Mittlere Unreife
Nuff! Ich grüße das Volk.
Vor ein paar Tagen sah ich dank der "Was gibt's Neues?"-Funktion, dass es einen neuen Kommentar bei einem vier Jahre alten Blogeintrag gab, in dem ich darüber lästerte, dass Lehramtsstudenten bei ihrer Matheklausur durchgefallen waren, obwohl die Aufgaben für ein Mathestudium wirklich eher einfach waren. Der Kommentar informierte mich darüber, dass ich a) "so einer" wäre (was immer das heißt), b) mein Geläster offenbar ein Symptom für den Niedergang der Gesellschaft wäre und c) ich mich deswegen schämen solle. (Ich musste viel zwischen den Zeilen lesen, aber ich denke, ich habe die Essenz verstanden. )
Nun ja, ich freue mich auf den neuen Kommentar dieses Burschen in weiteren vier Jahren, denn dieser Eintrag hier wird noch fieser. Der Anlass ist ein Artikel des Tagesspiegels, wonach die Lehrer in Berlin entsetzt darüber waren, wie leicht die Aufgaben für die diesjährige Matheprüfung für die Mittlere Reife inzwischen geworden sind.
Wir reden hier von Aufgaben für die zehnte Klasse, und es gibt tatsächlich einen Punkt dafür, dass man die größte Zahl nennt, die man aus den drei Ziffern 2, 3 und 6 bilden kann. Einen weiteren Punkt gibt es für die Antwort auf die Frage, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine zufällig ausgewählte Glühbirne von 100 defekt ist, wenn fünf kaputte insgesamt in der Kiste sind.
Ihr könnt euch die Aufgaben selbst mal anschauen. Das ist so was von erbärmlich. Bei einem großen Teil der Aufgaben ist man fassungslos, dass sie Leuten gestellt werden, die man siezen soll. Dabei ist es komplett sinnlos, das Niveau immer weiter abzusenken, weil das Problem nicht darin liegt, dass die Schüler zu doof für die alten Aufgaben sind, sondern zu viele Schüler zu doof und zu faul sind, überhaupt mal in die Schule zu gehen.
Ich bin keiner von denen, die dauernd über die Jugend von heute meckern oder glauben, sie wäre nicht so leistungsfähig wie die früheren Generationen. Aber man muss dann eben auch so viel von ihnen verlangen, dass sie es beweisen können. Wenn wir jedem Hirni schon einen Bildungsabschluss dafür geben, dass er weiß, wie ein Würfel ausgeklappt aussieht, kann man sich doch nicht wundern, wenn eine ganze Generation komplett unvorbereitet für eine Berufsausbildung oder gar ein Studium (abseits von Gender Studies) ist!
Ganz zu schweigen davon, dass die Gymnasiasten (die in Berlin so was auch in der zehnten Klasse machen müssen, damit sie nicht ohne Schulabschluss dastehen und dann Amokläufer werden müssen, falls sie später vom Gymnasium fliegen) sich vermutlich/hoffentlich verarscht gefühlt haben, als man ihnen mit so einem Stuss ankam. So kann man sich doch nicht ernst genommen fühlen.
Natürlich werden sich einige auch die Frage stellen: "Machen die das in Berlin (und Brandenburg) so einfach, damit Mohammed und Mujahid eine Chance haben?" Aber warum sollte man, wenn nicht nur Quyen und Lanh damit keine Probleme haben, sondern auch Faizah und Samira? Man tut auch Migranten ja keinen Gefallen, wenn man in der Öffentlichkeit den Eindruck vermittelt, dass die von Natur aus blöder wären.
So, genug geschimpft. Ich guck mir jetzt ein paar Otter an, um mich zu beruhigen. Bis dann!
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"Welcher Graph verläuft fallend?" Ernsthaft? Das wusste sogar ich und ich hatte damals in Mathe eine Fünf.