Wissenschaft am Rande des Wahnsinns
Nuff! Ich grüße das Volk.
Ich habe vernommen, dass ein Berliner Student eine Auszeichnung dafür gekriegt hat, dass er sich weigerte, in seinen studentischen Arbeiten gegenderte Sprache zu benutzen. Das wirklich Interessante ist dabei nicht, dass er diesen Quatsch nicht mitmachen wollte, sondern dass ihm sogar schlechtere Noten angedroht wurden, wenn er nicht mit Binnen-I, Sternchen oder Unterstrichen hantiert. Die Kanzlei der TU Berlin beendete dann diesen Blödsinn, aber dass irgendwer tatsächlich auf die Idee kommt, man müsste Studenten wegen so etwas abwerten, lässt in mir die kalte Kotze hochsteigen.
Kalt ist in dem Zusammenhang übrigens gar nicht so unpassend, denn vor kurzem wurde auch ein "wissenschaftlicher" Aufsatz ans Licht gezerrt, in dem jemand tatsächlich was darüber schreibt, dass die Gletscherforschung feministische Aspekte ja viel zu wenig berücksichtigen würde. Der Knallkopp, der das verfasst hat, heulte dann zwar rum, dass man ihn vollkommen missverstanden hätte, aber das ist Bullshit. Ein Beispiel aus seinem Aufsatz, inwieweit alternative Sichtweisen jenseits der Naturwissenschaften in der Gletscherforschung marginalisiert werden, ist etwa die Anekdote, dass ein Forscher es gar nicht in Betracht ziehen wollte, dass Gletscher sich vielleicht deswegen bewegen, weil sie (entsprechend einem alten Volksglauben) den Fettgeruch nicht mögen, der entsteht, wenn die Menschen in der Nähe was kochen. Ich wiederhole: Ein Professor findet, der Klimaforschung mangelt es an Leuten, die glauben, dass Gletscher Fettgeruch hassen.
Das erinnert mich an den Aufsatz, der tatsächlich letztes Jahr von einer Dozentin der Universität von London veröffentlicht wurde, wonach Kohlenstofffasern sexistisch wären, weil sie so maskulin sind. Carbonfasern sind nämlich eine homosoziale Oberfläche, eine Oberflächenerweiterung des Selbst. Und weil Behinderungen feminin sind und man mit Prothesen aus Carbon Behinderungen überwinden kann, sind sie maskulin und sexistisch. Und außerdem hat Oscar Pistorius, der mit Beinprothesen ausgestattete südafrikanische Sportler, seine Freundin abgeknallt. Wenn das kein ultimativer Beweis ist, wie furchtbar sexistisch Kohlenstofffasern sind, weiß ich ja auch nicht.
Kein Wunder, wenn man sich als armer Hase nur noch an seiner Möhre festklammern will, um wenigstens ein bisschen Stabilität zu haben:
So, jetzt fehlt nur noch die monatliche Erinnerung daran, dass ihr mich unterstützen könnt, wenn ihr z. B. über diese URL bei Amazon was bestellt. Als Osterempfehlung von Amazon gibt's zum Beispiel Minions-Parfüm für Kinder, damit sie... äh... anregender duften? Ansonsten werdet ihr auf der Suche nach Ostergeschenken vielleicht auch bei GetDigital fündig. Vorletztes Jahr hab ich zum Beispiel das hier verschenkt, und es kam (glaub ich) gar nicht sooo übel an.
Morgen geht's indes für mich erst mal zur Leipziger Buchmesse. Bleibt artig und wir sehen uns dann später!
Gast
Ich Buchmesse möchte ich auch noch einmal. Dann jedoch eher nach Frankfurt.