hat einen Penis und heißt Stefan, aber das ist jetzt auch nicht sooo überraschend. Ich frag mich nur, wie jemand mit Geschwistern, Geliebtem und Hartz IV sagen kann, er hätte gar nichts außer DSDS. Aber vielleicht hat er mit dem "nichts" auch nur seine Redegewandheit, seine Intelligenz und sein Talent gemeint.

Seit einiger Zeit hat Harald Schmidt in der ARD mit akuter Quotenschwäche zu kämpfen, und wie Quotenmeter.de stolz vermeldet, soll TV Guide in einer Umfrage endlich den Grund dafür herausgefunden haben. Haltet euch fest, der Grund ist: die Mehrheit der Fernsehnutzer findet Harald Schmidt einfach nicht (mehr) lustig! Nein, wer hätte das gedacht? Was gab es nicht alles für Möglichkeiten? Die Batterien der Fernbedienungen sind leer, die Zuschauer haben vergessen, auf welchem Programmplatz das Erste bei ihnen ist, skrupellose Sadisten haben die Arme der Zuschauer eingegipst, die dann nicht mehr umschalten können... aber wie soll man auch darauf kommen, dass die Leute die Sendung nicht gucken, weil sie ihnen nicht mehr gefällt? An diesen brandneuen Ansatz muss man sich wohl erst gewöhnen, was eine Lösung des Quotenproblems weiter nach hinten schieben dürfte.

Die Umfrage "Wer soll der nächste französische Präsident werden?" haben die Franzosen am Sonntag beantwortet. Gewonnen hat mit 6% Vorsprung der konservative Nicolas Sarkozy, welcher bei den Immigrantenkindern in den Pariser Ghettos so beliebt ist, dass diese schon bei Erwähnung seines Namens Freudenfeuer entzünden. Sarkozy versprach in den Wahlen natürlich Blau vom Himmel für alle, mehr Patriotismus, mehr Geld für Bildung und Gesundheit, eine starke Wirtschaft und generell ein ganz neues Frankreich. Ganz toll, endlich mal Zeit für einen Wechsel, weg vom alten Muff! Nur... die Franzosen haben anscheinend vergessen, dass Sarkozy nicht etwa der Kandidat der Opposition war, sondern bereits als Innenminister in der jetzigen konservativen Regierung sitzt, welche eigentlich schon seit 5 Jahren reichlich Gelegenheit hatte, die ganzen guten Absichten umzusetzen. Wenn es eine Sache gibt, die dussliger ist als den Kandidaten der Opposition die Beteuerungen zu glauben, dass man alles viel besser machen wird als die jetzige Regierung, ist es doch, dem Kandidaten der Regierungspartei die Beteuerungen zu glauben, dass man alles viel besser machen wird als die jetzige Regierung. (Ist es okay, wenn ich bei diesem Absatz hier die Quelle weglasse? Oder glaubt ihr mir sonst nicht, dass Sarkozy gewonnen hat?)

Im nächsten Jahr dürfen auch die US-Amerikaner wieder an die Wahlurnen, um die Wahlmänner zu wählen, welche dann wiederum den Präsidenten wählen, wobei es durchaus vorkommen kann, dass jemand Präsident wird, obwohl die Mehrheit des Volkes den anderen Kandidaten haben wollte. Das ist aber nur vier Mal bisher passiert (1824, 1876, 1888 und 2000), also so gut wie nie. *hüstel* Ich empfehle den Wählern jedenfalls einen Kandidaten der Republikaner (Bush darf ja nicht mehr antreten), John Sidney McCain der Dritte. Der ist so auf Linie mit der konservativen Denkweise, dass er selbst bei der Frage, ob er daran glaubt, dass man mit Kondomen die Verbreitung von HIV-Infektionen eindämmen könnte, die Antwort verweigert, wenn er nicht vorher seinen Berater recherchieren lässt, wie seine Meinung zum Thema aussieht. So jemand ist doch geradezu ideal in der Rolle des großen Entscheiders.

Erinnert ihr euch noch an das olle gegrillte Käsesandwich, auf dem angeblich das Antlitz der Jungfrau Maria zu sehen war? Nun, die Entdeckerin des Heiligen Sandwichs möchte auch nach dem Verkauf des ranzigen Nahrungsmittels vor drei Jahren eine Erinnerung daran behalten. Sie hat sich nun ein Bild davon auf die Brust "in die Nähe ihres Herzens" tätowieren lassen. Die Kosten für das 1000 Dollar teure Tattoo übernimmt Golden Palace, welche schon 2004 die 28000 Dollar für die Stulle gelatzt haben. Ich würde ja empfehlen, sowohl die Frau als auch der Besitzer von Golden Palace lassen sich vorsichtshalber noch eine Erinnerung aufs Handgelenk tätowieren, damit sie das Atmen nicht vergessen...

Auch ohne altes Brot mit dem Heiligen Geist drauf kann man viel Geld machen, nämlich mit wundervollen Angeboten aus Afrika. Mir schreiben z.B. regelmäßig die Anwälte der Witwen von alten Diktatoren, die meine Hilfe benötigen, um dreiundzwölfzig Fantastilliarden ins Ausland zu schaffen. Ein Mann aus Liberia bot indes eine andere Chance. In New York suchte er Käufer für acht dicke Stapel weißen Papiers, welches getarnte 100$-Scheine mit einem Gesamtwert von 4 Millionen Dollar sein sollten. Angeblich wurden diese Scheine zwecks Verhinderung von Diebstählen weiß gefärbt, sollten aber zwischen zwei herkömmlichen 100$-Scheinen ihr wahres Gesicht zeigen. Deswegen sollten die Interessenten selbst 5 Millionen Dollar in bar mitbringen. Gedankt wurde Calvin Swen seine Herzensgüte nicht: der angebliche Käufer entpuppte sich als FBI-Agent, der dafür sorgte, dass der Mann wegen versuchten Verkaufs von Falschgeld angeklagt wird. Ich frag mich nur, ob das weiße Papier vor Gericht wirklich als Falschgeld durchgeht.

Wer auf der anderen Seite viel zu viel Geld hat, der kann es gut bei Ebay loswerden. Zum Beispiel wie der Mitbürger, der 451 Euro für das Bild einer Playstation 3 geboten hat. Gibt es eine Bezeichnung, die der Großzügigkeit dieses Menschen angemessen wäre? Also außer "Vollidiot"?

Ein kleiner Tipp für Leute, die sich mit einem Rekord im Guinnes-Buch verewigen wollen, um lebenslangen Ruhm abzustauben (zumindest bis zum nächsten Jahr, wenn die nächste Ausgabe vom Guiness-Buch herauskommt): sucht euch zum Zeitnehmen Leute, die keine Rechenschwäche haben und nicht mit dem Ablesen einer 24-Stunden-Uhr überfordert sind. Sonst geht es euch wie George Hood, welcher 85 Stunden auf einem Heimtrainer verbrachte und virtuelle 1080 Meilen radelte, nur um dann zu hören, dass der Rekord aufgrund oben erwähnter Defizite nicht anerkannt wird. Ich glaube, ich hätte dann diverse Helfer mit meinem Heimtrainer überfahren.

Es geht nichts über Fachkräfte. So denkt man anscheinend auch in Brasilien, wo nun ein Biertester eine Brauerei verklagt hat, weil er durch seine Arbeit zum Alkoholiker geworden wäre. Der Anwalt der Brauerei hatte offenbar aber auch ein paar der Produkte der Firma konsumiert und konterte, dass der Typ schon Alkoholiker gewesen wäre, als er eingestellt wurde. Das Arbeitsgericht verurteilte die Brauerei zur Zahlung von 100000 Real an den Berufssäufer.

Premiere in Tacoma, Washington: Dort wird nun der erste Fall von Sodomie (im deutschen Sinne, also Sex mit Tieren) vor Gericht verhandelt, seit ein entsprechendes Gesetz im letzten Jahr verabschiedet wurde (übrigens weil ein Typ beim Pferdebumsen gestorben ist). Die Ehefrau des 26jährigen Michael McPhail erwischte ihn beim Seitensprung mit dem Familien-Pitbull. Um den Anblick nie zu vergessen, machte sie dann auch Fotos vom Liebesakt. Man sollte jetzt aber nicht denken, Michael wäre pervers: der Pitbull ist ein Mädchen und heißt Sarah.

Wo wir bei gesetzlichen Maßnahmen sind: Paris Hilton hat einen zweiseitigen Bettelbrief an den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger geschrieben, um sich so den Knastaufenthalt zu ersparen. Die Holde fürchtet offenbar, dass ein Irrer sie im Knast angreift, um berühmt zu werden. (Gut - wer die freiwillig anfasst, der MUSS irre sein.) Ich vermute, außerdem fürchtet sie die Abwesenheit von Champagner, Make-Up, ihrem Handy und ihrer Garde von speichelleckenden Arschkriechern, die ihr erzählen, was für ein geiles Luder die alte Sau ist.

Die journalistische Qualität im Fernsehen ist ja (wie wir wissen) auch bei den öffentlich-rechtlichen Kanälen inzwischen unter aller Kanone, und in diese Kerbe schlägt auch die Sendung Report Mainz, welche Kinderpornographie im Online-Spiel Second Life entdeckt haben will, auf welche bereits die Staatsanwaltschaft Halle angesetzt worden sein soll. Eigentlich ist es wieder nur ein Sturm im Wasserglas: es geht um Leute, die kindliche Avatare haben und diese für Ferkelkram benutzen. Das ist sicherlich ganz schön daneben, aber kann man mir mal sagen, warum so etwas strafrechtlich verfolgt werden soll? Dabei wird kein Kind geschädigt, es ist nicht mal eines beteiligt, es ist einfach nur eine Art Rollenspiel. Wird man demnächst auch wegen Mordes angeklagt, wenn man bei Quake III Arena einen Mitspieler abschießt? Oder muss ich Angst haben, wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verknackt zu werden, weil ich in World of Warcraft einen Gorilla erschlage? Haben die Diebstähle, die ich in diversen Adventures begangen habe, noch ein spätes juristisches Nachspiel? Ich habe den Eindruck, das gebührenfinanzierte Fernsehen lässt sich mal wieder zu gerne für politische Zwecke einspannen, welche die Einrichtung einer Gedankenpolizei für's Internet vorantreiben sollen...

Vor einiger Zeit hatte ich mal dokumentiert, wie ich eine Klausur schrieb und dabei auch diverse Probleme mit meinem Flüssigkeitshaushalt hatte. Ich gebe zu: einiges an diesem Eintrag ist Fiktion. Keine Fiktion ist aber diese Meldung aus Florida: dort wurden zwei 15jährige Jungs wegen Lebensmittelvergiftung verhaftet, weil sie eine Flasche Apfelsaft aus einem Getränkeautomaten ihrer High School mit Eigenurin verfeinerten und dann wieder in den Automaten verfrachteten. Ein ahnungsloses Opfer kaufte den edlen Tropfen und bemängelte mit kulinarischer Fachkenntnis den faulen Geruch und Geschmack, woraufhin das Getränk in ein Labor zur Expertise geschickt wurde. Schade. Ich finde, die beiden Widerlinge hätten sie austrinken sollen.

Kleiner sinnloser Fakt: Die Widmung "Dem Deutschen Volke" am Berliner Reichstagsgebäude wurde 1916 aus alten französischen Beutekanonen der Befreiungskriege gegen Napoleon gegossen und kurz vor Weihnachten am Gebäude angebracht.

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Spring forward, fall back XI

Veröffentlicht am 24. Oktober 2015 um 9:20 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
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