Klopfers Blog

Nuff! Ich grüße das Volk. :hi:

Aus komplett unerfindlichen Gründen werde ich heute mal einen kleinen Blick in die Vergangenheit werfen - genauer gesagt in eine Zeitschrift, die vor gar nicht soooo langer Zeit (*hüstel*) in den bundesdeutschen Zeitungsläden auslag. Ich rede von der Bravo 8/1980, die am 14. Februar 1980 erschien. Natürlich kann dieser kleine Blick nur lückenhaft sein und ich glaube nicht, dass viele Leser sich selbst an diese Zeit erinnern, sodass es wohl keine akuten Nostalgie-Anfälle geben wird. Trotzdem ist es vielleicht ganz interessant. :wackel:

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Coverstar ist Tommi Ohrner, der damals ganz besonders als Hauptdarsteller in der ZDF-Miniserie "Timm Thaler" gefeiert wurde. Heute ist Thomas Ohrner noch gelegentlich im Fernsehen als Moderator zu sehen, häufiger aber zu hören im Radio (er ist Moderator und Programmdirektor bei Klassik Radio). Schön: Nicht jeder Kinderstar wird irgendwann tot in seiner Kotze mit einer Heroinspritze im Arm auf einem Bahnhofsklo aufgefunden.

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Ganz am Anfang des Heftes beantwortete Bravo zu der Zeit immer Leserzuschriften. Ein früherer Artikel über das Lied "El Lute" von Michael Holm sorgte offenbar für Empörung bei einem Fan:

„Wie könnt Ihr nur - in Bravo 3 - behaupten, daß Michael Holm einen Verbrecher besingt? Ich finde, daß der Song gut ist. Und ich als Holm-Fan finde es gemein von Euch, so was zu schreiben. Michael bleibt für mich der Größte!“, schreibt Ingrid M. aus Gelsenkirchen.

Michael kann ruhig der Größte für Dich bleiben. Trotzdem ist nicht zu bestreiten, daß El-Lute ein Verbrecher war. Das räumen ja auch Michael und der Texter Frank Farian ein.

Wie kann man es wagen, die Wahrheit zu schreiben, nur weil sie nicht so schmeichelhaft ist?! :unerhoert: Voll gemein für die Fans!
Irgendwie ist es heute aber normal, dass man die Wahrheit nicht sagt, weil sich irgendwer angegriffen fühlen könnte. Hm. Alles voller Ingrids heute.

Ansonsten gibt's einen Artikel über eine Neubesetzung bei „3 Engel für Charlie“. Nach der ersten Staffel stieg Farrah Fawcett als Engel aus und wurde durch Cheryl Ladd ersetzt. Das passierte schon 1977, aber das ZDF sollte erst im Februar 1980 dazu kommen, Folgen der zweiten Staffel in Deutschland auszustrahlen. (Allerdings ließ man zwei Folgen dieser Staffel komplett weg.)

Auf der nächsten Doppelseite erklärt uns Bravo eine neue, erschreckende Entwicklung, eine „neue Welle in Deutschland“. Vergesst den Konflikt zwischen Coke und Pepsi, Marvel und DC oder USA und UdSSR:

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Immer mehr Jugendliche schließen sich rivalisierenden Cliquen an: Teds & Punks

Punks kennt man heute noch, größtenteils alte Leute, teilweise in Punkbands, die mehr oder weniger gut gealtert sind und erzählen, dass es rechts wäre, der Regierung in bestimmten Punkten zu widersprechen, so richtig punkig halt. Aber was sind Teds?

TEDS erkennt man an der Haartolle und den Schlabber-Jacken

Ah. Geht es etwas genauer?

Teds sind die Nachfolger der Teddy-Boys aus den 60er Jahren. Sie sind keine Rocker. Eine Gruppe innerhalb der Teds sind die Roller (von Rock'n'Roll). Die Teds stehen auf Rockabilly und Jerry Lee Lewis, Gene Vincent, Billy L. Wrilley oder Gruppen von heute wie Matchbox oder Flying Saucers. Die Roller sind mehr für Elvis, Chuck Berry, Bill Haley oder Buddy Holly. Teds und Roller erkennt man an der Schmalz-Tolle, die sie jeden Morgen kunstvoll kämmen. Ein echter Ted geht auch mit Tolle zur Schule.

Die Tolle der Roller ist glatt, die Tolle der Teds hat so was wie einen Mittelscheitel und hängt in einer Locke bis fast auf die Nase. Teds fahren keine Motorräder, haben keine Schlagringe in der Tasche oder Ketten am Gürtel.

Teds und Roller schwärmen von der Freiheit der Cowboys, vom Männerleben in den Südstaaten der USA. Sie stehen auf Freundschaft und Kameradschaft.

Klingt fast nach Truck Stop und Jonny Hill. :D

Darum gründen sie große Cliquen. Es gibt Cliquen von 30 bis 40 Mitgliedern. Die Teds glauben, daß in den 50er Jahren zur Zeit von Elvis und James Dean die jungen Typen besser zusammengehalten haben. Davon träumen sie.

Teds tragen am liebsten „Drapes“, das sind schenkellange Jacken mit Tigerfell-Muster und schwarzen Lederkanten. Dazu Jeans und „Creepers“ (breite Schuhe mit dicken Kreppsohlen). Die Roller lieben Lederjacken und ärmellose Westen.

Beide stehen auf Girls in Petticoats oder in knöchellangen Lastexhosen mit spitzen Stöckelschuhen und Baseball-Jacken. Teller-Rock, Hawaiihemden, Niki-Tuch und Pferdeschwanz sind ebenfalls „in“.

Punks beschimpfen die Teds gern als „Nazis“. Klar, daß die sich das nicht gefallen lassen ...

Manche Dinge ändern sich nie.

Was kann uns die Bravo denn über Punks erzählen?

PUNKS färben ihre Haare bunt und kleiden sich im Mülleimer-Look

Passt. Aber die Bravo hat dann doch etwas mehr zu sagen.

Punks sind gegen alles: Gegen die Teds, die Spießer, die Schule, den Kommerz, gegen Mode, gegen Etablierte, gegen Stars, gegen Etikette.

Wenn ich nach dem Punk in meiner Klasse aufm Gymnasium gehe, auch gegen Duschen.

Der Name kommt von der Punk-Musik, die es seit 1977 gibt. Punks zeigen ihren Ekel vor allem Bürgerlichen, indem sie sich schockierend anziehen und die Haare büschelweise rosa, lila, grün und gelb färben. Girls wie Boys.

Hosen und T-shirts sind zerfetzt oder zusammengeflickt. Jacken ohne Ärmel, an den Füßen uralte Army-Boots, die Brust voll mit selbstgemachten Buttons, auf denen jeder seine Meinung sagt. Die Sicherheitsnadel im Ohr ist von gestern, heute piekt man sie sich abends aus Protest durch die Backe.

Klingt fast so, als gäbe es bei den Leuten, die gegen Mode sind, gewisse Moden. :kicher:

Punks werden von den Teds als „Mülleimer“ oder „Asche“ beschimpft. Klar, daß es da schon manchmal Prügel gab. Vor allem, wenn im Punk-Hauptquartier Hamburger Markthalle eine Punkgruppe gastierte und die Teds vorbeikamen, um die Punks „aufzumischen“. Die Punks träumen davon, den Teds die Tollen abzuschneiden.

Klingt ja unheimlich friedfertig. Gibt es da nicht eine Alternative? Oh doch, die Popper!

Popper: Das ist eine weitere Clique. „Die feinen Pinkel“ werden sie von Teds und Punks genannt. Popper lieben das Exklusive, schicke Mode, glitzernde Discos. Mädchen wie Jungen tragen Trench-Coats, Wildlederjacken oder Daunenwesten. Ungeheuer angesagt sind Cowboystiefel aus Wildleder und flache blaue Collegeschuhe. Der Popper hat das Haar kurz. Hinten in Stufen geschnitten, damit die Fönwelle vorn voll zur Geltung kommt. Sie haben gute Manieren und möchten es mal weit bringen. Darum sind sie fleißig und oft besser als die anderen - und denen ein Dorn im Auge.

Wie man sieht, hatte man es damals schon schwer, wenn man was aus sich machen wollte. :soistdas: Wie Krabben in einem Korb, wenn man herausklettern will, ziehen die anderen einen wieder runter.

Trotzdem kann man gleich auf der nächsten Seite nach den Sternen greifen.

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Im Dezember 1979 lief der erste Kinofilm zu „Raumschiff Enterprise“ in den amerikanischen Kinos, im März 1980 kam er dann nach Deutschland. Die Bravo stellt den Film schon im Februar vor und erwähnt zum Beispiel dabei, dass das ZDF von der Serie in Deutschland nur 36 von 79 Folgen zeigte. (Die restlichen wurden ab 1985 von Sat.1 synchronisiert.) Ich gebe zu, dass ich den Film ziemlich langweilig finde und daher nicht jedes Detail im Kopf habe, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich eines der Bilder in dem Bravo-Artikel noch nie gesehen habe (die Bildunterschrift ergibt ebenfalls keinen Sinn).

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Danach folgen einige kürzere Beiträge. Ritchie Blackmore von der britischen Band „Rainbow“ hat bei einem Deutschlandkonzert seine Gitarre zertrümmert und die Bruchstücke ins begeisterte Publikum geschmissen, eine Leserin bringt Hansi Müller vom VfB Stuttgart seinen Goldenen Bravo-Otto, den er im Vorjahr gewonnen hatte. Dazu das Horoskop und etwas Werbung. Nichts Interessantes.

Dafür werden gleich mehrere Seiten mit einem kleinen Fan-Magazin zum Selberbasteln gefüllt. Diesmal geht's um die Band „Teens“. Das war so eine deutsche Schülerband, die gerade die jungen Mädchen enorm begeisterte. Was „Tokio Hotel“ 2005/2006 war, war „Teens“ Anfang der 80er Jahre.

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Internationaler wurde es auf der nächsten Doppelseite, denn man musste unbedingt Gerüchte über Blondie auswalzen: Wird die Band um Debbie Harry nie wieder touren?

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Antwort: Doch. Aber die Europa-Tour war wegen diverser Unglücksfälle ziemlich beschissen für die Band und Debbie Harry war auch nicht damit zufrieden, wegen der Fanscharen vor den Hotels nur auf dem Zimmer sitzen zu müssen. First World Problems, wie man heute sagen würde.

Dann ist wieder mal Zeit für die Bravo-Redaktion, sich durch die Leserzuschriften zu wühlen. Und wieder ist jemand sauer.

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„Als ich in der Rubrik ‚Aktuell‘ (BRAVO 3) las, daß Amanda Lear doch ursprünglich ein Mann gewesen sein soll, bin ich echt ausgeflippt. Erst habt ihr geschrieben, daß Amanda Lear nie ein Mann gewesen ist und jetzt das? Ich glaube nicht an den Herrn Lear! Einen Mann, der so schlanke Beine, so schmale Finger und eine so tolle weibliche Figur hat, den gab es und gibt es nicht!“ meint Helmut A. aus Düsseldorf.

Nicht wir haben behauptet, daß Amanda Lear ursprünglich ein Mann war, sondern der von uns zitierte Kamera-Mann Banuscher. Was er behauptet, haben wir ja im selben Artikel von Amanda dementieren lassen.

Oha, heute würde sich Helmut für diese Zuschrift einen heftigen Shitstorm einhandeln inklusive Morddrohungen gegen sich und seine Freunde. Aber ganz davon abgesehen amüsiert mich, dass man aus der Antwort der Bravo regelrecht das Seufzen herauslesen kann: „Seid Ihr Schwachmaten wirklich zu doof, um unsere Artikel zu verstehen?“ :kaputtlach:

Dieses Gerücht um Amanda Lear hat sich wirklich lange gehalten. Und als Nachfolger gibt's natürlich die Evergreens: „$Promi1 hat sich Rippen entfernen lassen, um sich selber besser den Schwanz lutschen zu können“ und „$Promi2 wurde ins Krankenhaus eingeliefert und man musste ihr den Magen auspumpen, weil er nach einer Orgie voller Sperma war“. Wenigstens scheint das Gerücht um Richard Gere und seinen Hamster mittlerweile gestorben zu sein.

Eine andere Zuschrift ist von wissenschaftlichem Interesse:

„Wir haben mit größter Ausdauer 1000 Jungen befragt, worauf sie bei Mädchen zuerst sehen und da sagten aus: Auf die Beine ... 560, auf die Augen ... 218, auf den Busen ... 120, auf das Kleid ... 41, auf die Handtasche ... 25, auf den Hals (Schmuck!) 18, auf die Frisur ... 8, auf die Hände ... 5 und auf die Schuhe ... 5!“ berichteten Kathrin B. und Evelyn R. aus Oberdrauburg/Österreich.

Da habt Ihr Euch ja eine tolle Aufgabe aufgehalst. Zu ergänzen wäre nur, daß Ihr Euch auf die „äußeren Merkmale“ beschränkt habt. Es gibt bestimmt auch viele Jungen, die erst auf den Charme, das Herz oder das Köpfchen eines Mädchens schauen.

Klar, sieht man ja auch zuerst. :mwhaha: Diese Scherzkekse in der Bravo-Redaktion.

Zeit für etwas Sexualerziehung mit der Aufklärungsserie von Doktor Alexander Korff. (Ein Pseudonym. Eigentlich war das der gleiche Arzt, der auch als Doktor Sommer die Fragen beantwortete.)

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Die Protagonistin ist Dora. Allerdings ist es nicht sie, die da Liebe macht.

Dora war elf Jahre, als sie etwas erlebte, was sie im Augenblick sehr erschreckte, was sie aber für lange Zeit wieder vergaß.

Sie spielte mit ihrer Freundin Maja. Beide saßen sich auf dem Boden gegenüber. Erst hatten sie rumgetobt, dann mit Puppen Krankenhaus gespielt, und dann waren sie Verletzte und Arzt. Dabei legten sie sich gegenseitig Verbände an. Maja saß nur im Höschen da und hatte einen riesigen Verband um Brust und Schulter. Dann beugte sie sich unvermittelt vor und tippte Dora zwischen die gespreizten Beine.

#Aufschrei

„Da stecken dir die Jungen was rein“, sagte sie.

Dora war erschrocken, schaute an sich herunter. [...]

Dora the Explorer. :D

Dora kann sich nicht vorstellen, dass da was reinpasst, also schwört sie sich, dass ihr das nie passiert. Doch dann kommt die Pubertät, Puppen sind dann doch nicht mehr interessant.

Heute spielt Dora längst nicht mehr Krankenschwester und mit ihren Puppen, sondern sortiert ihre Schallplatten, steht mit ihrer Clique rum und schwatzt mit ihren Freundinnen über Jungen.

Eines Tages vertraut Maja ihr an, was der Horst bei ihr versucht hatte: „Erst wollte er mich küssen und dann versuchte er, mir in meine Hose zu fassen. Einfach so. Ich hab' mich gewehrt, und außerdem hatte ich doch gerade meine Tage.“

„Horst! Ich hab' dir doch gesagt, sexuelle Nötigung nicht während der Tage! Typisch Mann, ey!“

Dora hatte vor ein paar Wochen auch ihre Tage zum erstenmal bekommen. Die Mutter hatte ihr alles erklärt und dann gesagt: „Jetzt kann dir ein Junge ein Kind machen. Am besten, du läßt keinen an dich heran.“

„Und zwar nie. Unsere Familie soll aussterben.“

Dora hat auch gar nicht vor, Horst oder irgendwen anders ranzulassen. Doch dann gibt es ein Ereignis, das sie verwirrt.

Am Wochenende war Dora bei ihrer älteren Schwester, die schon verheiratet ist: Bei ihr durfte sie immer soviel Spaghetti mit Sauce essen, wie sie wollte. Sie tat das auch. Und in der Nacht wachte sie auf, ihr war zum Brechen übel. Sie stand auf und wollte zur Toilette. Ihr war aber so zittrig, daß sie ihre Schwester wecken wollte. Vor deren Schlafzimmertür hörte sie, daß sich drinnen was rührte. Es klang auch wie Stönen und Keuchen.

So ein Gierschlund. Jedenfalls macht sie leise die Schlafzimmertür auf und sieht ihre Schwester beim Vögeln mit ihrem Mann. Die beiden bemerken sie nicht, also macht sie die Tür wieder zu, vergisst ihre Übelkeit und geht verdutzt ins Bett, weil sie sich fragt, ob ihre Schwester ein Kind will, warum sie das Licht angelassen haben und wie das eigentlich genau funktioniert mit dem Pimpern.

Am nächsten Morgen waren Schwester und Schwager Rüdiger sehr vergnügt und alberten herum, Dora war erst verlegen und still. Dann erzählte sie, daß ihr so schlecht gewesen war.

„Uns war ganz und gar nicht schlecht, Schätzchen, wie“, meinte lachend der Schwager und stieß seine Frau an.

Die Schwester gab ihm einen Kuß und lehnte sich an ihn.

Ist ja auch ne tolle Familie. Sie erzählt, dass ihr schlecht war, und Schwager und Schwesterchen nicht etwa: „Oh, was war los? Bist du krank? Wie fühlst du dich jetzt? Brauchst du was?“ Stattdessen: „Haha, scheißegal, wir haben gefickt, hihi!“ :ehwas:

Später fragt sie ihre Schwester, ein Lexikon und ihre Lehrerin, wie das jetzt so ist mit dem Sex, und bei der Erklärung der Lehrerin in der Klasse stellt sie erstaunt fest, dass auch die Jungs gar nicht so viel Ahnung haben.

Stefan war immer noch unsicher. Er hatte zwei Schwestern, eine kleinere und eine ältere. Die Kleine hatte er schon im Bad beobachtet.

:sprotz: Entschuldigung?!

Vorn unten an ihrem Bauch wölbte es sich etwas und ging dann in einen Schlitz über. Als sie einmal die Beine auseinander geklappt hatte. konnte Stefan sehen, wie da ein länglicher Schlitz war, zwischen zwei Wülsten.

Wo war der Bengel da genau, als er das sah? :gaaah:

Auch die ältere ging ganz ungeniert nackt in der Wohnung herum. Bei ihr sah Stefan nichts als ihre Schamhaare unten am Bauch.

Wie jetzt, da konnte er nicht beobachten, wie die ihre Beine breitmacht? :brille:

Die Moral der Geschichte soll jedenfalls sein, dass das halt schon irgendwie klappen wird und man nicht unbedingt gleich technisch alles wissen muss, weil man als Anfänger eh ungeschickt sein wird und man sich da auch nicht unter Druck setzen muss.

Auf der folgenden Doppelseite bringt BRAVO aktuell die heißen Nachrichten und Aufreger aus der Welt der Stars. Allerdings scheint's gerade keine heißen News oder Aufreger zu geben, zumindest lassen mich die Meldungen recht kalt. Immerhin gibt's eine kleine Umfrage unter Stars und Lesern.

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Die Frage der Woche lautet: Ist Disco-Musik tot? Die Stars haben zumindest eine nahezu eindeutige Meinung.

Mary Roos: Der gute Disco-Sound, wie ihn Donna Summer macht, wird sich sicher noch ein oder zwei Jahre halten. Doch der Trend wird rockiger werden.

Harry Carrere von der Saragossa Band: Disco-Musik ist auf dem absteigenden Ast. Das kratzt uns wenig, wir setzen auf Happy-Sound.

Ken Hensley von Uriah Heep: Wir haben immer auf Rock gesetzt und sind dabei richtig gelegen. Ich glaube, Disco-Musik gehört der Vergangenheit an.

Monika Reich, 14, aus Unterhaching: Ich war noch nie ein Disco-Fan. Diese Musik eignet sich doch höchstens zum Tanzen. Ich stehe zwar auf Rock'n'Roll, glaube aber, daß New Wave kommt.

Manuela Hopf, 14, aus München: Daß Disco out ist, glaube ich nicht. Mir persönlich gefällt aber Rock'n'Roll und die Musik der 50er Jahre besser.

Wolfgang Bos, 15, aus Gelsenkirchen: Ich bin sicher, daß Disco bleibt und andere Musikrichtungen sich nicht durchsetzen können.

Daniela Heinemann, 15, aus Hameln: Für mich bleibt Disco immer in. Doch sicher wird auch mal die härtere Welle wieder durchkommen.

Stefan Schwarz, 14, aus Haag: Ich mag zwar diese harte Musik, aber zum Tanzen ziehe ich Disco vor. Ich bin auch überzeugt, daß sich keine andere Richtung durchsetzen kann.

Silke Bräuer, 14, aus Hannover: Das eintönige Disco-Gedudel ist out. Mir wäre ein größeres Angebot von Liedermachern wie Konstantin Wecker lieber.

Peter Maffay: Disco-Musik ist oberflächlich und wird sterben. Im Gegensatz zum Rock'n'Roll, der ein Lebensgefühl ausdrückt.

Amanda Lear: Wer mein neues Album hört, wird feststellen, daß ich der herkömmlichen Disco-Musik keine Chance mehr gebe.

Johnny Rotten: Disco ist tot und wird auch nicht wiederkommen.

Nina Hagen: Disco-Musik war schon tot, bevor sie überhaupt in wurde, weil sie nur für Leute ohne Phantasie gemacht wird. Bands wie Specials oder Selecter mit einer ausgeflippten Show sind im Kommen.

Harte Zeiten für Disco-Fans, aber Jugendliche, die davon überzeugt sind, dass eine Musikrichtung nie aus der Mode kommt, sind schon irgendwie amüsant.

Jetzt ist aber Schluss mit lustig, denn wir sind bei der Witzeseite der Bravo angelangt. Da wird's dann gelegentlich auch mal politisch.

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Wer sind die besten Elektriker? - Die Chinesen. Sie haben China gleichgeschaltet, die Russen ausgeschaltet, die USA eingeschaltet, Taiwan isoliert, und sie halten die ganze Welt in Spannung!

„Gab es in eurer Familie auch einmal berühmte Leute?“ - „Na klar. Mein Großvater war mal der 100000. Besucher einer Vieh-Ausstellung!“

Warum dürfen Hunde nicht auf dem Rasen vor der deutschen Botschaft in Moskau ihr Geschäft verrichten? - Mikrophone rosten leicht!

Den kannste heute nicht mehr bringen, da kommen dann Hunderte Mails von Linken und AfDlern, dass a) es eine böse und haltlose Unterstellung wäre, dass die Russen uns ausspionieren, und b) es total gerechtfertigt sei, dass die Russen uns auskundschaften.

„Mensch, Bärbel, so wild hast du mich noch nie geküßt. Liegt es daran, daß es hier so dunkel ist?“ - „Nein, das liegt daran, daß ich die Lore bin!“

Warum wackeln die Ostfriesen so oft mit den Ohren? - Weil sie fest überzeugt sind, daß ihnen unentwegt eine Laus über die Leber läuft!

Versteh ich nicht. Ich bin dafür, dass man den Einsender Hermann Kruse aus Neukamperfehn ausfindig macht und ihn fragt, was er sich dabei gedacht hat und ob er sich mittlerweile schämt.

Was ist paradox? - Wenn einer aus dem Norden im Süden Westen aus dem Osten verkauft!

Eine Ängstliche fragte im Wolkenkratzer-Lift den Liftführer: „Was passiert, wenn hier im 14. Stockwerk plötzlich ein Seil reißt und der Lift in die Tiefe saust?“ - „Nicht auszudenken!“ meinte der Liftführer. „Dann verliere ich meinen Posten!“

Könnt ihr noch?

Der Lehrer lehrt, was es mit der Verkleinerungsform auf sich hat. Er nennt ein Beispiel: „Das Brot ... das Brötchen!“ Und wie das bei Lehrern so üblich ist, wendet er sich anschließend sofort an einen Schüler: „Hubermeier, nenn mir eine Verkleinerungsform!“ Meint Hubermeier wie aus der Pistole geschossen: „Kitt ... Kittchen!“

Ein Maskierter stürzt in die Bank. Er brüllt: „Überfall! Alles legt sich auf die Erde!“ Dabei fuchtelt er wie ein waschechter Film-Gangster mit einer Pistole herum. Und dann rennt er zum Schalter, schiebt dem Kassierer einen Zettel zu. Der liest. Liest noch einmal. Schüttelt den Kopf. Und sagt: „Das muss ein Irrtum sein. Hier steht: ‚6 Eier, 1 Brot, 100 Gramm Dauerwurst und vergiß die Reinigung nicht!‘“

Was wird aus Anna, wenn sie badet? - Anna-nass!

„Wir wollten ja eigentlich ein Baby haben!“, sagte die jungverheiratete Frau Meier zu ihrer Freundin. „Aber dann haben wir uns doch für ein Auto entschlossen, weil da die Lieferfristen kürzer waren!“

Für DDR-Bürger ist der Witz besonders schmerzhaft.

Dracula beim Zahnarzt: „Bitte nur anspitzen!“

Was ist ein echter Musik-Fan? - Ein Mann, der Nasti Kinski im Badezimmer singen hört und das Ohr an das Schlüsselloch preßt!

Der geneigte Leser möge jetzt selbständig nach Bildern der jungen Nastassja Kinski suchen, falls er den Witz nicht versteht.

Nach einem einseitigen Artikel über „Easy Rider“, der zu der Zeit wieder in die Kinos kam, gibt's bei den Postern was fürs Auge. Eins gefällt mir besonders.

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Kulturelle Aneignung ist geil, jawoll. :daumenhoch:

Für die Briefe an Doktor Sommer gibt es diesmal nur eine Seite mit vier Fragen. Aber schon die Hälfte reicht zum Stirnrunzeln.

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Meine Freundin und ich hatten bis vor kurzem je einen festen Freund. Wir sind mit den beiden Jungs lange gegangen. Plötzlich machten beide mit uns Schluß, ohne uns den Grund dafür zu nennen. Da wir noch sehr an ihnen hängen, geht es uns manchmal ziemlich mies. Wir würden uns gern wieder mit ihnen versöhnen. Geben Sie uns bitte einen Rat! Wir haben schon versucht, mit den beiden darüber zu sprechen. Aber wenn wir davon anfingen, haben sie immer alles ins Lächerliche gezogen.

Ulla und Elstra, beide 15, aus Korbach

Dr. Sommer: Ihr könnt nicht alles als „Zwillinge“ erleben!

Ihr seid zwei unzertrennliche Freundinnen. Ihr paßt zusammen, stimmt in allem überein und versteht Euch glänzend. Zusammen geht ihr durch dick und dünn. Nun wollt Ihr auch die Liebe gleichzeitig erleben. Mein Rat soll für Euch beide gelten. Das macht das Ganze schwierig.
Ihr stellt sozusagen „ein doppeltes Mädchen“ dar, und das sind schließlich auch die Jungen leid geworden. Sie fühlten nämlich: „Was brauchen die eigentlich Jungen? Die haben sich ja gegenseitig. Für uns ist da überhaupt kein Platz.“
Entweder bleibt Ihr die Unzertrennlichen und scheucht damit Jungen weg — oder jede geht mal das Risiko ein, etwas ohne die andere zu erleben. Beides gleichzeitig geht nicht.

Ich habe keine Ahnung, wo der gute Doktor herausgelesen hat, dass das das Problem ist. „Unsere Freunde haben mit uns schlussgemacht!“ - „Ich bin überzeugt, die Schuld lag bei euch, weil ihr immer alles zusammen macht.“ :ehwas:

Ein größeres Problem habe ich aber mit der anderen großen Frage.

Ich habe was Schreckliches erlebt. Ich war einige Tage bei meiner Patentante. Nachts wachte ich auf, da saß ihr Mann auf meinem Bett und streichelte mich am ganzen Körper. Ich setzte mich auf und merkte, daß ich ausgezogen war. Er legte den Finger auf den Mund, faßte meine Hand und zog mich an sich. Da sah ich, daß er unten ausgezogen war.
Dann passierte das Schlimmste, was ich auch nicht vergessen kann. Er wollte sich auf mich legen, doch ich rollte mich weg und fing an zu weinen. Da kam meine Patentante herein und hat ihn angemeckert. Helfen Sie mir, ich kann es nicht vergessen! Meine Eltern wollen nicht, daß ich es jemand erzähle. Aber ich kann nicht anders.

Ursula, 13, aus Hanau

Dr. Sommer: Du brauchst jetzt Zeit, um zu verdauen!

So etwas muß besprochen werden. Sonst bleibt diese Geschichte „unerledigt“ in Deiner Erinnerung stecken. Dies war Deine erste Begegnung mit Sex und einem Mann. Und sie kam unverhofft. Aber Du hast prima reagiert: Du hast Dich nicht überrumpeln lassen, sondern Dich mit Erfolg gewehrt. Gut! Nur wurde dann anschließend bloß gemeckert und verschwiegen anstatt alles durch Aussprache geklärt.
Tatsache ist doch, daß Streicheln auch ein schönes Erlebnis sein kann. Ebenso, daß sich ein Mann für Dich interessiert. Für Dich war in dieser Situation das „Ich will nicht - Hau ab!“ die einzig richtige Entscheidung. Es werden andere Situationen kommen, wo es auch gut ist, wenn Du anders, nämlich freundlich reagierst. Deshalb: Vergiß dieses Erlebnis nicht!
Dir ist nichts passiert, was Dich kaputtmachen könnte. Sondern: Zum erstenmal hat ein Mann Deine Weiblichkeit reizend gefunden. Du warst noch nicht darauf gefaßt. Du warst innerlich noch ein Kind. Jetzt bist Du soweit, daß Du sagen kannst: „Ich bin weiblich. Ich bin begehrenswert, ich kann aber auch nein sagen, wenn es mir nicht paßt."
Du brauchst jetzt erstmal Zeit, um das alles zu verdauen. Laß Dir also von niemand nachsagen, daß Du nicht in Ordnung wärst. Du bist völlig normal und okay.

Uff. Ich verstehe ungefähr, was der Doktor Sommer erreichen will, nämlich dass das Mädel keine dauerhaft negative Einstellung zu Sex entwickelt, immerhin soll sie in Zukunft in der Lage sein, auch genussvoll ein normales Sexualleben zu führen, wenn sie alt genug dafür ist. Aber muss das so diesen Unterton haben von: „Ein bisschen geil war's für dich doch schon, oder? Beim nächsten Mal machst du vielleicht mit, gell?“
Und so ziemlich alle Erwachsenen in dieser Geschichte, von den Paten über die Eltern bis zu Doktor Sommer, verhalten sich schon deswegen ziemlich schäbig, weil offenbar niemand auf die Idee kommt, dass so was auch ein Fall für die Polizei sein könnte und höchstwahrscheinlich sollte. Grundgütiger.

Drei Seiten werden vom letzten Kapitel einer Foto-Lovestory gefüllt, die an sich nicht so interessant ist, aber offenbar auf einer wahren Geschichte beruht.

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Was bisher geschah: Heidi fühlte sich im reichen Elternhaus wie in einem goldenen Käfig. Jeder Wunsch wurde ihr erfüllt. Sie kam sich überflüssig vor, haßte die Handelsschule, in die sie gehen muß. Eines Tages haut sie von zu Hause ab und fährt zur Insel Norderney. Zum erstenmal lernt sie den rauhen Alltag, die Einsamkeit kennen, macht auf der Reise Bekanntschaft mit einem Lüstling und lernt auf der Insel Ulli kennen. Er wird ihr Freund. Zu Hause suchen die Eltern verzweifelt nach ihrer Heidi. Der Vater läßt eine Meldung in die Zeitung setzen. Der entscheidende Hinweis geht bald ein ...

Der Vater hatte 10.000 Mark als Belohnung für Hinweise ausgesetzt, und irgendwer hat sich die verdient. Die Polizei holt Heidi also in einem Gasthaus ab und bringt sie (nebst Ulli) zu ihrem Vater. Sie ist schon ganz glücklich, Papa wiederzusehen und nach Hause zu können, und der Vater schimpft auch gar nicht und hat auch nichts gegen Ulli, der sich vornimmt, einen Job zu suchen, um genug Geld zu verdienen, um Heidi besuchen zu können.

Eins verstehe ich allerdings nicht: Warum ausgerechnet Norderney? :paff:

Die Meldungen über neue Singles und LPs sind nicht bemerkenswert, als Liedtext ist „Confusion“ von Electric Light Orchestra abgedruckt (inklusive deutscher Übersetzung), in den Bravo-Charts ist bei den deutschen Liedern „Nachts wenn alles schläft“ von Howard Carpendale ganz oben, international geht der Spitzenplatz an „I have a dream“ von Abba.

Dann kommt noch eine Witzeseite, die sich thematisch auf Tiere beschränkt. Oh Mann.

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Tiere, die nicht im Grzimek stehen: Quar-Tier, Protes-Tier, Por-Tier, Demon-Tier, Klis-Tier, Muske-Tier

Erschießt mich.

Ein Hau-Stier weinte bitterlich:
„Kein Mensch, kein Vieh erkennt hier mich!
Ich bin ein wandelndes Problem,
weshalb ich mich von Herzen schäm!“
(Doch hat nur irgendwer gepennt
und es - das Haus-Tier - falsch getrennt.

Fragt eine Henne die Hühnerfarm-Kollegen: „Warum ist die neue Henne so stolz?“ Sagt die andere: „Sie entstammt einem vornehmen Geschlecht! Ihr Ur-ur-ur-ur-ur-Großmutter hat das Ei des Kolumbus gelegt!“

Gut, heutzutage wissen Jugendliche vermutlich nicht mal mehr, was das Ei des Kolumbus ist, aber trotzdem: Gab's keine besseren Einsendungen?

Was ist der Unterschied zwischen einem Ochsen und einem Stier? - Der Ochse ist, wie schon sein Name sagt, der Arbeiter, der Stier ist der Playboy!

Quatsch, der Playboy ist doch ein Hase. :soistdas:

Warum sind Hunde so scharf auf Briefträger aus? - Sie sind verbittert, weil sie nie Post bekommen!

Die kleine Motte Susi darf zum erstenmal ausfliegen. Nach einer Weile kehrt sie zum Kleiderschrank zurück. Fragt die Mutter: „Na, wie war es?“ Sagt die Motte: „Ich glaube, ich werde ein Pop-Star. Als ich draußen war, haben alle in die Hände geklatscht!“

Ich hoffe, das war's jetzt mit dem Humor in der Zeitschrift. Mehr kann man wirklich nicht ertragen.

Ein ständig wiederkehrendes Bravo-Thema in fast allen Jahrzehnten ist die Schule.

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Hier hat die Bravo eine Umfrage bei über 500 Schülern gemacht und herausgefunden, dass fast 40 Prozent der Schüler „eher ungern“ oder „sehr ungern“ zur Schule gehen, 27 Prozent der Schüler Mathe hassen und drei Prozent der Schüler der Meinung sind, dass sie zu wenig Hausaufgaben kriegen.

Die nächste Doppelseite ist... nanu, noch ein Foto-Roman?

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Ja, damals brachte die Bravo gelegentlich halbwegs aktuelle Filme als Comics, mal einzeln, mal in mehreren Teilen. Hier ist der zweite Teil des Comics zum Spencer/Hill-Film "Das Krokodil und sein Nilpferd". Was mir bei so ziemlich allen Comics dieser Art aufgefallen ist: Wer immer dafür verantwortlich war, hat keinen Augenblick daran gedacht, dass da eine Story erzählt werden soll. Es werden einzelne Szenen und Gags gezeigt, aber wer den roten Faden behalten will, braucht schon viel Fantasie.

Die nächsten paar Seiten werden von einem Kapitel eines Fortsetzungsromans (diesmal mit richtigem Text) gefüllt. Solcher Lesestoff war damals Standard in der Bravo, immerhin musste sie die Jugend eine ganze Woche unterhalten, schließlich gab's noch kein WWW und das Fernsehprogramm war mit drei Sendern auch nicht sehr ergiebig. Einer dieser Fortsetzungsromane wurde angeblich von Thomas Gottschalk geschrieben. In diesem Heft ist allerdings nur eine lausige Geschichte über irgendwelche Motorradrocker.

Die auf dem Cover angekündigte Autogrammkarte findet man auf der nächsten Doppelseite, zusammen mit allerlei Fotos von Tommi Ohrner. Auf den nächsten paar Seiten gibt's das Fernsehprogramm vom 18. bis zum 24. Februar.

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Fehlen euch Modetipps? Tja, in dieser Ausgabe gibt's die nur so halb - mit einer Präsentation von total neuen und modischen Schultaschen. Ich kann mir vorstellen, wie sehnsüchtig da viele Teenageraugen glänzten, als sie diese Schmuckstücke erblickten. :tjanun:

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Der letzte Artikel des Hefts ist dem Schauspieler Sam Groom gewidmet.

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Kennt ihr nicht? Kein Wunder: Der spielte in der Serie "Polizeiarzt Simon Lark" (im Original hieß der Charakter Simon Locke). Die Serie wurde zwischen 1971 und 1974 in Kanada gedreht, 25 Folgen aus der dritten Staffel sendete dann das ZDF ab Ende 1979. Das reichte, um für die Bravo zum Star zu werden. Wiederholt wurde die Serie dann nur noch zweimal und ist mittlerweile in Vergessenheit geraten.

Auf der Rückseite des Hefts gibt's gleich zwei Fotos von Tim Curry, da der Star aus „The Rocky Horror Picture Show“ zu dieser Zeit gerade mit dem Lied „I do the Rock“ einen sehr kleinen Hit hatte.

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Ich würde sagen, damit sind wir umfassend informiert über die Jugend Anfang 1980 und können beruhigt sagen, dass wir im Falle einer Zeitreise uns quasi unbemerkt unter die Jugend mischen können. :daumenhoch: Wäre nur die Frage, ob als Ted, als Punk oder als Popper? :fragehasi:

Wir lesen uns beim nächsten Mal, bis dann! :bye: Ich bin gespannt auf eure Kommentare! :herdamit:

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Magazin-Quickie Teil 2

Veröffentlicht am 21. Juli 2012 um 14:49 Uhr in der Kategorie "Teeniezeitschriften"
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ZRUF
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Alles Gute zum Hasentag! Und hoffen wir, dass das kommende Hasenjahr wesentlich besser für dich läuft als das letzte!

2
Geschrieben am
BJ68
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...verhalten sich schon deswegen ziemlich schäbig, weil offenbar niemand auf die Idee kommt, dass so was auch ein Fall für die Polizei sein könnte und höchstwahrscheinlich sollte. Grundgütiger.


Morgen Klopfer, Du weißt nicht was da im Hintergrund abgelaufen ist und was da die Redaktion gemacht hat. Ferner bin ich mir ziemlich sicher, dass bei denen öfter solche Hilferufe aufgeschlagen sind und aus dem Blickwinkel kann ich es verstehen, dass die öffentlich als Antwort auf so einen Leserbrief nichts vom Schutzalter (sollte zu der Zeit auch 14 gewesen sein), sex. Missbrauch und vor allem Polizei schreiben. Denn wenn doch (meine Meinung), dann bestünde die Gefahr, dass sich Leute mit sowas nicht mehr an die Bravo-Redaktion wenden würden, wenn sie damit rechnen müssen, dass diese "petzt".

bj68

2
Geschrieben am
the_verTigO
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Alles Gute zum Geburtstag!

2
Geschrieben am
Kai
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Lieber Hasinator,
alles gute zum Hasentag!

2
Geschrieben am
qwzt
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Einen wunderschönen Hasentag!

Die Bravo ist jetzt nicht sooo gut gealtert, würde ich sagen... Aber schon interessant, wie sich das über die Jahre inhaltlich verschiebt.

2
Geschrieben am
Klopfer
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Danke für die Glückwünsche! :verlegen:

@BJ68: Nur relativ kurze Zeit später haben sie durchaus in solchen Situationen den Rat gegeben, sich an die Polizei oder an Beratungsstellen zu wenden; dass die Bravo selber petzen würde, habe ich nie vernommen.

1
Geschrieben am
Melos
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Von mir auch imperiale Glückwünsche für den Herrscher. Möge das Tausendmöhrige Reich bald kommen.

2
Geschrieben am
Parias
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Die Bravo war nie ernst zu nehmen, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sie früher besser war als zu ihren letzten Jahren.

Und tatsächlich war nicht alles aus der Bravo schlecht wie zB die Lyriks der angesagten Songs samt deutscher Übersetzung.... aber... joah, mehr fehlt mir nicht mehr ein^^°

Zumindest wirkten die Darstellern in der Foto Love Story natürlicher und nicht so überdramatisiert. Und Kohle für anständige Schminke, die nicht ständig verläuft hatten sie auch noch.

Gab es eigentlich außer der Bravo noch eine Teeniezeitschrift, die Aufklärung betrieben hat, oder war die Bravo die Einzige? Wenn ja, dann müsste man der Bravo den Lob aussprechen, dass sie es im Angriff genohmen haben, da damals viele Kiddies öfters im Dunkeln gelassen wurden, so nach dem Motto "Solange wir nicht darüber reden existiert es nicht".

Allerdings ist die Handhabung dieser Thematik recht zum fremdschämen; So liest sich die Story rund um Dora wie ne Fanfiction von einer 13-jährigen.

Zu der Sache mit Ursula: Bin ich der Einzige, der am liebsten die Eier dieses Dreckskerl auf dem Amboss liegen würde und diese dann mit einen Vorschlagshammer bearbeiten würde?
Was geht in diesen *zensiert* nur vor, dass sie sich an einen Kind vergreifen?
Und wenn ich dann noch lese, dass die Arme weder von ihrer Familie (von wegen Mutterliebe wäre die stärkste Kraft), noch von der Bravo Beistand erhielt, ihr noch sogar suggeriert wird, es hätte ihr vielleicht sogar gefallen dann könnte ich kotzen. Verdammt noch mal, das ist ne 13-jährige! Eine Schutzbefohlene. Und dass es ihr nicht gefallen hat sieht man schon daran, dass sie sich hilfesuchend an die Bravo gewandt hatte.

Aber damals gehörte Victim-Blaming zum guten Ton:frust:.


*seufz* Weiter im Text:

Schön: Nicht jeder Kinderstar wird irgendwann tot in seiner Kotze mit einer Heroinspritze im Arm auf einem Bahnhofsklo aufgefunden.


Kinderstars sind wie Hundewelpen untern Tannenbaum. Anfangs werden sie geliebt und später fallengelassen.

Irgendwie ist es heute aber normal, dass man die Wahrheit nicht sagt, weil sich irgendwer angegriffen fühlen könnte. Hm. Alles voller Ingrids heute.


Nennt man die nicht Karens?:doofguck:

Punks beschimpfen die Teds gern als „Nazis“. Klar, daß die sich das nicht gefallen lassen ...


Nachvollziehbar. Warum sollte man sich von laufenden Mülleimern, die duschen wohl für eine urbane Legende halten, sich mit Massenmördern vergleichen lassen? Zumal die meisten von denen selbst Anhänger von Massenmördern waren und noch sind (Stalin, Mao).


Punks sind gegen alles: Gegen die Teds, die Spießer, die Schule, den Kommerz, gegen Mode, gegen Etablierte, gegen Stars, gegen Etikette.


Aber schön den Etablierten mit "Haste ne Mark?" auf die Nerven gehen:P

Wie war das nochmal? Die Hand, die einen füttert beisst man nicht?:rolleyes:


die Brust voll mit selbstgemachten Buttons, auf denen jeder seine Meinung sagt.


Das schon damals niemanden interessiert hat.

Die Sicherheitsnadel im Ohr ist von gestern, heute piekt man sie sich abends aus Protest durch die Backe.


Und was soll das bringen? Dreht die Erde nicht mehr um die Sonne, oder wie?
Abgesehen davon hab ich nie davon gehört - was auch ganz gut ist.


Wie Krabben in einem Korb, wenn man herausklettern will, ziehen die anderen einen wieder runter.


:huh: Von diesen Spruch hab ich nie gehört, darum meine doofe Frage: Ziehen die Krabben tatsächlich einen wieder runter? Woher kommt dieser geile Spruch?


Ab zu den Witzen:

Wer sind die besten Elektriker? - Die Chinesen. Sie haben China gleichgeschaltet, die Russen ausgeschaltet, die USA eingeschaltet, Taiwan isoliert, und sie halten die ganze Welt in Spannung!


Kann mir nicht helfen, aber witzig finde ich das schon:kaputtlach:

„Kitt ... Kittchen!“


Ist damit der redselige Trans-M gemeint?

Was wird aus Anna, wenn sie badet? - Anna-nass!


Lass das bloß nicht den Dieter hören:wtfomg:

Ansonsten lesen sich die Witze so als ob man diese aus einer Komödie geklaut hat, ohne zu checken, dass diese aus dem Zusammen gerissen eher peinlich als witzig sind.

Jetzt stellt sich die Frage: Ist es ein Verlust, dass die Bravo nicht mehr existiert?:fragehasi:

Nö, glaube ich nicht.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Die Bravo existiert noch. Allerdings ist mein Abo abgelaufen, also wird sie vielleicht nicht mehr lange existieren. :D
Die "Mädchen" hat (hatte?) auch eine Aufklärungstante, aber die war nie so berühmt wie das Dr.-Sommer-Team.

:huh: Von diesen Spruch hab ich nie gehört, darum meine doofe Frage: Ziehen die Krabben tatsächlich einen wieder runter? Woher kommt dieser geile Spruch?

Es ist anekdotisch, dass Krabben das tun würden, aber als Metapher für menschliches Verhalten wird das mindestens schon seit Jahrzehnten verwendet. :kratz: Keine Ahnung, wer das zuerst geprägt hat.

0
Geschrieben am
Gast
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Das mit dem Kindesmissbrauch in der BRAVO ist schon harter Tobak. Man kann ja nur hoffen, dass die hinter den Kulissen die Polizei eingeschaltet haben. Und andererseits waren gewisse Dinge damals anscheinend halb-normal, der Onkel kriegt von seiner Frau geschimpft... dass die ihn nicht achtkant rausschmeißt... da hat sich in der Zeit doch einiges getan gesellschaftlich.

2
Geschrieben am
Knallcharge
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Ach, was waren das noch Zeiten und dann sehe ich etwas... 1980 habe ich für eine junge, süße Sängerin geschwärmt... Rachel Sweet (war sie damals wirklich).

Danke, großer Klopfer, das du mir diese schöne Erinnerung zurückgebracht hast.

1
Geschrieben am
ZRUF
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@Gast

Sowas liest man ja leider noch immer, dass die Mutter / Tante wer auch immer angeblich nichts mitbekommen hat oder halt weggeschaut hat. Ist wohl auch heute noch traurige Realität.

Damals hat man aber noch viel weniger gegen die eigene Familie aufbegehrt. Also was in der Familie passiert bleibt in der Familie. In dem Fall war es die Patentante. Eigentlich bis auf die verlorene Freundschaft dann wirklich kein Grund das nicht zur Anzeige zu bringen...
Die Familien haben sich damals aber auch noch extrem um ihren Ruf gebangt. So nach dem Motto, die kleine Schlampe, weil sie sich von einem erwachsenen Mann hat pimpern lassen etc. Und leider wäre das nichtmal besonders weit hergeholt gewesen. So reden die Leute dann. "Schau doch Mal wie die rumläuft, die hat es doch darauf angelegt."
Zur damaligen Zeit könnte ich mir sogar vorstellen, dass die Polizei am Ende nicht aktiv geworden wäre, weil es am Ende ja doch nicht zum Geschlechtsakt gekommen ist.
Am Ende kann einem das Mädel echt nur leid tun, weil es einfach von KEINER Seite Hilfe bekommen hat - zumindest nicht die Hilfe, die es gebraucht hätte.

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Geschrieben am
Ricksi
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Mein Vater hat immer gesagt: ,,liegt der Popper tot im Keller war der Punker wieder schneller."
Endlich, endlich verstehe ich diesen Satz :schnueff:

Herzlichsten Glückwünsch zum Geburtstag verspätet. Ich hoffe eine Reise mit wenig Zugang zu Internet wird als Entschuldigung akzeptiert.

3
Geschrieben am


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