Klopfers Blog

Kategorie: Politisches

Nuff! Ich grüße das Volk. 059.gif

Ich brauch mal eure Hilfe, um etwas zu verstehen, nämlich den Aufschwung, den die SPD kürzlich in den Umfragen erlebt hat. Ich verstehe ihn nicht. Und das soll jetzt keine Umschreibung für „Ich find die SPD total beschissen“ sein. Ich verstehe es wirklich nicht, weil ich keine Ahnung habe, was sich an der SPD nun eigentlich geändert hat.

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Klar, Martin Schulz ist jetzt Kanzlerkandidat. Aber ich verstehe nicht, warum der so viel Zuspruch hat. Schon am Anfang, bevor er irgendetwas Konkretes sagte, gingen die Umfragewerte der SPD nach oben. Aber warum? Der Mann hat im Europaparlament nichts geleistet, was uns jetzt irgendwas gebracht hätte. Die Bürgermeisterzeit in Würselen, mit der er so gern kokettiert, war wohl auch eher ein durchschlagender Erfolg für die CDU, die im Anschluss die nächsten beiden Kommunalwahlen gewann.

Im „Spiegel“ vom 11. Februar wurde in einem Artikel von einem Ex-AfD-Anhänger berichtet, der nun wegen Schulz sogar in die SPD eintreten will. Er wurde dann auf die Flüchtlingspolitik angesprochen.

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Aber Schulz sagt in der Flüchtlingspolitik nichts anderes als Merkel: „Wir brauchen eine europäische Lösung!“ Das will ich von einem Herausforderer nicht hören, erst recht nicht von einem, der vor einem Jahr noch gejammert hat, dass er ja nicht die Macht hätte, den Egoismus der EU-Staaten einzudämmen. Das wird als Kanzler nicht anders sein.

Und es ist ja auch Quatsch: Nicht nur die Polen, Ungarn etc. wollen keine Flüchtlinge, die Flüchtlinge wollen auch nicht nach Polen und Ungarn, die wollen viel lieber nach Deutschland oder nach Schweden, weil das finanziell attraktiver ist. Von 23 anerkannten Flüchtlingen in Lettland ist keiner dort geblieben. Wie soll da eine Verteilung von Flüchtlingen auf ganz Europa funktionieren? Sollen die aufnehmenden Länder die dann alle in Lager sperren, mit Stacheldraht und Wachposten, damit die Flüchtlinge nicht einfach stiften gehen? Von einem Kanzlerkandidaten verlange ich da schon mindestens einen Plan B, der nicht nur von der Einsicht und Güte der EU-Partner abhängt. Bin ich zu anspruchsvoll? Ich sehe einfach nicht, wo da ein Anreiz sein kann, auf einmal für die SPD stimmen zu wollen, wenn man es vorher nicht wollte.

Und jetzt geriert sich Schulz auch als anpackender Agenda-2010-Reformer, indem er groß davon redet, dass ältere Arbeitnehmer, die ihren Job verlieren, nur 15 Monate Arbeitslosengeld I erhalten und dann auf ALG II rutschen, was dann an ihre Existenz geht. Und seine Lösung: Ältere Arbeitnehmer sollen noch etwas länger ALG I erhalten. Wo ist das bitte eine Lösung? fragehasi.gif

Mal ganz davon abgesehen, dass die allermeisten Arbeitslosen nicht einfach mehr Stütze wollen, sondern eine Chance auf einen fair bezahlten Job, damit sie für ihren Lebensunterhalt sorgen können, ohne auf Almosen vom Staat angewiesen zu sein, hab ich keine Ahnung, was dem von Schulz bemühten 50-Jährigen ein Jahr mehr Geld nun grundsätzlich bringen soll, wenn er am Ende ja doch auf den normalen Hartz-IV-Satz runterkracht, mit 58 aus der Statistik gestrichen wird, wenn ihm im Jahr davor kein Job angeboten wurde, und er dann mit 63 zwangsverrentet wird, natürlich mit Abschlägen. Dem geht’s dann im Alter immer noch nicht besser als dem, der schon sein ganzes Leben lang arbeitslos war.

In seiner Antrittsrede als Kanzlerkandidat prangerte er an, dass große Konzerne sich vor dem Bezahlen ihrer Steuern drücken und ihr Geld in Steueroasen parken. Schon komisch: Sein guter Kumpel und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat in seiner Luxemburger Zeit selbst besondere Steuerabsprachen mit Großkonzernen getroffen, und lief deswegen vor zwei Jahren Gefahr, vom EU-Parlament vor einen Untersuchungsausschuss gezerrt zu werden. Wer stimmte dagegen? EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Passt super zusammen, da hab ich schon mal einen idealen Eindruck von der Integrität des Kanzlerkandidaten.

In derselben Auflistung prangert er an, dass Milliarden für die Bankenrettungen aufgewendet wurden, während in den Schulen der Putz von den Wänden bröckelte. Zu blöd nur, dass a) für die Bankenrettung der damalige Finanzminister Peer Steinbrück von der SPD verantwortlich war und b) ich am meisten von bröckelnden Schulen in Bundesländern höre, in denen die SPD führend an der Regierung beteiligt ist, nämlich NRW und Berlin. Inwiefern sind das also Argumente für die SPD, wenn ich noch kein SPD-Anhänger bin? (Zudem erzählt Schulz gleichzeitig in seiner Antrittsrede, wie geil die SPD doch ist, weil sie in 13 von 16 Bundesländern an der Regierung ist. Die Schulgebäude sind Ländersache, deren Bauzustand kann er also mal nicht der Merkel an die Kniescheibe nageln.)

Und bei allem sollte man ja nicht vergessen: Die SPD ist Regierungspartei. Und Schulz ist kein Außenseiter, der ist ja richtig dicke mit den anderen Nasen in der SPD-Führung, und vermutlich wird in den letzten vier Jahren kein wichtiger Beschluss der Bundes-SPD gefällt worden sein, ohne dass Schulz vorher davon wusste. Jetzt so zu tun, als würde man nach der Wahl ganz doll was ändern wollen, obwohl man jetzt schon an der Titte der Macht nuckelt, finde ich persönlich ja eher dreist als überzeugend.

Ich find’s auch ziemlich dreist von Schulz selbst, ständig damit zu kokettieren, dass er ja ein einfacher Mann sei, trockener Alkoholiker ohne Abitur und Studium, volksnah, also kein Teil des üblichen Establishments, während er seit Jahrzehnten üppige Gehälter einstrich und einen Millionenbetrag verdiente. Da hat Schäuble auch nicht unrecht, wenn er ihm vorwirft, in dieselbe Kerbe zu hauen wie Trump.

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Dazu kommt für mich noch die Schwierigkeit, dass ich immer noch keine Vision sehe, wie Schulz und die SPD was wie ändern wollen, was sie eigentlich erreichen wollen (mal abgesehen vom Kanzlerposten) und ob sie tatsächlich verstanden haben, wie man auf die Bedürfnisse und Befürchtungen all der enttäuschten Leute eingehen kann, die eben nicht mehr die etablierten Parteien wählen wollen.

Also bitte, erklärt es mir: Wieso sind plötzlich so viele Leute, die die SPD vorher nicht wählen wollten, nun davon überzeugt, dass die SPD etwas besser machen würde? fragehasi.gif (Bitte fragt mich nicht, welche Partei man denn sonst wählen soll. Ich hab auch keine Ahnung, wer da eine Stimme verdient hätte. ko.gif )

Und weil ich jetzt auch wieder Umfragen einbauen kann, stelle ich euch einfach mal die Sonntagsfrage. Ich bin sehr gespannt! animaatjes-onion-51066.gif

Nachtrag: Viele haben Probleme abzustimmen. Ich arbeite daran und sag hier Bescheid, wenn es wieder gehen sollte. smile.gif Bitte etwas Geduld!

Okay, das Abstimmen sollte jetzt gehen, zur Sicherheit solltet ihr mit Strg+F5 die Seite mal komplett neu laden. Ich musste leider die Umfrage-Ergebnisse zurücksetzen, aber ich hoffe, die 100 Stimmen kriegen wir schnell wieder zusammen. smile.gif

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Sachte Korrekturen

Veröffentlicht am 21. April 2009 um 1:47 Uhr in der Kategorie "Politisches"
Dieser Eintrag wurde bisher 38 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Lho
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Weil die Leute Merkel nicht mehr wollen. Ich denke, das ist der einzige Grund. Und ja... Er sagt nicht sehr viel anderes als Mutti Merkel... Aber er ist eben nicht Merkel. Soweit ist es halt schon, dass das schon reicht. Das hat dann auch nix mehr mit Logik zu tun.
Und irgendwie kann ich es ja auch verstehen... Ich mag sie auch nich mehr sehen :/
Wobei das EIGENTLICH kein Argument is... Man sieht sie ja generell nich sehr viel <.<;

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Geschrieben am
Klopfer
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Aber wenn der einzige Unterschied der Bart ist und ansonsten die gleiche Politik zu erwarten wäre, dann bringt das doch auch nix. doofguck.gif

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Geschrieben am
tharo
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Hmm ich hatte die ganzen letzten Wochen schon mit dem Gedanken gespielt mich mal zu dem Thema öffentlich äußern zu wollen wen man wählen könnte und wieso.

Da haben wir die CDU. Ich will die CDU nicht, denn ich will Mutti nicht. Ihre Art Dinge auszusitzen und am Ende mit dem Strom zu schwimmen widert mich an. Die Art wie unsere Regierung gegen Krieg ist, aber die Waffenexporte hoch gehen widert mich an. Die Art wie wir gegen andere Länder der EU Wirtschaftlichen Krieg, besonders gegen die Griechen, führen widert mich an. Dazu sei gesagt das ich meinen Deutschen Pass sofort gegen einen EU Pass eintauschen würde, wenn es denn einen gäbe, und auch auf den Bundestag sofort verzichten würde. Landtage reichen zunge.gif
Schlimmer noch finde ich ihre Minister mit ihren Vorstößen bezüglich Überwachung, Meinungsfreiheit und anderen Dingen. Sie kommen mir wie kleine Knicklichter vor die aus irgendwelchen Impulsen heraus, seien es Medien, Facebook oder Lobby, Vorstöße wagen deren Konsequenzen sie meiner Meinung nach nicht verstehen.

Dann sind da die Grünen. Wofür stehen die? Eine neue FDP? Wenn ich mir anschaue was sie in BaWü machen bin ich schokiert. Nicht, dass ich superliberale ü30 Asta-Mitglieder wertschätzen würde. Aber ich glaube die Grünen sollten dringend erst einmal eine nennenswerte politische Ausrichtung finden. Politik für den gehobenen Mittelstand bekomm ich schon bei genug anderen Parteien.

FDP. Ohgott. Ich wünsche mir, dass sie unter 5% bleiben. Nichts aber auch gar nichts hat sich an der Wirtschaftsliberalen Partei Deutschlands verändert. Man muss Linder nur 30 Minuten zuhören um dieses dicke, fette "es lag nie an uns" zu hören. Ist Deutschland nicht Wirtschaftsliberal genug? Leiden unsere Unternehmen? Ich würde sagen nein. Wozu also FDP wählen, wenn nich nur in der Hoffnung auf mehr Geld.

Die Linken. Err. Gut ich gebe zu ich habe keine Ahnung wofür sie zur Zeit stehen außer für mehr Gerechtigkeit bei den ärmeren Schichten und gegen Krieg. Im Grunde Dinge für die ich auch bin (und in meinen Augen Dinge für die jeder Mensch mit Herz stehen sollte) - aber wie sie das machen wollen? Pff, kA. Vllt auch desinteresse meinerseits.

Die Piraten. Ich liebe die Piraten! Sie waren die erste Partei bei der ich voller Hoffnung und Motivation war... Und wie grausam haben sie sich selbst an all jenen zerlegt, die einfach nur "anti" sein wollten. Die Piraten als Reichsbürger-Hoffnung? Ich erinnere mich an die Zeiten wo es so war. Inzwischen kommt es mir vor, als wären all diese "interessanten" Leute zur AfD gewechselt. Mit ihnen auch leider die Stimmen die sie hatten. Schade und Schmerzhaft.

Die Partei. Kann man sie ernst nehmen? In der Oposition. Ja. Sonneborns EU Parlaments-Arbeit macht mich zutiefst glücklich. Müsste ich nicht Arbeiten, ich würde in Brüssel wohnen um ihn jeden Tag für eine seiner Reden stehend zuzujubeln. Serda sehe ich ebenso. Seine Programme, mehr aber noch seine Podcasts haben mich oft aus der tiefsten Gesellschaftlichen Depression gerissen. An Tagen wo die eigene Familie und die besten Freunde anfingen populistische Tendenzen auszuleben war er es, der mir die Hoffnung daran wieder gab, dass man sowohl Herz als auch Verstand haben kann und es noch Menschen gibt, die nicht in der Kompforzohne der Selbstlüge leben. Ich würde Serda sofort in jedes Repräsentative Amt der Welt wählen. Aber klar. Die Partei hat kein Realpolitisches Konzept. Doch was gäbe ich dafür, dass sie Redezeit im Bundestag hat.


So. Damit bin ich durch. Wen wähle ich nun? Wählen tut man ja aus Überzeugung, oder aus Strategie. Die Antwort ist: Die linken.
Ich will nun nicht auf den "Die Sozialdemokraten haben uns verraten" Zug aufspringen - auch wenn das sicherlich stimmt. Aber die SPD war nonstop an der Regierung Beteidigt. Sie hätte die Pflicht gehabt viele absurde Dinge und Entwicklungen zu verhindern. Hat sie aber nicht. Hat sie auch gar nicht gewollt. Sie haben genauso an den Stühlen geklebt wie Mutti. Ich will das das aufhört. Ich glaube das Schulz das vielleicht ändern könnte und ich würde mir wünschen, dass er es schafft.

ABER!

Wähle ich die SPD und er schafft es nicht, haben wir weiter Groko mit Mutti. Das Konzept, das unsere Gesellschaft in Gutmenschen und Wutbürger unterteilt (bewusst mal beide beleidigt wink.gif ). Wähle ich Gründe und die SPD scheitert, dann bidern die sich bei Mutti an. Will ich auch nicht. Wir haben genug Bürgerliche wie ich finde.

Was bleibt sind also die Linken. Denn die hasst jeder und sollte meine Stimme für den Wechsel einen Sinn machen, dann wohl dort.

Ich bin dafür, dass alle "sonstigen" sich zu einer Partei-Union mit dem Namen "die sonstigen" zusammen tun und in den Bundestag einziehen zunge.gif

Warum ich den Wechsel will, obwohl Schulz auch nut Mutti mit Bart ist? Nahja. Die Alternative ist halt "weiter wie bisher" - und das will ich nicht.

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Geschrieben am
(Geändert am 25. Februar 2017 um 8:18 Uhr)
joethecleaner
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Mir erschließt sich dass auch nicht. Hab ein Mitglied der Spd in meiner Klasse (wollte was anderes machen nachdem ihm sein Studium der Politikwissenschaft zu krude wurde und er das abgebrochen hat *hust*). Der betet auch jedesmal wenn der Name Schulz fällt.

Zum einen ist die Ausstrahlung von von dem Schulz quasi nicht vorhanden. Der Typ ist einfach ein Konstrukt, nachdem man erkannt hat bei der Spd, dass man einen Kandidaten wie Gabriel, der schon Innenpolitisch einiges verkackt hat MIT Reguerungsbeteiligung, nicht mehr ins Rennen schicken kann.

Ich mag Schulz nicht, da ich die Art wie er präsentiert wird als Aufmerksamkeitsheischend betrachte. Eben weil er so ziemlich gar nichts für mich darstellt. Der Mann war bis vor einigen Wochen/Monaten so was von scheiß unrelevant für das deutsche Volk und er ist mit einem Mal der große Erlöser der Sozialdemokraten? Bäh. Ich hasse diese Kulte, die man um Politiker basteln muss. Die sollen leisten und nicht Popularitätspreise gewinnen. Und wenn ihr Beliebtheitsgrad ausgeprägter ist als ihr Leistungsprofil, prost Schulz.

0
Geschrieben am
tharo
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@joethecleaner
Also ich finde nicht das er die letzten Jahre unrelevant für das deutsche "Volk" war o.O Ich meine .. wir sind Teil der EU - wie .. sollte sich das ausschließen?

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Geschrieben am
(Geändert am 25. Februar 2017 um 9:01 Uhr)
Galaxycrawler
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Volker Pispers hat es sehr gut ausgedrückt:
Wir haben in Deutschland keinen Politikverdrossenheit (Wau, die Googlesstatur kennt das Wort!), sondern einen Politikerverdrossenheit.

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Geschrieben am
ArmedWombat
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Ich denke, Schulz' Beliebtheit ist eine Nebenwirkung des Merkel-Syndroms. Die Frau hat zwar in meinen Augen viel gute Arbeit geleistet, aber auch einige gravierende Fehler gemacht. Aber eben nicht so viele, dass man sie um jeden Preis loswerden will - weil die Alternativen einfach schlechter sind.
Schulz hat das in den Augen vieler Leute geändert. Man kann jetzt hoffen den Status Quo zu verändern, ohne dass man riskiert, dass dabei Spinner wie FDP, Grüne oder gar AfD an die Macht kommen.

Dass Merkel im Grunde genommen nur ein Fortsetzungsfilm ist und Schulz ein etwas frischeres Image (und einen gewissen Neuheitswert) hat, kommt noch dazu.

Also zusammengefasst: Ich glaube nicht, dass es um substanzielle Unterschiede geht. Merkel war einfach zu lange an der Macht, und viele Leute sehnen sich nach einer Alternative die vielleicht besser ist aber schlimstenfalls nicht das Haus niederbrennt.

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Geschrieben am
Fahrsklave
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Das Wahldatum 24. September ist ausgerechnet mein Geburtstag... aber wem ich mein Kreuz schenken soll, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.
Flüchtlingsmutti Merkel ist für mich nicht wählbar. Selbstbedienungseurokrat Schulz ebenso.
Die SED (a.k.a Die Linke) dito.
Die Grünen? Crystal Meth und Kinderpornos für alle, yay. (Ja, ich verteile mit der groben Kelle.)
Piraten und AfD haben einige gute Ansätze, zerlegen sich aber selbst.
FDP. Fast Drei Prozent. Musterbeispiel für Machtbesessenheit. Egal mit wem, Hauptsache an der Regierung.
Die Partei. Nett, aber nicht ernstzunehmen.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Ich halte eine liberale Partei, die sich für Bürgerrechte und eine anständige Netzpolitik einsetzt, für das einzig Wählbare. Auch dieses Jahr werde ich also meine Stimmen auf Piraten und FDP verteilen. Ich kann damit leben, wenn nur eine von beiden Parteien irgendwo reinkommt. Ich wähle nach politischer Überzeugung, nicht nach Taktik.

Wieso so viele Leute die antidemokratische PARTEI wählen wollen, erschließt sich mir übrigens nicht. Weil der Sonneborn so lustig ist? Weia... sad.gif

0
Geschrieben am
(Geändert am 25. Februar 2017 um 9:37 Uhr)
tu[ks].
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@Klopfer Wieso habe ich auf dem Smartphone eigentlich keine Möglichkeit, an der Abstimmung teilzunehmen?

Nachtrag: auch nicht im Desktopmodus.

0
Geschrieben am
(Geändert am 25. Februar 2017 um 9:52 Uhr)
Saya
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Ehrlich gesagt krieg ichs nicht mal am PC hin.


Bin aber erschrocken, wieviele die Linke wählen würden. Grade bei Lesern von KW hätte ich das nicht erwartet, dafür labern die viel zuviel bullshit in Richtung "Toleranz" von allen möglichen Sexualitäten, mit man 79 Millionen nervt, damit eine sich nicht von etwas beleidigt fühlt, was gar keine Beleidigung ist. Die sind bei mir allein schon deswegen unten durch, ich will eine Partei für ALLE, nicht ausschließlich für die Minderheiten. Die Mehrheit ist nämlich immer noch...well, keine Minderheit.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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In einem anderen mobilen Browser ohne Anmeldung sehe ich nicht mal die Umfrageergebnisse. Toll gemacht, Klopfer!

0
Geschrieben am
(Geändert am 25. Februar 2017 um 9:59 Uhr)
Klopfer
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@tux.: Das Skript prüft deine Mitglieds-ID und deine IP, wenn für eines der beiden Daten schon eine Stimmabgabe registriert wurde, wird dir kein Abstimmformular angezeigt. :/ Offenbar ist da also jemand mit deiner IP, der auch schon abgestimmt hat? fragehasi.gif

Edit: Was benutzt du denn da für einen ranzigen Mobilbrowser?

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Geschrieben am
(Geändert am 25. Februar 2017 um 10:03 Uhr)
tu[ks].
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Möglich, ich kenne die IP-Vergaberegeln von O2 nicht. Wäre aber ein lustiger Zufall.

edit: Chrome und Slimperience.

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Geschrieben am
(Geändert am 25. Februar 2017 um 10:04 Uhr)
Saya
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Ich hab auch o2 und ich sehe auch die Ergebnisse ohne abgestimmt zu haben. o.o

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Vergibt O2 an alle dieselbe IP? biggrin.gif

0
Geschrieben am
Klopfer
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@tux.: Ich sag's mal so: Saya und du, eure IP-Adressen sind EXTREM nahe beieinander.

Slimperience ist dann offenbar etwas lausig, was Javascript angeht?

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Geschrieben am
tu[ks].
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Kann sein, ist ein Webkitbrowser. Firefox für Android taugt ja nix.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Vielleicht ist das Binden an IP-Adressen unter den gegebenen Umständen eine schlechte Idee. Ich garantiere, nicht Saya zu sein.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Scheint dann wohl ein paar Unterschiede zu Chrome zu geben. kratz.gif Denn in Chrome geht es ja so weit.

Welchen Alternativvorschlag hättest du, um Mehrfachabstimmungen zu verhindern?

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Geschrieben am
(Geändert am 25. Februar 2017 um 10:14 Uhr)
Saya
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Ich auch! Wer will schon Saya sein.

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Geschrieben am
tu[ks].
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Im Chrome geht es bei mir wegen deiner kaputten IP-Erkennung nicht. Pah.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Jetzt trägt er Fragen nach...Tz.

Cookies statt IPs.

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Geschrieben am
Saya
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@Klopfer mach es vom Account abhängig und lass nur registrierte Nutzer abstimmen? Wer hier regelmäßig liest, hat doch ohnehin einen Account^^

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Ja, aber vielleicht mehr als einen. Wir sind ja laut System auch einer.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Ich bin mal ein Stündchen unterwegs und wehe, es geht dann immer noch nicht. Dann, äh, dann stimme ich nicht ab! So!

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Geschrieben am
der große Alienzwerg
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Ich wiederhole mich zwar aber Deutschland bräuchte endlich mal ein Staatsoberhaupt das aufsteht und es wagt primär deutsche Interessen zu vertreten auch in der EU merkel war ja immer bemüht es dem EU Parlament recht zu machen damit müsste Schluss sein unser Volksvertreter sollte Entscheidungen zugunsten von Deutschland treffen nicht zugunsten der EU oder schwächer EU-Länder { ich sehe dich Griechenland} zu den Flüchtlingen würde ich einfach sagen man sollte sie vor der Verteilung mittels Fingerabdrücke Irisscan und so weiter registrieren sie dann auf die entsprechenden Länder verteilen und ja der Beschluss wurde getroffen also würde ich den Ländern die keine aufnehmen wollen einfach sagen findet euch damit ab jeder Flüchtling der so verteilt wurde und trotzdem wieder in Deutschland auftaucht bekommt eine Passage in ein sicheres Heimatland so könnte man effektiv verhindern das die stiften gehen leider ist mir keine Partei bekannt schon gar nicht die SPD die diesen vertrit daher wir würde mich zum Bundeskanzler wählen schreibst runter vote Alienszwerg vor Bundeskanzler

0
Geschrieben am
Ylva
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Ich finde Schulz hat mehr Charakter als Gabriel.

Und das ist auch fast schon alles biggrin.gif

Aber die restlichen Parteien finde ich auch nicht so toll. Die Linken sowie alles rechts von der CDU wähle ich aus Prinzip nicht, die sind mir entweder zu weltfremd oder zu radikal. Die Grünen begeistern mich auch nicht wirklich, genau wie die FDP. Eigentlich bin ich zwar konservativer als die SPD, aber die Lösungen, die die CDU hat oder auch nicht, gefallen mir nicht.

Von daher finde ich ne große Koalition mit Schulz als Kanzler momentan am attraktivsten. Noch mal Merkel möchte ich nicht.

Ob ich SPD/CDU oder nur SPD wähle, weiß ich nicht, aber dass ich den Grünen eine Stimme gebe, ist momentan recht unwahrscheinlich. Und sonst mag ich die andren Parteien einfach nicht.

0
Geschrieben am
Ylva
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Ich kann aber irgendwie in der Umfrage nicht abstimmen sad.gif

0
Geschrieben am
Salty
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Natürlich wird Die PARTEI gewählt! Denn sie ist sehr gut und die Machtübernahme steht eh kurz bevor!

Und die Linke. Einfach, weil das wohl die einzige Partei ist, die tatsächlich mal Veränderung für die unteren Schichten bringt. Bei der SPD könnte es mit ganz viel Glück auch passieren, aber ich setze lieber auf die Linke.

0
Geschrieben am
Semsemnamm
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Zu dem ganzen Schulz-/SPD-Gedöns fällt mir eigentlich nur eines ein:

http://www.der-postillon.com/2017/02/traditionelles-linkes-halbjahr.html

Und damit ist tatsächlich alles gesagt.

0
Geschrieben am
Lho
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Wie gesagt; denke nicht, dass das was mit Logik zu tun hat. Hauptsache Merkel weg.
Was mich angeht: Hauptsache GroKo weg. Wer die Kanzler Karikatur stellt, ist mir fast schon egal. :/

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Geschrieben am
ArmedWombat
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Die Grünen fand ich noch nie besonders sympathisch. Anfangs ging's, aber dann haben sie sich von den Ökos immer mehr zu Realitätsverweigerern entwickelt. Die Krone aufgesetzt hat dem nur noch deren behämmerte Doppelspitzen-Politik.
Lies: Doppelspitze geht nur Mann-Frau oder Frau-Frau. Mann-Mann geht nicht. Von Leuten die so denken kann ich keine positive Entwicklung für dieses Land erwarten.

0
Geschrieben am
Raganos
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Ich glaube, all die Scheiße, die die SPD verzapft hat, sird hauptsächlich der Bundes- und Landes-SPD zugesprochen, also Gabriel, Nahles, Kraft und Co. Besonders Gabriel ist ja extrem unbeliebt, daher glaube ich, dass das nicht der "Schulz-Effekt", sondern der "Nicht-mehr-Gabriel-Effekt" ist.

Die Schulen bröckeln übrigens auch in Sachsen-Anhalt, wo die CDU die Zügel in der Hand hält.

0
Geschrieben am
Diiter
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Ich denke, du gehst ein bisschen falsch an die Sache ran, Klopfer.

Die überwiegende Mehrheit des Wahlvolkes ist eher dümmlich und/oder beschäftigt sich mit Politik und Parteiprogrammen wenn überhaupt nur am Rande. Gepaart mit der allgemeinen Merkel-Überdrüssigkeit und der merkwürdigen Liebe der deutschen für Underdogs und schon kann man einen Polit-Bonzen als große Hoffnung des kleinen Mannes ausgeben.
Wenn dann auch noch die Medien mitziehen und genau dieses Bild des Außenseiters suggerieren, kommst du eben auf genau dieses Ergebnis, weil die Leute von seiner Arbeit in der EU so gut wie nichts mitbekommen haben und er somit den Bonus des "Neuen" voll ausspielen kann. War doch damals bei dem Guttenberg das selbe, wirklich gerissen hat der auch nichts, trotzdem vermittelte er das Gefühl von frischem Wind, und nur deshalb war er so beliebt.

Und natürlich spielt die Art und Weise des Wahlkampfs natürlich auch eine Rolle, da hat die SPD wirklich ordentlich bei Trump abgeschaut. Dieses ganze "Gottkanzler"-Gehabe ist ja an Peinlichkeit nicht mal vom US-Wahlkampf zu überbieten.

0
Geschrieben am
Dantilla
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Warum so viele Die Partei wählen? Aus dem gleichen Grund warum so viele AfD gewählt haben: Protest. Nur mit dem Unterschied, dass man hier keine Nazis unterstützt.
Wenn alle Parteien das gleiche machen und sich nur im Namen unterscheiden, wen soll ich dann aus Protest wählen? Die Partei ist da die beste Wahl, finde ich.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Die PARTEI hat sehr viele Gemeinsamkeiten mit Nazis, auch, was ihr Demokratieverständnis betrifft. Ekelhaft, meiner Meinung nach.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Wuuhuu, ich kann abstimmen! Leider nur eine von zwei Parteien, aber vielleicht nächstes Mal... Danke!

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Jetzt kann ich durch bloßes Neuladen der Seite neu abstimmen, weil ich ausgeloggt werde. Löscht du jetzt zu viele Cookies? Ohje...

0
Geschrieben am
M
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Seit der Präsidentschaftswahl in den USA letztes Jahr habe ich so meine Zweifel an der Aussagekraft von derartigen Umfragen.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Nun ist eine Bundestagswahl natürlich noch geringfügig demokratischer als eine Präsidentenwahl in USA oder D.

0
Geschrieben am
M
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Hmmm, das würde ich so nicht unterschreiben. Wir haben zwar kein krudes electoral college, aber aufgrund der Personenwahl bei der Erststimme sind hier prinzipiell auch so stunts wie Gerrymandering und Ähnliches möglich. Bei der Zweitstimme natürlich nicht.

Aber darum gehts ja eigentlich nicht. Eher darum, wie verlässlich die Umfragen sind, die die Medien so durchführen. Und da hab ich meine Zweifel.

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Geschrieben am
FoxBelize
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Schließe mich der hauptsächlichen Meinung hier an das Schulz für die meisten einfahc wirklich neu rüberkommt. welcher normalbürger interessiert sich shcon groß weit mehr für Europapolitik ausser dem was die Tagesschau bringt.

Klar die SPD hat in den letzten jahres nicht gerade gekleckert und viel Ruhm bekommen, dafür hat Gabriel gesorgt. Die CDU hingegen, welche auch gute Ansätze hatte sich in den letzten Jahren aber auch viel zuzuschreiben hatte. Seis der Kram mit Erdogan, die Flüchtlingspolitik oder generell die aufkommende Borniertheit der Führungsspitze. Mann kann Merkel nicht bei allem die Schuld geben, sitzen doch mehrere Köpfe die entscheiden. Doch wie immer fokussiert man sich auf einen dem man die Schuld und die Wut aufbürdet. Und das ist hierzulande, ob sies nun verdient ode rnicht sei dahingestellt, Merkel.
Auch wenn Shculz das selbe Programm hat, niemand mag mehr Merkel sehn.

Zu den anderen Parteien.
Die Grünen sind intern viel zu konfus und haltlos, die haben so skurile Ansätze udn meines erahcten mit dem wa ssie in Bawü anrichten zuviel Gunst die sie ohnehin nur auf Pump hatten verspielt.

Die Linken, gute Ansätze, wären eine erstklassige Koalitionspartei, doch wie Gysi mal in nem Interview sagte, er sieht seine Partei (damals) eher als Partei die den anderen zeigt das da was schief läuft als reell regierungsfähig.

Die PARTEI, naja... nehm ich nicht ernst, macht sie selbst glaub auch nciht...

Die FDP, naja.... auch kein reelles Konzept

Und wer die AFD wählt, wa sunter umständen erklärbar, keinesfalls aber nachvollziehbar und tolerierbar ist... naja. dumm, radikal, faschistisch

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Geschrieben am
Kang00
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Tatsächlich werde ich warscheinlich die SPD wählen.
Klar waren die in der GroKo an der Macht und es ist viel schiefgegangen, allerdings glaube ich immernoch dass das zumindest Teilweise an der Vampiertaktik der CDU liegt (Man zwingt im Koalitionsvertrag unbeliebte entscheidungen der Partnerpeitei auf und reitet dann drauf rum). Alle großen Parteien haben entweder das gleiche Konzept oder ein etwas utopisches Programm ohne wirkliche machbarkeitsvorstellungen oder ihre Anhänger haben das Programm nicht gelesen oder Verstanden *hust AfD*. Mir geht es darum das ich bei Schulz ein gutes Gefühl hab, auch wenn ich das nicht wirklich begründen kann. Ich beschäftige mich sehr intensiv mit der aktuellen Politik und vertraue deswegen auf mein Unterbewusstsein.

0
Geschrieben am
Klopfer
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@tux.: Wenn du durch bloßes Neuladen der Seite ausgeloggt wirst, dann hat das eher was mit deinen Cookie-Einstellungen zu tun. O_o Der Login läuft über Sessions, außer einem Sessioncookie sollten andere Cookies nicht angefasst werden.

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Geschrieben am
Diiter
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Mir geht es darum das ich bei Schulz ein gutes Gefühl hab, auch wenn ich das nicht wirklich begründen kann. Ich beschäftige mich sehr intensiv mit der aktuellen Politik und vertraue deswegen auf mein Unterbewusstsein.

Und hier, meine Damen und Herren, haben wir genau die Bestätigung meiner obigen Thesen.
Hauptsache neu, egal was das letztendlich heißt.

Und sorry, niemand kann mir erzählen, dass er sich einerseits "intensiv mit Politik beschäftigt", und andererseits bei Schulz sagen, er hätte einfach "ein gutes Gefühl". Sowas ist Populismus, nichts anderes.

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Geschrieben am
Klopfer
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Zu Schulz vs Merkel kann ich noch einwerfen: Angela Merkel macht - bei allem, was man ihr vorwerfen kann - nicht den Eindruck, dass sie sich persönlich bereichern will. Sie will sicherlich Anerkennung, aber was das Materielle angeht, wirkt sie doch eher bescheiden.
Bei Schulz hab ich aufgrund seiner Vergangenheit im EU-Parlament (also seinem Verhalten dort) das starke Gefühl, dass er schon gerne alles mitnimmt, was er irgendwie greifen kann.
Und deswegen ist mir - ausgehend davon, dass sie gleiche Politik betreiben würden - Merkel dann doch sympathischer als Schulz.

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Geschrieben am
Parias
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Wegen den Hype um Schulz: Schätze, es liegt wohl daran, dass niemand mehr Merkel als Kanzerin haben will, und durch ihre Uneinsichtkeit und ihr Verhalten gegenüber Erdogan es noch verstärkt.

"Und wer die AFD wählt, wa sunter umständen erklärbar, keinesfalls aber nachvollziehbar und tolerierbar ist... naja. dumm, radikal, faschistisch"

Mit anderen Worten: Ich hab Verständnis wenn ihr die AfD wählt, aber ihr seid trotzdem dumme Nazis in meinen Augen.

Wie nennt man das nochmal?
Links reden. Rechts leben.

Ich stehe echt im Dilemma: Es gibt nämlich keine Partei, die ich wählen würde.

Auf keinen Fall die Linken/Grünen:
Bei den Linken und den Grünen hab ich den Eindruck, dass sie für alle da sind, solange man zu der Minderheit gehört. Wenn man von kaukastischen Herkunft ist hat man halt Pech gehabt.
Besonders merkwürdig finde ich ihre, nun, ganz böse gesagt, ihre arschkriechiges Verhalten gegenüber dem Islam. Bevor sich irgendwelche Hexenjäger aufregen: Ja, ich weiß, es gibt auch gemäßige Muslime, aber ich rede von den politisch motivierten Islam. Dass sie wegen falscher Toleranz dagegen nicht vorgehen wollen, obwohl dieser Islam in Grundegenohmen ihre Prinzipien (Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, bezw. gegenüber Homosexuellen usw.) mit Füßen zertritt, ist ziemlich ernüchternd.
Außerdem kann ich Claudia Roth nicht leiden.

CDU hat Merkel, und das reicht mir schon - ich hab keinen Bock mehr auf diese uneinsichtige Frau.

SPD, das Gleiche in Grün, bezw. in Rot und ohne Merkel.

Die Piraten hatten ganze Slogan auf dem Werbeplakaten gehabt, die nicht wie leere Worthülsen rüberkamen, aber sie kommen mir eher wie Traumtänzer vor und Traumtänzer und Politik sind keine gute Mischung.

Die AfD war(!!) mit Lucke ne gute Alternative und ich finde die ganzen Aktionen gegen sie (Drohungen gegen die Mitglieder, Beschmieren von Plakaten usw.) korrekt ausgedrückt undemokratisch (umgangsprachlich scheisse). Aber dennoch traue ich der Partei nicht über dem Weg.

Fazit: Ich bin am Arsch.

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Schulz ist nicht Gabriel und das reicht schon als Grund ihn zu wählen, wenn es die einzige Option ist Merkels Reich abzulösen. Die Leute würden auch einen Lauch wählen.

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Geschrieben am
Saya
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Ich bin voll für einen Lauch als Kanzler. Da kann man wenigstens ne leckere Cremesuppe draus machen, wenn ers verbockt.

@Parias
""Und wer die AFD wählt, wa sunter umständen erklärbar, keinesfalls aber nachvollziehbar und tolerierbar ist... naja. dumm, radikal, faschistisch"

Mit anderen Worten: Ich hab Verständnis wenn ihr die AfD wählt, aber ihr seid trotzdem dumme Nazis in meinen Augen."

Bei dem dacht ich mir auch, der ist so links dass er rechts wieder rauskommt xD

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Geschrieben am
Parias
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@Saya: Lol, ich hab eigentlich damit gerechnet, dass man mich in der Luft zerreisst, aber schön zu wissen, dass es nicht nur mir alleine aufgefallen ist.flausch.gif

Oh man, ich hab schon gerätselt, wer dieser Lauch sein könnte, bis ich kapiert habe dass es sich um das Gemüse geht und nicht um einen weiteren Kanzlerkanditat.071.gif

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Mit der Linken geht leider nichts mehr so richtig voran. Das Misstrauen in die eigenen Bürger und sämtliche Unternehmer erstickt leider jede Innovation. Wer arm ist, gilt fast automatisch als anständig. Angst vor der Macht internationaler Konzerne und eine Tendenz jegliche Rationalisierung von humanen Ressourcen zu unterbinden lässt kein Wachstum zu. Nun bin ich auch kein Wachstumsjünger, aber es ist der einfachste Weg, dass es selbst dem ärmsten Bürger etwas besser geht.

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Geschrieben am
Mandarine
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Die Linke und die Grünen stehen für mich leider nicht zur Option, ich bin nun einmal männlich und mit weißer Hautfarbe geboren, und gehöre damit für beide zum politischen Feind, unabhängig meiner sonstigen politischen Einstellung. Vom Demokratieverständnis beider Parteien mal ganz zu schweigen.

Das einzige was man von der CDU sagen kann ist, dass sie mich nicht mehr enttäuschen kann. Das ist ungefähr so, als wenn ich einen Regisseur als besten Filmemacher seit Uwe Boll feierte.

Die SPD ist ungefähr genauso wählbar wie die Grünen. Wenn man sich deren Arbeit anschauen will, braucht man nur nach Berlin zu schauen, dann weiß man was uns mit der SPD erwartet. Und Heiko Maas muss man sich auch noch anschauen, an dessen Gesicht wird man sich dann nämlich auch noch gewöhnen müssen. Mir fallen da immer spontan (nicht nur optische) Vergleiche zu Göbbels ein, die Gesetzesinitiativen aus dem Justizministerium während der letzten vier Jahre sprechen wohl mehr für sich als alles andere.

Wer bleibt noch? Die Piraten? Klar, da kann ich ja gleich die Grüne Jugend zur Partei ernennen und wählen - alternativ soll auch eine Kugel im Kopf ganz angenehm sein, die labert immerhin weniger Scheiße. Die AFD? Deren politisches Konzept ist so weitreichend wie die Zutatenliste einer Dose gebackener Bohnen in Tomatensauce, die sind lediglich ein kurzfristiges Ventil derjeniger, die ihre Sorgen nicht in Worte fassen können (sei es, weil die Sorgen unbegründet sind, oder weil die graue Masse fehlt). Die PARTEI? Ist zwar ganz lustig was man da so macht, wenn man sich aber anschaut wer außer Sonneborn dort so mitredet, sind wir wieder bei der Grünen Jugend. Zur FDP braucht man nichts mehr sagen, seit dem Ende des linksliberalen Flügels (die Ironie, dass man dort nach Westerwelles Tod aufgegeben hat, also nachdem der größte innerparteiliche Gegner den Löffel abgeben hat ist leider den wenigsten bewusst) kann ich gleich die CDU wählen, da besteht kein Unterschied mehr.

Ich werde also zur Wahl gehen, und meinen Wahlzettel ungültig machen. Einfach zu Hause zu bleiben verbietet mir das Gewissen, aber eines der Angebote anzukreuzen verbietet mir der Anstand.


@Klopfer: Warum Schulz so erfolgreich ist? Mir kommt da primär wieder der Trumpvergleich hoch: Warum waren denn so viele von den demokratennah beauftagten Umfragen so komplett falsch? Das ist ja nicht einfach so passiert, wie ein Tropfen Wasser vom Himmel fällt. Da steckte aber auch keine Fälschung dahinter, grundsätzlich so vielen Umfragen Fälschung zu unterstellen klingt nicht plausibel.
Was tatsächlich passiert ist, ist dass man Trump komplett demonisiert hatte. An vielen Stellen konnte man öffentlich nicht zugeben Trump wählen zu wollen, weil man im schlimmsten Fall gelyncht worden wäre. Also hat man keine oder eine falsche Antwort gegeben, um nicht öffentlich bloßgestellt zu werden, innerlich haben diese Umstände aber die eigene Position nur gefestigt (man fühlt sich ja unterdrückt), sodass man sich mit der eigenen Handlung gar nicht mehr auseinandergesetzt hat - die Leute sind also nicht primär zu Trump gerannt, sondern vor Clinton davongelaufen. Und haben es niemandem gesagt.

Wie sieht es denn hierzulande aus, wenn ich zum Beispiel an den Orten der angeblich geistigen Elite mit Argumenten auftauche: Was passiert, wenn ich in einer Uni eine Veranstaltung abhalten will, bei der Vertreter aller politischer Partein dabei sind und sich äußern dürfen? Richtig, sobald ich Mitglieder der AFD einlade geht die Post ab. Administrativ akzeptierte oder sogar geförderte Störmaßnahmen bis hin zu tätlichen Angriffen, Terror bei Veranstaltern und Organisatoren (inklusive Todesdrohungen) und Bloßstellung der Verantwortlichen sind die Folge. So funktioniert kein Diskurs, keine Argumentation. Und das bekommen viele Menschen mit; die Artikel stehen anschließend in den großen Tageszeitungen und im Internet in den sozialen Medien. Da ist es dann irgendwann gar nicht mehr entscheidend ob die Störungen erfolgreich sind oder nicht, der Versuch reicht dann schon als Meinungsbestätigung aus.

Es passiert also genau das, was in den USA passiert ist: Man kann den Umfragen nicht mehr vertrauen. Nicht weil die Analysten lügen und fälschen, sondern weil die Schere im Kopf angeht. Weil man aber seinen Protest nicht ganz verstummen lassen will (an Merkel z.B.) geben viele dann halt auch die SPD an - nicht mit der Absicht sie zu wählen, sondern weil man die CDU schockieren will ohne gesellschaftliche Bloßstellung zu riskieren. Der wirkliche Protest wird dann in der Wahlkabine stattfinden, wo man keinerlei persönliches Risiko trägt.

Klopfer, ich wette fünfzig Euro, dass die Abweichungen der von den ÖR oder den parteinahen Stiftungen beauftragten Umfragen von den tatsächliehn Wahlergebnissen die höchsten in der Geschichte der Bundesrepublik sein werden!

P.S.: Ach, Klopfer, zum Thema kann ich auch noch Jonathan Pie empfehlen, wobei Du den wahrscheinlich ohnehin schon kennst.

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Geschrieben am
(Geändert am 26. Februar 2017 um 17:28 Uhr)
ObsidJan
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Deine Mühe für den langen Blogartikel (den ich gleich lesen werde) in allen Ehren, aber die Frage dürfte sich leicht beantworten lassen:
1. Die Leute wollen nicht Merkel -> Schulz ist nicht Merkel
2. Schulz ist immer noch besser als Gabriel
Das dürfte für die meisten als Kriterien ausreichen. Haben hier aber bestimmt schon welche in den Kommentaren (die ich gleich lesen werde biggrin.gif ) geschrieben.

Wer CDU oder SPD wählt, ist anscheinend sehr zufrieden mit der Situation, wie sie gerade ist, waren sie doch in den letzten 20 Jahren durchgehend in Regierungsverantwortung und haben den Kanzler gestellt (nochmal kurz zur Erinnerung: 1998-2005 SPD mit Grünen kotz.gif , 2005-2009 beide, 2009-2013 CDU mit FDP, 2013-2017 wieder beide). Wer mit irgendwas in letzter Zeit unzufrieden war, sollte wissen, wem er das zu verdanken hat...

Nachtrag: Hast ja Recht, aber zu viele Fakten - das interessiert das dumme Wahlvolk doch alles gar nicht. schulterzuck.gif

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Geschrieben am
(Geändert am 26. Februar 2017 um 21:20 Uhr)
ObsidJan
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@tux:

Ich halte eine liberale Partei, die sich für Bürgerrechte und eine anständige Netzpolitik einsetzt, für das einzig Wählbare. Auch dieses Jahr werde ich also meine Stimmen auf Piraten und FDP verteilen. Ich kann damit leben, wenn nur eine von beiden Parteien irgendwo reinkommt.

Sehe ich eigentlich auch so, aber wie genau machst du das dann mit nur 2 Stimmen? Erststimme Piraten und Zweitstimme FDP oder umgekehrt? Wenn ich der FDP meine 2. gebe, besteht die Chance, sie zumindest über 5% und in die Opposition zu bringen. Dass die Piraten in den BT kommen, halte ich dagegen für unwahrscheinlich. Andersrum hatten die Piraten in meinem Wahlkreis bei der letzten Wahl ein besseres Erststimmenergebnis als die FDP; trotzdem ist es äußerst unwahrscheinlich, dass eine der beiden ein Direktmandat bekommt, somit wäre die Erststimme "verschwendet".
Abgesehen davon finde ich, dass sich die Piraten in den letzten Jahren (leider!) stark zum Negativen verändert haben und inzwischen kaum noch von der Linken zu unterscheiden sind. Spricht ja für sich, wenn einige der führenden Mitglieder nach dem Motto "das sinkende Schiff verlassen" problemlos zur Linken und SPD wechseln können.

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Geschrieben am
Parias
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@Mandarine:
"Ich werde also zur Wahl gehen, und meinen Wahlzettel ungültig machen. Einfach zu Hause zu bleiben verbietet mir das Gewissen, aber eines der Angebote anzukreuzen verbietet mir der Anstand."

Ist das nicht so, dass dann Deine Stimme unter den Parteien aufgeteilt wird?fragehasi.gif
Oder verwechsel ich da was?

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Geschrieben am
Klopfer
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Die Stimme wird dann nicht mitgezählt für die Berechnung des Ergebnisses (also für Sitzverteilung, 5-Prozent-Hürde etc.). Sie taucht dann nur noch in der Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen (und der ungültigen Stimmen) auf, aber ansonsten hat sie keinerlei Einfluss, insofern könnte man auch gleich daheim bleiben.

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Geschrieben am
ObsidJan
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Wie kommt es eigentlich, dass der BT gerade eine rot/rot/grüne Mehrheit hat? Oder hat er die schon seit der Wahl 2013? Kann die SPD jetzt in Kooperation mit der links/grünen Opposition unter der Nase der CDU irgendwelche Gesetze basteln und die CDU kann nichts dagegen tun, obwohl sie den Kanzler und zur Hälfte die Regierung stellt? urx.gif Warum tut sie das nicht und korrigiert einfach alles, was ihr an der CDU nicht passt und wo sie sich sicher sein kann, dass die Abgeordneten von Linken und Grünen zustimmen? Agenda 2010-Reformen, soziale Gerechtigkeit und den ganzen Bums könnten wir dadurch ja jetzt schon haben. kratz.gif

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Geschrieben am
(Geändert am 27. Februar 2017 um 1:40 Uhr)
Marian
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Ich sag immer, wer Links wählt, wählt die CDU. Die Partei, die den Mindestlohn eingeführt, die Atomkraft abgeschafft und Europas ehrgeizigste Ziele in Sachen Umwelt gesetzt hat. Die Partei, die Flüchtlinge mit offenen Armen empfängt, statt Zäune zu bauen. Auch die Partei, die die Wehrpflicht abgeschafft hat. Die CDU unter Merkel ist so Links, nicht nur ihre innerparteilichen Wahlergebnisse erinnern an die SED zunge.gif.
Wenn man sich dagegen die Parteien der Konzerne reinzieht: SPD und Grüne...
Einführung von Hartz IV, erster Auslandseinsatz der Bundeswehr - und der ständige Ruf nach mehr. Senkung der Vermögenssteuer und Steuerleichterungen für Spekulanten... Eigentlich Wahnsinn.
Ich werd wohl die Tierschutzpartei wählen. Kommen zwar nicht in den BT aber jede gültige Stimme bringt denen mehr Geld. Quasi Geld für den Tierschutz.

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Geschrieben am
Klopfer
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@Obsidjan: Die theoretische Mehrheit für RRG gibt's schon seit der letzten Wahl (auch wenn die CDU vorerst danach noch einen Sitz mehr als jetzt hatte und der Bundestag um einen Sitz größer war), aber die SPD hatte damals kategorisch ausgeschlossen, mit den Linken zu koalieren; auch würde die Mehrheit vermutlich oft zu gering sein, um stabil regieren zu können, da nur wenige Abweichler ausreichen würden, um Gesetzesvorlagen der Regierung schon im Parlament abzuwürgen.
Theoretisch könnten SPD, Grüne und Linke Merkel auch jetzt schon durch ein konstruktives Misstrauensvotum absetzen, aber das wäre so kurz vor der Wahl ziemlich schlechter Stil.

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Geschrieben am
Galaxycrawler
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Wieviele Jahre müssen noch vergehen, bevor ich nicht mehr dieses idiotische Linke=SED hören muss? hackhackhack.gif Die Linke hat ungefähr so viel mit der SED gemeinsam wie die CSU mit der NSDAP.
Bitte nicht die Tierschutzpartei wählen. Die wollen mich arbeitslos machen. angsthasi.gif

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Geschrieben am
TK
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Ich glaube es ist recht simpel und hängt fast ausschließlich mit den anderen Parteien zusammen:
AFD: Seit der Höcke Rede wird vielen Protestwählern langsam klar wie Braun der Spaßverein wirklich ist...
Linke: machen hauptsächlich durch Wagenknechts Schlingerkurs auf sich aufmerksam. Merkwürdige Ideologische Verrenkungen um bloß nicht sein Weltbild "USA Böse, Russland gut" aufgeben zu müssen geben der Glaubwürdigkeit den Rest
Grüne: Überflüssig durch Erfolg, in Umweltschutzfragen haben die Etablierten das Grüne Wahlprogramm längst übernommen, ansonsten schlagen sich die Grünen mit Problemen rum die kein Normaler Mensch hat (Genderstrich oder Gendersternchen....). In der Flüchtlingsfrage kennzeichnet die Grünen v.a. ein völliger Realitätsverlust (Es wird alles gut wenn wir einfach nichts mehr kontrollieren und die Leute in Ruhe lassen. Ist klar...)
CDU: Merkel hat sich nicht nur in der Flüchtlingsfrage unbeliebt gemacht, dem Wechselwähler fallen langsam solche Dinge wie "Mit mir wird es keine Maut geben" wieder ein. Die Flüchtlingskrise hat ihr Sympathien bei den Konservativen gekostet, ihre Glaubwürdigkeit hat sie vorher schon verspielt...

Also was bleibt? Ach ja, die SPD, ohne Gabriel sehen die gar nicht mehr so schlimm aus...

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Geschrieben am
TK
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Oder vielleicht ist es sogar noch einfacher und Schulz ist einfach der kleinste gemeinsame Nenner für alle denen es entgegen der allgegenwärtigen Jammerei sehr gut geht und die genug von Leuten haben die mit Gewalt alles einreißen wollen:

https://kurier.at/politik/ausland/deutschland-pulse-of-europe-demos-fuer-die-eu-auch-wir-sind-das-volk/248.388.895

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Geschrieben am
Diiter
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Wieviele Jahre müssen noch vergehen, bevor ich nicht mehr dieses idiotische Linke=SED hören muss?

Ist der Vergleich wirklich idiotisch, wenn die Linke aktiv zu diesem Ruf beiträgt?
Ein Haufen alter SED-Leute im Kader, Vorsitzende mit Promotion über die Notwendigkeit des Stalinismus und jüngstes Beispiel diese ganze Holm-Affäre... Wäre eher idiotisch, das alles auszublenden, nur weils nicht ins eigene Weltbild passt.

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Geschrieben am
BJ68
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https://www.klopfers-web.de/blog_1362#comment31052

@Klopfer

Wenn sich aber xx% entschließen ungültig zu wählen und z.B. die Wahlbeteiligung bei 90% liegt und davon 45% ungültige Stimmen wären, dann zählt das zwar nicht, wäre aber ein Zeichen...

Hatte da mal eine Idee:
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/USA-draengen-auf-biometrische-Daten-in-EU-Paessen/Idee-denk-gruebel-denk/posting-25751499/show/

Wäre interessant zu wissen, was da dann passieren würde....

Bj68

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Geschrieben am
Klopfer
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Ein Haufen alter SED-Leute im Kader,
Hm, es gab jede Menge alter NSDAP-Mitglieder in der CDU, sollte das jetzt tatsächlich ein Argument sein? kratz.gif Zudem muss man dran denken: Die Wende ist nun 27 Jahre her. Die SED-Führenden damals sind inzwischen größtenteils verstorben oder im Greisenalter, die haben bei den Linken auch nichts zu melden.

Vorsitzende mit Promotion über die Notwendigkeit des Stalinismus
Wen meinst du? fragehasi.gif

und jüngstes Beispiel diese ganze Holm-Affäre...
Holms Fehler war ja bloß, seine Vergangenheit nicht zuzugeben (auch wenn ich das durchaus nachvollziehen kann). Ansonsten sehe ich nicht wirklich, wie man jemandem ernsthaft vorwerfen kann, dass er mit 18 Jahren und reiner DDR-Erziehung zur Staatssicherheit gehen wollte. Woher sollte er denn damals eine kritische Haltung nehmen?

Wäre eher idiotisch, das alles auszublenden, nur weils nicht ins eigene Weltbild passt.

Man sollte sich aber nicht bequem auf seinem alten Weltbild ausruhen, nur weil man einige Punkte zu entdecken meint, die es bestätigen. Das ist auch idiotisch. Sicherlich gibt es auch heute noch so einige SED-Anhänger in der Partei und sicher hat die Partei auch so einige Probleme mit eher radikalen Positionen. Aber sie damit gleichzusetzen, wird der Sache nicht gerecht.

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Geschrieben am
EvilDevil
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Aus meiner Sicht ist der Grund einer, den hier schon einige genannt haben. Schulz ist nicht Merkel (und auch nicht Gabriel). Ein zweiter ist die AfD.

Als überzeugter Sozialdemokrat muss ich sagen, ich bin ja eigentlich ein kleiner Merkel Fan. Die Frau macht (wie auch schon von Marian geschrieben) mehr sozialdemokratische Politik als so mancher in der SPD. Das zusammen mit der Flüchtlingsthematik führt dazu, dass die CDU-Wähler eine Alternative suchen.
Die haben sie bei der AfD gedacht gefunden zu haben. Die kürzlichen Äußerungen der AfD Spitze hat jetzt aber doch dem ein oder anderen klar gemacht, dass die Ausrichtung wohl doch deutlich rechter ist als gedacht. Zurück zu Merkel wollen sie aber nicht, CSU ist nur in Bayern wählbar, also liegt SPD bzw. gar nicht mehr wählen nahe. Immerhin dürfte ein guter Teil derer die bisher AfD wählen wollte auch von der SPD gekommen sein.
Und dann mischt da auch noch Gabriel mit. Der Mann ist einfach unsympatisch gewesen. Ein politischer Schlingerkurs und schlechte Tage mit verbalen Ausfällen tragen ganz entscheidend dazu bei. Innerhalb der SPD war er auch dank CETA/TTIP nicht sehr beliebt und hat Stimmen eingebüßt.

Der Rücktritt Gabriels (und damit die Ernennung von Schulz als Kanzlerkandidaten) hat dann zwei Effekte vereint:
- Die eigentlichen SPD-Wähler die kein Gabriel wolllten, aber zu CDU oder AfD gewechselt sind, kommen zurück
- Die, die keine Lust mehr auf Merkel haben sehen eine Alternative die Merkel ablösen kann. Keine andere Partei hat da eine realistische Chance.

Ein dritter aber vermutlich etwas unwichtigerer Punkt ist die unklare Ausrichtung von Linken und Grünen. Die Linken sind nach wie vor nicht wirklich bereit mit SPD zu koalieren, die Grünen würden es auch mit den Schwarzen machen. Als jemand der Merkel loswerden möchte, darf ich also auch diese beiden Parteien nicht wählen, damit würde ich ja vermutlich bloß CDU/CSU stärken.

Wenn jetzt der Wahlkampf so langsam beginnt und die SPD sich auch noch inhaltlich wieder mehr links aufstellt, dann könnte der Effekt sogar noch verstärkt weden. Die angekündigte Agenda2010 Anpassung bringt viele ehemalige SPDler die damals vergrault wurden und zu den Linken gewechselt sind wieder zurück.
Die AfD verliert derzeit an Medienaufmerksamkeit und daher auch das Interesse der Menschen. Zusammengenommen, könnte das dafür sorgen, dass die SPD weiter aufschwingt, was zu weiteren Stimmen führen könnte. Und spätestens wenn die Umfragen zeigen, dass Merkel abgelöst wird, weil SPD und Grüne stark genug sind, (oder die Linke doch noch mitmachen will) dann ist es aus mit Merkel.
Und am Ende darf man auch nicht vergessen, dass eine große Koalition nun wirklich die allerwenigsten wollen.

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Geschrieben am
Klopfer
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SPD und Grüne allein werden's wohl nicht schaffen, da neben der CDU/CSU und den Linken ja auch noch voraussichtlich die FDP und die AfD drin sein werden. Ehrlich gesagt: Ich freu mich nicht auf Rot-Rot-Grün, so wirklich überzeugend sind sie in Berlin schon nämlich nicht. Und Schulz als Kanzler erzeugt in mir auch eher Bauchschmerzen.
(Warum tut man so, als wenn Gabriel weg vom Fenster wäre? Der ist Außenminister, der hat sich idealerweise so positioniert, dass er immer noch Einfluss nehmen kann und in Wartestellung ist.)

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Geschrieben am
Jirenta
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Unabhängig davon, was andere nun wählen oder auch nicht... (ich finde ja, eine Wahl ist unter anderem geheim und sollte es auch bleiben)

Wir haben keinerlei Politikverdrossenheit unter den sog. "Jungen Leuten". Wir haben eine Junge-Leute-Verdrossenheit unter den Politikern!

Dazu fällt mir immer nur wieder "Die klügsten Männer der Welt" von den Ärzten ein...dicht gefolgt von "Mehr" von Rammstein. Das ist immer aktuell (leider) und wird sich so bald leider nicht ändern, denn das Problem ist global.

Hach je, ich wollt eigentlich gar nicht mies drauf sein >.<

Das Problem bis September wird sein, dass sämtliche Parteien sich den Wahlkampf in den USA genau angesehen haben. Und was haben sie sich gemerkt?
1. Geld hilft. Immer.
2. Fake News sind böse, wenn sie die andern diffamieren. Ansonsten ist es gut, sich nicht erwischen zu lassen, und wenn doch, den anderen niederzupublizieren.
3. Geld hilft. Immer. "Experten" auch.
4. Talkshows und Twitter! Weil.... Twitter!
5 Egal, was der Gegner will, wetter gegen Ausländer. Auch egal, in welchem Land du bist. Ausländer gibt es ja so viele, und gerade die, die nicht da sind, MACHEN UNSER SOZIALSYSTEM KAPUTT!!! Pöse böse!!!einself

-.- Und das wird auf uns zukommen...Wahlkampf über FB, Twitter, Blätter (ich will nicht Zeitungen/Magazine schreiben), TV, ... den Plakaten kann man ja eh schon kaum entkommen, aber das wird dieses Jahr massiv. Stellt euch blind und taub, Leute, dann kommt man vielleicht mit seinen grauen Zellen durchs Labyrinth der Meinungsmache. Ich sag jetzt bewusst nicht, wählt den oder die, nur, egal, wen ihr wählen wollt, bleibt euch selber treu. Und wenn es neues gibt, erstmal in Ruhe überdenken und sich nicht auf Emotionen verlassen. Emotionen geben euch kein Essen auf den Tisch, zahlen nicht euren Strom, eure Miete oder sonstwas. ^.^
Auf dass es allen zumindest passabel geht hierzulande nach September.

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Geschrieben am
Mandarine
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@Klopfer Wie gesagt, das ist eine Gewissensfrage. Natürlich hat das Ungültigwählen an sich keinen Effekt, aber wenn das mehr Leute machen würden könnte niemand mehr (ohne sich selbst völlig offensichtlich als Idioten darzustellen) behaupten, dass die Ursache Faulheit oder Desinteresse sei, also die Argumente mit denen derzeit das Verhalten von fast einem Drittel der Wahlberechtigten beschrieben wird.

Das Erschreckende ist dabei eigentlich, dass das Ignorieren dieser Menge an Wahlberechtigten nicht nur okay ist, sondern zur Norm gehört. "Wenn die etwas entscheiden wollten, könnten sie ja wählen gehen!" Es wird nicht gefragt warum diese Leute nicht wählen, es wird nicht gefragt was diese Leute lieber wählen würden. Vielleicht ist ja tatsächlich Politikverdrossenheit da, aber die existiert nur weil man Teile der Wählermenge ignoriert.

Dass natürlich ein entscheidender Teil des Problems auf unserem Prinzip der Wahlrechtverleihung basiert ist natürlich auch klar, aber derzeit haben wir halt kein besseres Auswahlverfahren. Das berechtigt aber diese Ignoranz der politischen Akteure gegenüber einer so ungeheuer großen Menge an Wählern nicht.

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Geschrieben am
tharo
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Ich muss sagen, nun nach vier seiten Kommentaren bin ich doch etwas betrübt über einige der Kommentare. Vorurteile der teils erreichten Marke "hauptsache dagegen" und "die sind gegen mich!!" sind teilseise erschütternd. Oft zudem recht widerlegbar. Ich finde es okay eine Meinung zu haben... aber "die wollen mich arbeitslos machen~!" etc ... wobei ich den Kommentar supersüss fand.

Ich glaube nicht das eine vielzahl der parteien inkompetent ist und alle (in der summe der hier erwähnten parteien ALLE ausser die afd, gegen die war wenig zu lesen) gegen uns/euch sind. ... Weis nicht. Aber ich hätte auf klopfers page, der immer versucht differenziert zu sein, irgendwie differenziertere Aussagen erhofft. Oder einfach, dass wenn ich gegen jemanden bin um so aufmersamer zu lesen wieso andre dafür sind. Argumentieren statt bügeln ...

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Geschrieben am
Bammy
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@Galaxycrawler
Wie wollen die dich arbeitslos machen? ö.ö

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Geschrieben am
Galaxycrawler
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Das mit dem Arbeitslos machen ist nicht aus der Luft gegriffen. Ich bin Wissenschaftler der an/mit Tieren arbeitet. Die Tierschutzpartei argumentiert für ein Komplettverbot von Tierversuchen. Dann wäre ich entweder arbeitslos oder müsste ins Ausland gehen. Es würde halt den Wissenschaftsstandort Deutschland so ziemlich kaputt machen.

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Geschrieben am
KainAutor
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Ich glaube, was die Leute an Schulz mögen, ist dass er einfach NICHT Sigmar Gabriel ist. Alle Argumente, die du vorgebracht hast, setzen voraus, dass man sich inhaltlich mit der SPD und ihrem Kandidaten auseinander setzt - und das tut leider niemand.

Ich bin persönlich mit Muttis Arbeit nicht so unzufrieden, wie viele andere. Meiner Ansicht nach war (und ist) sie mit vielen Problemen konfrontiert, die kaum anders zu lösen sind. Ich verstehe jeden, der das vielleicht anders sieht, bin aber der Ansicht, dass es immer leichter ist, zu wissen wie eine Situation gelöst werden sollte, solange man nicht derjenige ist, der sie tatsächlich lösen muss.
(Ich musste auf Arbeit mal ne schwere Kiste mit nem Brecheisen öffnen und ringsum standen fünf Leute, die nicht müde wurden, mir zu sagen, wie das geht - und die sich dabei permanent widersprochen haben. Das Bild habe ich oft vor Augen, wenn ich Leute über Politik reden höre. Manchmal auch, wenn ich selber über Politik rede :hust: )

Wen wählen? Schwierig. Hauptsache keine GroKo, weil die der Demokratie einfach nur schadet. (Und damit meine ich nicht unbedingt ihre Inhalte, sondern dass eine GroKo eben einfach zu wenig effektive Opposition erfährt, was a) beunruhigend ist und b) Politikverdrossenheit schürt)
Ich würde schauen, wie die Umfragewerte vor der Wahl aussehen (und ja, wir wissen seit Donald, dass die nicht unbedingt was zu heißen haben) und den Kandidaten wählen, der einen realistischen Koalitionspartner für die abgibt, die am Ende gewinnen. (Also schonmal nicht die AfD, da mit denen ja niemand koalieren will. Bleiben Linke und Grüne - beides Parteien mit denen ich eigentlich auch nichts anfangen kann. Aber die Vermeidung einer GroKo geht vor.)

Was die politischen Kurse der Kandidaten angeht, sehe ich das so: Mutti hat die Spähaffäre ausgesessen? Selbst als ihr eigenes Handy angezapft wurde? Ja, Sapperlot, der Schulz hätte sich das bestimmt nicht bieten lassen! Der hätte doch bestimmt ... ja was?
Den Obama ausgeschimpft? fluch.gif
Wirtschaftssanktionen verhangen, mit denen wir uns ins eigene Fleisch geschnitten hätten? awesome.png
Den Amis den Krieg erklärt? tozey.gif

Als die Flüchtlingskrise losging, wurde von allen Seiten geschimpft, dass wir sie auf dem Mittelmeer verrecken lassen. In der Konsequenz wurden die Grenzen geöffnet. Alle waren zwei Minuten euphorisch, bis sie gemerkt haben, dass das ganze Lumpenpack doch tatsächlich nach DE will. Wie soll man da als Politiker reagieren, wenn nicht am humaneren Kurs festhalten?
Es gibt viele soziale Ungerechtigkeiten in DE, gerade zwischen Ost und West. Die Zuwendung, die jetzt die Flüchtlinge erfahren, ist daher für viele Menschen ein Schlag ins Gesicht (erst recht, wenn man die Situation mit der Hoffnung garniert, dass so vielleicht wenigstens mal ein paar Fachkräfte ins Land kommen - weil wir hier ja nur personelle Putzlappen haben patsch.gif ).
Trotzdem blieb in der Situation nur eine Entscheidung: Reinlassen oder verrecken lassen. Jetzt mal Hand aufs Herz: Ist das denn wirklich eine Entscheidung?

Davon abgesehen .... Tut mir leid, aber ich befürchte, dass Flüchtlings"krise" das falsche Wort ist. "Krise" impliziert ein temporäres Problem ...

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Geschrieben am
(Geändert am 28. Februar 2017 um 8:59 Uhr)
Marian
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@Galaxycrawler
Autschn. Hättest Du nicht den letzten Satz weg lassen können? Wieso macht denn so ein Verbot, den Wissenschaftsort Deutschland kaputt? Würde eine konsequente Durchsetzung des Verbotes von Waffenlieferungen in Krisengebiete den Wirtschaftsstandort Deutschland kaputt machen? Es ist doch eine moralische Frage. Und immer das Argument, dass es sonst im Ausland gemacht würde... ist doch Augenwischerei. Du setzt in deinem eigenen Heim doch konsequent durch, dass keine Hunde gegessen und kleine Mädchen zwangsverheiratet werden. Wer das will, der muss eben ins Ausland. Und wenn Du unbedingt an Tieren forschen willst, dann möchte ich, dass du das woanders machst. Und nicht in dem Land wo ich lebe und ein Mitgestaltungsrecht habe. Es gibt bei weitem genug andere Forschungsgebiete, wo es genug zu tun gibt. Die Augenvergräglichkeit des neusten Kajals an Kaninchen gehört für mich nicht dazu.
Ja sicher es gibt Forschungen, die notwendig sind. Aber da bin ich auch für sehr viel strengere Regeln. Das wird dem Wissenschaftsstandort aber nicht schaden!!! 047352f3.gif

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Geschrieben am
Galaxycrawler
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So einfach ist es leider nicht. Aus der Biomedizinischen Forschung ist der Tierversuch (noch) nicht wegzudenken. Neurowissenschaften, Pharma, Medizinische Forschung wäre alles tot. Die Medizinsiche Forschung ist in Deutschland der größte Forschungssektor. Bayer, Merck, Ottobock, alles International keine kleinen Lichter, müssten ihre Forschung ins Ausland verlegene. (Tierversuche sind für die medizinische Zulassung vorgeschrieben und die Pharmaindustrie finanziert so ca 10% der gesamten Forschungsaufwendungen in Deutschland) Und für mich ist es ein moralisches Argument, dass die Forschung lieber hier mit den bereits strengen Vorschriften stattfindet, als im Ausland, wo es manchmal echt gruselig zugeht.
(Hoffe die Kommas sind richtig angsthasi.gif )

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Geschrieben am
(Geändert am 28. Februar 2017 um 9:30 Uhr)
Xaerdys
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Ausschlussprinzip schätze ich:

CDU: -> wählt die CSU an die Macht, sprich Rechtspopulistischer Horst kann die Bundespolitik weiter ausnutzen um Bayern zu bereichern. Solange der Schwesternpakt trotz seiner Kündigung beachtet wird, ist die Partei für vielen nicht wählbar.

Linke: Zeichnet sich dadurch aus, über Jahrzehnte hinweg auf Bundesebene nur zu kritisieren, tatsächliche Konzepte sieht man nicht. Regelmäßig auf wird Besserverdiener oder Unternehmen(r) geschimpft, ohne dass differenziert wird. Das bedeutet, dass die Linke für Leute, denen es zwar gut geht, die aber anderen helfen wollen, dann schlicht keine Alternative ist. Was den Vergleich zur SED betrifft, stimme ich Galaxycrawler größtenteils zu, allerdings sind die Personen teilweise noch identisch. Auf der anderen Seite ist die Frage, inwieweit man das den Leuten vorwerfen kann. Wer sich in der DDR politisch engagieren wollte, hatte wenig Möglichkeiten. Auch jeder Jurist beispielsweise war Parteimitglied.

Grüne: Disqualifizieren sich mE häufig durch die Kommentare ihrer Führungspersonen, (auch) denen jedenfalls, die diese tatsächlich gesagt haben. Die Grünen sind mir persönlich wie keine andere Partei dadurch aufgefallen, dass sie Sachlagen kritisiert haben, ohne sich mit den Belangen der Beteiligten auseinanderzusetzen. Das mag aber subjektiv sein, könnte also sein, dass andere Spitzenpolitiker ebensoviel Mist reden.

FDP: Die FDP hat einen Recht guten Grundrechtsflügel, der die Reichweite der Grundrechte und der Menschenrechte versteht und ernstnimmt. Und sie hat einen wirtschaftsliberalen Flügel, der alles überdeckt. Grundrechte wie Menschenrecht sind dadurch nur solange wichtig, wie sie Marktinteressen nicht gefährden. Knapp zusammengefasst fehlt der FDP das Soziale.

Die Partei: Einziger Grund diejenigen zu wählen wäre die Finanzierungshilfe. Das satirische Projekt ist hilfreich, aber es existiert keine Realpolitik. Die Mitglieder sind, wenn sie politisch aktiv sind, nicht auf Basis ihrer Verbindung zur Partei aktiv. Da könnte also alles herauskommen.

AFD: Da könnte ich die CDU wählen - erhielte ich doch die CSU gratis dazu. Mal ganz ehrlich - die AFD war nie eine Alternative. Die Grundausrichtung der Partei ist Nationalliberal, für die weit überwiegende Zahl der Leute die tatsächlich Probleme im Land haben, ist das so hilfreich wie heißes Wasser auf Entzündungen. Die Führungsspitze redet noch mehr Mist als die Spitzen der anderen Parteien, einiges davon ist geradezu rechtsradikal. Auch sind genug von denen geradezu die Verkörperung des Establishments, dass sie gerne kritisieren. Glaser beispielsweise, der designierte Bundespräsidentenkandidat, ist berüchtigt dafür dass er Frankfurt am Main wirtschaftlich massiv geschadet hat. Letztlich fällt vor allem auf, dass die Partei eher redet, als tatsächlich Konzepte vorstellt. Sowohl Frauke Petry, als auch Björn Höcke sind ihren Landtagsverpflichtungen zugunsten des Wahlkampfs fern geblieben.

Die Piraten: Welche Piraten? Die Partei hat sich ordentlich selbst zerlegt. Das begann schon mit verschiedenen Geburtsfehlern. Das setzen auf Inhalte war richtig, das ignorieren von Persönlichkeiten nicht. Was bringt es, tolle Ideen zu haben, wenn dem Wähler ein 20jähriger Milchbubi im Sweatshirt präsentiert wird, der die dann umsetzen soll. Der Vorstand wurde regelmäßig verheizt, weil die Partei keine Parteiarbeit bezahlt hat, wie zum Teufel soll man gleichzeitig ne bundesweit aktive Partei führen, arbeiten und wie in vielen fällen womöglich auch noch studieren? Ein guter Teil der Piraten hat, zumindets in der Anfangszeit, quasi sanktionslos, ihre Mitgliedsbeiträge nicht bezahlt. Und dann kam der, ich nenne ihn mal, Motten-Effekt. Neue Parteien, deren Ausrichtung noch nicht völlig klar ist, die aber mediale Aufmerksamkeit erreichen, wirken auf verschiedene politische Extreme sehr anziehend. Das mag wohl daran liegen, dass es einfacher ist, ohne den stark ausbremsenden Charakter der sog. Ochsentour, in medial wirksame Positionen zu gelangen und sich Gehör zu verschaffen. Außerdem kann man dadurch die Partei eben noch ein bisschen formen. Am Anfang gab es offensichtlich, wie auch bei der AFD, Zulauf aus dem rechtsradikalen Spektrum. Dieser wurde abgewehrt nur um dann dem linksradikalen völlig zu erliegen. Man hatte dann auch eine Sexismusdebatte, die von beiden Seite völlig bescheuert geführt wurde. So war nicht alles was berichtet wurde, tatsächlich den #Aufschrei wert, auf der anderen Seite wurde gern so getan, als wäre kein Sexismus in der Partei existent, was offenbar auch nicht der Wahrheit entsprach. Im Grunde lief das ganz ähnlich der Gamergate-Kontroverse. Was dann zurückblieb ist ein Scherbenhaufen.

Andere Parteien: Na das ist simpel. Keine Macht. Und einige Parteien wären tatsächlich gefährlich. BüSo, christliche Mitte etc.
Der Großteil redet Stuss.
Was die Tierschutzpartei betrifft gibt es hier ein angebliches "Leaks-Blog". Man sollte bei solchen Quellen vorsichtig sein, aber auffällig finde ich, dass sowohl die Autoren dort, als auch der, im Blog offensichtlich äußerst ungeliebte, ehemalige Bundesvorsitzenden von gravierenden rechten Tendenzen sprechen. Was angesichts der Einstellung der Nazis zum Tierschutz gar nicht so überraschend scheint. Zwischen 1933 und 45 hätte man GCs Arbeit wohl als jüdische Wissenschaft bezeichnet und ihn entsprechend geächtet oder sogar gelyncht.
Aber Bammy kann das ja vielleicht auch mal aufklären.


SPD: Zum einen ist Schulz das Neue. Die meisten Menschen, Oberhase eingeschlossen, wissen gar nicht so genau, was er in Europa gemacht hat. Daraus folgt aber auch, dass er nicht so viel verscheißen konnte. Als Parlamentspräsident hatte er ohnehin keine Position, die ihm viel Gestaltungsspielraum einräumt, es ist eher eine Position die mit viel Anerkennung und demtentsprechender Aufmerksamkeit verbunden ist. Diese hat er auch deutlich genutzt. Er ist im Gegensatz zu Merkel recht laut und wirkt weniger kompromissbereit. Das scheint vielen, die Merkel oft als zu unbewegt, zu duckmäuserisch, empfunden haben, zu gefallen. Allerdings sollte man dabei nicht vergessen, dass das aus seiner damaligen Position auch viel einfacher war.
Wahrgenommen wurde Schulz zu erst einmal als überzeugter Europäer. Das dürfte den jüngeren Wählern imponieren. Dass er im Europaparlement nichts getan hat, "was uns jetzt irgendwas gebracht hätte". Scheint mir jetzt in der Pauschalität schwer zu beurteilen. Der Mann war 23 Jahre im Parlament, und das arbeitet grundsätzlich als eben dieses, als Parlament, sprich durch die Arbeit vieler. Darüber hinaus erwartet ich von einem Europapolitiker, insbesondere dem Parlamentspräsidenten, dass er nicht nur die Interessen seines eigenen Landes im Blick hat. Das hat uns einen großen Teil der europäischen Probleme erst eingebrockt. In jedem Fall müsste man 23 Jahre Parlamentsarbeit beurteilen, was dem Wähler in der Regel zu aufwendig sein wird. Es genügt, das Schulz im Europaparlament war ohne dass er durch Golden Schauers in Moskau aufgefallen wäre.
Sein Angriff auf die Agenda 2010 kam für viele Stammwähler sicherlich gut. Nicht wegen des konkreten Vorschlags, sondern des Willens überhaupt etwas zu tun. Das Problem der Agenda ist, dass parteiübergreifend Konsens besteht, dass sie für Deutschlands eigentlich gute wirtschaftliche Lage mindestens mitverantwortlich ist. Dass aber ebenso mindestens ein Teil dieses Erfolgs zu Lasten der schwächeren, insbesondere Niedrigverdiener und Arbeitslosen ging, wird selten zugegeben. Wenn also der Kanzlerkandidat schon im Vorwahlkampf anfängt, die Agenda zu bearbeiten, ist für viele zumindest ein Signal dass eben dieser Umstand mal zugeben wird.
Schulz ist Establishment, aber nicht berliner Establishment. Das dürfte in den Augen der Wähler einen Unterschied machen. Außerdem war er, seiner angegebenen Biografie nach zumindest, mal "ganz unten". Das ist ein Unterschied zu Leuten, die scheinbar völlig ohne Gegenwind durchs Leben in hohe Positionen gekommen sind.
Sein politisches Erbe ist sicher streitbar, aber der Spiegel gibt im Grunde nur das Aquana an. Die Entscheidung von Schulz war, die entsprechende Bürgerintiative scheitern zu lassen, weil sie einen Formfehler gemacht hat. Heute bereut er das vorgeblich. Und in der Tat klingt das nach einer ziemlich eiskalten Aktion. Verpflichtet, der Initiative zu helfen, war er aber nicht. Schädlich für die Städtische Entwicklungen waren aber auch Entscheidungen die danach getroffen wurden. Interessant ist auch, dass das Bad noch immer betrieben wird. Trotz neuem Stadtrat. Entscheidend dürfte aber vor allem sein, dass seine Zeit in Würselen den Bundesbürgern gar nicht so präsent und so ziemlich scheißegal ist. Würselen selbst dürften den meisten nicht so präsent und so ziemlich scheiß egal sein.
Schulen bröckeln übrigens tatsächlich überall. Ich bin auf eine Schule eines damals CDU regierten Landes gegangen und es fielen Fenster aus der Aula. Es ist auch eine Frage der wirtschaftlichen Fähigkeiten. Konservative verlieren meist, wenn das Land wirtschaftlich nicht günstig dasteht, weil dann Invesitionen, die die Bevölkerung spürt, geringer werden. Das ist die Diskrepanz zwischen schwarzer Null und neuen Schuld. Also wählt man links, aber die haben dann auch kein Geld mehr.

Das soll keine Wahlempfehlung für die SPD sein, ich will nur deutlich machen, dass nicht wirklich viel von deinen Darstellungen, Oberhase, für den Wähler relevant sein dürfte.
Schulz hat vor allen Dingen eines, was den meisten Politikern fehlt und zwar Charisma. Fast jeder Artikel spricht davon, dass Schulz seine Zuhörer mitreißt, auch die kritischen Artikel. Irgendwas muss dran sein. Dampfplauderei kann man ihm bestimmt vorwerfen, aber eben auch nahezu jedem anderen. Darüber hinaus ist Gabriel nicht so unbeliebt, wie es öfter scheint, der Bürger will ihn offenbar nur nicht als Kanzler. Man hat Gabriel nicht zugetraut, die SPD wieder zu ihren Werten, also nach links zu rücken, Schulz aber eben schon.

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Geschrieben am
Klopfer
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Ich seh aber bei Schulz auch nicht das Charisma. doofguck.gif Je mehr ich ihn reden höre (und dabei sehe), desto unsympathischer wird er mir, weil er dabei so viel masturbiert und dabei doch nichts Verwertbares sagt.
Ich versteh's schlicht nicht, wie er da jemanden mitreißen kann.

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Geschrieben am
KainAutor
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@Klopfer
Hat Trump denn was anderes gemacht, außer zu sagen, wie geil er ist? schulterzuck.gif

Ich finde den Vergleich von Schäuble gar nicht so unpassend.

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Geschrieben am
Jan294
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Ich verstehe nicht, wieso viele immer sagen "hauptsache Mutti kommt weg". Weder läuft es (im Vergleich zum Rest der Welt) sonderlich schlecht in Deutschland, noch hatte sie bei vielen Fragen großartige Alternativen gehabt (wie schon von anderen geschrieben wurde, z.B. Flüchtlinge kommen oder sterben lassen, das hält doch hoffentlich nicht ernsthaft irgendwer für eine Auswahl). Die aktuelle, irgendwie unbegründbare Popularität von Martin Schulz erinnert mich zu sehr an Gerhard Schröder und eben auch Donald Trump: Politik ist keine Showveranstaltung, sondern Politik. Gerade weil Frau Merkel nicht großkotzig und laut ist, sondern eher bedacht (und sich bei Fehlern auch nicht zu fein ist, diese zuzugeben und nach Alternativen zu suchen), hat sie meine Stimme. Nicht, daß ich CDU-Fan wäre, aber für irgendwas muß man sich ja entscheiden. Die "optimale" Partei kann es gar nicht geben, weil die Menschen sehr verschieden sind und somit immer Kompromisse gefunden werden müssen. Oder: auch wenn mir nicht jede Entscheidung der CDU gefällt, kann ich sie als denkender Mensch trotzdem als wählbarste Partei wahrnehmen (zumindest momentan, je nach Ausgangslage habe ich schon viele Parteien gewählt).

Auch wieder wie bereits von anderen geschrieben: der FDP fehlt ein wenig das Soziale. Würde es bei der FDP nicht immer nur hauptsächlich um Wirtschaftsliberalismus gehen, sondern um Liberalismus generell, dann hätten die sicher auch keine Probleme mit ihren 5%. Ich würde sie dann zumindest sofort wählen, denn was gibt es besseres als Liberalismus?!

Und die Linken empfinde ich als eine großartige, wichtige Partei. In der Opposition, natürlich. Wie Gysi mal so schön sagte: natürlich sind unsere Forderungen völlig überzogen und haltlos, schließlich geht es doch darum, am Ende einen guten Kompromiß zu finden. Hat man das im Hinterkopf, ist es eine wirklich gute Partei.

Absurd finde ich, wenn jemand sagt, er wählt AfD aus Protest. Wenn mir jemand sagt, er wählt die Linken aus Protest, ergibt das für mich einen Sinn, denn die versuchen sich ja gerade für Menschen mit wenig Einkommen einzusetzen. Aber die AfD angeblich aus Protest zu wählen, nein, das halte ich für eine Ausrede um nicht zugeben zu müssen, wie stur und rechtsgewandt es im eigenen Kopf so zugeht.

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Wenn DieLinke mal 5% mehr bekommt als gewöhnlich haut das aber Niemanden mehr aus den Socken. Fruchten tut bei den Altparteien nur ein deutliches Ergebnis für die AfD. Protestwahl halt!

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Geschrieben am
Parias
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@Jan294:

"Weder läuft es (im Vergleich zum Rest der Welt) sonderlich schlecht in Deutschland,

Nach dem Motto: Heul nicht rum weil du Probleme hast - in Afrika verhungern Kinder!
Sorry, aber nur es in anderen Ländern es schlechter bestellt, heißt das nicht es in Deutschland besser läuft.

Das es im Deutschland gut läuft, solltest du mal das den Leuten, die nicht wissen wie sie über die Runden kommen sollen, erzählen; Ich hab mehr als genug Menschen getroffen, die trotz harter Arbeit jeden Pfennig umdrehen müssen - von gut leben kann nicht reden. Besonders Familien haben es schwer.

Nicht zu vergessen, dass in einigen Teilen der meisten Städte No Gos Arenas gibt, wo man als Deutscher bestenfalls unerwünscht ist.
Achja, und das die Würde der Frauen mit Füßen getreten werden.

"noch hatte sie bei vielen Fragen großartige Alternativen gehabt (wie schon von anderen geschrieben wurde, z.B. Flüchtlinge kommen oder sterben lassen, das hält doch hoffentlich nicht ernsthaft irgendwer für eine Auswahl)."

Das verlangt niemand, aber einfach die Grenzen für jederman zu öffnen ganz egal ob es wirkliche Flüchtlinge sind oder Wirtschaftsflüchtlinge war falsch, da kann Merkel und ihre Speichellecker die Sache von wegen Fachkräften schönfärben.

Merkel tat es nicht weil sie plötzlich ne soziale Ader hat, sie tat es in der Hoffnung billige Arbeitssklaven zu bekommen, noch dazu kann sich Deutschland schmücken so großherzig mit den armen Flüchtlingen zu sein.

Wie man hätte Flüchtlinge helfen können? Vielleicht Hilfe vor Ort schicken? Dann hätte man auch denen helfen können, die sich keine Schlepper leisten können.

"Gerade weil Frau Merkel nicht großkotzig und laut ist, sondern eher bedacht (und sich bei Fehlern auch nicht zu fein ist, diese zuzugeben und nach Alternativen zu suchen), hat sie meine Stimme."

Fehler zugeben? Nach Alternativen suchen?
Wo hat Merkel denn zugegeben, dass sie Fehler gemacht hat?
Weder hat sie die "Einladung" zurückgezogen, sprich klar gemacht, dass es eine einmalige Sache war, noch bietet sie Erdogan die Stirn, weil sie sonst befürchen muss, dass sich die häßlichen Bilder von ertrunkenden Flüchtlingen wiederholen.
Jeder hat vorrausgesehen, dass der Flüchtlingsdeal mit Erdogan ein Kuhhandel war und dass die EU dadurch erpressbar geworden ist- alle, außer Merkel.

Merkel mag sich nicht großkotzig auftreten, aber dass sie sich über die EU Politiker hinweggesetzt hat, zeugt schon von einer bewissen Großkotzigkeit.

Das Einzige was sie macht ist die Sache auszusetzen, man spricht nicht umsonst von "merkeln".

Man kann ihr gutheißen, dass sie sich nicht provozieren lässt wie Gabriel und auch ihre Hundephobie(?) gut im Griff hat, als Putins großes Schoßtier "unerwartet" vor ihr aufgetaucht ist - das muss man ihr schon anrechnen, aber das wars dann auch.

"Absurd finde ich, wenn jemand sagt, er wählt AfD aus Protest. Wenn mir jemand sagt, er wählt die Linken aus Protest, ergibt das für mich einen Sinn, denn die versuchen sich ja gerade für Menschen mit wenig Einkommen einzusetzen."

Falsch. Die Linken setzen sich nur für die Minderheit ein, aber nicht für die Mehrheit: Wenn du zufällig "Biodeutscher" bist und noch dazu männlich, dann hast du die Arschkarte. Was für mich ein absolutes No Go ist: Dass sie ihre eigene "Ideale" verraten, indem sie gegenüber Anhänger einer menschenverachteten Religion den Arschkriecher machen, nur um nicht als intolerant, oder noch schlimmer, als Nazis zu gelten.

"Aber die AfD angeblich aus Protest zu wählen, nein, das halte ich für eine Ausrede um nicht zugeben zu müssen, wie stur und rechtsgewandt es im eigenen Kopf so zugeht."

Na klar doch, natürlich ist eine Frau, die die Schnauze voll hat von irgendwelchen Typen als Fickvieh angesehen zu werden und sich von der Regierung im Stich gelassen fühlt, nur stur und rechtsgewand.
Und natürlich ist eine Jesidin (Ronai Chaker), die auf die Linken wegen der falscher Toleranz gegenüber dem Islam wütend ist und sich deswegen der AfD angschlossen hat, auch nur stur und rechtsgewand.

Ich weiß nicht ob es dir bewußt ist, aber du kommst mit Todschlagsargumenten, anstatt mit Argumenten.
Da ist selbst mein verschwommendes Argument (ich traue der AfD nicht über dem Weg) besser.

Verdammt, man kann es drehen und wenden - es gibt wirklich keine Partei, die wirklich um das Wohlergehen des Volkes geht. Ich werd wohl zuhause bleiben, bezw. meine Stimme ungültig machen.

Btw: "Biodeutscher" kommt doch von der AfD, oder? Was haben die sich dabei gedacht?! Dass Deutsche biologisch abbaubar sind?!?
Was geht in deren Köpfen?!

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Geschrieben am
BJ68
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[...]. Weder läuft es (im Vergleich zum Rest der Welt) sonderlich schlecht in Deutschland,
[...]

Abwarten und Tee trinken....es läuft nur deswegen nicht schlecht, weil Deutschland in der EU einen auf "little China" macht vgl. https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Happy-Birthday-Schweinesystem/Ich-bleibe-dabei/posting-28341078/show/ und andere Länder das nicht ausgleichen können...die Quittung wird es für den Mist irgendwann geben u.a. weil eine Menge Länder vom deutschen Verhalten sehr angepisst sind..

[...]
noch hatte sie bei vielen Fragen großartige Alternativen gehabt (wie schon von anderen geschrieben wurde, z.B. Flüchtlinge kommen oder sterben lassen, das hält doch hoffentlich nicht ernsthaft irgendwer für eine Auswahl).
[...]

Da hätte es durchaus Alternativen geben...dass es da Probleme gibt und geben wird, war schon viel länger bekannt vgl. https://www.heise.de/tp/features/Ihr-werdet-von-einer-Immigrationswelle-aus-Afrika-ueberschwemmt-werden-3371456.html
D.h. da hätte Deutschland (und auch andere Länder) die betroffenen (südlichen) Länder an den EU-Außengrenzen unterstützen müssen, statt wie bei Griechenland auf Austerität zu bestehen (dortige Familien, haben ihre Kinder zum Teil in SOS-Kinderdörfer gebracht, weil Essen fehlte). Ferner Flüchtlingslager in Syrien und Umgebung unterstützen und bei den Flüchtlingen die über Mittelmeer kommen, die gleich wieder an der Küste dort absetzen und nicht aufsammeln und nach Italien schaffen vgl. http://info-direkt.eu/2017/02/27/frontex-ngos-unterstuetzen-schlepper-im-mittelmeer/

Plus...dass man sich vorher überlegt wo man da Kriege anzettelt...

Bj68

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Geschrieben am
Xaerdys
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Merkel hat nie irgendwelche Grenzen geöffnet.
Die Grenzen waren offen. Die Flüchtlinge, die sie hat einreisen lassen, waren bereits auf EU-Gebiet, sie hat lediglich den Selbsteintritt ins Verfahren erklärt.

Über Fehler kann man diskutieren, insbesondere in der Vorbereitung. Auch ob diese Entscheidung oder andere den Flüchtflingsstrom verstärkt haben ist diskutabel.

Dann aber eben auch, was hier andere Akteure dran vermurkst haben, wie Orbán zum Beispiel.

Ich war nie der größte Fan der Kanzlerin, aber Fairness muss sein.

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Geschrieben am
Griddy
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Grundsätzlich bin ich auf einer Linie mit KainAutor: Hauptsache keine GroKo mehr, es ist einfach nicht feierlich wenn die Gerichte dauernd Gesetze korrigieren bzw. komplett abschaffen müssen, weil mangels Opposition jeder Mist durchgewunken wird, obwohl alle die Ahnung haben schon vorneweg sagen dass das so keiner Überprüfung standhält.

Ich bin auch der Meinung, dass die Merkel in dem ihr gesetzten Rahmen sehr vernünftige Politik macht, auch wenn sie sich durchaus einige harte Schnitzer geleistet hat. Aber dass die Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, gehört sicher nicht dazu. Selbst das Öffnen der Grenzen war da irrelevant, die Leute waren alle zu dem Zeitpunkt schon auf dem Weg und wären so oder so gekommen.
Unschuldig ist sie allerdings auch nicht, auch wenn es im Endeffekt einer ihrer Minister verbockt hat: Die Welle lief ja los, weil viele Staaten inkl. Deutschland die Unterstützung des UNHCR gekürzt bzw. verspätet gezahlt haben, so dass in den Flüchtlingslagern rund um Syrien Hunger ausgebrochen ist. Und wer hungert, der fängt an zu wandern...

Was man ihr ankreiden muss, ist wie sie die Bankenkrise ausgesessen hat. Man hätte hier einfach ein paar Banken geordnet abwickeln müssen über ein ganz normales Insolvenzverfahren. Dass man eine Ausnahme macht und die Sparer / Aktionäre trotzdem voll auszahlt, um eine Panik zu vermeiden, sehe ich ja noch ein. Aber dass es die Institute mit oft ab der 2. Reihe unveränderten Führungsmannschaft immer noch gibt und das verfluchte Investmentbanking nicht eingefangen wurde, hat direkt dazu geführt, dass die Krise jetzt weiter vor sich hin köchelt (siehe Italien).
Wobei ich aber auch hier stark vermute, dass sie sowas einfach europaweit nicht durchsetzen könnte und ein deutscher Alleingang nicht möglich gewesen wäre. Sowas erfährt man ja leider wieder nicht... Zumindest weiß man, dass beim Investmentbanking die Briten sich quergestellt haben - das ist übrigens einer der wichtigsten Gründe, warum ich mich auf den Brexit freue...

Generell habe ich mit den Parteien übrigens das Problem, dass die meisten extrem populistisch agiern, sobald irgendwo was hochkommt, wie z.B. die Kölner Sylvesternacht, werden alle möglichen Gesetzesinitiativen gestartet nur um was getan zu haben. Dass es hier ein ganz klares Organisationsversagen der Kölner Polizeiführung war und die vorhandenen Gesetze vollkommen ausreichen und "nur" mangels Polizei nicht durchgesetzt wurden, sagt keiner.
Ähnlich das Verhalten bei der unseligen Gina-Lisa Lohfink, einfach dem Mainstream hinterherhecheln und paar sinnlose Gesetze durchkloppen. Juhu, man kann jetzt für sexuelle Belästigung das gleiche Strafmaß kriegen wie für Mord... ganz tolle Idee. Ich hoffe, es kommen nicht allzu viel Leute auf die Idee, dass das ja jetzt eh schon keinen Unterschied mehr macht.

Von den Parteien her:
- CDU/CSU (bin aus Bayern): Ich bin mit Merkels Politik schon halbwegs zufrieden. Mit ihrer Personalauswahl aber überhaupt nicht (wobei auch hier wieder die Frage ist, welchen Einfluss sie da überhaupt hat und wie weit da nicht die Parteiküngelei die Personalien bestimmt). Bestes Beispiel: De Maiziere - wirft dauernd falsche Zahlen in den Raum und arbeitet massiv an der Abschaffung der Grundrechte. Schäuble ist auch "toll", gerade wo er ja nachgewiesenermaßen Geld von Schreiber angenommen hat. Er regt mich sowieso mit seiner sturen Austeritätspolitik auf - Portugal hat sich erfolgreich dagegen gewehrt und denen geht es jetzt viel besser als Spanien & Co. Klar, man muss in Griechenland eingreifen und sie zwingen, z.B. den Beamtenapparat geradezuziehen, aber dass man deswegen das ganze Volk in Armut und Hunger stürzt, halte ich für absolut unverantwortlich.
Dazu kommt, dass ständig einfach schlecht gemachte Gesetze produziert werden, die beim ersten schiefen Blick vom Gericht in sich zusammenfallen.
Ich vermisse hier auch das Soziale sehr stark, daher sind sie nicht wählbar für mich.

- SPD: Mit Gabriel und Steinmeier völlig unwählbar, sie waren da ja defacto einfach Mitläufer bei der CDU/CSU. Klar, Sachen wie Mindestlohn konnte sie durchsetzen (was ich hoch anrechne), aber auf der anderen Seite haben auch die einige richtig schlechte Gesetze produziert und die von der CDU/CSU einfach durchgewunken.
Mit Schulz sehe ich hier aber wieder Chancen, einfach weil sie wieder an Profil gewinnt und Schulz (wie hier schon mehrfach beschrieben) ein ziemlich guter Kandidat ist. Gerade dass er jetzt von außerhalb kommt und mit der deutschen Partei weniger verknüpft ist, ist viel wert.
Bei seiner bisherigen Arbeit in der EU habe ich schon einen eher positiven Eindruck. Klar, auch hier lief nicht alles perfekt, aber auch hier gibt es sicherlich viele externe Einflüsse, welche die Möglichkeiten drastisch einschränken. Poltik findet halt nicht im luftleeren Raum statt.
Da aber der alte Parteikader immer noch aktiv ist und jede Menge Mist gebaut hat, sind die für mich aber auch nicht wählbar.
Ich verstehe aber den aktuellen Run auf die SPD vollkommen, der Gabriel hätte schon vor Jahren ersetzt gehört, nur gab es halt einfach keine geeigneten Nachfolger in der deutschen SPD. Darum muss ja jetzt einer aus der EU geholt werden.

- Die Linke: Ab und zu ganz nette Ideen, aber leider auch ein Sammelbecken für die Radikalen.
Im Prinzip wie AfD in Links, auch wenn die sich länger halten. Ihre aktuelle Stärke liegt vermutlich alleine daran, dass die SPD politisch gesehen sich überhaupt nicht mehr von der CDU/CSU absetzen konnte - das hat die Merkel wirklich gut gemacht, Respekt.

- AfD: Ähnlich wie die Piraten ein "One-Hit-Wonder". Ohne die Flüchtlingskrise ist die Partei ihr zentrales Thema los.
Dazu kommt, dass (ebenfalls wie die Piraten) die Partei stark zersplittert ist, entsprechend gibt es immer wieder Abspaltungstendenzen.
Und dann ist beim Personal natürlich so einiges braunes dabei. Kurz: unwählbar.

- Piraten: Ach, Piraten, wie gerne hab ich euch gehabt. Ihr hattet so viele gute Ideen. Schaut mal nach Island, ihr könntet eigentlich was erreichen.
Nur auch hier, sobald das Hauptthema mit den Abmahnungen etc. nicht mehr so weh tat, war die Motivation für die Partei zum guten Teil weg. Wobei hier auch das zerstrittene Personal viel zum Abstieg begetragen hat.

- Grüne: Viele intolerante Fundamentalisten in der Partei. Auf der anderen Seite aber ein Realo-Flügel mit dem ich ziemlich d'accord bin. Wenn gewählt wird, kommen gottseidank fast immer die Realos an die Macht bzw. aus den Fundis werden plötzlich Realos.
Vermutlich kriegen die meine Kreuzchen, einfach als das kleinste Übel. Optimum wäre für mich eine schwarz-grüne Koalition, da dann das Beste aus beiden Richtungen herauskommt.

- FDP: Sie ist mir in Erinnerung, weil sie doch einige Leute drin hatte, die sich erfolgreich für die Grundrechte eingesetzt haben.
Betonung auf "in Erinnerung" - R.I.P., FDP ;-)
Gerade mit dem jetzigen Personal kann man die völlig in der Pfeife rauchen.

- Die PARTEI: ich werde meine Stimme ganz sicher nicht auf eine reine Spaßpartei verschwenden. Eher würde ich noch für die Piraten stimmen.

- Sonstige: Es hat schon seinen Grund, warum die Parteien und "Sonstige" laufen. Und es ist auch gut so.

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Geschrieben am
ObsidJan
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Wen würdest du wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären?

Gegenfrage: Was wäre, wenn Bundestagswahlen wären und tatsächlich so eine Verteilung wie unter KW-Lesern rauskäme (jaja, ist nicht repräsentativ, blabla)? wink.gif Da kommt ja aktuell überhaupt nichts Mehrheitsfähiges zustande. Koalition mit 3, 4, 5 Koalitionspartnern? wäre doch auch Mist. Die PARTEI als Seniorpartner und Rot-dunkelrot als Juniorpartner? trollface.png Wäre zumindest spannend...

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Geschrieben am
Vineyard
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Warum Schulz?

Tja, ich denke mal weil

1) Er nicht Gabriel ist.
2) Über 10 Jahre Merkel allmählich genug sind und Gedanken an ihren (Ex) Mentor den Obersesselkleber Kohl wach werden.

Was Schulz selber betrifft:

Ich muß gestehen, dass ich ihn vor einigen Jahren bei der Kommissionspräsidentenwahl meine Stimme gegeben habe und zwar weil er in seinem Buch "Der gefesselte Riese" mit vielen Dingen wirklich recht hatte.

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Geschrieben am
Briandead
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Entschuldigt bitte die Nekromantie. Ich lese mich gerade durch die alten Blogposts und muss hier ganz kurz meinen Senf dazu abgeben.

Ich bin erstaunt davon, wie stark die Ausprägung von Filterblasen im Internet ist. Auch wenn es mir manchmal nicht so vorkommt, zeigt das Ergebnis der Umfrage recht deutlich, dass Klopfers Web völlig unrepräsentativ für die deutsche Bevölkerung ist. 15% für die PARTEI, 14 für die Linke und nur 10 für die Union. Auf Reddit und in meinem persönlichen Bekanntenkreis sieht es ähnlich aus.
Natürlich gibt es eine gewisse Selektion aufgrund von Interessenbereichen im Internet. Menschen, die eine Satireseite besuchen, werden interessierter an einer Satirepartei sein etc. Auch durch das Medium Internets allein werden bestimmte Bevölkerungsgruppen stärker repräsentiert als andere. Wer CSU wählt, nutzt keine Medien in deren Titel das Wort Bayern nicht vorkommt biggrin.gif

Jetzt habe ich vergessen was ich eigentlich fragen wollte. Öhm... Bleibt wachsam, Kinder! Und denkt immer daran, dass es für jede vernünftige Meinung hier 100 Menschen in Sachsen gibt, die "Merkel muss weg!" brüllen. Oder so.

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Geschrieben am
Sajoma
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@Briandead: Das ist hier halt eine Safe Space mitten im turbulenten, feindlichen Internet. x: Vielleicht kann man ja Humor und politische Orientierung korrelieren, selbst, wenn die Witze mal nicht selbst eine politische Meinung transportieren. Im Idealfall kann man dann subtil Witze in ein Gespräch einfließen lassen und weiß nachher, was der Gesprächspartner so heimlich in der Wahlkabine treibt. (Direkt fragen ist zu einfach.)

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Geschrieben am
ObsidJan
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Ehrlich gesagt bin ich ziemlich froh, dass die Umfrage da oben nicht repräsentativ ist. 5c745924.gif Mit dem Ergebnis wäre ja eine Regierungsbildung noch unrealistischer als jetzt schon; nicht mal eine links-rot-grüne Femi-Piraten-Safe-Space-Koalition ist damit drin (als würde das einer ernsthaft wollen kratz.gif )...
In dem Fall müsste Klopfer dann wohl doch den Alleinherrscher machen. schulterzuck.gif

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Geschrieben am
Briandead
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Sicher, dass das hier ein Safe Space ist? Ich dachte eigentlich Klopfers-Web wäre ein Platz an dem hin und wieder wenigstens halbwegs sachlich in Ruhe diskutieren könnte. Die Umfrage zeigt auch, dass sich hier Vertreter beider politischer Extreme versammeln, was beim klassischen Safe Space auch anders ist. Nur die Mitte ist unterrepräsentiert.

Das mit dem Nachfragen ist in letzter Zeit auch schwieriger geworden. Seit ich gesehen habe wie Bekannte, die sich als Afd-Wähler geoutet haben, veralbert werden, bin ich auch vorsichtiger geworden. Die Gesellschaft spaltet sich. Früher war alles besser amen.gif

0
Geschrieben am
Sajoma
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Eigentlich habe ich den Begriff Safe Space nur gewählt, weil er aus einer Gruppierung stammt, die hier wenig Sympathisanten findet. x) Aber im übertragenen Sinne ist ein Ort, wo Leute in Ruhe miteinander diskutieren, obwohl Ansichten zweier entgegengesetzter Extreme vorhanden sind (wobei ich mir da nicht so sicher bin, ob das ausgewogen zutrifft), schon sowas ähnliches. Näher kommen wir dem Frieden wohl nicht. Und klar, damit kann man keine ideale Regierung schaffen - außer eben Klopfer. ^^

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Geschrieben am
mischka
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@Briandead: Meinungsfreiheit bedeutet, du darfst deine eigene Meinung haben und diese frei von staatlicher Repression vertreten.
Meinungsfreiheit heißt aber nicht, dass du für deine Meinung nicht verlacht, ignoriert oder ausgegrenzt werden darfst, wenn deine Meinung dumm, ekelhaft oder aber rechtsextrem ist.

Ich finde es sehr heuchlerisch, was du hier schreibst. Du bist auf einer Website, auf der sich recht viel über andere lustig gemacht wird (lmd, Bravo, Cosmopolitan, die Spinner, die nach Aleppo latschen), wirst aber sofort zum Sensibelchen, wenn sich über deine Ansichten lustig gemacht wird.

Angesichts der Dummheit vieler AfD Forderungen, verdienten sie sich das veralbern. Angesichts der Unmenschlichkeit vieler ihrer Forderungen, verdienen sie sich darüber hinaus auch noch Verachtung.

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Geschrieben am
(Geändert am 19. Januar 2018 um 9:41 Uhr)
Diiter
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@mischka: Ob man sich mit dieser Auslegung jetzt aber unbedingt gesellschaftliche Ächtung schönreden sollte, halte ich aber auch für fragwüdig. Man sollte sich immer überlegen, wie man sowas finden würde, wenn die Rollen vertauscht werden.
Ohne dir jetzt ideologische Nähe zu dieser Partei unterstellen zu wollen, aber fändest du es in Ordnung, wenn man alle Wähler der Linken als stalinistisches Kommunistenpack gesellschaftlich ächten würde? Diese Strömungen existieren in der Partei, genau wie rechtsextreme Strömungen in der AfD existieren. Das macht den durchschnittlichen Wähler dieser Parteien aber weder zum Extremisten noch zum Steigbügelhalter für diese, sondern einfach zu jemandem, der von der Mitte nicht mehr abgeholt wird.

Davon abgesehen sehe ich nicht, wo Briandead jetzt in seinem Post sensibel geworden ist. Wenn man von seinen Freunden (!) auf Grund seiner Meinung verächtlich gemacht wird, mag das deren gutes Recht sein, sagt dann aber mehr über ihren Charakter als über den des Verachteten aus.

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Geschrieben am
mischka
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@Diiter: Zunächst ein mal halte ich weder was von den Linken, noch von der AfD.

Bei der AfD hingegen sind meine Vorbehalte größer. Und die Nazis sind bei denen nicht nur eine Strömung:
Beatrix von Storch, immerhin stellvertretende Bundesvorsitzende, will auf unbewaffnete schießen lassen.
Bernd Höcke, ist ein Nazi, wie er im Buche steht.
Glaser, der immerhin Bundestagsvizepräsident werden sollte, plädiert für den Entzug von Grundrechten, womit er nicht gerade auf dem Boden der Verfassung agiert.
Mit Gedeon und von Gottberg haben Sie Holocaust Leugner in den Reihen und tun nichts dagegen.
Mit der Aufzählung könnte ich ewig so weiter machen.

Schlussfolgerung: Wenn die Führung mit Nazis durchzogen ist, kann man nicht von einer Strömung sprechen, insofern sind die Wähler der AfD teilweise vielleicht keine Nazis, aber Steigbügelhalter ebendieser, und als solche haben sie Verachtung verdient.

In Anbetracht der Tatsache, dass sie eine Partei wählen, die wissenschaftliche Tatsachen leugnet (Klimawandel), sind sie dazu nicht besonders helle.

1
Geschrieben am
(Geändert am 20. Januar 2018 um 5:21 Uhr)
Diiter
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Ob die größeren Vorbehalte auf Grund namhafter Personen wirklich gerechtfertigt sind, wage ich zu bezweifeln. Die enstsprechenden radikalen Strömungen gibts auch in den Führungsriegen anderer Parteien, man schaue sich bspw. nur mal entsprechende Artikel von Frau Wagenknecht an. An anderer Stelle haben wir Minister, die völlig merkbefreit offensichtlich verfassungswidrige Gesetze durchprügeln, damit die Spaltung der Gesellschaft erst Recht befeuern und sich nach den im Vornherein erwarteten Nebenwirkung wie ein bockiges Kind verhalten.

Unwissenschaftlicher Schwachsinn für den Stimmenfang ist auch keine Neuerfindung der AfD. Ich erinnere mich an die Wahlplakate der SPD zum angeblichen Gender-Paygap und könnte auch an dieser Stelle ewig weiter machen.

Was ich damit sagen will: Spinner, die der Demokratie nicht gut tun, findet man in jeder Parteiführung, egal welcher Richtung. Sowas scheiße zu finden ist gut und richtig. Trotzdem ist nicht jeder Wähler von Linken oder SPD Steigbügelhalter für Verfassungsfeinde, auch wenn die von ihnen gewählten Personen sich teilweise verfassungsfeindlich verhalten.
Man sollte einfach mal beginnen, auch an Leute, die so gar nicht die selbe Meinung haben wie man selbst, trotzdem die gleichen Maßstäbe anzusetzen.

2
Geschrieben am
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Das Recht auf freie Meinungsäußerung bietet keinen schutz davor ins Lächerliche gezogen zu werden, das ist richtig. aber die freie Meinungsäußerung bietet die einmalige Chance, zu erfahren, was andere wirklich denken und dies zu nutzen, um ins Gespräch zu kommen. Wir können uns alle immer wieder gegenseitig über unsere Meinungen auslachen, damit findet aber kein Dialog statt und auch bei niemandem ein Umdenken. Das Ende unser Demokratie haben wir erreicht, wenn wir nicht mehr dialogbereit sind. Dann gibt es nur noch Fronten. Nur im Dialog kann man durchdringen zum Warum, zum Motiv. Nur dort hat man die Chance etwas im anderen zu ändern, wenn man weiß, was ihn bewegt.

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