Frohe Ostern!
Nuff! Ich grüße das Volk und wünsche ihm ein frohes Osterfest!
Für viele wird dieses Ostern etwas anders sein als sonst, ohne Fressorgie mit der erweiterten Familie und ohne sich mit fremden Leuten im Park um die Ostereier zu prügeln, die man für die eigenen Kinder dort versteckt hat. Aber es ist ja vieles derzeit etwas anders, und wenigstens haben wir später dem Nachwuchs, der das nicht (bewusst) erlebte, was zu erzählen. Also falls wir Nachwuchs haben. Oder haben werden. Wie auch immer.
Für viele Serien und Filme besteht ja gerade ein faktischer Produktionsstopp (auch in Hollywood), und ich kann mir vorstellen, dass auch im Pornobereich derzeit gewisse Schwierigekeiten bestehen, etwas anderes zu drehen als Webcampornos. Allerdings habe ich trotzdem schon einige Kurzfilme erblickt, die das aktuelle Geschehen thematisch verarbeiten, womit ich die Geisteswissenschaftler unter euch ausdrücklich ermutigen will, diese Werke zu begutachten. Den ersten Film, den ich gesehen (und auch in der LLD verlinkt) habe, beschäftigte sich ja noch mit dem Toilettenpapiermangel in Deutschland, inzwischen habe ich aber auch schon US-Filmchen gefunden, in denen eine gemeinsame Quarantäne Leute dazu verleitet, miteinander Ferkeleien zu treiben. Noch sind diese aber - dank der erwähnten Schwierigkeiten, etwas Neues zu drehen - eher eine Randerscheinung.
Umso mehr hat das Thema offenbar Autoren von Pimpergeschichten inspiriert. Bei Literotica gibt es jetzt jede Menge Geschichten rund um Epidemien. In einigen Geschichten wird eine Frau zusammen mit ihrem Boss in einem Hotelzimmer in Quarantäne gesteckt, woraufhin sie bumsen, während in anderen Geschichten WG-Bewohner oder Geschwister in Quarantäne gesteckt werden, woraufhin sie bumsen. Eine weitere Alternative, die in den Geschichten ausgearbeitet wird, ist, dass ein Virus grassiert, der die Leute dazu bringt, miteinander zu bumsen. Und natürlich bleibt immer noch die Möglichkeit, dass das Virus einen Großteil der Menschheit ausrottet und eine apokalyptische Endzeitwelt entsteht, in der ein einsamer Mann sich mit Mut und einer Waffe durch das harte Leben schlägt, bis er eine Frau trifft, mit der er zusammen einen bequemen Unterschlupf findet, in dem sie bumsen. Nicht zuletzt gibt's auch die Variante, dass das Virus die Menschheit zwar dezimiert, aber sie am Ende gestärkt aus dieser Erfahrung hervorgeht und ein utopisches Zeitalter einleitet, in dem die Menschen frei miteinander bumsen.
Ich finde es sehr interessant, dass die Kreativität so befruchtet wird durch aktuelle Ereignisse. Nun werden diese Erotikgeschichten ja sehr zeitnah durch die Autoren im Internet veröffentlicht und ich frage mich, inwieweit das ein Vorzeichen dafür ist, wie andere (jugendfreie) Autoren sich inspirieren lassen und welche Themen die Verlage bald als heißen Scheiß ansehen werden. Werden wir im nächsten Jahr eine Flut an Romanen kriegen, in denen sich alles um Viren, Pandemien und apokalyptische Katastrophen dreht? Und in zwei oder drei Jahren dann (wie bereits von einigen im Netz erwartet) vielleicht Hollywoodfilme, in denen ein Amerikaner die Welt vor einem Killervirus rettet?
Und das sollte ein Trost für uns sein, der den tragischen Ereignissen einen Sinn verleiht: Im Nachhinein eröffnen sie neue Möglichkeiten, Geld zu verdienen.
Ich wünsche euch noch einmal ein schönes Hasenfest, und falls es euch nicht zu doof ist, lest ruhig noch einmal das Lepus-Evangelium mit der garantiert wahren Ostergeschichte! Bis dann!
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Rick Grimes und Michonne!