Dickes Buch und dicker Hals
Nuff! Ich grüße das Volk.
Als ich mit dem Roman für Bob & Linda zu zwei Dritteln fertig war, war mir schon klar, dass es ein nach heutigen Maßstäben relativ kurzes Buch sein würde, wenn auch länger als alle meine anderen Bücher. Deswegen beschloss ich, ein oder zwei Kurzgeschichten hinzuzufügen, damit es nicht ganz so verloren im Bücherregal aussieht. Eine der Kurzgeschichten kennt ihr: "Der Hochzeitsmord" dient als Leseprobe für das Buch. Die zweite Kurzgeschichte habe ich vorgestern zu Ende geschrieben und sie ist etwas länger geworden, als ich zunächst dachte.
Die Bearbeitung der Texte ist noch nicht abgeschlossen (die Testleser sind mit dem Roman noch nicht durch und über die Kurzgeschichten werde ich auch noch ein paar Mal rübergucken), aber ich habe jetzt zumindest mal ein Probelayout des Buchblocks vorgenommen (aber ohne Titelei und die ganzen formalen Sachen), um endlich mal zu wissen, dick das Buch voraussichtlich sein wird, weil ich das für die Covergestaltung wissen muss.
Ups. Das Buch ist ungefähr 60 bis 80 Seiten dicker, als ich erwartet hatte, und wird voraussichtlich somit etwas über 350 Seiten haben. Damit wird es dann wohl doch nichts mit dem Preis unter 10 Euro. (Die Alternative wäre natürlich, die Kurzgeschichten rauszunehmen, den Roman allein zu veröffentlichen und dann irgendwann einen Kurzgeschichtenband hinterherzuschieben. Aber in die Idee bin ich (noch?) nicht verliebt.)
Der Umfang bedeutet dann aber auch: Sollte jemand in Deutschland zwei Exemplare bei mir bestellen, könnte ich es nicht mehr als Büchersendung verschicken, da die Post ja für Büchersendungen eine Maximalhöhe von 5 Zentimetern eingeführt hat. Verdammt aber auch.
Nachdem mir dieser Gedanke kam, lief mir plötzlich ein Schauer über den Rücken: Wie sieht's eigentlich mit den Preisen für Auslandssendungen aus? Ich hatte mich damit eine ganze Weile nicht mehr beschäftigt, weil es auch keine Bücherbestellungen aus Österreich oder der Schweiz gab. Also habe ich versucht, mich auf den aktuellen Stand zu bringen, und ich möchte hiermit verkünden: DIE VON DER POST HABEN JA WOHL DEN ARSCH OFFEN!
Die Deutsche Post hat nämlich internationale Büchersendungen abgeschafft. Es gibt noch internationale Pressesendungen, aber das nur für Zeitungen und Zeitschriften, die mindestens viermal im Jahr erscheinen. In internationalen Briefsendungen darf man ebenfalls keine Bücher verschicken, denn die gelten laut Post nicht als Dokument, sondern als Ware. (Ist klar.) Internationale Warensendungen wiederum sind nur für Geschäftskunden verfügbar, die mindestens 5 solcher Sendungen pro Quartal verschicken und das auch online anmelden. Einfach in der Filiale kann man so etwas nicht versenden. (Den Schwarzen Peter schiebt die Post da übrigens auf den Weltpostverband, aber das ist eine billige Ausrede, weil der nie gefordert hat, preiswerte Büchersendungen ins Ausland abzuschaffen.) Bleiben einem also noch die Päckchen- und Paket-Optionen von DHL.
Will ich also ein Buch nach Österreich schicken, habe ich zunächst schon mal "Glück", weil das gerade so weniger als 3 Zentimeter hoch ist. Damit kann ich das XS-Päckchen verwenden und habe dafür Portokosten von 4,89 Euro. Möchte ich es in die Schweiz schicken, werden für das gleiche Päckchen schon 8,89 Euro fällig.
Aber was, wenn der liebe Käufer mehrere Bücher bestellt? Dann muss ich auf die nächste Größe wechseln. Und nach XS kommt international bei der Post nicht etwa S, wie man denken könnte. Nein, da kommt die Größe M. Und das M-Päckchen kostet in EU-Länder dann 8,89 Euro Porto. Will ich es in die Schweiz oder nach Japan oder Argentinien verschicken, werden 15,89 Euro Porto fällig.
Ihr merkt: Das ist extrem teuer. Eigentlich lohnt es sich gar nicht mehr, den Auslandsversand anzubieten. Ich erwarte gar nicht, dass ihr euer letztes Hemd dafür gebt, dass sich die Post an euch gesundstößt. Ich selbst kann euch eigentlich nur raten, das Buch dann bei euch im lokalen Buchhandel zu bestellen oder das E-Book zu kaufen. Allerdings darf ich dank EU-Regeln keine Kunden aufgrund ihres Wohnortes ausschließen, also muss ich den Auslandsversand weiterhin anbieten, und das dann eben zu solch horrenden Preisen.
Die ganze Sache tut mir wahnsinnig leid. Ich hoffe, ihr könnt verstehen, warum jetzt im Bestellformular so hohe Portokosten angezeigt werden, und nehmt mir das nicht krumm.
Bis zum nächsten Eintrag, der hoffentlich wieder etwas vergnüglicher wird.
PS: Die E-Books von "Böses Hasi!" und "Mein Weg zur Weltherrschaft - Phase 2" sind nun auch wieder bei den Online-Händlern der Tolino-Allianz verfügbar.
Mitglied
Erschter.
Aber diese Diskriminierung gegenüber den Schweizern, unerhört.