Barmherzigkeit
Nuff! Ich grüße das Volk!
Eben habe ich in der Tagesschau gehört, dass die Katholische Kirche anlässlich des Karfreitags dazu aufgerufen hat, die Terroranschläge nicht zum Anlass zu nehmen, Angst zu verbreiten. Das finde ich gut. Skandalös fand ich jedoch das anschließende Zitat. Das Christentum stehe für Versöhnung! *japps*
Unsere tapferen deutschen Ritter sind nicht für die Befreiung Jerusalems von den Heiden gestorben, um zu versöhnen! Ich finde es empörend, wie das Ansehen dieser mutigen Männer mit pazifistischem Hippiegeseier in den Schmutz gezogen wird! Der Gott Abrahams ist ein zorniger Gott, und nur mit Grausamkeit unseren Feinden gegenüber sind wir ihm nahe, denn er hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen, jawohl! (Es gab da mal jemanden, der was anderes behauptet hatte, aber den ließ Gott dann auch zügig ans Kreuz nageln. Und gerade heute ist der Tag, an dem wir diese Erziehungsmaßnahme feiern. )
Um einen Ritter geht's übrigens wohl auch im Spiel "Salt & Sanctuary", und wenn ich nach diesem Video gehe, hat es wohl die beste deutsche Übersetzung aller Zeiten.
Jetzt möchte ich aber an eure Güte appellieren: Eine junge Dame, die in Island studiert, braucht für ihre Masterarbeit Umfragewerte von Leuten, die derzeit oder in der Vergangenheit mal MMORPGs (wie World of Warcraft) gespielt haben. Es wäre wirklich lieb von euch, wenn ihr das hier ausfüllen könntet.
So, ich will jetzt aber auch nicht eure Zeit stehlen. ^^ Das passiert noch früh genug, aber dazu gibt's ja auch noch einen Eintrag.
Gast
Ich finde, die Kirche sollte mehr zu ihren Ursprüngen stehen. Erst als Augustinus die Theorie vom gerechten Krieg entwickelt hat, konnte das Römische Reich das Christentum zur Staatsreligion machen und überall (mit dem Schwert) verbreiten.
Die Theologen der frühen Neuzeit, wie Bartolomäus de la Casas haben sich mehr als verdient gemacht, indem sie aus der Bibel herleiteten warum es geradezu die Pflicht der Europäer war, den Amerikanischen Kontinent zu unterwerfen und den Heiden das Christentum zu bringen, und wie ebenfalls völlig korrekt es war, den Handel mit afrikanischen Sklaven aufzubauen.
Und dann wollen wir mal nicht vergessen, welche Sternstunde der Psychotherapie das Verkaufen von Ablassbriefen war. Jede noch so fiese Sünde konnte man sich damit vom Leibe kaufen. Heute bezahlt man Psychatern viel Geld und muss auch noch unnötig Zeit in Sitzungen verschwenden. Das ging schonmal billiger und den schönen Petersdom hat es auch noch finanziert.
Ohne die Kreuzüge wären all die gelangweilten Adeligen bestimmt auf dümmere Ideen gekommen oder hätten gar hier in Europa Kriege angefangen. Außerdem haben die vielen fehlenden Adligen (und das damit verbundene Machtvakuum) erste Reformen ermöglicht. Die Magna Carta wurde von König John unterzeichnet, nicht von Richard Löwenherz.
Die Kirche hat ja viele Sachen erreicht und ermöglicht, nur das mit der Versöhnung, also das ist mir neu... oder wie Nietsche sagte: "Ich kenne nur einen Christen. Und den haben sie gekreuzigt."