Klopfers Blog

So, wieder Zeit für einen Eintrag.
(Der wäre etwas früher gekommen, wenn mein Laptop nicht plötzlich neu gestartet hätte und den ganzen schönen Text überraschend ins Datennirvana gejagt hätte...)

Inzwischen bin ich 24 geworden. Und bei jedem Geburtstag blickt man besinnlich zurück auf die vergangenen Jahre, wird sich der wachsenden Reife bewusst und lächelt leicht verschämt über den Blödsinn, den man gemacht hat, als man noch viel weniger erwachsen als heute war.
QUATSCH! Ich bin natürlich nicht reifer geworden, ich fühl mich auch nicht älter, innerlich war mein Geburtstag ziemlich unspektakulär. Immerhin hab ich schön mit meiner Freundin gefeiert und schöne Geschenke bekommen. ^^ Am meisten hab ich mich über ein Kissen mit einem wunderschönen Bild drauf gefreut, am zweitmeisten über einen Bernd (das Brot, nicht Stelter). Später hab ich übrigens auch lecker Kekse bekommen + Kärtchen vom DuO (wer die nicht kennt: Zeichnerinnen aus dem Manga Twister). Danke auch nochmal dafür! ^^
Übrigens wollte ich am Vortag meines Geburtstags etwas Alkohol kaufen, um gebührend feiern zu können. (Nix Hartes: Blue Curacao und Vanillelikör.) An der Kasse musste ich meinen Ausweis vorzeigen, was meine (jüngere) Freundin mit einem hämischen Grinsen quittierte. Nur zur Erinnerung: Alkohol gibt es ab 16, ich bin 24.
Ich hoffe nur, dass ich mit 70 dann immer noch wie 20 aussehe, dann bin ich ganz zufrieden. ^^

In letzter Zeit hab ich im Internet nach Reiseangeboten in Richtung Japan gesucht. Ich hab zwar momentan kein Geld dafür, aber ich hoffe trotzdem, dass ich innerhalb der nächsten zwei Jahre mal dahin kann, bevor ich es mir vielleicht endgültig nicht mehr leisten kann. ^^;
Ich würd auch gern ein Buch darüber schreiben (kein Ernsthaftes natürlich), die meisten auf deutsch vorhandenen Bücher über Japan sind sehr trocken. (Abgesehen von "Darum nerven Japaner" von Christoph Neumann und der längst vergriffenen deutschen Ausgabe von Dave Barrys "Dave Barry does Japan".) Vielleicht würden es einige ja sogar kaufen.

So, was gibt's so an Neuigkeiten?

Eine 74jährige Frau steht in Osaka (Japan) vor Gericht, weil sie gegen das Prostitutionsverbot verstoßen hat. Sie bot einem Zivilpolizisten am Bahnhof Sex für 6000 Yen an, um so ihre kleine Rente aufzubessern, da sie sich auch noch um ihren kranken Sohn kümmern muss. Laut Anklageschrift soll sie sich seit 2001 diverse Male prostituiert haben, bei Preisen zwischen 6000 und 10000 Yen (6000 Yen = ca. 44 Euro, 10000 Yen = ca. 74 Euro).
Rüstige alte Frau, aber hätte sie nicht etwas machen können, was weniger eklig ist für die Kunden? ^^;

Bleiben wir noch etwas in Japan: Für alle, die glauben, Mangas wären in Japan allgemein anerkannt, wird diese Meldung ein schwerer Schlag sein: Laut einem Artikel der Shukan Jitsuwa finden viele Frauen und Mädchen es ekelhaft, wenn Geschäftsmänner mittleren Alters mit Anzug und Krawatte in der U-Bahn sitzen und Mangas lesen. "Es war gruselig", beschwert sich die 17jährige Chie. "Ich war geschockt, so viele Büroangestellte zu sehen, die ihre Mangas lasen und dabei kicherten." Eine weibliche 25jährige Büroangestellte stimmte zu: "Wenn ich diese adrett gekleideten Männer mit Krawatte sehe, die morgens im vollen Zug Mangas lesen und dabei lachen, möchte ich am liebsten weglaufen." Und ein 63jähriger Mann meint: "Ich glaube, diese Leute haben kein Schamgefühl, weil sie mit diesen Comics aufgewachsen sind. Aber es ist traurig, dass sie so schamlos in der Öffentlichkeit Mangas lesen." Tja, anscheinend ist auch Japan kein Land voller Toleranz...

Das Mars Hill College in North Carolina hat einen Soziologie-Professor weniger. Der hatte nämlich die super Idee, seine These von der in den USA nicht geduldeten öffentlichen Nacktheit mit der Herausforderung zu untermauern, dass jeder Student, der sich ausziehe, eine 1 bekäme.
Natürlich rechnete er nicht damit, dass tatsächlich ein Student drauf anspringt - doch genau das tat jemand (leider war nicht zu lesen, welches Geschlecht dieser Student hat). Der Professor ging in Ruhestand, der Student wird nicht bestraft (schließlich hätte er sich ohne das Angebot nicht ausgepackt), eine 1 bekommt er dennoch nicht.
Ehrlich gesagt... Ich hätte mich auch ausgezogen.

Ein Richter in Singapur hat die Gefängisstrafe für einen Polizisten auf ein Jahr halbiert. Verurteilt wurde der 27jährige, weil er (einvernehmlich!) Fellatio von einem 16jährigen Mädchen bekam (das Alter spielt hier wie dort keine Rolle), womit er gegen ein Gesetz verstieß, welches freiwillige, widernatürliche Sexpraktiken mit Gefängnisstrafen bis zu 10 Jahren oder sogar lebenslänglich belegt. Nach einem Aufschrei der Empörung in der Singapurer Öffentlichkeit wurde die Strafe nun reduziert, wobei jedoch der 77jährige Richter es sich nicht nehmen ließ, den Oralverkehr als unvereinbar mit asiatischen Wertvorstellungen zu bezeichnen. Offenbar wussten viele Singapurer nicht einmal, dass es so ein Gesetz gibt, nun soll das Oralverkehrverbot eventuell sogar abgeschafft werden. Zu wünschen wäre es den Leuten.

Eine Studie hat herausgefunden, dass Pharmakonzerne in ihren Broschüren für Ärzte oft schwindeln. So werden etwa Ergebnisse aus Tierversuchen als Resultate von Tests an Menschen dargestellt. Beispielsweise hat die Firma Bayer in der Broschüre zum Potenzmittel Levitra eine Erektionsdauer von 5 Stunden angegeben. Diese Dauer ist jedoch bei betäubten Hasen festgestellt worden.
Nun find ich es ja sowieso extrem gemein, Hasen (und eigentlich jedem fühlenden Lebewesen) eine Erektion zu verschaffen und dann zu betäuben. Und dann noch für 5 Stunden!
Da die holde Weiblichkeit es wahrscheinlich nicht weiß: Nach einigen Stunden Dauererektion fangen die Eier zu schmerzen, dass man sich heulend auf dem Boden wälzen könnte, wenn das nicht so unmännlich aussehen würde (und wegen der Latte auch noch einen Hauch lächerlich).

Übrigens ist Sex gut gegen Krebs, insbesondere für Männer: Durch häufigen Sex verringern Männer ihr Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, um gut ein Drittel. Dafür muss die "Therapie" jedoch spätestens in den 20ern beginnen. Also dann, Liebes, behandle mich!

Kommen wir vom Sex auf die Liebe (hängt ja meistens zusammen).
Neurologen des University College in London haben herausgefunden, dass Menschen tatsächlich den Schmerz ihrer Partner spüren. Um das rauszukriegen, wurden Pärchen in Stühle geschnallt und wechselweise mit Elektroschocks bedacht. Sie konnten zwar nicht gegenseitig in die Gesichter gucken, bekamen aber mitgeteilt, wenn ihr Partner grad etwas geschockt wurde. Das Ergebnis: Sowohl bei eigenen Schocks als auch beim Erfahren, dass der andere grad einen Schock bekommen hat, wurden dieselben für Schmerz verantwortlichen Hirnregionen aktiv. Lediglich die Hirnregionen für Trauer, Erschrecken usw. wurden nur dann aktiv, wenn der Partner einen Schock bekam.
Was uns normalen Menschen das bringt? Ganz einfach: Wenn ihr glaubt, dass euer Partner nicht genug mitfühlt, fasst einfach in die Steckdose. Dieser Schmerz sollte ihm eine Lehre sein!

In England kommt jetzt eine Zeitschrift für angehende Ehemänner heraus. Die Infos für Bräutigame umfassen unter anderem Tipps für den richtigen Junggesellenabschied und den angemessenen Hochzeitsfrack. Nennt mich einen Pessimisten, aber ich befürchte, viele Abonnenten wird es nicht geben.

Gehen wir ins All. Astronomen haben nämlich einen riesigen Diamanten entdeckt, der einen Durchmesser von schlappen 4000 Kilometern und 10 Milliarden Billionen Billionen Karat. Bevor jetzt irgendeine versnobbte Tussi den Klunker als Halskette hergerichtet haben will: Das gute Stück ist 50 Lichtjahre von der Erde entfernt und ein Weißer Zwerg, eine Sternleiche mit auskristallisiertem Kern. Hoffnung gibt's aber trotzdem, denn in etwa 7 Milliarden Jahren, wenn unsere Sonne lange genug tot ist, wird aus ihr auch ein Diamant. Nur das Gold für die Fassung des Riesenbrillanten muss noch entdeckt werden...

Israel und die Hisbollah haben Leichen ausgetauscht. Nein, ehrlich. Neben einem Gefangenenaustausch wechselten auch Leichen die Seiten, damit jeder seine eigenen Jungs verbuddeln kann. Dämlich von Israel: Versehentlich haben sie einen ihrer eigenen Leute rübergeschickt, der dann auch von der Hisbollah auf ihrem Friedhof verscharrt wurde. Nun ist die Hisbollah noch dämlicher: Für die Rückführung des toten Israelis verlangen sie 30 Hisbollah-Leichen. Muss ich dazu noch was sagen?
(Wer es trotzdem nicht versteht, was ich meine: Denkt an ein paar Mäuse, die von der Katze verlangen, dass sie noch 30 Mäuse tötet...)

Zur Welt der Prominenz (oder die sich dafür hält): Bernhard Brink, Schlageräffchen in der Versenkung, will eine eigene Biographie rausbringen, um mit Dieter Bohlen abzurechnen. Zum Einstieg verkündete er lautstark, er hätte noch Probebänder von Bohlen aus den 70er und 80er Jahren, auf dem der unmenschliche Gesang des Bohlens drauf ist. Außerdem erzählte das Brink davon, dass Bohlen ihm damals (vor Modern Talking) so lange telefonisch auf die Nüsse ging, bis er endlich für ihn komponieren durfte. Soweit zu den Enthüllungen des Schlagersängers.
Das Problem bei der Sache: Die Enthüllungen sind keine. Ich hab ja beide Bücher von Bohlen gelesen, und dort gibt Bohlen selbst zu, dass seine Demobänder wegen dem Gesang scheußlich ankamen und dass er wie ein Blöder bei irgendwelchen Sängern rumbaggerte, um einen Song unterzubringen. Somit dürfte die 360-Seiten-Schwarte und das dazugehörige Hörbuch "Bernhard Brink, Bohlen,... Mein Fahrer" eine der unspektakulärsten und unnötigsten Enthüllungsbiographien dieses Jahres werden. Aber wenn man halt durch Singen nicht mehr von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird...

Ab März gibt es wieder Big Brother. Und die fünfte Staffel wird wirklich grausamer als alles vorherige, sowohl für die Leute, die mitmachen, als auch für die Zuschauer. Erste Folter: Die ganze Chose dauert diesmal tatsächlich ein Jahr. Zweite Folter: Ruth Moschner und Oli P. moderieren.
Die Kandidaten werden anfangs in drei Gruppen eingeteilt: die Reichen, die Normalos und die "Survivors". Die Reichen leben auf üppigen 220 Quadratmetern mit Swimmingpool und Sauna, die Normalos haben 80 Quadratmeter Sozialbau zur Verfügung, und die armen Schweine der letzten Gruppe leben am Existenzminimum ohne Dach über dem Kopf. Die Reichen dürfen von den anderen zwei Gruppen Dienstleistungen verlangen, werden diese verweigert, so wird die ganze Gruppe bestraft. Von einer Gruppe in die andere zu wechseln, kann erst ab April passieren.
Knuffige Aufgaben gibt's natürlich auch: Zum Beispiel kann ein Kandidat im Naturschutzgebiet ausgesetzt werden und muss in 12 Stunden wieder herausfinden, wobei er an 10 Checkpoints vorbei muss, die ihm jeweils 5 Kilo zusätzliches Gewicht aufbrummen. Die Produzenten können sich auch Wracktauchen und ähnlich neckische Sachen als sogenannte "Challenges" vorstellen. "Matches" gibt es auch, und damit sind nicht etwa Streichhölzer gemeint. So kann sich einer der Kandidaten schonmal drauf vorbereiten, sich in ein Rohr mit 60cm Durchmesser zu legen, welches dann gekippt und in 15 Meter Höhe gehievt wird. Sobald der Kandidat sich nicht mehr dort halten kann, soll er beim Fallen auf eine Matte oder ins Wasser auch noch ein Ziel treffen.
RTL2 hat anscheinend einige Folterexperten für die Sendung eingekauft, um den Zuschauer bei Laune halten. Gelingen wird es ihnen wahrscheinlich nicht: Die meisten Zuschauer wollen die Insassen des Hauses beim Ficken sehen, nicht bei halsbrecherischen Aktionen. Bei "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" war klar, dass es keine 2 Wochen dauert, was der Sendung gutgetan hat. Big Brother V soll 365 Tage dauern - wahrscheinlich mit unheimlich niedrigen Quoten nach spätestens einem halben Jahr. Und danach kommt eine weitere Folter: Jeder Kandidat wird sicher wieder ne CD einsingen. >_<

So, das war's für dieses Mal, denke ich. Bis denn! ^^

Mehr zu lesen:

Thumbnail

Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 43 (Kalenderwoche 22)

Veröffentlicht am 6. Juni 2014 um 6:14 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
Dieser Eintrag wurde bisher 49 Mal kommentiert.
Thumbnail

Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Dieser Eintrag hat noch keine Kommentare.


Es können zu diesem Eintrag derzeit keine neuen Kommentare abgegeben werden.